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Thema: Von einer Kampfkunst-/sportschule leben

  1. #1
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    Standard Von einer Kampfkunst-/sportschule leben

    Ich habe den Luxus, neben meinem Hauptverdienst eine Thaiboxschule zu betreiben. Das ist finanziell sehr entspannend.
    Auch wenn es manchmal schwierig ist das zu koordinieren und die Kapazität eigentlich erreicht ist.

    Wenn ich rechne, dann frage ich mich wie manche nur davon leben können.
    Bei bekannten, alt eingesessenen Gyms ist das nachvollziehbar. Auch eine Kombination aus Kampfsport und Fitness ist realistisch.
    Meiner Erfahrung nach bleiben nach Abzug aller Kosten und Steuer vielleicht 30%.
    Wenn ich 2000,- raus haben will, dann bräuchte ich bei einem gemittelten Monatsbeitrag von 40,-( da ist dann auch z.b. Yoga und Kindertraining dabei) 165 Mitglieder.
    Das ist machbar, wenn man auch marketingtechnisch viel investiert. Aber schonmal eine harte Nuss.
    Meine Erfahrung ist auch, dass das wirklich lange dauert bis das stabil läuft und bis man einen guten Mitgliederstand hat. Die Zeit muss der Betreiber durchstehen ohne Pleite zu gehen. Das kann mal 5 jahre dauern.

    Wie sind Eure Erfahrungen?
    Aller höherer Humor fängt damit an, dass man die eigene Person nicht mehr ernst nimmt -WT-Herb
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  2. #2
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    Standard

    die meisten gyms leben von den kids , die bringen gesicherte einnahmen.

    die kombination kS / fitness funktioniert auch nur da, wo mc fit und co noch nicht sind oder nicht dorthin expandieren.
    Geändert von marq (30-10-2019 um 14:10 Uhr)

  3. #3
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    Die meisten betreiben Ihre Gyms als Hobby. Wobei es eben echt viel Arbeit ist. Von der Pflege der Einrichtung bis hin zu dem Punkt vernünftige und zuverlässige Vertretungen auszubilden.
    5 Jahre und mehr halte ich für realistisch.

    Kindertraining ist tatsächlich super wichtig bei uns geworden! Und ich hoffe daraus langfristig einen Pool an Wettkämpfern entwickeln zu können.

  4. #4
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    Mich wundert das auch von Zeit zu Zeit wie man damit den kompletten Lebensunterhalt bestreiten kann, gerade wenn man dann auch noch weiß was allein die Miete pro Monat kostet.

    Die Fälle die ich kenne (Vereine etc. außen vor) bei denen zumindest der Betreiber das hauptberuflich macht sind alles "gewachsene" Gyms, d.h. mal hat mal im Nebenberuf / in der Freizeit angefangen und irgendwann nachdem die kritische Schwelle überschritten war dann den Schritt in die Vollzeit gewählt. Und auch dann klappt es eigentlich nur wenn man genügend Unterstützung (wie z.B. Leute die auch mal Training gegen eine kleine Aufwandsentschädigung geben) hat.


    Heutzutage gleich als Hauptjob etwas komplett neues aus dem Boden zu stampfen ist - außer man hat ein sehr großes finanzielles Polster - meiner Meinung nach schwer bist kaum möglich. Gut mit Laufzetteln und Pflichtprivatstunden sowie kostenpflichtigen Prüfungen mag das evtl. etwas anders aussehen aber wirklich rosig ist das selbst wohl auch da nicht immer.
    "It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain

    "Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."

  5. #5
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    Bei Gewerbe ist es am Wichtigsten, zu lernen wie man jeden Cent als Ausgabe abrechnet, und dem FA nur das absolut erforderliche als "Gewinn" zu melden.

  6. #6
    oxox Gast

    Standard

    Ganz blöd gefragt: Gibt es eigentlich irgendwelche Kampfsport-Leute, die sich über Spenden finanzieren? So in Richtung Kickstarter oder Gofundme. Mit Paypal usw. ist das ja leichter geworden.

  7. #7
    Gast Gast

    Standard

    Also mein Eindruck anhand der Leute die ich kenne, die hauptberuflich Kampfkunst unterrichten: Es ist definitiv ein Fulltime-Job, und das eigentliche Unterrichten macht ca. 50% aus. Die anderen 50% sind Marketing, Buchführung etc. Und mit einem schönen finanziellen Polster in den vorzeitigen Ruhestand gehen weil es zum Selbstläufer geworden ist, kann da keiner; eher im Gegenteil.

