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Thema: waffenlose SV noch zeitgemäß?

  1. #301
    Macabre Gast

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    Zitat Zitat von El Greco Beitrag anzeigen
    Ich habe die Zeit nicht erlebt und Zeitzeugen erzählen keinen Bullshit.
    Jetzt mal ohne Scheiss, wie kann man solche Schlussvollgerungen aus dem Gesagten ziehen...

    Ich verstehe es echt nicht..?
    Weil dir ein Kneipenwirt erzählt hat(wo war denn die Kneipe?), daß früher die Ausländer mit Messern um sich gestochen haben und die guten Deutschen, natürlich echte Ehrenmänner waren(Aschenbecher, Bierkrug..), glaubst du so einen Bullshit?

    "Zeitzeugen erzählen keinen Bullshit.;"...
    Mir fehlen, bei soviel Dummheit echt die Worte...

    How low can you go...?
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  2. #302
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    Zitat Zitat von El Greco Beitrag anzeigen
    Also kann man geschichtlich daraus folgern das Messerangriffe in Deutschland nach dem Krieg nicht bei Schlägereien üblich waren.
    Wenn man sich mit der Weimarer Republik beschäftigt, erschrickt wie man wie häufig und wie selbstverständlich Gewalt ausgeübt wurde:

    - Anfang Mai 1929 kam es durch den Rotfrontkämpferbund in Berlin zu schweren Auseinandersetzungen - Bilanz des Tages: 33 Tote, ca. 250 Verletzte.
    - 1930 gab es in Berlin eine Straßenschlacht zwischen Kommunisten, Nazis und der Polizei - Bilanz des Tages: 30 Tote.
    - Altonaer Blutsonntag. Die SA marschiert durch das " rote " Altona in Hamburg - Bilanz des Tages: 16 Tote.

    Mein Großvater erzählte, daß praktisch jeder SA-Mann Zugriff auf eine Pistole hatte ... und Messer wurden auch eingesetzt. Das waren alles Auseinandersetzungen zwischen Deutschen, also wirklich friedlich war es damals nicht.

  3. #303
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    ab und an muss man auf waffenlose SV zurückgreifen, weil man
    A: seine Waffen abgeben musste
    B: es nicht oppurtun gewesen wäre
    C: oder schlich unmöglich.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  4. #304
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von Macabre Beitrag anzeigen
    Jetzt mal ohne Scheiss, wie kann man solche Schlussvollgerungen aus dem Gesagten ziehen...

    Ich verstehe es echt nicht..?
    Weil dir ein Kneipenwirt erzählt hat(wo war denn die Kneipe?), daß früher die Ausländer mit Messern um sich gestochen haben und die guten Deutschen, natürlich echte Ehrenmänner waren(Aschenbecher, Bierkrug..), glaubst du so einen Bullshit?

    "Zeitzeugen erzählen keinen Bullshit.;"...
    Mir fehlen, bei soviel Dummheit echt die Worte...

    How low can you go...?
    really low...
    Edit
    Was weisst Du denn von den 60ern und 70ern? Ich verrate es dir: Gar nichts. Edit

    Mein Großvater hat in den 60ern und 70ern in Frankfurt in der Weserstraße einen der größten Nachtclubs des Frankfurter Rotlichtviertels betrieben, das Parisiana, siehe Bild. Er wurde sogar einmal vor seinem Laden angestochen... zum Glück wurde nur die Leber getroffen und er überlebte.

    Mein Opa hatte von dem, was auf deutschen Straßen im Nachkriegs-Deutschlands abging, garantiert mehr Ahnung, als jeder Mensch, mit dem Du je gesprochen hast und der hat exakt das selbe erzählt wie El Grecos Zeitzeuge. Edit

    Messer waren selbst in deutschen Subkulturen der 50er, 60er und bis in die frühen 70er Jahre hinein, allgemein geächtet. Messer galten als die asozialste, hinterhältigste Waffe überhaupt, die nur Meuchelmörder einsetzen. Messerstechereien fanden nur sehr selten statt.

    Ab Ende der 60er änderte sich alles auf deutschen Straßen. Edit

    Und bevor die Frage kommt: Nein, mein Opa war kein Nazi und sehr weltoffen; er hatte im Alter sogar eine farbige Freundin.

    Geändert von jkdberlin (25-09-2019 um 06:19 Uhr)

  5. #305
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    Zitat Zitat von Willi von der Heide Beitrag anzeigen
    Wenn man sich mit der Weimarer Republik beschäftigt, erschrickt wie man wie häufig und wie selbstverständlich Gewalt ausgeübt wurde:
    Die Weimarer Republik war zwar nach dem ersten Weltkrieg, aber mit "Deutschland nach dem Krieg" ist wohl regelmäßig eher die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg gemeint insbesondere, wenn von "60er und 70er Jahren" die Rede ist.
    Dass es damals zumindest Vorurteile bzgl. der Messeraffinität italienischer Gastarbeiter gab, scheint mir zuzutreffen.

    Auf die Italiener reagierte die einheimische Bevölkerung mit Skepsis. Wie auch heute, wurde damals das Unbekannte mit Klischees gefüllt: So galten die Italiener als rückständig, mit dem Messer schnell bei der Hand, temperamentvoll, faul.

    http://www.migazin.de/2014/12/19/es-...t-auch-bitter/

    Der Italiener an meinem Tisch erzählte seine Erlebnisse, unter anderem von einem Fall in Crailsheim. Als einige seiner Landsleute ein Tanzlokal hätten besuchen wollen, seien sie von deutschen Kollegen erst gehänselt und dann verprügelt worden. Als sie bei einem neuen Versuch eine Woche darauf abermals angerempelt worden seien, habe einer der Italiener zum Messer gegriffen und zugestochen.

    https://www.zeit.de/1964/09/und-morg...-messerstecher

  6. #306
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    Sogar im deutschen Gangsterrap der 70er und 80er geht es um Messer

    https://youtu.be/0YKlaOsy8f0

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  7. #307
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    Es gab vor kurzem einen interessanten Bericht (ARTE?) über Jugendkriminalität in Berlin unmittelbar nach dem Krieg.
    Kann ich jedem nur ans Herz legen, ging damals übel ab.

