Warum sollte das von Bedeutung sein?
Wer dieser "Rivale" von Kimura war, kann man nur spekulieren. Kimura hat viele Turniere gewonnen, aber hatte auch Niederlagen.
Aber niemand sticht da besonders hervor. Er verlor u.a. 1935 gegen Kenshiro Abe, der ja später Schüler von Ueshiba wurde.
Hier wieder die Frage, warum wird jemand, der All Japan-Champion war, und über den Kimura sagte, dass er so gut war, dass er das Gefühle hatte gegen einen Schatten zu kämpfen, Schüler von jemandem der nur untaugliches Zeug unterrichtet?
Die Geschichte geht ja so:Einer von vielen.It was during a train journey in Japan that Abbe first met Ueshiba. Abbe didn't know who he was and he reacted to Ueshiba looking at him, saying: "What are you staring at, old man?" Ueshiba replied: "I know who you are," to which Abbe modestly retorted: "Everyone knows me, I am Kenshiro Abbe, Champion of All Japan." Ueshiba then introduced himself as the Founder of Aikido, and was told by Abbe that he didn't look strong enough to be a martial arts master. Ueshiba then offered Abbe his little finger, and said: "But young man, you look very strong indeed. Please break my finger." Abbe at first declined, but eventually accepted the challenge, presumably to shut the old man up. Abbe claimed that, as he took hold of the old man's finger and tried to break it, he found himself on the floor of the carriage and totally immobilised. Whilst on the floor Abbe asked Ueshiba for permission to study under him.
Abe war einer derjenigen Schüler Ueshibas, die Aikido in den 50ern in Europa unterrichteten. Was man so erzählt, war das kein Zuckerschlecken.
Allerdings die Geschichte mit der gebrochenen Hüfte des Rivalen Kimuras, die erscheint erfunden, es gibt dafür keine weiteren Belege.
Geändert von Gast (19-11-2019 um 13:52 Uhr)
man sollte diese geschichte vielleicht auch mal von einem medizinischen standpunkt aus sehen.Allerdings die Geschichte mit der gebrochenen Hüfte des Rivalen Kimuras, die erscheint erfunden, es gibt dafür keine weiteren Belege.
ein hüftbruch, besser gesagt eine beckenfraktur, sieht so aus, dass der teil des oberschenkelknochens bricht, der sich direkt unter dem hüftkopf befindet.
ohne eine entsprechende operation ist eine heilung kaum möglich.
die frage ist doch, ob es "in den 30er jahren" in japan (korea?) schon die möglichkeiten gab, einen entsprechenden chirurgischen eingriff vorzunehmen.
weiterhin führt ein hüftbruch dazu, dass der betroffene das entsprechende bein nicht mehr belasten kann. er ist dadurch nicht mehr in der lage, zu gehen.
und dies bezieht sich nur auf eine verletzung, bei der es den oberschenkelknochen / oberschenkelhals erwischt.
ist ein hüftknochen gebrochen, also darmbein, schambein, sitz- oder kreuzbein (und ich denke, genau das sollte in dieser geschichte, die gozo shioda kolportierte, ausgedrückt werden), ist ein chirurgischer eingriff unumgänglich.
ich gehe davon aus, dass eine so schwere verletzung, die einem judoka durch einen aikidoka zugefügt wurde, durchaus eine gewisse resonanz gefunden hätte.
ich finde allerdings nirgendwo einen entsprechenden bericht.
der name des angeblich auf diese weise verletzten judoka lässt sich jedenfalls nicht eruieren.
die ganze geschichte ist meiner meinung nach erfunden und die erwähnung des sehr bekannten judoka masahiko kimura durch gozo shioda ist wohl unter "name dropping" zu rubrizieren.
pardon, aber das macht mir das aikido bzw. dessen frühe vertreter nicht unbedingt sympathischer ...
