Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 1 bis 15 von 20

Thema: Erfahrungen mit Akupunktur

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    * Silverback Gast

    Question Erfahrungen mit Akupunktur

    Hallo zusammen,

    aus aktuellem Anlass suche ich Erfahrungsberichte (gerne Kurzstatements) von Menschen, die mit Akupunktur schon Erfahrungen gesammelt haben und würde mich freuen, wenn es hier im Forum jemand gibt, auf den das zutrifft (bzw. die/der Verwandte/ Freunde/ Bekannte hat, auf die das zutrifft).

    ANLASS
    In Kürze: Mein Vater hat jetzt in seinem fortgeschrittenen Alter 2 OP's hinter sich; nach der letzten klagt er immer wieder über (Nerven-?)-Schmerzen in der Wade. Sein betreuender Arzt hat ihm Akupunktur empfohlen. Mein daddy ist privat versichert und hat das mit seiner Kasse schon abgeklärt, sie würde die Kosten tragen.

    HINTERGRUND
    Nun geht mein daddy gerne recht analytisch an Dinge ran, die er nicht kennt. Also hat er sich auf seinen Spaziergängen umgehört (keine "statistisch gesicherte Umfrage", eher anekdotische Meinungsbilder) - mit folgendem Ergebnis: * "Alle" Jüngeren (bis ~ 35) mit denen er gesprochen hat, fanden Akupunktur wohl Klasse. * Die "Mittelalten" (bis ~ 50/60) waren gesplittet (wohl ~ fifty:fifty pro:contra). * "Alle" Älteren (so ab ~ 60/70+) haben nach seiner Erinnerung unisono gesagt, dass Akupunktur ihnen nichts mehr gebracht hat bzw. generell im Alter nichts mehr bringt.
    Und da er selbst zu der dritten Gruppe gehört und auch ziemlich "beharrlich" ist, steht er der ganzen Sache jetzt (Arzturteil hin oder her) ziemlich skeptisch gegenüber; und allein deswegen würde IMHO das "selfulfilling prophecy-Syndrom" jetzt voll zuschlagen.

    ZIEL
    Da ich mich selbst in der Thematik zu wenig auskenne, aber einerseits auf die Anregung des Arztes vertraue, plus aus meiner persönlichen Affinität zum chinesischen Gesundheitswissen der Akupunktur positiv gegenüberstehe (und denke, dass es selbst im "Minimalfall" nichts schaden kann, im besten Fall aber eine positive Wirkung auf die Bein-/ Wadennerven hätte), ist mein ZIEL hier Stimmungen zur Erfahrung mit Akupunktur und ihrer Wirkung (plus den dazugehörigen jeweiligen Altersangaben) zu sammeln, die ich meinem daddy zwecks Meinungsbildung zukommen lassen kann (bzw. ja vielleicht auch feststelle, dass ICH falsch gelegen habe). Von daher wär's super, wenn hier einige wären, deren Freunde/ Bekannte/ Verwandte damit Erfahrung gemacht haben, und hier dazu eine kurze summarische Rückmeldung inklusive Alter der Betreffenden einstellen können; um die Forums-Anonymität zu wahren, könnten z.B. Eigenerfahrungen plus Altersangaben gerne auch "anekdotisch verpackt" werden (a la: "Ein/e Bekannte/r von mir (Alter xy) hat folgende Erfahrungen gemacht .....).

    Wäre super, wenn dazu was Konkretes zusammenkäme; VIELEN DANK schonmal für eine entsprechende Rückmeldung!

  2. #2
    Registrierungsdatum
    15.08.2018
    Beiträge
    3.951

    Standard

    in diesem Fall mußt du vielleicht nicht mal auf Anekdoten zurückgreifen. Es sollten sich Studien finden lassen, die die Wirksamkeit - gerade bei Schmerzen - gut belegen.

  3. #3
    * Silverback Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    in diesem Fall mußt du vielleicht nicht mal auf Anekdoten zurückgreifen. Es sollten sich Studien finden lassen, die die Wirksamkeit - gerade bei Schmerzen - gut belegen.
    Stimmt, DANKE. <"warum in die Ferne schweifen, ...">

  4. #4
    Registrierungsdatum
    08.03.2017
    Beiträge
    686

    Standard

    Meine Erfahrung: Wenn es weh tut, dann funktioniert es gut, wenn nicht, dann nicht.

