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Thema: Bewegungsqualtität

  1. #16
    oxox Gast

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    Ich meinte das mit der Wahrnehmung eher im Sinne relevanter Faktoren, nicht unbedingt philosphisch introspektiv. Wenn eine Katze springt hat die einen Laserfokus, selbst wenn die was da passiert nicht unbedingt in Worte fassen kann. Vielleicht hilft ein spirituell "gehobenes" Bewusstein aber vielleicht ist das auch nur die Konzentration auf das Wesentliche minus Störelemente.

    Manchmal kann man glaube ich auch zu viel wissen. Einer meiner Trainer war ein wunderbarer Techniker, der 1000 verschiedene Sachen konnte und wusste, aber manchmal hatte ich den Eindruck es würde ihn behindern. Also, dass er im Kopf bewusst seine Optionen durchgeht während ein Doofie wie ich halt einfach nur macht, weil es da bei mir nicht so viel Auswahl gibt.
    Geändert von oxox (21-11-2019 um 18:41 Uhr)

  2. #17
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    Bis zu einem gewissen Grad kann ich allen Beiträgen hier zustimmen, aber irgendwie ist Bewegungsqualität doch etwas anderes, das noch am ehesten mit Effizienz und Natürichkeit in Einklang zu bringen ist
    Ich finde das sehr schwer zu beschreiben, aber ich musste sofort an folgenden Vergleich denken:
    Technische Ausführung ist bei beiden perfekt, Ballance und Wahrnehmung fürs Räumliche ebenfalls, der Unterschied ist ein anderer, eben schlicht die Qualität




  3. #18
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    Zitat Zitat von Ripley Beitrag anzeigen
    Meine erste und auch nach etwas Nachdenken beste Assoziation zum Begriff "Bewegungsqualität" ist Rick Hotton.
    Die Art und Weise, wie aus vollkommener Entspannung heraus mit scheinbar minimaler Mühe einen Effet erzeugt, den ich persönlich mit keinem meiner Körperteile je abfangen wollte, fasziniert mich jedesmal wieder.
    https://youtu.be/UnQmjPMz8zo
    "Nutz doch einfach die Schwerkraft!"
    Jo.
    Als ich das Video angeschaut hatte, habe ich gleich einen Aikido-Einfluss vermutet. Und tatsächlich: laut https://hombudojokarate.com/rick-hot...n-open-course/ ist Rick Hotton ein langjähriger Schüler von Mitsugi Saotome, einem der wenigen noch lebenden Schüler von Morihei Ueshiba.

    Was mich auf den Gedanken bringt zu fragen, ob denn eine im Sinne dieses Threads gute Bewegungsqualität notwendig und hilfreich ist für einen realen Kampf?

  4. #19
    carstenm Gast

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    Hast du's eventuell ohne Ton angeschaut?
    Er erwähnt Saotome sensei ausdrücklich als seinen aikidô-Lehrer und zeigt etwas dazu.
    Geändert von carstenm (22-11-2019 um 07:40 Uhr)

  5. #20
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    Ich verstehe unter diesem Begriff , alles was über die minimalst Anforderung der Bewegung hinaus geht .

    Und eben diese ist bestimmend , für jede Theorie eines Stiles ... Daher wenn man von Qualität spricht , impliziert diese schon , das ein Grundkonsens besteht zwischen nem Anfänger welcher Bewegung kann und nem weiter Erfahrenem in diesem Bewegen .

    Natürlich , wenn man die Wahl hätte zwischen nem feinsten Messer und ner angekokelten Zahnbürste , würde man das qualitativ bessere wählen ... wenn man aber eben. nicht die Wahl hätte und nur das minderwertige Produkt zu Hand hätte ... Würde es im Prinzip auf die Nutzung jenes Gegenstandes , aufs selbe hinaus laufen .... weil es im Wesen in seiner "Absicht" liegt und weniger in seiner "Qualität" .

  6. #21
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    Ich persönlich würde die elementaren Voraussetzung für gute Bewegungsqualität (die von Klaus und Kanken angeführten Punkte) begrifflich von der Bewegungsqualität selbst unterscheiden. Ist aber nur meine persönliche Ansicht. Für mich ist das eine ein Eingangswert (X), das andere ein Ausgangswert/Ergebnis(Y) (im Sinne der klassischen Regelungstechnik ;-)).

    Wer wirklich gute Bewegungsqualität außerhalb der KK sehen möchte sollte sich mal den Alexander Huber beim Free Solo an der Großen Zinne anschauen. Als gelegentlicher Kletterer kann ich sicher sagen, dass ein extreme gute "Balancegefühl" (von Klaus angeführte / Körperwahrnehmung) nötig ist um sich so flüssig und sicher im Fels zu bewegen.

