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Thema: Ist Sport Mord?

  1. #1
    Michael Kann Gast

    Exclamation Ist Sport Mord?

    Ich werds vermutlich nicht ansehen können, aber hier mal n kleiner Tipp für die Interessierten - heute um 20.40 Uhr kommt auf Arte die Dokumentation "Ist Sport Mord?"

    In ihrem Streben nach ständiger Leistungssteigerung schieben die Sportler die Grenzen des Menschenmöglichen immer weiter hinaus. Gleichzeitig werden im gegenwärtigen Hochleistungssport irritierende Tatsachen bekannt, die nicht alle mit dem Doping zusammenhängen. Die Athleten trainieren häufig bis zur völligen Erschöpfung, ja bis zum Tod.

    Viele ehemalige Leistungssportler verfallen in Depressionen, Drogen- und Alkoholsucht. Albert Knechtel und Pierre Caule haben sich im Sportmilieu umgesehen und mit ehemaligen und heutigen Champions gesprochen wie Frank Busemann, Emmanuel Petit, Nadia Comaneci, Dawan Fraser und Michael Jonson.

    Winston Churchill erklärte einmal, er habe ein so hohes Alter erreicht, weil er "Zigarren rauche und Sport vermeide". Die alte lateinische Devise vom gesunden Geist im gesunden Körper ist heute zur leeren Worthülse geworden, denn der Leistungssport erfüllt diesen Anspruch längst nicht mehr.

    Im Gegenteil: Je höher sein Leistungsniveau, desto gefährlicher lebt der Sportler.

    Eine vor mehreren Jahren in Frankreich durchgeführte Gesundheitsstudie ergab, dass immer mehr Sportler nach Beendigung ihrer Laufbahn alkohol- oder drogenabhängig werden. Als mögliche Ursache wurden Entzugserscheinungen nach schwerem Doping in Betracht gezogen. Doch die Ursachenforschung ging noch einen Schritt weiter: Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass bereits die Art des Trainings eine Abhängigkeit generieren kann. Sport als Droge?

    Die chemischen Vorgänge sind erwiesen: Die vom Körper des Sportlers produzierten Endorphine sind in ihrer Wirkung mit Morphium vergleichbar. Hinzu kommt eine psychologische Erklärung: Manche Sportler fühlen sich am Ende ihrer Laufbahn alleingelassen und orientierungslos. Sie flüchten sich vor Leid und Verzweiflung in Alkohol oder Drogen.

    Was den körperlichen Zustand der Hochleistungssportler anbelangt, so ist bekannt, dass die durchschnittliche Lebenserwartung dieser Sportler deutlich unter dem Bevölkerungsdurchschnitt liegt. Je häufiger ein Sportler bis an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit geht, umso größer ist die Gefahr.

    Verschleiß oder gar Tod: Hat nicht ein Sportlerherz auffallende Ähnlichkeit mit dem eines Greises?

    Neben der Drogenproblematik, die jedoch nicht im Mittelpunkt des Films steht, geht es vor allem darum, wie Kommerzialisierung und Mediatisierung des Sports die Athleten dazu veranlassen, Schindluder mit ihrem Körper zu treiben.

    Damit erhält der berühmte Satz Coubertins einen neuen Sinn: Er sah im Sport eine "Religion des Exzesses".

  2. #2
    Ki. 102 Gast

    Standard

    Hi !
    Interessante Ausführungen, aber es sollte nochmal deutlich betont werden, dass es hier um Profi-Hochleistungssport geht (von wegen "Sport ist Mord").

    Ich habe im Urlaub einen 66-jährigen kennengelernt, der aussieht wie 50, Rad fährt, am Boxsack trainiert usw.

    "Sport, nicht geraucht, gesunde Ernährung"

    klassisch also ...

    GRUß !!

  3. #3
    penpen Gast

    Standard

    ich denke das ist wieder so ein Fall solange man es nicht übertreibt tut es dem Körper gut (bin ja auch der Meinung daß zuviel Muskelmasse net gesund ist)

    und jeden tag 5 Stunden trainieren kann einfach nicht gesund sein (meiner Meinung nach)

  4. #4
    ChaiChai Gast

    Standard

    Zitat Zitat von penpen
    ich denke das ist wieder so ein Fall solange man es nicht übertreibt tut es dem Körper gut (bin ja auch der Meinung daß zuviel Muskelmasse net gesund ist)

    und jeden tag 5 Stunden trainieren kann einfach nicht gesund sein (meiner Meinung nach)
    ehrlich gesagt will ich nach meiner karriere als thaiboxer gar nicht mehr leben ....einmal lumpini gewinnen danach könnte ich tot umfallen..

  5. #5
    JuMiBa Gast

    Arrow

    Da gibt es doch im Moment die traurige Geschichte von dem Turner aus Cottbus.
    Er sollte dieses Jahr zur Olympiade nach Griechenland. Top-Mann. Ich hab ihm im Juni noch beim Training auf dem Olympiastützpunkt zugesehen.

    Im Juli hatte er einen Unfall beim Train. Seitdem ist er ab Hals runterwärts gelähmt.

    Verdammt grausame Sache das...

