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Thema: Form für sich anpassen

  1. #1
    vtsteff Gast

    Standard Form für sich anpassen

    Hey,

    mich interessiert, ob man die erlernte Tai Chi Chuan-Form für sich selber anpassen kann. Damit meine ich nicht neue Bewegungen erfinden. Sondern z.B. den Ablauf ändern oder z.B. Chen- und Yang-Stil vermischen? Natürlich nicht am Anfang. Aber vielleicht wenn man irgendwann die Bewegung verinnerlicht hat und sie richtig versteht/anwendet? Und würde sich das negativ auswirken?

    Ich kam auf diese Fragestellung, weil die Formen an solchen Turnieren alle so unterschiedlich sind. Und ich, wenn ich es mal komplett erlernt habe gerne Lieblingsbewegungen aus einem anderen Tai Chi Chuan-Stil einbauen würde, welche mit in meinem jetzigen fehlen.

    Beste Grüße
    Steffen

  2. #2
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    Schwierig das pauschal zu beantworten. Ich würde nicht mischen, sondern beide Stilvarianten nebeneinander, nacheinander machen, mal das eine mal das andere. Wobei die Formen ohnehin mehr oder weniger willkürliche Zusammenstellungen von Einzelübungen sind, die sind nicht total abgefeimt abgestimmt.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  3. #3
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von vtsteff Beitrag anzeigen
    Hey,

    mich interessiert, ob man die erlernte Tai Chi Chuan-Form für sich selber anpassen kann. Damit meine ich nicht neue Bewegungen erfinden. Sondern z.B. den Ablauf ändern oder z.B. Chen- und Yang-Stil vermischen? Natürlich nicht am Anfang. Aber vielleicht wenn man irgendwann die Bewegung verinnerlicht hat und sie richtig versteht/anwendet? Und würde sich das negativ auswirken?

    Ich kam auf diese Fragestellung, weil die Formen an solchen Turnieren alle so unterschiedlich sind. Und ich, wenn ich es mal komplett erlernt habe gerne Lieblingsbewegungen aus einem anderen Tai Chi Chuan-Stil einbauen würde, welche mit in meinem jetzigen fehlen.

    Beste Grüße
    Steffen
    Turnier-Formen haben weitgehend andere Ansprüche an die Ausführung und können ziemlich beliebig zusammengestellt werden.
    Ansonsten: Den Ablauf ändern, na ja, wozu? Gibt mittlerweile eigentlich überall auch kürzere Formen.
    Vermischen? Nein.

    Ansonsten gilt wie schon oft gesagt: Es geht nicht darum, "eine Form zu laufen", sondern die Prinzipien und Anwendungen in jeder einzelnen Bewegungen zu studieren.

  4. #4
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    Standard

    Im Wesentlichen geht es bei Formen wie auch im Sporttraining darum, die Übung tatsächlich zu machen, richtig, und ausreichend oft (täglich).

    Wenn man die Form wie er hier 20 Minuten macht, vielleicht dann mit Pause drei mal am Stück, weiss man was man getan hat:
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  5. #5
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    Zitat Zitat von vtsteff Beitrag anzeigen
    Hey,

    mich interessiert, ob man die erlernte Tai Chi Chuan-Form für sich selber anpassen kann.
    ..... Und ich, wenn ich es mal komplett erlernt habe gerne Lieblingsbewegungen aus einem anderen Tai Chi Chuan-Stil einbauen würde, welche mit in meinem jetzigen fehlen.

    Beste Grüße
    Steffen
    Wer soll dich daran hindern?
    Wenn du Formen läufst ohne Idee was die Bewegungen sollen ist es willkürliche Gymnastik, wenn du weißt was du machst ist die Reihenfolge / Zusammensetzung ziemlich beliebig austauschbar.

    So ziemlich jede aktuelle Form ist eine andere Aneinanderreihung anderer Formen. Ob das nun ein Großmeister macht oder du ändert zwar wahrscheinlich das "was übrig bleibt / dabei raus kommt", ändert aber nichts an der Tatsache an sich.

