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Thema: Ernährung: Fleisch und Moral

  1. #1
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    Standard Ernährung: Fleisch und Moral

    Mal ne Frage, es gibt ja nichts was Kampfsportler nicht wissen, oder wenn doch, dann wenigstens eine Meinung dazu haben:
    Bei Fleischernährung sollte man ja darauf achten, dass die Tiere ein artgerechtes, schönes Leben hatten.
    Nun mal angenomen, jemand ernährt sich von Menschenfleisch (Kannibalismus ist zwar ein seltenes aber nicht exotisches Phänomen, man denke an Schiffbrüchige oder Irre, oder irre Schiffbrüchige).
    Sollte man da auch darauf achten, vorzugsweise glückliche Menschen zu essen ? Ich würde meinen dass man da gefühlsmäßig anders rangeht, aber warum ?
    Das ist eine rein theoretische Frage und gehört natürlich eher in den Bereich Philosophie etc, aber irgend ein mod könnte ja den Ernst des Dilemmas übersehen.
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  2. #2
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    Ich glaube man isst dann hauptsächlich Menschen, die vor einem verhungert erfroren etc. sind. Ob die dabei glücklich waren?
    Deine Frage könnte man nur beantworten, wenn man davon ausgeht, man würde die Menschen züchten bzw. halten. Ich finde die alte Verfilmung von Wells "Time Machine" nimmt sich des Themas ganz gut an. Die Eloi werden von den Morloks gehalten und sind glücklich bis sie geschlachtet werden.

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  3. #3
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    Zitat Zitat von Fry_ Beitrag anzeigen
    Nun mal angenomen, jemand ernährt sich von Menschenfleisch
    Bravo ! So kriegen wir das mit der Überbevölkerung in den Griff ... " Möchte noch jemand ein halbes Händchen ? "

    Zitat Zitat von Fry_ Beitrag anzeigen
    Sollte man da auch darauf achten, vorzugsweise glückliche Menschen zu essen ? Ich würde meinen dass man da gefühlsmäßig anders rangeht, aber warum ?
    Du hast wohl einen Clown gefrühstückt, kommt nicht von ungefähr ... Ja unbedingt, daß Fleisch soll zarter sein und feiner marmoriert, daß Fleisch von Miesepetern eignet sich nicht zum kurzbraten ... aber in einem Gullasch läßt sich ja einiges " verstecken " ...

    Zitat Zitat von Fry_ Beitrag anzeigen
    Das ist eine rein theoretische Frage
    Och wieso ? Demnächst kommt ja die CO2-Steuer ... ob auch Menschenfleisch besteuert wird, entzieht sich meiner Kenntniß. Vielleicht ist das dann günstiger und der Hunger treibt es schließlich rein !
    Geändert von Willi von der Heide (31-08-2019 um 21:37 Uhr)

  4. #4
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    Zitat Zitat von Fry_ Beitrag anzeigen
    Mal ne Frage, es gibt ja nichts was Kampfsportler nicht wissen, oder wenn doch, dann wenigstens eine Meinung dazu haben:
    Bei Fleischernährung sollte man ja darauf achten, dass die Tiere ein artgerechtes, schönes Leben hatten.
    Nun mal angenomen, jemand ernährt sich von Menschenfleisch (Kannibalismus ist zwar ein seltenes aber nicht exotisches Phänomen, man denke an Schiffbrüchige oder Irre, oder irre Schiffbrüchige).
    Sollte man da auch darauf achten, vorzugsweise glückliche Menschen zu essen ? Ich würde meinen dass man da gefühlsmäßig anders rangeht, aber warum ?
    Bei Nutztieren ist die Fleischgewinnung gewissermaßen der Lebenszweck und der Tod durch Schlachtung unausweichlich.
    Die Variable ist also das Leben vor dem Tod.
    Ist das möglichst glücklich, wird der Schaden/das Leid minimiert.
    Bei Schiffbrüchigen wählst Du zwischen verschiedenen Menschen und bestimmst, wer weiterlebt oder nicht.
    Die Variable ist also, wer sterben soll.
    Damit wird durch Töten von Alten, Kranken, Unglücklichen der Schaden/das Leid minimiert.
    Das ist natürlich eine Verletzung der Menschenwürde.
    Geändert von Pansapiens (31-08-2019 um 21:49 Uhr)

  5. #5
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Damit wird durch Töten von Alten, Kranken, Unglücklichen der Schaden/das Leid minimiert.
    Das ist natürlich eine Verletzung der Menschenwürde.
    Was ist mit Kalb oder Hähnchen? Ich möchte dann auch noch nicht geschlechtsreife Jungen und Mädchen essen.