  7. #22
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    Wie ThiS ja auch schon sagte sind Kletterer die besten Beispiele für gute Bewegungsqualität.
    Bei „Ninja Warrior“, kletterten alle Finalteilnehmer und die beiden einzigen, die weit kamen, waren Kletterer.

    Neben einer guten Körperwahrnehmung muss man mit dieser ja auch noch funktional arbeiten um eine gute Bewegungsqualität zu bekommen. Nur „gut Wahrnehmen“ hilft gar nix.
    Wenn man nicht die gesamten! Muskelketten funktional trainiert kommt auch keine gute Bewegungsqualität heraus. Kletterer haben halt den Vorteil das sie die extrem wichtige „tiefe, frontale, Kette“ so gut wie immer mittrainieren und die von Anfang an gestärkt wird.
    Das ist ja auch der Grund warum gute BJJ‘ler eine so gute Bewegungsqualität haben: Sie trainieren auch diese Kette extrem. Tänzer übrigens auch.

  8. #23
    oxox Gast

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    Das mit den Tänzern war auch einer meiner Gedanken, wobei ich kurz davor war zu fragen ob Ballett z.B. jemanden zu einem besseren Kämpfer machen könnte. Eddie Bravo meinte an anderer Stelle auch mal, dass er ein paar Breakdancer im Training hätte, die erstaunlich schnell sehr gut geworden wären.

    Finde es spannend ob man durch andere Bewegungsschulen sinnvoll kontaminiert werden könnte, selbst wenn man das Meiste des äußeren Bewegungsrepertoirs gar nicht bewusst anwendet. Da fände ich Systema sehr interessant, auch wenn ich persönlich nicht unbedingt systemamäßig kämpfen würde (oder halt so wie man das allgemein hin vor Augen hat, wenn man von Systema spricht). Ansonsten finde ich den Rahmen im Sinne eines langsamen Improvisationstrainings theoretisch super um ein gewisses Körpergefühl zu enwickeln.

    Im MMA hat Conor Mcgregor auch ein bisschen herum experimentiert, wobei man sich über den Erfolg vielleicht streiten könnte. Ob es viele MMAler gibt die nebenher klettern kann ich nicht sagen, aber würde mich nicht wundern.
    Geändert von oxox (22-11-2019 um 09:19 Uhr)

  9. #24
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    Frag Dich mal was der gute Mann aus dem Video wohl alles im MMA oder BJJ erreichen könnte und wie lange er dafür wohl brauchen würde:



    Wenn ich noch mal jung wäre würde ich Bouldern und Parcours machen und dann mit 15/16 beim Kampfsport einsteigen.

  10. #25
    Capella Gast

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    Wobei ich auch die Frage spannend finde, ob die jetzt tolle Bewegungsketten haben, weil sie Kletterer oder Tänzer sind, oder ob sie eben Tänzer oder Kletterer geworden sind, weil sie eben ein gutes Bewegungstalent mitbringen.

    Ich bin selber eine zeitlang sehr regelmäßig in der Halle geklettert, bin aber nie besonders gut geworden, weil ich halt von Natur aus eher eine Bewegungslegathenikerin bin und mein Körper auch nur sehr zögerlich Muskeln aufbaut. Irgendwann haben wir mal einen Bekannten mitgenommen, der noch nie geklettert war (der war allerdings Turniertänzer ). Und der ist nach einer kurzen Eingewöhnungszeit und nachdem er die ersten Berührungsängste überwunden hatte, spontan deutlich schwierigere Routen gegangen als ich. Und der ist dann auch ziemlich schnell zu einem absolut fanatischen und sehr guten Kletterer geworden und hat sich dann natürlich auch noch enorm weiter verbessert. Aber ein Ausgangstalent war halt von Anfang an da (und ich glaub auch nicht, dass das daher rührte, dass er vorher Tänzer war, sondern dass er vorher auch Tänzer geworden ist, weil er eben Talent dafür hatte.)

  11. #26
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    @Capella

    Genetik und Epigenetik spielen natürlich auch bei „Bewegungsqualität“ eine Rolle, aber genau darum geht es ja auch hier, denn „Wahrnehmungsfähigkeit“ des Körpers findet im Gehirn statt und da werden schon sehr früh sehr viele Weichen gestellt, denn unsere „psychische Landschaft“ wird durch all unsere Erfahrungen geprägt, nicht nur durch körperliches Training, aber das würde hier jetzt dtl. zu weit führen.