    Gesendet von meinem SM-A520F mit Tapatalk
    Günther

  6. #6
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    Also, ich würde mich erstmal an die klassischen Figuren halten, bis ich damit das Tai Chi-Prinzip umsetzen könnte.
    Also im Prinzip es erstmal in einem der Stile zu echter Meisterschaft bringen. Wenn dann immer noch das Bedürfnis besteht, was zu verändern (zahlreiche Meister vor Dir hatten dieses Bedürfnis nicht), kann man darüber nachdenken.

    Oder aber Du sagst Dir, ist mir egal, was irgendwer sagt, ich will jetzt unbedingt diese Bewegungen aus dem anderen Stil in meiner Form haben. Then go for it.

    Ich muß da an diese Säbel-Form denken, die ich nicht eindeutig einem der Familienstile zuordnen kann, die ich aber super-schön finde. Das liegt zum Teil aber auch an den scheinbar mühelosen Bewegungen der Dame (Ma Chunxi, *1940, das Video ist offenbar von 2003), die ihr ganzes Leben Kung Fu und Tai Chi praktiziert hat:

    https://www.youtube.com/watch?v=HFZOiVs6vrA
    Geändert von Eistee (03-09-2019 um 00:27 Uhr)

  7. #7
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    Zitat Zitat von vtsteff Beitrag anzeigen
    Ich kam auf diese Fragestellung, weil die Formen an solchen Turnieren alle so unterschiedlich sind. Und ich, wenn ich es mal komplett erlernt habe gerne Lieblingsbewegungen aus einem anderen Tai Chi Chuan-Stil einbauen würde, welche mit in meinem jetzigen fehlen.
    Kannst Du ein Beispiel nennen?
    Was ist denn Dein jetziger Taijiquanstil, welche Bewegungen fehlen Dir da konkret?
    Was sagt Dein Lehrer zu dieser Idee?

  8. #8
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    Ich mische beim Formtraining ebenfalls nicht. Die verschiedenen Stile die ich trainiere, trainiere ich separat.

    Wenn ich mehr Lust auf eine Lieblingsbewegung aus Stil x habe, dann trainiere ich die eben mehr.
    Kämpfe nicht gegen jemanden oder etwas -
    kämpfe für jemanden oder etwas.

  9. #9
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    Die eigene "Hauptform" mit zusätzlich Bewegungen/Figuren aus quasi dem gleichen Stil zu ergänzen ist eins. Das kann relativ problemlos mit dem gleichen "Motor", mit dem gleichen "Fahrgestell" laufen. Vorausgesetzt, man hat einen triftigen Grund dafür.
    Dies zu tun mit Figuren aus einem anderen Stil ist deutlich schwieriger, da "Motor" und "Fahrgestell" eventuell ein bisschen anders oder deutlich anders sind, je nach Stil. Da sollte man ein ziemlich gutes Verständnis von der Körpermechanik und Konzept von beiden Stilen haben bevor man so was wagt. Was ein längeres Üben mit beiden Stilen voraussetzt. Sonst ist das Ergebnis schnell Pommes mit Schokosoße oder Apfelkuchen mit Majo.

    Ansonsten stimme ich Glückskind zu. Im Zweifelsfall halte es einfach, jede Sache für sich. Ist dann immer noch reichlich viel.
    Tai Chi Chuan und Qigong in Neukölln und Treptow, Berlin: cloudhand-taichi.berlin

  10. #10
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    Standard

    [QUOTE=GilesTCC;3706097]...Da sollte man ein ziemlich gutes Verständnis von der Körpermechanik und Konzept von beiden Stilen haben bevor man so was wagt. Was ein längeres Üben mit beiden Stilen voraussetzt...
    QUOTE]

    Da halte ich es teilweise wie Giles. Ab nem bestimmten Level spricht überhaupt nichts dagegen auch mal zu experimentieren.
    Es ist eine schöne Herausforderung einen gleichen Takt aus unterschiedlichen Elementen zu "kreieren" bzw. darauf hin zu trainieren.
    Aber wie gesagt, für Anfänger nicht unbedingt geeignet.