    Gruß Micha

    http://www.eurosport.de/home/pages/V...to614228.shtml

    http://213.179.68.150/gymmedia/prioN...105&sp=1&rt=AG

    http://derstandard.at/?url=/?id=1729711

    http://www.bundeswehr.de/sport/turne...ll_ziesmer.php

    http://www.faz.net/s/Rub9F27A221597D...~Scontent.html

  6. #6
    mariana Gast

    Standard

    Mist, das ist echt bitter!

  7. #7
    ChriStyle Gast

    Standard

    Zitat Zitat von ChaiChai
    ehrlich gesagt will ich nach meiner karriere als thaiboxer gar nicht mehr leben ....einmal lumpini gewinnen danach könnte ich tot umfallen..



    ehmmm ya so sehe ich das auch ....

  8. #8
    Mars Gast

    Standard

    Zwischen Leistungssport und dessen kommerziellen und wirtschaftlichen Missbrauch und dem, was wir "Normalos" machen besteht ein gewaltiger Unterschied. Ich finde diese Orientierung an "den Besten" sowieso falsch. Man soll sich an sich, seiner Gesundheit, seiner Lebensweise und seiner Fitness orientieren und zwar ein Leben lang.

    Gruß

  9. #9
    Michael Kann Gast

    Standard

    Leider hab ich die Doku nicht ganz sehen können, fand sie aber hochinteressant und sie entsprach genau der Beschreibung.

  10. #10
    Blue_Dragon Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Mars
    Zwischen Leistungssport und dessen kommerziellen und wirtschaftlichen Missbrauch und dem, was wir "Normalos" machen besteht ein gewaltiger Unterschied. Ich finde diese Orientierung an "den Besten" sowieso falsch. Man soll sich an sich, seiner Gesundheit, seiner Lebensweise und seiner Fitness orientieren und zwar ein Leben lang.

    Gruß
    Stimm ich dir 100% zu nur ich versteh die Leute nicht da nehmen die Leistungsfördernde Stoffe und bringen sich fast um nur für ein billiges Blech in den Hände.
    Ich versteh das nicht.


    Blue_Dragon

  11. #11
    Michael Kann Gast

    Standard

    Hast Du die Sendung gesehen? Dort habe einige Betroffene erklärt warum, auch wenn das für uns ggf. nicht nachvollziehbar ist ...

  12. #12
    Jet Bruce chan Gast

    Standard

    Ich will aber unbedingt Mal bei den Olympischen Spielen im TaeKwonDo mitmachen. Muss ich da jetzt Angsthaben das ich vollgestopft werd mit Drogen und wenn meine Leistung nicht ausreicht fallengelassen werde wie eine heiße Kartoffel? Vermutlich ja. Hat der Vater vom Busemann nich gesagt das mindestens 50% der Olympioniken gedopt sind, mindestens wahrscheins noch mehr. Sollte man sich von solchen Berichten aus der Ruhe bringen lassen?

  13. #13
    Michael Kann Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Jet Bruce chan
    Sollte man sich von solchen Berichten aus der Ruhe bringen lassen?
    Nicht unbedingt, sie sollten einen aber nachdenklicher stimmen

  14. #14
    Commanace Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Michael Kann
    Eine vor mehreren Jahren in Frankreich durchgeführte Gesundheitsstudie ergab, dass immer mehr Sportler nach Beendigung ihrer Laufbahn alkohol- oder drogenabhängig werden. Als mögliche Ursache wurden Entzugserscheinungen nach schwerem Doping in Betracht gezogen. Doch die Ursachenforschung ging noch einen Schritt weiter: Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass bereits die Art des Trainings eine Abhängigkeit generieren kann. Sport als Droge?

    Sport generiert auf jeden Fall eine gewisse Abhängigkeit: wenn man viel Sport gewohnt ist und dann mal n paar Wochen sich vornimmt still zu sitzen wird man feststellen, dass es einem ständig in den Fingern juckt und man sich irgendwie bewegen will.

    Das muss aber nicht negativ sein. Ich glaube das Sport (solange in Maßen betrieben) eine gute "Ersatzdroge" zu Alkohol, Nikotin oder Schlimmeren sein kann.

    Ich hab die Doku nicht gesehen - das war jetzt alles aus eigener Erfahrung.

    Gruß Cce

  15. #15
    Mars Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Commanace
    Sport generiert auf jeden Fall eine gewisse Abhängigkeit: wenn man viel Sport gewohnt ist und dann mal n paar Wochen sich vornimmt still zu sitzen wird man feststellen, dass es einem ständig in den Fingern juckt und man sich irgendwie bewegen will.

    Das muss aber nicht negativ sein. Ich glaube das Sport (solange in Maßen betrieben) eine gute "Ersatzdroge" zu Alkohol, Nikotin oder Schlimmeren sein kann.

    Ich hab die Doku nicht gesehen - das war jetzt alles aus eigener Erfahrung.

    Gruß Cce

    Sucht kann sich aus jedem Handlungsbereich, jeder Verhaltensweise und sonstigen Dingen entwickeln. Du kannst Internet-süchtig, sportsüchtig, alkohol- oder medikamentenabhängig werden, fettsüchtig, magersüchtig, putzsüchtig, etc.
    Die Moral von der Geschicht: Extreme schaden.

    Gruß

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