  8. #308
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    kleine randnotiz:

    springmesser, insbesondere in richtung italienisches stiletto, gehörten in den 1950er jahren (hierzulande vermutlich noch etwas später) teilweise zur westlichen jugendkultur (bzw zu bestimmten subkulturen), befeuert durch popkulturelle werke wie den james dean kultfilm "denn sie wissen nicht, was sie tun" oder das musical "west side story", wo sie gerne vom typus des coolen, jugendlichen rebellen benutzt wurden...
    "If one of you can punch a hole through a shoji with just your ejaculation, then you'll be a real martial artist!" Morihei Ueshiba

  9. #309
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    Hierzu folgendes sachbezogene Gegenargument:

    Zitat Zitat von Damiano R. Beitrag anzeigen
    Mein Opa hatte von dem, was auf deutschen Straßen im Nachkriegs-Deutschlands abging, garantiert mehr Ahnung, als jeder Mensch, mit dem Du je gesprochen hast und der hat exakt das selbe erzählt wie El Grecos Zeitzeuge.
    Aber -oha- wie ich sehe, fällt das jetzt unter Leichenschändung, da Daminao uns pünktlich vor dem ATR-Relaunch verlassen hat.
    It 's not who I'm underneath but what I do that defines me. Bruce Wayne
    Dabei würdest Du sogar beim Schattenboxen verlieren. Kannix

  10. #310
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    der springmessertragende jugendliche rebell der 1950er, der dann meist rumrennt wie brando in "der wilde", ist auch heute noch eine popkulturelle referenz, welcher in neueren filmen gerne respekt gezollt wird, beispielsweise im letzten indiana jones film, wo indys filmsohn diesen typus verkörpert:

    https://www.youtube.com/watch?v=Cic1TG5rIQw

    oder in "löwen aus zweiter hand"

    https://www.youtube.com/watch?v=gkccqolaVGg
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  11. #311
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    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    Es gab vor kurzem einen interessanten Bericht (ARTE?) über Jugendkriminalität in Berlin unmittelbar nach dem Krieg.
    Kann ich jedem nur ans Herz legen, ging damals übel ab.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Werner_Gladow

    Und an Waffen kam man ab dem 08.05.45 ohne weiteres heran ... ein anderes Beispiel wäre die Kimmelbande in Rheinland-Pfalz.

  12. #312
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    Zitat Zitat von Mr.Fister Beitrag anzeigen
    kleine randnotiz:

    springmesser, insbesondere in richtung italienisches stiletto, gehörten in den 1950er jahren (hierzulande vermutlich noch etwas später) teilweise zur westlichen jugendkultur (bzw zu bestimmten subkulturen), befeuert durch popkulturelle werke wie den james dean kultfilm "denn sie wissen nicht, was sie tun" oder das musical "west side story", wo sie gerne vom typus des coolen, jugendlichen rebellen benutzt wurden...
    Und in den 90ern war es dann das Balisong, vulgo. "Butterfly".

  13. #313
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    Zitat Zitat von MCFly Beitrag anzeigen
    Hierzu folgendes sachbezogene Gegenargument:



    Aber -oha- wie ich sehe, fällt das jetzt unter Leichenschändung, da Daminao uns pünktlich vor dem ATR-Relaunch verlassen hat.
    Ach, kann man doch trotzdem noch ein bisschen drauf rumreiten.

    Zitat Zitat von Damiano R. Beitrag anzeigen
    Messer waren selbst in deutschen Subkulturen der 50er, 60er und bis in die frühen 70er Jahre hinein, allgemein geächtet. Messer galten als die asozialste, hinterhältigste Waffe überhaupt, die nur Meuchelmörder einsetzen. Messerstechereien fanden nur sehr selten statt.
    Das ist eine reine Behauptung mit dem Versuch sie als Fakt darzustellen, auch wenn der Opi von Daminao sicher auch alles besser wusste als alle anderen. Das scheint Familientradition zu sein.
    Dagegen bricht er aber mit der Tradition des rechtsschaffenden Opis aus dem Rotlichtmillieu, dieser würde unseren Messerexperten logischerweise auf die Stufe eines asozialen, hinterhältigen, Meuchelmörders stellen.
    Insofern würde ich dem Opi trotzdem teilweise zustimmen, das Führen von Messern bei nicht geeigneter Persönlichkeitsstruktur einzuschränken.
    Aller höherer Humor fängt damit an, dass man die eigene Person nicht mehr ernst nimmt -WT-Herb
    http://www.thaiboxen-bingen.de Facebook

  14. #314
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    Zitat Zitat von Willi von der Heide Beitrag anzeigen
    https://de.wikipedia.org/wiki/Werner_Gladow

    Und an Waffen kam man ab dem 08.05.45 ohne weiteres heran ... ein anderes Beispiel wäre die Kimmelbande in Rheinland-Pfalz.
    Kittelbachpiraten und Edelweißpiraten in Düsseldorf...
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  15. #315
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    Gute alte Zeit, da gab es auch für meine WLA noch Ersatzteile an jeder Ecke ;-)

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