    Allerdings bin ich wohl empfänglich für Akupunktur, mein chinesischer Arzt hat sogar Fotos von den um die Nadel entstehenden knallroten Kreisen gemacht, für's Lehrbuch.

  5. #5
    Capella Gast

    Standard

    Also, ich habe vor vielen Jahren mal eine Akupunkturbehandlung gegen Migräne gemacht. Bezahlte damals, im Rahmen eines Modellversuchs, die Krankenkasse. Waren, glaub ich, sechs Sitzungen oder so, und dann nach einem Jahr noch einmal eine Wiederholung mit wieder sechs Sitzungen. Gemacht hat das damals mein Hausarzt, der eine Akupunkturausbildung hatte und auch sonst gerne alternativmedizinisch unterwegs war.

    Es hat damals, vor allem im ersten Jahr, durchaus geholfen, die Migräne war zwar nicht weg, aber die Anfälle waren seltener und auch nicht so stark. Im zweiten Jahr hat sich das dann wieder auf Normalmaß eingependelt (oder mein Empfinden dafür, was Normalmaß war hat sich verschoben, so genau kann ich das nicht sagen, weil gerade so etwas sie Schmerzintensität halt sehr subjektiv ist). Ich hatte im zweiten Jahr aber auch den Eindruck, dass der Arzt die Behandlung nicht mehr so ernst genommen und die Nadeln einfach irgendwohin gestochen hat. Ich konnte nämlich durchaus spüren, ob er nun einen entsprechenden Punkt getroffen hat (gibt ein Kribbeln, wie bei einem leichten Stromschlag) oder eben nicht. Und das hatte ich am Ende nur noch ganz selten. Insofern kann ich nicht sagen, ob das fehlende Ergebnis bei der zweiten Behandlungsreihe jetzt daran lag, dass Akupunktur da generell keine Wirkung mehr gehabt hätte, oder daran, dass der Arzt als Akupunkteur nicht gut genug war.

    Mein Vater hat mal eine Akupunktur-Behandlung zur Raucherentwöhnung mitgemacht, die aber nichts gebracht hat (wobei mein Vater da auch ein echt hoffnungsloser Fall ist, glaub ich. Inzwischen hatte er eine Kehlkopf- und mehrere Bypass-OPs und raucht immer noch). Und wenn ich mich recht erinnere, hat er sich auch mal beim Zahnarzt Akupunktur statt Betäubungsspritze geben lassen, und das hat angeblich gut funktioniert.

  6. #6
    Registrierungsdatum
    31.08.2001
    Ort
    NRW
    Beiträge
    20.068

    Standard

    Wie die Anekdoten zeigen hängt das stark davon ab wer das macht. Davon hängt auch ab, ob derjenige den entsprechenden Fall überhaupt annehmen würde weil es seiner Erfahrung nach machbar ist, oder nur ne neumodische Geschichte ala "Raucherentwöhnung" aka Brimborium ist die gar nicht funktionieren KANN. Außer über den Placebo-Effekt.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  7. #7
    Registrierungsdatum
    26.06.2017
    Ort
    Hinter den sieben Bergen, bei den sieben Zwergen
    Alter
    59
    Beiträge
    3.032

    Standard

    Ich bin bzgl. diverser "alternativer" Heilmethoden (u.a. Akupunktur) ziemlich kritisch eingestellt. Andererseits sollte man m.E. den Placebo-Effekt nie unterschätzen und kann/darf/soll ihn bitte gerne überall einsetzen, wo es nur geht.

    Persönlich habe ich (deine "mittlere" Altersgruppe) Erfahrungen mit Akupunktur zur Rückenschmerztherapie gemacht. Ich meine, das waren auch zweimal sechs Sitzungen. Großartigen Nutzen habe ich subjektiv keinen herausgezogen, auch wenn ich die Behandlung an sich ganz angenehm empfand. Das kann aber auch daran gelegen haben, dass der akupunktierende Arzt rein nach der Dawos-Methode (c.f. "Da, wo's wehtut" - heißt wirklich so) vorgegangen ist und auch vielleicht einfach zu wenig magisches Brimborium veranstaltet hat.