    Zu den Turnier-Formen meinte ein Meister mal, dass viele Lehrer der "alten Schule" die Formen u.a. auch aus Kopierschutz-Gründen verfälscht hätten.

    Beste Grüße,

    CchamploO

  11. #11
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    Wie Julian schon geschrieben hat, gibt es eigentlich keinen Grund dafür, den Formablauf zu ändern oder verschiedene Stile zu mischen, die sich doch erheblich unterscheiden können.
    Nur mal so zum Spaß kannst du das aber sicherlich ohne Schaden machen. Ich muss mal gucken, ob ich Tai Chi und Karate zusammen mixen kann, sieht bestimmt witzig aus.
    Wenn dir das Üben etwas langweilig wird, kannst du die Form auch „falsch herum“ laufen (also links/rechts vertauschen) oder von hinten nach vorne (was ich mir z.B. bei den Tritten schwierig vorstelle). Zumindest ist es ein Anlass, jede einzelne Bewegung noch einmal zu überdenken und/oder zu korrigieren. Und du bist vermutlich eher bei der Sache, als wenn du die Form einfach so herunter spulst, was dicht nicht unbedingt weiter bringt.

  12. #12
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    Standard

    Zitat Zitat von Gawan Beitrag anzeigen
    Wie Julian schon geschrieben hat, gibt es eigentlich keinen Grund dafür, den Formablauf zu ändern oder verschiedene Stile zu mischen, die sich doch erheblich unterscheiden können.
    Nur mal so zum Spaß kannst du das aber sicherlich ohne Schaden machen.
    Was sollte denn da deiner Meinung nach für ein Schaden entstehen?

  13. #13
    * Silverback Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Gawan Beitrag anzeigen
    ...
    Wenn dir das Üben etwas langweilig wird, kannst du die Form auch „falsch herum“ laufen (also links/rechts vertauschen) oder von hinten nach vorne (was ich mir z.B. bei den Tritten schwierig vorstelle). ...
    Und wem das immer noch nicht reicht, der kann eine Form halt auch mal "blind" probieren; da hat "man" dann "für die nächste Zeit" genug mit zu tun.

  14. #14
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    Eigentlich sollte die Form genug Inhalt haben, dass einem nicht langweilig wird, oder? Formen üben ist doch kein Selbstzweck, sondern man übt da ja etwas. Für was braucht man dann so viele Strategien, andersrum, blind, im Handstand? Wenn man natürlich niemanden hat, der einem die eigentlichen Inhalte zeigt, na gut.... Anderes Thema.

  15. #15
    * Silverback Gast

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    Zitat Zitat von Sandro Vadacca Beitrag anzeigen
    Eigentlich sollte die Form genug Inhalt haben, dass einem nicht langweilig wird, oder? Formen üben ist doch kein Selbstzweck, sondern man übt da ja etwas. Für was braucht man dann so viele Strategien, andersrum, blind, im Handstand? Wenn man natürlich niemanden hat, der einem die eigentlichen Inhalte zeigt, na gut.... Anderes Thema.
    @ "Handstand": Sorry, weiß ich leider auch grad nicht. Wär jetzt auch nicht gerade meins .
    @ "blind": Will dem berufenen Munde, von dem ich diesen Tipp bekam, nicht vorgreifen: Da fragst Du am besten mal selbst bei Jan Leminsky (HH) nach, der genau das ua. in seinem Buch "Taichi - die 24 Bilder-Beijingform" empfiehlt. Ich hab's schlicht als eine Trainingsvariation begriffen; und mir hat's bei verschiedenen Dingen geholfen.

    P.S.: Das mit den "genügend Inhalten haben" bzw. auch "wenn man niemand hat, ..." unterstreiche ich aber sonst.

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