Das Kimura und Shioda befreundet, zumindest Klassenkameraden waren, ist allerdings Fakt. Es gibt ein gemeinsames Interview, in dem aber auch nichts über diese Geschichte zu lesen ist.
https://www.aikidosangenkai.org/blog...sahiko-kimura/
Also ich meine nicht von Real Fight gesprochen zu haben. Mindset beider ist ein sehr leichtes, aber unkopperatives Sparring und das ist ein wichtiger Unterschied zu den anderen hier geposteten Videos, wo krass unterschiedliche Niveaus und Vorstellungen aufeinander getroffen sind. Natürlich ist das kein Glanzlicht, aber es ist ein bisschen mehr, als man sonst aus der Aikidoecke zu sehen bekommt.
Das Video aus Post #44 ist wohl eine Kopie von https://www.youtube.com/watch?v=NinO0vGum38
Wenn ich die Kanalinfo des YT-Channels, wo das Original veröffentlicht wurde, richtig deute, dann ist der Aikidoka ein japanischer Aikido- und Jujutsu-Lehrer an einer mexikanischen Polizeischule oder so etwas wie einem Polizeisportverein, wo auch Karate unterrichtet wird.
Das könnte vielleicht erklären, warum man dort an realistisch(er)em Training interessiert ist. In der Beschreibung des Originalvideos wird auch darauf hingewiesen, dass der Taekwandoin nicht besonders erfahren ist.
Die meisten Videos dieses Kanals sehen für mich nach klassischem Aikikai aus, vermutlich Takemusu (Linie beginnend bei Mirohiro Saito).
Vielleicht auch interessant hinsichtlich Effektivität sowie der Eignung von Aikido als Anti-Kampfkunst aus dem gleichen YouTube-Kanal:
Zitat von "YouTube Kanal von N. Takako. Ex-bad boy .but now he is Aikido-ka
ich sehe wieder nur einen sehr zurückhaltenden "angreifer", der ausschließlich mit shomen uchi "attackiert", ohne die absicht, zu treffen.
und der sich willig "hebeln und zu boden bringen" lässt.
der verteidiger agiert technisch eher grobmotorisch, jedenfalls wirkt das auf mich so.
ich sehe da nichts, worauf ich mich in einer klopperei würde verlassen wollen.
und das hier: https://www.youtube.com/watch?v=NinO0vGum38
was bitte ist der aikidoka? aikido- und jujutsu-lehrer an einer mexikanischen polizeischule?
udn lässt sich von einem absolut ungeschickt agierenden anfänger (farbgurt!) im taekwondo so bedrängen? und sage keiner, der aikido-lehrer "hätte ja gekonnt, wenn er gewollt hätte" - nee, das hätte er nicht, das sieht man bspw. bei 0:50, wo er vergeblich am unterarm / hangelenk des taekwondo-typen rumgrabbelt. und daraufhin gerät er auch prompt in eine situation, in der er einen AMFÄNGER, der wirklich NIX kann, auf einmal im rücken hat (0:53). und wieder sieht man sehr schön, wie er vergeblich versucht, am handgelenk des gegners rumzuschrauben (0:54).
und dann landet er bei 0:56 im schwitzkasten des gegners. kommt nicht sofort raus, und der taekwondo-typ zeigt ja auch an, dass er dem aikidoka da die kauleiste polieren könnte.
ungeachtet der tatsache, dass er im ernstfall nach den treffern dazu gar nicht mehr fähig wäre, holt er sich eher grobmotorisch dann einen armhebel ... man möchte sagen: na endlich.
seine nachfolgenden aktionen sind auf einem niveau, dass man sich fragt, ob der überhaupt schonmal eine klopperei erfolggreich bestanden hat.
ich glaub's eher nicht ...
und so jemand ist ausbilder?
oh, oh ...
von alle den feinen aikido-techniken und aikido-bewegungen, die man bei all den schönen vorführungen geboten bekommt, ist wieder mal nichts zu sehen.
wie kommts?
