Leute, Namen sind Schall und Rauch. Soweit ich mal gelesen habe sollen sich Koryphäen aus dem Bajiquan und Taijiquan mal ausgetauscht, und festgestellt haben dass viele Basisübungen ähnlich sind. Weil beide auch z.T. ähnliche Methoden verwenden, Stampfen gibt es im Chen Taijiquan auch, Speerarbeit mit Schüttelübungen, Rammen ist ein Cornerstone im Taijiquan.
Was die Übungen angeht, man muss am Anfang ein gutes Gefühl für das Dosieren des Stampfens entwickeln, weil da die Gelenke noch nicht so für ausgelegt sind. Sonst macht man sich Fussgelenke, Fussknochen und ggf. Knie und Hüfte kaputt. Es hilft auch das auf schwingendem Boden zu üben, wobei natürlich auf dem Dorf viel auf hartem Lehm trainiert wurde. Würde mich aber nicht wundern wenn die das auch gemerkt hätten, und sich ein paar Quadratmeter Holzboden irgendwo hin gelegt haben zum Trainieren. Sprich, das Stampfen zuhause im Haus auf Holzboden gemacht haben.
Dazu gehört aber auch ein Qigong bzw. Standübungen mit kleinen Bewegungen, das man machen muss damit auch was entsteht. Das ist ein wichtiger Teil davon.
Die Idee von Bajiquan kann man hier nach erahnen, am Anfang wird man das nur nicht so gut umsetzen können: https://www.youtube.com/watch?v=EmZ7E8QpNuw
Hier kann man ein paar gute Grundübungen sehen, wobei ich die Bewegungsabläufe des Schülers nicht immer für optimal oder komplett korrekt halte.
Um es zu konkretisieren, hier meine Einschätzung. Die Idee von langen Bewegungen mit dem Arm von oben ist Drop-Step, also stampft man da als Gewichtsfall um "etwas" (Arm, Kopf usw.) von oben mit Wucht und Massedrop zu treffen. Die Idee von Ellbogen ist nicht Drop-Step, sondern Coiling, also geht man aus dem Ansatz auf einem Bein nicht auf den vorderen Fuss als Fallen, sondern expandiert, dreht und rutscht horizontal in den Kontaktpunkt, und explodiert nach vorne in den Punkt. Ein Shoulderram ist dagegen wieder ein Drop mit Falten, also den Körper nach unten zusammenziehen.
Geändert von Klaus (24-12-2019 um 11:11 Uhr)
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)