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Thema: Gehören "Leglocks" zum echten BJJ?

  1. #1
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    Standard Gehören "Leglocks" zum echten BJJ?

    Wenn ich so durch Facebook streife und mir Posts im BJJ durchlese, dann kommen immer noch jede Menge Beiträge zu dem Leglock-Thema, die ich persönlich ... seltsam finde.
    Für viele scheinen Fusshebel nicht wirklich zum BJJ zu gehören. Leute, die Fusshebel trainieren oder bevorzugen, würden keine Passes machen oder können. Man würde Fusshebel nur als Abkürzung benutzen um nicht passieren zu müssen. Usw.
    Mal davon abgesehen, dass die modernen Leglocks meistens den Guard unten als Setup-Position haben und nichts mit Passing zu tun haben, wie seht ihr das? Ist es nicht ein Teil des Ganzen?
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
    https://www.hiltibjj.de


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  2. #2
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    Was ist denn schon "echtes" BJJ? Aus meiner Sicht kann man den Technikkanon in einer Kampfkunst evtl. einigermassen gut einfrieren, in einem Kampfsport wird das bestenfalls dann funktionieren, wenn man die Regeln sukzessive einengt, sonst werden sich Fremdeinflüsse, kreative Neuerungen und "Modetrends" innerhalb des Regelwerks einbürgern. Soweit ich als aussenstehender weiss, sind Leglocks im ursprünglichen Kanon des BJJ ja ebenso wie beim Judo enthalten, nur der deutliche taktische Fokus darauf ist neu. Kann man mögen, muss man nicht, bislang ists jedenfalls noch legal.

    Beste Grüsse
    Period.

  3. #3
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    Für mich definitiv Teil des Ganzen.
    Zwei Extreme konnte ich aber selbst auch beobachten und mag beide nicht: Zum einen Leg Locks als primären Teil des Games von Beginn an in Verbindung mit nicht werfen und nicht / nur schlecht passieren können. Zum anderen die Dämonisierung und fast krankhafte Ablehnung von Leg Locks.

    Ich halte das eine wie das andere Extrem für komplett hirnrissig.

  4. #4
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    Also für Helio haben sie wohl dazu gehört;-) Sorry ich kann es irgendwie nicht einbetten.
    https://external-preview.redd.it/KGU...=webp&3a1d99f0

    Leglocks sind teil des gesamten Spiels, nicht besser oder schlechter als Armhebel oder Chokes. Der einzige Grund warum sie immer so verteufelt werden, bzw. eher wurden liegt darin, das viele Leute innerhalb des BJJ keine Lust hatten, sich damit zu beschäftigen und wenn man was nicht kennt, kommt man damit nicht klar.

    Umgekehrt ist es ein Fiasko nur Leglocks zu machen und kaum noch Passing und Top Game zu machen.

    Aber mir fällt auch immer mehr auf das die jüngere Generation da eher den Trends folgt und Leglocks und Co halt gerade voll in Mode sind.

    Von daher hab ich zwei Systeme, das Moderne für die Jugend und ein anderes für mich;-)

  5. #5
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    Meiner Meinung nach gehören sie dazu, für mich persönlich (obwohl ich keine Kompetenz in Bezug auf leglocks bin) und auch schon historisch betrachtet....gab es ja schon 1906 im Jiu Jitsu Buch von Taro Miyake und Anfang der 30er hat Takeo Yano in Brasilien auch schon leglocks im BJJ genutzt!

  6. #6
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    Period:
    sind Leglocks im ursprünglichen Kanon des BJJ ja ebenso wie beim Judo enthalte
    Wobei da eine entgegengesetzte Tendenz zu beobachten ist. Wir haben im Kyokushin Budo Kai in den 90ern einen Judolehrgang mit einem amerikanischen Ex-Olympia Judoka (damals schon ü50 oder sogar ü60) durchgeführt und der zeigt uns eine Vielzahl von Fuß- und Beinhebeln. Heutzutage dagegen, wird man sich schwer tun im Judo noch Leute zu finden, die dieses unterrichten.
    Im Judo verschwinden sie langsam, im BJJ gewinnen sie an Bedeutung.