  12. #27
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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    @Capella

    Genetik und Epigenetik spielen natürlich auch bei „Bewegungsqualität“ eine Rolle, aber genau darum geht es ja auch hier, denn „Wahrnehmungsfähigkeit“ des Körpers findet im Gehirn statt und da werden schon sehr früh sehr viele Weichen gestellt, denn unsere „psychische Landschaft“ wird durch all unsere Erfahrungen geprägt, nicht nur durch körperliches Training, aber das würde hier jetzt dtl. zu weit führen.
    Klar spielt Veranlagung und Bewegungstraining in Kindheit und Jugend eine erhebliche Rolle allerdings denke ich, es ist nie zu spät und eine Verbesserung kann man immer erreichen (Training vorausgesetzt).

    Nur als kurzer Einwurf bevor sich jemand auf seine "Veranlagung" bezieht und deprimiert aufgibt.

    Liebe Grüsse
    DatOlli

  13. #28
    oxox Gast

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    Was ist eigentlich mit einer leichten Neuverdrahtung im Sinne von regelmäßiger Meditation und vielleicht sogar mancher Drogen? Oder vielleicht nur durch das Erlernen einen neue Sprache, oder eines Musikinstruments? Kann das einen positiven Einfluss auf die Körperkoordination haben?

    Das hört sich albern an, aber ich habe mal eine Zeit lang versucht mit meiner nicht-dominaten Hand zu schreiben und subjektiv irgendwann das Gefühl gehabt einen erhöhten Harndrang zu bekommen. Das schien sich auch mit ein paar Studien zu decken, woraufhin ich das eher gelassen habe. Ich will nur die Verbindung zwischen Bewegung und Gehirn betonen. Ein anderes Beispiel wäre, dass ich nach viel Schach auf einmal anfange schachartig zu denken, wobei ich glaube einem Kletterer oder sowas wird es mit unter nicht anders gehen.

  14. #29
    Capella Gast

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    Zitat Zitat von DatOlli Beitrag anzeigen
    Klar spielt Veranlagung und Bewegungstraining in Kindheit und Jugend eine erhebliche Rolle allerdings denke ich, es ist nie zu spät und eine Verbesserung kann man immer erreichen (Training vorausgesetzt).

    Nur als kurzer Einwurf bevor sich jemand auf seine "Veranlagung" bezieht und deprimiert aufgibt.

    Liebe Grüsse
    DatOlli
    Dem würde ich uneingeschränkt zustimmen. Man kann durch Training in allem besser werden, als man es gerade ist. Aber im Sport ist der Fokus eben meistens (auch und gerade im Kinder- und Jugendbereich) der Vergleich mit anderen. Ist ja irgendwie auch der Reiz an Wettkampfsport. Lässt aber mindertalentierte dann oft auf der Strecke. Da ist es dann wichtig, auch Anreize/Belohnungen für die Verbesserung der Einzelleistung im Vergleich zu vorher zu haben. Ich glaube, das war einer der Gründe, dass Golf letztendlich der erste Sport war, bei dem ich dann wirklich dauerhaft hängegeblieben bin. Durch das Handicap-System vergleicht man sich eigentlich immer nur mit sich selbst (es sei denn, man erreicht Leistungssport-Niveau, da wird dann der direkte Vergleich wieder interessant). Aber das ist ein anderes Thema.

  15. #30
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    Zitat Zitat von oxox Beitrag anzeigen
    Was ist eigentlich mit einer leichten Neuverdrahtung im Sinne von regelmäßiger Meditation und vielleicht sogar mancher Drogen? Oder vielleicht nur durch das Erlernen einen neue Sprache, oder eines Musikinstruments? Kann das einen positiven Einfluss auf die Körperkoordination haben?
    Drogen würde ich jetzt rausnehmen, aber gerade ein Musikinstrument kann unheimlich sinnvoll sein zu lernen. Musik besteht aus extrem vielen Wechseln und transportierten Emotionen, bezieht also sowohl das motorische, als auch das emotionale System mit ein, zusätzlich natürlich zu dem auditiven und visuellen (Noten).

    Vocal Bagua:



    Piano Bagua



    Guitar Bagua



    Natürlich kann sich niemand nur durch das Spielen eines Musikinstruments besser bewegen, die Musik schafft aber gute Voraussetzungen im Gehirn um die Bewegungsqualität zu verbessern, da sie das Gehirn „besser vernetzt“.
    Geändert von kanken (22-11-2019 um 10:48 Uhr)

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