    Fazit: Silverback, da es ihn ja nix kostet, würde ich deinem Vater empfehlen, es mal mit der Akupunktur zu probieren.
    Bitte geh aber sicher, dass eine Venenproblematik ausgeschlossen wurde/wird.

    Noch eine Anregung: Was übrigens (okay, auch subjektive Erfahrung) ganz prima v.a. gegen muskulär verursachten Schmerz hilft (der ist ja nicht sicher ausgeschlossen, oder?), ist, den entsprechenden Bereich mal mit dem TENS-Gerät durch...brizzeln und durchkneten zu lassen. Die Geräte gibt es schon in recht gut bezahlbar und ich möchte unseres echt nicht mehr missen.

  8. #8
    * Silverback Gast

    Standard

    @ Ripley:
    + Ja das mit dem TENS-Gerät ist IMHO eine gute Anregung, danke dafür. Hatte auch schon mal dran gedacht, aber den Gedanken irgendwie wieder vergessen.

    + @ "da es ihn ja nix kostet, würde ich deinem Vater empfehlen, es mal mit der Akupunktur zu probieren." Wäre auch meine Denke an dieser Stelle; nur ist mein daddy da leider etwas anders gestrickt. Es muss erstmal alles, und zwar sehr gründlich, bedacht werden; und wenn dann noch ein Haar in der Suppe übrig bleibt, dann wird's halt nicht gemacht. Deswegen (für die 'gründliche Suche' bin ich ja dabei, Erfahrungsberichte zu sammeln.

    + @ Dawos-Methode: Das ist ja ein cooler (und zur Beschreibung passender) Name, DANKE.

  9. #9
    Registrierungsdatum
    18.03.2006
    Alter
    63
    Beiträge
    155

    Standard

    Ich habe eine Patientin ( bin Physio ) welche schon Ihr ganzes Leben unter Migräne leidet. Sie geht regelmäßig zur Akupunktur bei einem Arzt der nur TCM macht. Er kann Ihr durch Akupunktur fast immer helfen bei den Migräneattacken, das Sie danach erst mal schmerzfrei ist.
    Geändert von cat61 (18-01-2020 um 20:11 Uhr) Grund: Rechtsschreibfehler
    Kampfkunst vs. Kinderleukämie

  10. #10
    * Silverback Gast

    Standard

    Zitat Zitat von cat61 Beitrag anzeigen
    Ich habe eine Patientin ( bin Physio ) welche schon Ihr ganzes Leben unter Migräne leidet. Sie geht regelmäßig zur Akupunktur bei einem Arzt der nur TCM macht. Er kann Ihr durch Akupunktur fast immer helfen bei den Migräneattacken, das Sie danach erst mal schmerzfrei ist.
    Danke für den Post!
    Kurze RückFRAGE: In welche Alters"Klasse" fällt diese Patientin (U-35, 36-~50/60, Ü-60)?

  11. #11
    Registrierungsdatum
    15.08.2018
    Beiträge
    3.951

    Standard

    Zitat Zitat von Ripley Beitrag anzeigen
    Ich bin bzgl. diverser "alternativer" Heilmethoden (u.a. Akupunktur) ziemlich kritisch eingestellt.
    Recht so!

    Andererseits sollte man m.E. den Placebo-Effekt nie unterschätzen und kann/darf/soll ihn bitte gerne überall einsetzen, wo es nur geht.

    Persönlich habe ich (deine "mittlere" Altersgruppe) Erfahrungen mit Akupunktur zur Rückenschmerztherapie gemacht. Ich meine, das waren auch zweimal sechs Sitzungen. Großartigen Nutzen habe ich subjektiv keinen herausgezogen, auch wenn ich die Behandlung an sich ganz angenehm empfand. Das kann aber auch daran gelegen haben, dass der akupunktierende Arzt rein nach der Dawos-Methode (c.f. "Da, wo's wehtut" - heißt wirklich so) vorgegangen ist und auch vielleicht einfach zu wenig magisches Brimborium veranstaltet hat.
    Nun, das schöne an der Akupunktur ist, dass da wirklich was passiert. Ich hab vor ein paar jahren mal ein bischen recherchiert, es ging mir um Qi, "Meridiane" usw., und fand folgendes:

