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Thema: Kaum noch volle Seminare

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  1. #1
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    Standard Kaum noch volle Seminare

    Wir haben schon immer Seminare veranstaltet. Doch eine Entwicklung ist mir aufgefallen: die Seminare werden immer schlechter besucht. Wenn früher zu einem brasilianischen Schwarzgurt 20 - 30 Leute kamen sind es heute eher 10 - 15. Was meint ihr, woran das liegt? Zu viele? Kein Nutzen? Zu viele Videos etc.?
    Frank Burczynski

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  2. #2
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    Standard

    Kann ich bestätigen. Ich glaube das Problem liegt schon ein bisschen an der typischen BJJ Subkultur (ich weiß das will keiner hören:-) Aber wenn ich mal mit meinen Jungs auf einem Turnier bin und mich so umschaue, dann ist der typische BJJler halt jung, gut vernetzt,eher bestrebt nach Unabhängigkeit und da wird halt mal lieber nach Brasilien gefahren und dafür gespart, oder die neusten DVDs besrogt. Der Overflow an Informationen ist mittlerweile EXTREM.

    Es gibt fast täglich neue DVDs, es gibt Online-Akademien von den besten (Mendes, Garcia, etc.) und da bleibt einfach das Interesse für Seminare auf der Strecke. Bei Fahrtkosten, Übernachtung, etc. kommt ja da etwas zusammen.

    Ich denke eine Kampfkunst die eher ältere, "gesetztere" Leute anspricht, zieht dann eben auch mehr Leute auf die Seminare. Der 50 jährige Familienvater und Architekt, macht vielleicht lieber einen kleinen Städtetrip nach Berlin zu einem Seminar, als das er 3 Wochen in Rio trainiert, oder ständig die neusten BJJ DVDs "aussaugt".

    Ein weiterer Punkt ist halt auch die Zersplitterung des BJJ. Wie viele verschiedene Linien gibt es in Deutschland. Jeder hat seinen eigenen Blackbelt aus Brasilien oder den USA und da geht halt jeder nur auf seine eigenen Veranstaltungen.

  3. #3
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    Was ich davon ausklammern möchte ist die "Camp-Kultur". Die sind eigentlich immer gut besucht. Nur halt die 1 - 2 Tages-Seminare, die scheinen doch langsam auszusterben ...
    Frank Burczynski

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  4. #4
    oxox Gast

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    Zitat Zitat von jkdberlin Beitrag anzeigen
    Was ich davon ausklammern möchte ist die "Camp-Kultur". Die sind eigentlich immer gut besucht. Nur halt die 1 - 2 Tages-Seminare, die scheinen doch langsam auszusterben ...
    Hast du nicht früher diese 24h-Stunden-Seminare gegeben Frank? Laufen so Event-Sachen noch, oder ist das auch weniger geworden?

  5. #5
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    Zitat Zitat von oxox Beitrag anzeigen
    Hast du nicht früher diese 24h-Stunden-Seminare gegeben Frank? Laufen so Event-Sachen noch, oder ist das auch weniger geworden?
    hatten wir schon ewig nicht mehr, das letzte war eher mau besucht. Camps laufen, Sonderveranstaltungen auch mal, wenn sie neu sind. Aber das gute alte Seminar zieht halt immer weniger Leute. Ich finde das schade, es war für mich immer ein guter Weg, neues zu sehen, lernen und auszuprobieren. Und besser als auf jedem Video, weil man halt fühlen konnte.
    Frank Burczynski

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  6. #6
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    Was mir selbst auffällt bzw durch kommt, wenn ich mich mit meinen Mitstreitern unterhalte, dann wird die Qualität der Seminare auch nicht wirklich besser. Als Bluebelt/Purplebelt war ich auf wirklich vielen Seminaren und von 100 haben mir vielleicht 5 wirklich was gebracht. Häufig wurden dann irgendwelche Techniken gezeigt, die im echten Sparring niemals klappen. Die haben eben einen Showfaktor und ich verstehe das auch. Als Seminarleiter ist man wohl irgendwie auch Entertainer. Aber ich sehe nicht mehr ein, für etwas zu bezahlen, was nichts nützt. Fotos mit Legende X/Y brauche ich auch nicht.
    Besonders üble Erinnerungen habe ich an einen weltbekannten Blackbelt, der vorher bei Firas Zahabi war, dort mit dem ein absolutes Killer Video gemacht hat (gibt sogar mehrere, alle sehr gut) und dann bei uns in Berlin irgendwas gezeigt hat, was so aussah, als hätten wir in Deutschland noch nie BJJ gesehen und meiner Meinung nach nicht mal alle Details hergegeben hat.
    Außerdem und ich sage das seit Jahren, haben manche Leute keine Ahnung, wie man etwas unterrichtet. Also Didaktik. Manche schreiben sich das sogar auf die Fahne, Leute schreiben dann etwas von "gut strukturiert" aber alles in allem funktioniert es dann kooperativ aber sonst nicht. Weil die Technik/Erfahrung eben nicht aus dem Sparring kommt.
    "So I came back and I had a good talk to the guy and I hit him a couple more times you know" -Renzo Gracie

  7. #7
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    Das Attribut "Brasilianischer Schwarzgurt" soll ein Grund für Resiekosten, Seminargebühren, Übernachtung etc. sein ? Warum ?