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  6. #6
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    Zitat Zitat von Eskrima-Düsseldorf Beitrag anzeigen
    Was ist mit Kalb oder Hähnchen? Ich möchte dann auch noch nicht geschlechtsreife Jungen und Mädchen essen.
    Nicht jeder ist an der Minimierung des Leids seiner Fleischlieferanten interessiert.

  7. #7
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    Wenn Nutztiere artgerecht gehalten werden sollen, dann geht es ja nicht nur um das Leid des Tieres sondern dass sich dann auch die Nährwerte des Fleischen(Fettsäuren zum Beispiel) verbessern. Wobei das nicht nur fürs Fleisch gilt, sondern auch für Eier und Milch.
    Von daher solltest du dir eher keinen Menschen zum Essen suchen der sich nur von Burger Kíng und Co ernährt.

    Wenn es um den moralischen Aspekt geht, dann wäre es schon fair, wenn der Nutztier, sei es nun ein Kuh, ein Schwein oder wie hier hypothetisch ein Mensch, ein schönes Leben hat.
    “Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
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  8. #8
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    Wie wird den, bei der ganzen Sache, ein "glückliches Leben" definiert??

    @Willi Wer soll den von 'nem halben Händchen satt werden??

  9. #9
    dennis123 Gast

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    Wenn es die Situation erfordert, sind wir zu vielem fähig. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Menschenopfer-Praxis der Atzeken, mitsamt dem Herausreissen des noch schlagenden Herzens. Teilweise wurden die Opfer auch verspeist. Die Atzeken hatten sogar einen Opfer-Kalender, der festlegte wann wer geopfert werden sollte. Alles natürlich um die Götter gut zu stimmen. Leider ist nicht überliefert, ob Priester und Könige ebenfalls geopfert wurden, es ist aber nicht sehr wahrscheinlich...

  10. #10
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    Das mit dem Menschenopfer ist schon mal ein gutes Stichwort. Man bevorzugte dafür ja - so die Mär - Jungfrauen, also junge Mädchen, möglichst noch vor der Pubertät.

    Das verspricht doch auch die beste Fleischqualität, oder?

    Zitat Zitat von Fry_ Beitrag anzeigen
    Sollte man da auch darauf achten, vorzugsweise glückliche Menschen zu essen ? Ich würde meinen dass man da gefühlsmäßig anders rangeht, aber warum?
    Keine ledrig-zähen Alten, deren Nieren schon versagen (uäääähh, Pipifleisch!), keine hormonmüffeligen Testosteronhengste (deswegen werden männliche Ferkel ja kastriert, Fleisch von intakten Ebern schmeckt zum Speien (schon der Geruch ist absolut grauslig) ...

    Joa, zarte Kinderlein, am besten tatsächlich möglichst ungestresst (Adrenalin und Cortisol sind auch nicht gut für den Geschmack). Span-Kleinkind frisch vom Grill! Ich glaube, das ist lecker. Nehmen wir doch gleich die Dreijährigen aus dem Nachbarfaden. Mit denen kann ja sonst eh keiner was anfangen.

  11. #11
    dennis123 Gast

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    @Ripley, erinnert mich an Das Parfum von Patrick Süskind

  12. #12
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    Zitat Zitat von Ripley Beitrag anzeigen
    (Adrenalin und Cortisol sind auch nicht gut für den Geschmack
    Das sehen die Japaner aber anders.

  13. #13
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    Naja, die Menschenopfer der Azteken waren aber ritualisiert, und das waren nur wenige. Die haben sich verkehrt herum ein Jahr lang eine Haut übergezogen (mit den Fettzellen nach außen, das sind die Blasen auf den Bildern, bis sie abgefallen ist) und gewartet bis sie abfallen, haben da alles erdenkliche weltliche bekommen, Frauen, Essen usw. und wurden nach dem Jahr geopfert. Außerdem beim Fußball bspw. die Verliermannschaft. Von Kannibalismus weiß ich jetzt zumindest nichts. In Afrika gab es sowas in einigen Gegenden zur Schuldentilgung, aber immer nur vom benachbarten Stamm, nie aus dem eigenen, wenn ich das richtig im Kopf habe...

  14. #14
    dennis123 Gast

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    Ganz so wenige waren es nach neueren Erkentnissen wohl nicht, wobei sich immer die Frage stellt, was "viel" ist. Hier ein interessanter Artikel, auch bzgl. Kannibalismus https://www.history.com/news/aztec-h...ifice-religion

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