Leider nicht interessant, das ist ein simpler Angriffkatalog, sogar mit nur einem Angriff. Angriffskatalog = vorgegebene Angriffe = einstudierte Bewegung und somit = deswegen uninteressant. Wenn jemand, der noch nie etwas in der Art gemacht hat, den gleichen Angriff ausführen soll, wird das schon sehr wahrscheinlich schiefgehen. Weil er den Bewegungsablauf nicht kennt und somit die Kooperation unmittelbar nach dem Schlag endet. Deswegen werden diese Übungen ja im Training auch ausschließlich mit Fortgeschrittenen gezeigt, die Tanzschritte müssen halt bekannt sein. Ein Normalo wird nicht so schön im Hebel landen. Muss er ja auch gar nicht, wenn man nach einer "Eignung" iSv SV fragt, zerstören Hebel. Und im Stand ist das sowieso absolute Rarität, bei schlagenden Angriffen funktionieren Hebel besonders als direkte Reaktion nur kooperativ. Meine Meinung. Und wenn man schon im Kontakt ist, warum dann im Stand noch am Arm rumgrabbeln? Warum kein Taekdown oder Wurf? So ein kerniger Judoka kann das problemlos umsetzen, wenn man natürlich hübsch aussehen will und verhindern will, dass die Bügelfalte schon in den ersten 5 Trainings nach der Wäsche in Gefahr gerât, wird das nix.
Hat aber nicht per se was mit Aikido zu tun. Ist im JuJu doch oft genau so. Muss man einfach ehrlich sein, das ist Kappes...
Geändert von MCFly (03-12-2019 um 06:19 Uhr)
It 's not who I'm underneath but what I do that defines me. Bruce Wayne
Dabei würdest Du sogar beim Schattenboxen verlieren. Kannix
Bei dem von Luggasch geposteten Video habe ich zuerst an so etwas wie Hatenkai Aikdo gedacht, eine japanische Splittergruppe, die Leicht- bis Vollkontaktsparring in ihr Aikido integriert hat; aber es ist anscheinend normales Aikikai/Takemusu-Aikido, was der Ausbilder (der wohl nicht besonders bekannt ist) unterrichtet.
Das von mir zitierte Video zeigt einen seiner Schüler, der vorher Schläger gewesen sein soll, der seine Gegner reihenweise krankenhausreif geschlagen haben soll. Das ist das für mich Interessante: was bewegt so jemanden, mit Aikido anzufangen und selber Ausbilder zu werden, wo es doch offensichtlich so ineffizient ist?
Es ist für mich schade, dass das Können des Uke ziemlich schlecht ist; aber sonst gefallen mir persönlich die Bewegungen dieses Aikidoka.
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Dabei würdest Du sogar beim Schattenboxen verlieren. Kannix
"Normales Takemusu Aikido" bietet zumindest eine fundierte technische Basis. Morihiro Saito wusste schon, was er machte.
Gewesen sein soll, haben soll. Hm. Kann jeder über jeden erzählen.
Erstmal, wenn man weiß wie man kämpft oder wie man die technischen Möglichkeiten und Prinzipien nutzt, ist Aikido nicht ineffizient.
Für Leute die zweimal in der Woche für 1-2 Stunden trainieren, ist es doch unmöglich irgendwann mal auf ein brauchbares Level zu kommen.
Aber für jemanden mit Gewalterfahrung kann es eine Möglichkeit der Kanalisation sein, oder ein Gegengewicht. Aikido üben kann ja auch einfach ein gutes Gefühl sein.
Es gibt doch überall solche Leute, die über genügend "Erfahrung" verfügen, trotzdem seit zig Jahren Aikido machen.
Wenn es um das Thema "körperliche Auseinandersetzungen" geht, dann kommt vielleicht so ein Spruch: "Für die Würste da brauch ich kein Aikido."
Trainieren aber trotzdem, auch mit Leuten die mit Kämpfen nix am Hut haben oder wollen, einfach weil es Spaß macht.
So wie das aussieht haben die nix in ihr Aikido integriert, sondern genau andersherum. Die machen eine Art Kickboxen, in das sie ein ineffizientes Herumgezerre an Armen und Handgelenken integriert haben. Mit Aikido hat das doch echt überhaupt nichts zu tun. Also nichts halbes und nicht ganzes.
Gibt noch ein Video vom Lehrer mit seinem Schüler. Leichtes, und sehr kooperatives "Spielen".
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