achja on topic
ich würde meinen 9 jährigen zum Ringen schicken
achja on topic
ich würde meinen 9 jährigen zum Ringen schicken
Ganz einfach - er ist noch ein Kind. Man muss sicher nicht jedem 10jährigen einen Schwarzgurt hinterherwerfen. Ein Schwarzgurt ist aber auch nur ein ganz normaler Mensch und ein 10jähriger, Karate hin oder her, sollte natürlich noch verpielt und kindlich sein. Ich würde mich eher fragen was falsch läuft, wenn es nicht so wäre.
Möchte Dein Sohn Karate lernen, weil er den Nachbarsjungen so toll findet?
Dann wird er wohl in die gleiche Schule gehen müssen,
egal, ob da 'echtes' Karate oder 'Kinderbespaßung' betrieben wird.
Ansonsten wäre halt ein ganz normaler Verein mit guter Kinderarbeit angesagt,
die 'Gürtelfrage' sollte da eigentlich keine Rolle spielen ...
Alles, was lediglich wahrscheinlich ist, ist wahrscheinlich falsch. (Descartes)
Life is complex. It has real and imaginary components. (Rich Rosen)
Naja, eine gewisse Haltung zu unterstellen bzw. zu erwarten wenn Kleinkinder einen Schwarzgurt verliehen bekommen, finde ich jetzt auch nicht soweit hergeholt.
Natürlich gibt's das auch in Japan, da sieht das Training aber auch entsprechend aus. Durfte selbigem diesen Sommer im Budokan in Naha beiwohnen.
Die meisten Kids hierzulanden würden in dem Alter wahrscheinlich Rotz und Wasser heulen, wenn ihre Eltern sie so einem Regime unterwerfen würden.
Von daher, wenn schon "japanische Verhältnisse", dann ganz oder gar nicht. Einem "verspielten" Zehnjährigen wie vom TE beschrieben einen DAN zu verleihen ist zumindest mal fragwürdig.
Geändert von Kensei (03-01-2020 um 18:05 Uhr)
Da bin ich ganz bei dir. Ein Kind in dem Alter soll und darf verspielt und noch kindlich sein.
Dennoch halte ich es für einen Braungurtträger vor dem Prüfung zum 1. Dan für eine feste Voraussetzung neben der kindlichen Verspieltheit eine gewisse Haltung und Ernsthaftigkeit mitzubringen. Das fehlt hier völlig.
Auch wenn, ich richte nicht die Zukunft meines Kindes an einem Nachbarsjungen aus.
Ich bekomme immer mehr den Eindruck, dass es dort eher in Richtung Kinderbespaßung geht, die Gurte wie Bonbons verteilt werden und der Sport selber dem finanziellen Aspekt untergeordnet ist.
Genau sowas suche ich, das ist die Zielsetzung.
Die spielt wirklich keine Rolle. Dennoch ist die Farbe auf den ersten Blick erst mal ein Anhaltspunkt, wo der Gegenüber in seiner Kampfsportausbildung überhaupt steht bzw. stehen könnte.
Und wenn dann ein 10jähriger vom schwarzen Gurt redet, werde ich misstrauisch. Wie man auch sieht berechtigt, da die Verbände und auch dieses ominöse "Kollegium" die Prüfung erst ab 15 bzw. 16 Jahre vornehmen. In meinen Augen ist das auch richtig so.
Mein Fazit:
Ich werde für mein Kind also weitersuchen müssen. Dabei werde ich auf eine Vereinsstruktur, sowie der Zugehörigkeit zu einem ordentlichen Verband achten.
@all
Vielen Dank für eure rege Teilnahme an meinem Thread, sowie die Hinweise. Das hat mir bei der Orientierung geholfen.
Ich kenne diesen Jungen natürlich nicht und kann mir nur ein Bild auf Basis der Äußerungen des TE machen. Von daher, ja, alles nur Vermutungen.
Wenn ich meine Erfahrungen als Kampfsporttrainer und Sportlehrer mit deutschen zehnjährigen Kindern abgleiche mit dem, was ich bei Japanaufenthalten in dortigen Karatedojos sehen durfte, dann wage ich einfach mal die steile These, dass dort mit anderer Mentalität und Herangehensweise trainiert wird als bei uns. Vieleicht nicht überall, aber im Durchschnitt schon. Und das war kein japanisches Kadertraining o.ä. was ich dort gesehen habe, sondern 0815 Vereine.
Von daher, wenn diese Gürtelinflation schon immer damit gerechtfertig wird, "dass das ja in Japan ja auch so üblich sei...", dann müssten wir auch mal über die Art des Trainings sprechen. Zumal es im geschilderten Fall um 1x Training die Woche geht. Und jetzt komm' mir nicht mit "der könnte theoretisch ja jeden anderen Wochentag auch eifrig zuhause trainieren...", ganz bestimmt
Geändert von Kensei (04-01-2020 um 09:41 Uhr)
Bzgl. Kampfkunst Kollegium sind die Vermutungen sicher auch nicht ganz unbegründet Sehe den Laden sehr kritisch; kürzlich gabs doch was ala Schwarzgurt in einem Jahr mit ein paar Wochenendschulungen....
Ich bin nur immer etwas kritisch bei Äußerungen wie Reife oder in diesem Fall verspielt (oder die berühmte 'geistige Reife' etc.).
Die Ernsthaftigkeit im Training ist aus meiner Sicht aber kein Thema von Japan oder Deutschland. Wenn man in einen etwas leistungsorientierteren Fußballverein geht bspw., wird man auch bei Kindern ein entsprechendes Training erleben. Ich habe hier schonmal irgendwo geschrieben, dass ich den Anspruch habe, dass im Karate-Kindertraining auch Karate unterrichtet werden sollte und keine Kinderbespaßung mit ein paar Tritten, Ball- oder sonstige Spiele oder was weiß ich. Ich habe jedenfalls schon erlebt, dass Kinder im Karatetraining hauptsächlich spielen oder etwas anderes machen wollten. Dafür gibt es dann sicher auch die geeigneten Sportgruppen aber nicht im Karateunterricht.
So, und jetzt bringen wir des TE zehnjährigen Nachbarsjungen mal in den Vergleich zu einer damals sechsjährigen japanischem Karate Braungurt-Trägerin.
https://youtu.be/v4sHS6vVht4
Mal ab davon, dass ich als mittelalte mitteleuropäische Muddi auch so meine Probleme mit einer solchen Perfekt-Performance bei so kleinen Kindern habe ...
... seht ihr da was von "wenig sportlich, kraftlos, motorisch unterentwickelt und wenig fokussiert"?
(Okay, mit Mahiro argumentieren ist vermutlich ein bisserl unfair. Ich gebe es ja zu.)
Geändert von Ripley (05-01-2020 um 06:26 Uhr)
Die Frage ist halt, was man so alles in den Gurt rein interpretiert. Wenn es die Kids motiviert, lass sie doch. Mir egal ob pink, gold oder schwarz
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)