Kommt sicherlich auch auf die Sachlage/den Hintergrund an. Aber das ist wirklich erstaunlich. Ein Kumpel von mir war ein 6 mal in Afghanistan, nie an direkten Kämpfen beteiligt, sondern im Kommunikationsbereich. Hat trotzdem für eine ausgewachsene PTBS gereicht. Das war wirklich übel.
Jemand aus meinem Abiturjahrgang war viele Jahre Polizist, glücklich verheiratet, hatte einen Sohn. War immer ein extrovertierter Typ, mit dem man überall Spaß hatte. Vor einigen Jahren zog er sich dann immer weiter zurück, wie das ein Stück weit normal ist, wenn Menschen ihre Familien Gründen. Irgendwann kam dann die Nachricht, dass er sich erschossen hatte.
Ich denke, in gewisser Weise kann ein Mensch viel aushalten, wenn er muss. Das ist immer verschieden. Meine Großeltern haben sicherlich im Krieg viel mitgemacht, als junge Männer. Das hat man noch im hohen Alter gemerkt.
Ins Privatleben sollte man bestimmte Verhaltensweisen einfach nicht adaptieren. Wenn ich Jim Wagner in seinen Tarnklamotten sehe, kann ich nur den Kopf schütteln.
Wir sind hier nicht in einem verdammten Krieg und keine Kommandokämpfer.
Oder auf den Punkt gebracht:
Im Übrigen auch danke für Deine Antwort. Das sind Dinge mit Substanz, die zum Thema weiterbringen.Soetwas erreiche ich auch nicht, indem ich auf einem Messerseminar eine pseudo-düstere Atmosphäre erschaffe.
Ich bin ja ganz glücklich, dass ich auf viele Erfahrungen verzichtet habe. Was Bücher angeht, greife ich persönlich gar nicht auf deutsche Literatur zurück. Da finde ich nichts, was an Rory Miller oder Geoff Thompson heranreichen würde.
Gutes SchlusswortEin düsteres Thema ... ich führe zur Zeit kein Messer. Denn wenn ich eine Waffe führe, muß ich auch bereit sein sie einzusetzen ...