    „Der Begriff „Akupunktur“ (lat. Acus = Nadel, pungere = stechen) ist eine unvollständige
    Übersetzung der jahrtausendealten chinesischen Heilmethode Zhen-Jiu = Stechen und
    Brennen. Zhen kennzeichnet die Behandlung von Krankheiten mit Hilfe von Metallnadeln, die
    in ausgewählte Hautreizpunkte (Akupunkturpunkte) und in tiefer gelegene Gewebsschichten
    gestochen werden. Unter Jiu versteht man eine gezielte Wärmezufuhr auf Akupunkturpunkte
    durch verglühen von getrockneten Beifußblättern (Artemisia Vulgaris). Auf diese Weise wird
    der Nadelreiz zusätzlich durch Wärmeeinwirkung verstärkt ...“ (Kampik 1998: 5)

    ...

    Die Stellen, die gestochen werden, gehören zum sogenannten „Meridiansystem“, in dem sich
    nach der Vorstellung der Vertreter der TCM das QI bewegt.
    „Nicht nur die Nadeln oder die Genauigkeit des Setzens sind entscheidend für die
    Wirksamkeit der Behandlung, sondern vor allem auch die Person und das Qi des Behandlers.
    So kann der Akupunkteur sowohl beim Setzen der Nadeln Qi übertragen als auch beim
    späteren Drehen der Nadeln. Ebenso besteht die Möglichkeit, über die Nadeln aus besonders
    blockierten oder schon erkrankten Körperbereichen „schlechtes Qi“ vom Körper des
    Patienten abzuführen, wobei sich der Behandler durch bestimmte Techniken vor diesem
    für ihn eventuell gefährlichen Qi schützt. Hier wurde mir klar, daß der Bereich der Qi-
    Ableitung oder Qi-Übertragung ein sehr sensibler Bereich ist, der nur von absoluten
    Fachleuten praktiziert werden sollte.“ (Mehrtens 1998: 15)

    Ich stelle die Frage in den Raum, ob westliche Ärzte, die sich in Akupunktur ausbilden lassen,
    diese Schutztechniken auch erlernen. In Dr. Kampiks Lehrbuch jedenfalls findet sich dazu
    nichts. Oder wurde er nicht eingeweiht? Obwohl man die Gefahren kennt?

    „Bis heute ist die genaue Wirkungsweise der Akupunktur nach wissenschaftlichen
    Grundsätzen nicht geklärt. Auch hat bisher noch niemand das Meridiansystem im rein
    wissenschaftlichen Sinne bestätigen können. Da es bisher noch keine Messinstrumente gibt,
    die das messen, was bei der Akupunktur geschieht, ist es schwierig, den Annahmen und
    Erklärungsansätzen eine aussagefähige Einschätzung zu ihrer Relevanz zu geben.“
    (www.medizininfo.de, 18.11.2016)

    Dies wurde zu einem Zeitpunkt geschrieben, als schon lange recht viel bekannt war. Um die Funktionsweise der Akupunktur zu erforschen, wurden u.a. einige Studien erstellt. Dazu gehörten die Akupunktur-Studien ART („German Acupuncture Randomized Trials") und GERAC („German Acupuncture Trials").

    Bei diesen Studien bestimmte man nach dem Zufallsprinzip drei Gruppen: „Gruppe A erhielt
    die Nadeltherapie, Gruppe B eine Scheinakupunktur (eine oberflächliche Nadelung abseits der
    traditionellen Akupunkturpunkte). Gruppe C bekam bei GERAC die schulmedizinische
    Standardtherapie und bei ART gar keine Behandlung. Gegenüber der Nichtbehandlung
    bewirkte die Akupunktur bei allen untersuchten Beschwerden eine deutliche Besserung. Bei
    Knie- und Rückenschmerzen war sie der Standardbehandlung überlegen, bei Migräne wirkten
    beide Therapien immerhin gleich gut. Ernüchternd fiel jedoch der Vergleich mit der
    Scheinakupunktur aus: Bei drei der vier Beschwerden war kein Unterschied
    festzustellen.
    Nur bei Kniegelenksarthrose wirkte Akupunktur in einer der beiden Studien
    besser als die Minimal-Nadelung.“ (Duncan 2009, Hervorhebung von mir)

    Die Akupunktur wirkt also durchaus. Diese Wirkung beruht jedoch offensichtlich nicht auf dem Einstechen von Nadeln an
    bestimmten Stellen des „Meridiansystems“, sondern auf dem Einstechen der Nadeln an sich. Die Wirkung beruht nicht auf einer Veränderung des „QI-Flusses“, sondern auf einer Reaktion des Immunsystems.

