Zitat Zitat von Ripley Beitrag anzeigen
Ich bin nur a) grundsätzlich kein besonders tiefentspannter Mensch, b) war ich bei den Fallübungen noch mal extra verkrampft (externer Reiz).
Das hat dann einfach ... joa, gerumpelt.

Aber ich vermute, diese Rumpelei ist in den Aikido-Anfangszeiten bei vielen Leuten zu beobachten? Mal mehr, mal weniger ausgeprägt?
Und so gut weiches Rollen dem meckerigen Rücken tun kann, Rumpeln mag er nicht so (meiner definitiv nicht).
Zunächst muss man zwischen Rollen und Fallen (wie im Judo) unterscheiden. In den für Anfänger geeigneten Trainingseinheiten wird bei uns ausschließlich Rollen geübt. Mein Lehrer ist da der Ansicht, man solle Fallen erst dann lernen, wenn man schon gut Rollen kann. Das dürfte aber nicht in jedem Aikido-Dojo so sein.

Die allerwenigsten Anfänger sind "besonders tiefentspannt". Tohei soll mal gesagt haben, das einzige was er von Ueshiba gelernt habe, sei sich zu entspannen. Sicher eine starke Übertreibung, zeigt aber den Stellenwert des sich Entspannen Könnens im Aikido, das (wie ich es kenne) u.a. durch Atem-, Yoga-artige Dehnübungen, Lockerungsübungen, Schultergymnastik (teils mit optionaler Rückenmassage) als Abschluss von Halte/Hebel-Techniken gefördert wird. Und es sollte Aufgabe eines guten Lehrers sein, rumpeliges Rollen und dessen Ursachen zu erkennen und zu helfen, das im Laufe der Zeit abzustellen. Ich selber bin in den ersten 2 Jahren da ziemlich oft korrigiert worden.

Ich kenne es so, dass fortgeschrittene und mitfühlende Aikidoka genau spüren, ob ich als Partner entspannt oder eher verkrampft (mehr als ich mir selber bewusst sein mag) bin, und vermeiden bei letzterem ein Werfen, das ein Fallen erzwingen würde.