Besser spät, als nie, liebe Fragende.
Sortieren wir mal :
Keuchhusten, Tetanus ( Wundstarrkrampf) und Diphterie kommen bei mir in eine Gruppe.
Polio
und
Grippe in jeweils eigene.
Das hier ist nur der vereinfacht dargestellte Stand meines ( recht methodisch angeeigneten) Laienwissens. Um wohlwollende Korrektur von Fachleuten ist ausdrücklich gebeten :
Diphterie, Tetanus und Keuchhusten haben gemeinsam, dass sie von Bakterien verursacht werden. Und die meisten ihrer besonders unerwünschten Effekte von Toxinen, die diese B. unter bestimmten Bedingungen produzieren.
Allen dreien ist weiterhin gemein, dass das Durchmachen ihrer Krankheitsbilder danach NICHT zu einer Imunität führt. (Wobei sich bei Diphterie in diesem Punkt die Geister bisweilen zu scheiden scheinen.)
Die Impfungen schaffen also, wenn, etwas, das unser Körper von Natur aus nicht kann.
Die Wirksamkeit von Impfungen wird allgemein an der Anzahl der Antikörper im Blut festgemacht.
In Zulassungstudien wird dieser sog. Antikörpertiter in gewissen Zeitabständen gemessen ( siehe auch Nestschutz und Halbwertszeit da in post 48)
Die Antikörper sind aber nur der sogn. humorale Teil des Immunsystems. Es hat, grob gesagt noch einen zellulären als 2. Teil des spezifischen Immunsystems und einen unspezifischen für die Erstantwort.
Als man zunächst Seren ( passive Immunisierung mit fremden, fertigen Antikörpern ) gegen Bakterientoxine zu entwickeln suchte, stellte man fest, dass es einen feinen Grad zwischen Sterben ( wenig Toxin macht viel tot ) und Überleben ( noch etwas weniger Toxin lässt überleben) gab.
Wer überlebte, hatte auch genug Zeit Antikörper zu bilden. Sonst war man halt tot, bevor dieser Teil des Immunsystems aus dem Quark kam.
Die Frage ist nun, ob die Antikörper überhaupt irgendetwas mit dem Überleben zu tun hatten. Und wenn ja, wieviel.
Sie gehören zur Gesamtreaktion dazu, können sich aber nur bei denen bilden, die überleben.
Früher ging man einfach davon aus, das Antikörper immer am Überleben "Schuld" sind. Aber es könnten auch andere Teile des Immunsystems dafür ursächlich sein, denen man weitaus schlechter in die Karten gucken kann.
Chridz hat uns geschildert, dass seine Tetanusimpfung versagt hat.
Wie ja auch die Antikörper normaler Überlebender fürderhin nutzlos sind.
Darum brauche ich mehr Informationen.
Es muss m.E. Studien geben, bei denen geimpfte Tiere eine absichtliche nachträgliche Infektion in mehreren Zeitabständen erfolgreich abgewehrt haben.
Solche Studien suche ich und bitte um Hilfe.
Bei normalen Zulassungsstudien werden mit einem neuen Tetanusimpfstoff Geimpfte nämlich nicht barfuß über eine Wiese mit Glasscherben getrieben.
Sondern man misst nur immer mal wieder den Antikörpertiter.
Lässt erst mal Zeit darüber ( nicht ) nachzudenken, bevor es weitermacht :
Das Gürtelrosentier
P.S. :
Akut verabreichte Seren : Was sind ihre Wirkmechanismen ?
Die Idee ist ja, viel mehr Antikörper mit der Impfung zu verabreichen, als die geringen Toxinmengen selber verursachen können.
Wie überleben die Menschen dann aber normalerweise ?
Und wie viele tun das bei Tetanus ohne intensivmedizinsche Betreuung, die die Sterblichkeit bei Tetanus wohl auf 10-20% senkt ?
P.P.S. :
Gibt es vielleicht auch jemanden, bei dem die akute Verabreichung von Tetanus-Immunglobolinen wirkungslos blieb ?
Denn im Rahmen dieser Verabreichung wird ja z.B. auch die Wunde fachmännisch nachversorgt.
P.P.P.S. :
Diese Dissertation z.B. könnte uns helfen.
https://refubium.fu-berlin.de/bitstr...ss_S.Klein.pdf
Auch bald noch nützlich :
https://www.researchgate.net/publica...aine_1991-1997
Table 3 ist da mein Favorit.