Vor Jahren gab es mal einen Thread, in dem diskutiert wurde, inwiefern die europäischen Kampfkünste die FMA beeinflusst haben, oder ob FMA teilweise sogar auf europäischen Kampfkünsten basieren. Ein Gegenargument war, dass die HEMA zu dieser Zeit ja stossbasiert gewesen sein und deswegen wenig mit dem Hiebfechten auf den Philippinen zu tun haben könnten.

Nun, ich bin da letztens über einen interessanten Artikel gestolpert, der hier Licht ins Dunkel bringen könnte:

https://hroarr.com/article/hack-slas...ple-opponents/

Hier wird dargestellt, dass auch zu "Stosszeiten" das Fechten für Militär und Selbstverteidigung auf Hieben basierte.
Da einige Stile der FMA, wenn, dann von italienisch-spanischen Soldaten beeinflusst wurden und eher weniger vom Schul-Stossfechten der Oberschicht, ist die Hieblastigkeit der philippinischen Systeme somit erklärt, denn die Europäer haben damals auch gehauen und weniger gestochen. Systeme wie das, das Cassini kurz anschneidet, wirken sogar sehr stark wie Cinco Teros u.ä. "Simpelstile".

Tatsächlich ist das auch für HEMA-Leute interessant, denn hier haben wir also scheinbar tatsächlich einen Abkömmling der europäischen Hiebfechtkunst vor Säbel usw., so dass wir sehen können, wie Dussack-, Falchion-, Messerfechten usw. vielleicht ausgesehen haben könnten. Dass Dussack und FMA ähnlich sind wird ja in Kampfkunstkreisen schon seit Jahren gemunkelt.