    Also aus meiner Erfahrung liegt diese Entwicklung nur zum Teil an der vielfältigen, kostenlosen Verfügbarkeit von Bild- und Videomaterial.
    Denke die Masse der Trainierenden in Deutschland ist auch mit der Qualität der eigenen Trainer gut bedient. Die bilden sich ja regelmäßig fort und geben ihr Wissen gerne an ihre SchülerInnen weiter.
    Warumm also die Extrakosten auf sich nehmen ?

    Müsste der Seminarleiter vielelicht noch andere Qualitäten haben um mehr Leute zu mobilisieren ? Z.B. aus welchen Gründen auch immer super bekannt sein oder
    eine ganz besondere Persönlichkeit darstellen. Dann reicht es eben nicht "nur" Brasilianisch und "nur" Schwarzgurt zu sein.....

    Gruß
    Christianauskiel

  8. #8
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    Interessant, bei uns schiebt man schwindende Teilnehmerzahlen gerne aufs BJJ

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  9. #9
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    Ich denke der Hauptgrund ist die größere Verbreitung.

    Vor 10 Jahren musste man doch wahrscheinlich in Deutschland öfters mal auf ein Seminar fahren, um überhaupt mal
    einen BJJ BB zu erleben.

    Vor 10 Jahren in meiner neuen Heimat (ca. 200k Einwohner): 0 BJJ BB, heute 2
    Vor 3 Jahren in meiner alten Heimat (ca. 100k Einwohner): 0 BJJ BB, heute 1

    Man muss weder für Graduierungen noch für Wissenserwerb (Videos) durch die Gegend fahren und extra zahlen.

    Meine persönliche Erfahrung:
    Mir bringen Seminare so gut wie nichts.
    Ausnahme: man fährt mit mehreren Leuten hin, lernt tatsächlich was neues, und wiederholt das dann regelmäßig mit den anderen.
    Ist mir leider erst einmal so gegangen.
    "Eternity my friend is a long f'ing time!"

  10. #10
    krasser Typ Gast

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    Ein Grund wird auch sicher sein, dass man sich damals als einziger Mensch der Welt gefühlt hat der das trainiert und ein Seminar etwas besonderes war, weil man auf andere Bekloppte getroffen ist und "geheime" neue Sachen gelernt hat. Auch wenn man nicht große Freundschaften geschlossen hat, hat man doch irgendwie gedacht man trifft auf seltene Gleichgesinnte. Heute mit der Verbreitung ist es irgendwie nichts Besonderes mehr, man weiß vorher wie es abläuft und besonders selten sind andere Gleichgesinnte auch nicht. Und durch Internet kann man sich selbst auch etwas organisieren.

  11. #11
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    ich verstehe ehrlich nicht, wie man von einem Seminar "nix" mitnehmen kann. Ich habe in meinem Kampfkunstleben gefühlte 1.000 Seminare besucht (es waren aber bestimmt 300 - 500). Ich habe immer was mitgenommen. Manchmal (selten) war es halt die Erkenntnis, wie ich nicht unterrichtet werden möchte oder dass der eine oder andere wirklich kein guter Lehrer ist (siehe das Beispiel von "IchSage", ich kann mir nicht mal die Videos von dem Trainer mehr angucken).
    Aber 90% der Seminare waren immer eine Horizonterweiterung. Neue Trainings- und Lehrmethoden, neue Techniken, neue Dinge fürs Game oder Anstösse dazu, bestimmte Dinge besser zu verteidigen.
    Frank Burczynski

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  12. #12
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    Zitat Zitat von jkdberlin Beitrag anzeigen
    Ich habe immer was mitgenommen. Manchmal (selten) war es halt die Erkenntnis, wie ich nicht unterrichtet werden möchte oder dass der eine oder andere wirklich kein guter Lehrer ist [...]
    Aber 90% der Seminare waren immer eine Horizonterweiterung.
    War das dann auch immer den Besuch wert? Ich gebe Dir schon recht, dass man nicht wirklich gar nichts mitnimmt. Aber wenn ich 2h irgendwohin fahre nur um dann festzustellen, dass Techniken oder Lehrer nichts taugen, bzw. nichts für mich sind, dann war die Zeit und das Geld einfach nicht gut angelegt. Stichwort Opportunitätskosten. Also was hätte ich mit vergleichbarem Aufwand an Zeit und Geld woanders erreicht. Hätte ich meinen Horizont nicht evtl besser im heimischen Training (zb mit Videos), auf einem Wettkampf oder einer Open Mat erweitert.

    Wie schon mehrfach angeklungen ist hier im Thread, ein Seminar hat nicht mehr automatisch ein Alleinstellungsmerkmal. Das Seminar bzw der Referent muss schon (gefühlt) etwas bieten, dass nicht mit weniger Geld bzw Aufwand ähnlich gut zu bewerkstelligen ist.

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