    Und zwar in dieser Art:
    „ 1. Wenn der Arzt die am Unterarm gelegene Struktur Shou San Li 手 三 里 („Punkt
    Dickdarm 10“) mit der Nadel (roter Griff) punktiert, wie es die Abbildung 11 zeigt, beeinflusst
    er damit der modernen Medizin wohlbekannte Körpergewebe, nämlich:

    - die Haut und das Unterhautgewebe am seitlichen Unterarm
    - den Nervus cutaneus antebrachii medialis (Ramus anterior) (1)
    - die Vena mediana antebrachii (3)
    - die Arteria radialis mit den zugehörigen Venae radiales (6)
    - den Nervus cutaneus antebrachii lateralis (7)
    - die Arteria recurrens radialis (8)
    - die Vena cephalica (9)
    - den oberflächlichen Ast des Nervus radialis (10)
    - den Musculus extensor carpi radialis longus (12)
    - den Musculus supinator (Zielstruktur des Nadeleinstichs im roten Kreis) (13)
    - den tiefen Ast des Nervus radialis (14)
    - den Musculus extensor carpi radialis brevis (16)
    - den Streckermuskel des Kleinfingers und der Finger (17)
    - das Periost des Radius (Zielstruktur des Nadeleinstichs im roten Kreis) (18)
    - den Nervus cutaneus antebrachii posterior (19)
    - die Vena basilica (32)

    Acupunkt-Grafik.jpg

    sowie alle übrigen in Abbildung 11 verzeichneten Strukturen. Diese anatomischen Strukturen
    müssen dem Akupunkteur bekannt sein, damit er die Wirkung seines Nadeleinstichs
    umfassend beurteilen kann, am Patienten keinen Schaden anrichtet und keinen medizinischen
    Kunstfehler begeht. ... Auch bei flacherem Nadeleinstich werden über Rezeptoren die
    Hautgefässe (Abb. 11 Ziffern 3, 9, 32) und -nerven (Abb. 11 Ziffern 1, 7, 19) stimuliert, die
    bekanntlich Ramifikationen tiefer liegender Gefässe und peripherer Nervenverläufe sind.“
    (Schnorrenberger 2008: 168)

    Man kann sich vorstellen, dass ein Einstechen einer Nadel in den Bereich dieser Strukturen
    das Immunsystem des Körpers eine Reaktion zeigen wird. Offensichtlich werden eine Reihe
    von Prozessen angestoßen. Durch Akupunktur kann „das Zentrale Nervensystem ... dazu
    gebracht werden .. , natürliche schmerzunterdrückende Endorphine auszuschütten. Durch die
    Nadelung sollen Botenstoffe ausgeschüttet werden, die im Gehirn eine vermehrte
    Ausschüttung schmerzlindernder und stimmungsaufhellender Substanzen auslöst. Bei den
    nachgewiesenen Substanzen handelt es sich um Serotonin, Endorphine und Enkephaline, die
    im Volksmund auch als "Glückshormone" bezeichnet werden.“
    (medizininfo.de/Komplementaermedizin, 2016)
    Geändert von Bücherwurm (19-01-2020 um 12:03 Uhr)

  12. #12
    * Silverback Gast

    Standard

    Echt spannend, Danke!

  13. #13
    Registrierungsdatum
    05.03.2017
    Beiträge
    3.869

    Standard

    Ich praktiziere Akupressur.

    Also mit demselben theoretischen Hintergrund wie Akupunktur (Leitbahnen, Yin-Yang, 5 Wandlungsphasen etc), aber die Stimulation der Punkte findet mit Fingerdruck statt, nicht mit Nadeln.

