Eigenen Thread dazu wollte ich nicht erstellen, vielleicht gibt’s dazu sogar schon was kA … also hier rein:
Ich habe, weil ich nach Yakuza u. Karate googelte, einen alten Artikel von Henning gelesen. Ich bin zu alt und zu stumpf um mich noch von irgendetwas angegriffen zu fühlen. Naja, n`Schlag ins Gesicht vielleicht noch^^ Aber damals, als ich noch jung war (mit 34 oder so), hätte mich das schon gewurmt, da ich so ziemlich genau das mache, was Henning da kritisiert. Ich habe nun angestrengt nachgedacht, ob ich für das was ich da tue – und was ich da tue spielt auch in meinen Unterricht rein – gute Gründe habe, Gründe die Hennings Argumentation aushebeln oder zumindest seine Kritik relativieren.
http://gibukai.blogspot.com/2011/12/...-fighting.html
Ich sehe das so: viele praktizieren Karate als Breitensport – das Training im Verein kann auf mehreren Ebenen gar nicht adäquat für so eine „tiefgründige Kampfkunst“ sein – joa gekauft. Henning hat schon recht, dass es eben im Karate nicht ums „Prügeln“, einen längeren Schlagabtausch, … etc. geht. Nur glaube ich, dass ein guter Karateka die gemeinte Tiefe erst in der gelungenen Überwindung des „Prügelns“ draufbekommen kann. Mann muss sich schon eben kompetent kloppen können (dazu gehört für mich auch rumkugeln) um die Fähigkeit einschätzen und erlernen zu können, um wirklich so ein ikken hissatsu Ideal anzugehen.
Das heißt entgegen Hennings Interpretation, mit einem Paralleltraining wie Kickboxen oder BJJ – wo man sich u.a. (!!) halt richtig schön kloppen lernt, verwischiwaschiet man das Karatetraining, würde ich sagen, die meisten - und das heißt im Breitensportkarate lernenden Karatekas – hätten so ein Paralleltraining bitter nötig um das, was sie da im Karate praktizieren überhaupt irgendwie für die Mindestanforderung (Monkeydanceking) umsetzen zu können.
Wie oft erlebt man, dass man mit KarateSchwarzgurten freies Sparring macht und wirklich nichts …also nichts! von deren Bewegungsqualität und Handlungen, Taktiken etc entfernt ans Karate erinnert, weil sie eben mit freien und dynamischen Angriffen schon völlig überfordert sind. Man muss eben mit profanem Prügeln sehr vertraut sein um dann KK-spezifische Dinge anzubringen. Ich bezweifle arg, dass man auch durch noch so intensives Karatetraining wie ich es aus vielen Vereinen kenne quasi die Negation (kompetent kloppen) überspringen und gleich zum erfolgreichen Training der Negation der Negation (Ikken Hissatsu-Ideal) kommen kann.
Aber das kann natürlich alles mit einem sehr verzerrten Bild einhergehen welches ich vom Vereinstraining habe. Vielleicht trainieren viele auch ganz anders und nur in meiner Stadt ist das Training so … lame.