  7. #7
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    Wenn ich einen Sweep nicht bekomme sind Beinhebel immer eine gute Option. Für das Topgame sind sie super wichtig, weil du lernst deinen Gegner wirklich von oben zu kontrollieren. Beinhebel setzen wie jede Submission eine gute Kontrolle/Isolation des angegriffenen Körperteils voraus. Also passen wie alles gut ins BJJ.
    Mich nerven die Lifestyle Leute. Immer eine neue Modewelle. Berimbolo, 50/50, 4.11, und so weiter.
    BJJ ist das alles zusammen. Brauche keinen Hype um einzelne Elemente.
    Grapple&Strike
    BJJ//MuayThai//MMA//Boxen//Ringen

  8. #8
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    Da sind sie ja auch verboten worden... und je stärker der Wettkampffokus ist, desto mehr wird sich der Technikkanon auch nach den Regeln entwickeln (v.a. wenn man etwas nicht als verstecktes Foul tarnen kann, dann wird's meiner Erfahrung nämlich intern weitertradiert).

    Beste Grüsse
    Period.

  9. #9
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    Was man halt auch nicht vergessen sollte, ist die Tatsache das die modernen Leglock Systeme in der Regel schon einen hohen Grad an Geschicklichkeit und auch ein bisschen Flexibilität benötigen. Gerade für die Ü30 Hobby Sportler ist das der klassische Gi Choke oder Armhebel wesentlich einfacher anzuwenden, als die meisten Leglock Systeme.....

  10. #10
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    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    Was man halt auch nicht vergessen sollte, ist die Tatsache das die modernen Leglock Systeme in der Regel schon einen hohen Grad an Geschicklichkeit und auch ein bisschen Flexibilität benötigen. Gerade für die Ü30 Hobby Sportler ist das der klassische Gi Choke oder Armhebel wesentlich einfacher anzuwenden, als die meisten Leglock Systeme.....
    Für den, der damit angreift ja.
    Aber das Problem, dass - so denke ich - die meisten Leute haben ist doch, dass sie die Leglocks nicht verteidigen können. Dazu muss ich nicht sonderlich geschickt oder flexibel sein?!
    Und ich finde das sollte zumindest ab einem gewissen Grad im BJJ einfach sitzen, bzw. erwarte ich das einfach von Fortgeschrittenen Grapplern.

  11. #11
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    Klar für die Verteidigung braucht man zwar auch Geschicklichkeit aber kaum Flexibilität, aber man braucht halt Trainingspartner, die das drauf haben und so angreifen können, damit man das realistisch verteidigen lernt.

  12. #12
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    Also ich würde eher sagen, dass man wesentlich mehr Beweglichkeit bei der Verteidigung braucht, als in der Offensive. Also im Leglock-Bereich.
    In welcher Position brauche ich denn als Angreifer großartig Beweglichkeit bzw. Flexibilität?
    "So I came back and I had a good talk to the guy and I hit him a couple more times you know" -Renzo Gracie

  13. #13
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    Ich bezog mich eher darauf, überhaupt das Mindset zu haben, sich gegen Beinangriffe jenseits des straight ankle locks zu verteidigen. Also nicht die Defense der Submission selbst, sondern die Verteidigung/Vereitelung des Set-Ups (z.B. honeyhole) des leglocks bzw. der Umgang mit diesem Set-Up.
    Also noch bevor ich zur eigentlichen Defense komme...
    Geändert von Bodenknuddler (09-01-2020 um 14:13 Uhr)

  14. #14
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    Zitat Zitat von Ich sage: Beitrag anzeigen
    Also ich würde eher sagen, dass man wesentlich mehr Beweglichkeit bei der Verteidigung braucht, als in der Offensive. Also im Leglock-Bereich.
    In welcher Position brauche ich denn als Angreifer großartig Beweglichkeit bzw. Flexibilität?
    Sehe ich auch so.
    Die hohe Flexibilität hilft vor allem der Verteidigung. Siehe die Miyao-Bros mit ihren scheinbar Gummi- oder bänderlosen Füßen und Knien...
    "Eternity my friend is a long f'ing time!"

  15. #15
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    Gerade die Hifgh Percentage Eingänge finden oft aus De La Riva, bzw. Reverse De La Riva mit Inversion statt. Auch die Geschichten aus der Half Butterfly benötigen eine gute Beweglichkeit. Eigentlich alles was in einer Reverse X Guard endet und aus der Bottom Position passiert. Ausnahme sind vielleicht einige Entries aus der Single Leg X in die Reverse X, aber selbst da, muss man schon ein wenig Beweglichkeit haben.

    Und ich würde einen Heelhook niemals mit meiner Flexibilität verteidigen wollen;-) Das geht solange gut, bis es dann nicht mehr gut geht;-) Die Myaos nehmen Verletzungen in Kauf, den Preis dafür zahlen sie halt später.....

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