    Meine Erfahrungen, und auch was ich bei den älteren Kolleginnen beobachte: gerade nach OPs hilft Akupressur, dass die Heilung gut und problemlos verläuft.

    Meine Erfahrung sagt, dass die beschriebenen Schmerzen an der Wade wohl gut ansprechen dürften auf Akupressur, oder auch (gut gemachte) Akupunktur.

    Es kann sein - muss nicht sein - dass die Schmerzen während der Behandlung selbst stärker werden, aber zwei, drei Tage später sollte es sich bessern, und zwar besse als vorher. Es braucht weniger Anwendungen, je geringer die Verletzung ist, und je kürzere Zeit zurück; wenn es sich um grosse Verletzungen handelt, und/oder solche, die schon länger zurück sind, braucht es länger und mehr Behandlungen
    unorthodox

  14. #14
    carstenm Gast

    Standard

    Ich bin 54.
    Erfahrungen mit unterschiedlichen Formen "asiatischer Heilkunst" erlebe ich seit etwa 25 Jahren.

    Was die Frage nach Erfahrung mit Akupunktur angeht:

    Chronifizierte Bursitis infrapatellaris.
    Nach Aussage des Arztes ausbehandelt. "Damit müssen Sie jetzt leben." Bei Nichtgefallen OP möglich. Einmalige Punktion hat die Symptomatik massiv verschlechtert. Die Schwellung wurde eigroß und zog sich hinauf bis über das Knie.

    Akupunktur 2*4 Sitzungen über 12 Wochen.
    Unmittelbar nach jeder Sitzung deutliche, d.h. sicht- und tastbare Verringerung der Schwellung. Nach den ersten Sitzungen jeweils "Zwei Schritte vor, 1,5 Schritt zurück." Danach hat die jeweilige Verkleinerung der Schwellung stets angehalten. D.h. insgesamt massive Veringerung der Symptomatik.
    Handlungsunterbrechung nach 8 Sitzungen. Prognose: Der Abbau der Schwellung wird fortschreiten. Nach ca. 4-6 Wochen sollte sie abgeklungen sein. Inzwischen sind drei Wochen vergangen. Die Schwellung verringert sich konstant.

    Interessant an dieser Erfahrung - und wohl berichtenswerter als andere meiner positiven Erfahrungen mit Akupunktur - ist m.E. die deutlich wahrnehmbare Veränderung der Schwellung jeweils unmittelbar nach den Behandlungen.

  15. #15
    * Silverback Gast

    Standard

    DANKE auch für die neue Rückmeldungen!

    ErgänzungsFRAGE in die Runde:

    Hintergrund
    Da es sich bei der "Wadengeschichte" meines daddys (Ausgangslage für die Akupunkturfrage) wohl(?) um eine nervliche Reizung handelt (kläre ich nochmal ab), hat meinte ein Bekannter, dass das evtl auch ein Fall für ein TENS-Gerät wäre.

    FRAGE
    Hat jemand Erfahrung * a) mit TENS-Geräten allgemein (die Art, die man als Privatperson kaufen kann) * b) ggf. sogar mit der Thematik "Kann ein TENS-Gerät eine Akupunktur-Behandlung (wahrscheinlich wohl nicht gerade ersetzen, aber evtl. doch) ergänzen?

Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Akupunktur ist Weltkulturerbe.
    Von Sven K. im Forum Gesundheit, Heilmethoden und Medizin
    Antworten: 1
    Letzter Beitrag: 17-11-2010, 15:05
  2. Selbst Akupunktur
    Von WhoKnowz im Forum Gesundheit, Heilmethoden und Medizin
    Antworten: 21
    Letzter Beitrag: 28-04-2004, 10:09
  3. Akupunktur
    Von dementor im Forum Gesundheit, Heilmethoden und Medizin
    Antworten: 37
    Letzter Beitrag: 20-06-2003, 11:10
  4. akupunktur gerät
    Von volla72 im Forum Gesundheit, Heilmethoden und Medizin
    Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 20-01-2003, 20:04
  5. Laser-Akupunktur
    Von BonsaiBabyGirl im Forum Gesundheit, Heilmethoden und Medizin
    Antworten: 12
    Letzter Beitrag: 11-09-2002, 14:08

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •