da hast du mich falsch verstanden bzw. ich mich vielleicht schlecht ausgedrückt ... was würdet ihr an stelle solcher "opfer" tun ... also bspw. das mädel da was ich gepostet habe ... also ärztepfuschopfer wo die ärzte sich danach so psychopathisch verhalten ... was sollte man da machen ? nix ? den rechtsweg nicht aufgeben ? oder mit einer axt den schädel spalten ? hahaha ... (witz, chill dich mal) ...
ich vermute, dass wenn eine gesellschaft ein großereignis durchlebt, welches diese gesellschaft vernichten oder stark schädigen könnte (krieg, epidemien, naturkatastrophen, hungersnöte), dann wertet diese gesellschaft alle anderen probleme, die nicht lebensbedrohlich sind, als nicht so gewichtig. dazu kommt, dass die menschen zum überwinden des problems einiges an willen mobilisieren müssen. das wissen um das mobilisieren bleibt auch in besseren zeiten erhalten. zusätzlich fühlt sich das mitglied einer solchen gesellschaft als teil von etwas größerem, was einem eine zusätzliche bedeutung (gefühlt) verleiht. das alles macht die mitglieder einer solchen gesellschaft psychisch robuster, als jemanden, der ein solch vernichtendes ereignis nicht durchmachen musste. ich rede dabei aber von der masse der leute und nicht von den einzelfällen. mir ist schon klar, dass ein krieg z.b. auch jede menge völlig kaputte soldaten hervorbringt.
stellen wir dem beispiel einen menschen ggü., der ausschließlich in einer wohlstandgesellschaft lebt und lebte, so wird er nur seine eigenen probleme vor den augen haben und sie dementsprechend für wichtiger halten. zudem fehlt ihm das große gemeinschaftsgefühl und als kirsche auf der torte kommt die weltweite mobilität und infovrrfügbarkeit hinzu - man sieht viel, hat so viele gelegenheiten etwas zu erreichen, irgendwohin zu reisen, sieht wie alle anderen das tun und schon ist man im kreislauf der begierde gefangen (das ist jetzt ein wenig buddhistisch). man nimmt die probleme zu ernst, zerdenkt alles und geht daran kaputt.
um auf meine h4 beispiele zurück zu kommen - die leute, die damit zufrieden sind, sind die, die die eine echte not (hungerwellen der nachkriegszeit) erlebt haben. die haben alle gemeinsam, dass sie sehr stoisch sind und leben, gesundheit, essen, warme wohnung für sie das wichtigste ist...der ganze rest kommt - wenn überhaupt - sehr viel weiter hinten. die beiden absturzkandidaten haben eine gesellschaftliche not nicht erlebt.
die theorie basiert ausschließlich auf meinen beobachtungen und auch völlig daneben liegen.
ich möchte übrigens die generation "krieg" nicht als bessere menschen darstellen - die sind zwar psychisch robuster, aber eben auch emotional viel steifer.
die kurzfassung:
wir leben in satten und sicheren zeiten, weshalb wir die "kleinen" probleme so lange zu ernst nehmen, bis sie uns von innen zerstören - weil es eben keine äußere "echte" gefahr gibt, um die man sich kümmern muss.
@Axt vs Kopf
Mein herzliches Beileid wegen deinem Vater. Ich versteh dass du sehr aufgebracht bist, aber es gibt nur den Rechtsweg, wenn der nichts bringt hat man Pech gehabt. Das hat damit was zu tun, dass nicht jeder sein eigenes Rechtsverständnis leben darf, das mag manchmal ungerecht sein, ist aber in der erschlagenden Mehrzahl der Fälle ganz gut so
Geändert von Dampfhämmerlein (25-01-2020 um 23:08 Uhr) Grund: Grammar
Tote,vermisste oder verletzte Personen nachtrauern bzw zu ráchen bringt auf dauer nichts. Und wenn sich jemand fragt wo die eigene Lebensleistung geblieben ist beim Soziantrag. Dann chau mal auf die Strasse weil dort sind keine billigen Plastersteine mehr sondern hochwertiger Aspalt.
Geändert von Robb (26-01-2020 um 16:21 Uhr)
du meinst, den Leuten geht es zu gut ... ich sag das auch ... vor allem so pfuscherärzten ... denen müsste man doch mal mit nem hammer auf´n kopp hauen ! (Spaß-nicht gleich wieder die Bullen rufen-hahaha)die kurzfassung:
wir leben in satten und sicheren zeiten, weshalb wir die "kleinen" probleme so lange zu ernst nehmen, bis sie uns von innen zerstören - weil es eben keine äußere "echte" gefahr gibt, um die man sich kümmern muss.
aber mal was anderes ... ich check das nicht ... auch in dem von mir geposteten fall ... wäre die mutter nicht zum arzt und hätte nicht den krankenwagen gerufen usw. wäre die tochter da gestorben bei dem zahnarzt da ... bei den zwei deppen anästhesisten ... ist doch krass ... die rufen nicht den notarzt sondern warten das die stirbt ... das ist doch mord ... um eigene fehler zu vertuschen ... dabei passiert diesen *****is ja gar nix ... fahrlässigkeit gibt vielleicht nur ne geldstrafe ... daher verstehe ich das nicht ...
das wäre eine sehr vereinfachte zusammenfassung und sie halte ich für gefährlich. ich habe bei "echten" gefahren nicht einfach nur so anführungszeichen gesetzt. auch die inneren probleme in einer satten welt können krank machen oder sogar töten. ihre ursachen mögen vielleicht nicht so super (ge)wichtig sein - manchmal sogar lächerlich - aber in ihrer wirkung trotzdem sehr ernst und zerstörerisch.
ich will mit der theorie auch nicht sagen "die alten können was ab und die jüngen sind schwach". die jüngen sind in einer nie dagewesenen periode des friedens und des wohlstands großgeworden und damit muss die psyche erst lernen umzugehen.
die kurzfassung:
wir leben in satten und sicheren zeiten, weshalb wir die "kleinen" probleme so lange zu ernst nehmen, bis sie uns von innen zerstören - weil es eben keine äußere "echte" gefahr gibt, um die man sich kümmern muss.[/QUOTE]
Man kann es auch Jammern auf hohem Niveau nennen!
Ja, das ist wohl so.
Trifft auch im reichen DL auf Millionen nicht zu, nicht nur bei H4, sondern auch Rentner, Selbständige, normale Arbeitsverhältnisse. Hast du einen Überblick über deine Ausgaben? mal nachgerechnet, wie weit 400 Eu reichen? Wenn du nicht nur Dreck essen willst, brauchst du fürs Essen schon mal die Hälfte.wir leben in satten und sicheren zeiten, weshalb wir die "kleinen" probleme so lange zu ernst nehmen, bis sie uns von innen zerstören
Mir ist schleierhaft, wie man den Zusammenhang von Wirtschaftssystem und Naturzerstörung und von Wirtschaftssystem und Arm-/Reich-Frage bestreiten kann. Da muß man sich schon ziemlich verbiegen.
Neuer Film aus GB zum Thema. Vermutlich ein "Ausnahmefall".
hi,
kann gerade nicht ganz verstehen, worauf du hinaus willst?
also meine h4-bekannten sind alle satt und sicher - außer die bringen sich selbst in gefahr oder schlechte situation. dann kann es natürlich auch eng mit dem essen werden - so bei dem einen problemfall geschehen.
als ich mein studium anfing, hat mein bafög ca. 420 euro betragen, die hälfte ging für das appartement drauf. am ende stieg das glaub ich auf 550 euro oder so. war knapp, aber ich habe nicht einen tag gehungert. mein essen war nicht gerade hochwertig, aber das lag daran, dass ich damals weder ahnung noch interesse an guter ernährung hatte. ob es gereicht hätte, würde ich in gutes essen investieren, weiß ich nicht.
ich verstehe auch nicht, warum du die geschichte mit den wirtschaftssystemen hier reinbringst, davon habe ich bisher nicht wirklich gesprochen. aber ich greife das thema auf: ich halte das aktuelle system für ungerecht und wünsche mir, dass es sozialer zuginge. das macht aber meine h4 beobachtungen nicht ungeschehen. und dann ist da noch die frage, ob die zeiten weniger satt und weniger sicher geworden sind. zwar werden die reichen reicher und sind weiter weg von dem rest, sodass es den ärmeren schichten im vergleich schlechter geht, wie sieht es aber aus, wenn man die armen von heute mit den armen von gestern vergleich - wessen grundbedürfnisse werden besser erfüllt? (ich weiß es nicht, vermute aber dass es heute besser aussieht).
p.s.:dein vorletzter absatz ist wie ein scheinargument aufgebaut, auch wenn ich der sache bei dir bin.
Eigentlich weißt du genau, dass es hinten und vorne nicht reicht. Laß mal ne Waschmaschine kaputtgehen ... oder Kauf mal ein frei verkäufliches Medikament... da ist der Tagessatz fürs Essen schon hin...
Ich will darauf hinaus, dass wir es uns locker leisten könnten, allen ein gutes Leben zu gewähren. Es müßte nicht sein, dass selbst im reichen DL Millionen in Armut und Perspektivlosigkeit leben.
Entschuldige, aber das wär ja wohl auch noch schöner! Und Studium zählt nicht. Da hat man (noch) ne Perspektive. Ganz andere Situation.als ich mein studium anfing, hat mein bafög ca. 420 euro betragen, die hälfte ging für das appartement drauf. am ende stieg das glaub ich auf 550 euro oder so. war knapp, aber ich habe nicht einen tag gehungert
Weil dort die Ursache liegt.ich verstehe auch nicht, warum du die geschichte mit den wirtschaftssystemen hier reinbringst
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