  8. #8
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    Man braucht im ersten Schritt einen Kundenstamm der stabil ist.
    Dann muss man über Marketing ständig neue Mitglieder anwerben und so viele wie möglich halten.
    Dann muss man im Laufe der Zeit seine Kursangebote ausbauen. Dafür muss man erstmal die geeigneten Leute identifizieren und ausbilden.

    Jeder der diesen Schritt geht und es durchhält: Respekt!

  9. #9
    step-by Gast

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    =Little Green Dragon;3712157]Mich wundert das auch von Zeit zu Zeit wie man damit den kompletten Lebensunterhalt bestreiten kann, gerade wenn man dann auch noch weiß was allein die Miete pro Monat kostet.

    Die Fälle die ich kenne (Vereine etc. außen vor) bei denen zumindest der Betreiber das hauptberuflich macht sind alles "gewachsene" Gyms, d.h. mal hat mal im Nebenberuf / in der Freizeit angefangen und irgendwann nachdem die kritische Schwelle überschritten war dann den Schritt in die Vollzeit gewählt. Und auch dann klappt es eigentlich nur wenn man genügend Unterstützung (wie z.B. Leute die auch mal Training gegen eine kleine Aufwandsentschädigung geben) hat.

    Hallo Little Green Dragon

    ich verstehe Deine Argumente.
    Was mich etwas verwundert, im kkb schimpfen wir öfters über Wing Tsun und KKR aber dessen Geschäftsmodell läuft gut.

    Ich erlaube es mir nicht, den Unterricht und den Kampfsport-Stil von Kannix zu beurteilen oder einen Vorschlag vorzutragen.

    Anhang 44659


    Eine Möglichkeit den Geldbeutel etwas zu füllen!
    Geändert von step-by (31-10-2019 um 11:12 Uhr)

  10. #10
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    Zitat Zitat von Guv´nor Beitrag anzeigen
    Dann muss man im Laufe der Zeit seine Kursangebote ausbauen. Dafür muss man erstmal die geeigneten Leute identifizieren und ausbilden.
    und die kopieren dann das geschäftsmodell, weil sie jung und dynamisch sind oder nach einer meinungsverschiedenheit vom "chef" trennen ....

    dies habe ich sehr oft mitbekommen
    Geändert von marq (31-10-2019 um 11:25 Uhr)

  11. #11
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    Zitat Zitat von step-by Beitrag anzeigen
    Was mich etwas verwundert, im kkb schimpfen wir öfters über Wing Tsun und KKR aber dessen Geschäftsmodell läuft gut.
    das modell ist monetär ausgefeilt. aber wenn du ein wettkampf gym hast , kannst du deine Wettkämpfer, die das "meiste" Training brauchen, mit kosten und gebühren belegen, weil du ansonsten keine hast.

  12. #12
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    Das passiert früher oder später immer, ja.

  13. #13
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    Zitat Zitat von Kannix Beitrag anzeigen
    ...
    Meiner Erfahrung nach bleiben nach Abzug aller Kosten und Steuer vielleicht 30%.
    Wenn ich 2000,- raus haben will, dann bräuchte ich bei einem gemittelten Monatsbeitrag von 40,-( da ist dann auch z.b. Yoga und Kindertraining dabei) 165 Mitglieder.
    Das ist machbar, wenn man auch marketingtechnisch viel investiert. Aber schonmal eine harte Nuss.
    Meine Erfahrung ist auch, dass das wirklich lange dauert bis das stabil läuft und bis man einen guten Mitgliederstand hat. Die Zeit muss der Betreiber durchstehen ohne Pleite zu gehen. Das kann mal 5 jahre dauern.

    Wie sind Eure Erfahrungen?
    Langfristig braucht man VIEL mehr als 165 Mitglieder für die von Dir errechnete Summe, weil die Kosten, Steuern, Gehälter, Materialien, Verbrauchsgüter uvm ab nem gewissen Level auch steigen - das ist zumindest meine Erfahrung.

    Ist auf jeden Fall keine ganz einfache Branche, und Erfahrung hilft extrem viel.

    Ich halte 5 Jahre auch für eine gute Schätzung; wenn man sich das meiste selber erarbeitet. Ich hab angefangen, als ich noch keine Familie hatte; das war einfach und ich konnte ziemlich schnell davon leben / unter einem Jahr). Aber bis es auch für eine Familie reicht, mit Voll- und Teilzeitangestellten usw. hat es 5 Jahrte gedauert.
    Geändert von Pyriander (01-11-2019 um 11:18 Uhr)

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