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Thema: Hilfsbewegungen und Hilfsvorstellungen

  1. #1
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    Standard Hilfsbewegungen und Hilfsvorstellungen

    Hallo in die Runde,
    ich würde gerne wissen, welche Hilfsbewegungen und Vorstellungshilfen ihr bei eurem Sport und vielleicht auch im Alltag praktisch findet und öfters mal nutzt.

    Mit Hilfsbewegungen meine ich kleine "Kontrollmoves", die an sich nicht so relevant sind, dafür aber die Bewegung und Struktur verbessern.
    Ich meine damit solche Sachen:
    - Ferse eindrehen beim Cross-Schlagen - die Ferse selbst ist nicht so relevant, bewrkt aber eine gute Hüftdrehung und Beinstreckung.
    - Beim Snowboarden zeigt die vordere Hand in die Richtung, in die man drehen will. Die Hand selbst ist nicht wichtig, aber der Körper richtet sich nach ihr aus.
    - Bei manchen Würfen soll man beim/nach dem Eingang den Kopf in die Richtung drehen, wo der Gegner hinfliegen soll.
    - Bei einem Unterarm-Frame hilft das Spreizen der Finger den Frame deutlich steifer zu machen.

    Mit Hilfsvorstellungen meine ich solche Sachen:
    - Beim Schlagen kann man sich Vorstellen , dass die Fäuste kleine Raketen sind und beim Schlag führen (falls man es etwas ballistischer gestalten möchte)
    - Für die richtige Schlagtechnik stellt man sich was Spitzes zwischen dem Zeige- und Mittelfinger vor.
    - Bei den Kniebeugen und Liegestützen hilft manchmal sich vorzustellen, dass man die Erde wegdrückt und nich sich selbst hoch.
    - Für gerades Gehen stellt man sich vor, man hängt an einer Kette usw.

    Eine kleine Einschränkung der "Umfrage" - mir geht es ausschließlich um die Bewegungs- und Strukturqualität unabhängig der KK-Sorte, also keine taktischen Setups oder so
    Und es geht mir um kleine und einfache Bewegungen und Ideen, die aber eine komplexe Wirkung entfalten. Also bitte keine Drachenbilder
    Geändert von Lugasch (20-01-2020 um 08:22 Uhr)

  2. #2
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    - Spreizen der Finger wie von dir beschrieben
    - Bei Takedowns oder "in den Gegner reingehen" das "weiterlaufen" denken, d.h. sich so bewegen als wäre der andere Körper nicht relevant
    - Analog hierzu, im Kopf auf ein Ziel hinter dem Gegner schlagen, dein Körper wendet mehr Energie auf um die gedachte Strecke zu überbrücken & verhindert teilw. unbeabsichtigtes überstrecken.

    VG,
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  3. #3
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    Zitat Zitat von Lugasch Beitrag anzeigen
    Hallo in die Runde,
    ich würde gerne wissen, welche Hilfsbewegungen und Vorstellungshilfen ihr bei eurem Sport und vielleicht auch im Alltag praktisch findet und öfters mal nutzt.
    ...

    Eine kleine Einschränkung der "Umfrage" - mir geht es ausschließlich um die Bewegungs- und Strukturqualität unabhängig der KK-Sorte, also keine taktischen Setups oder so Und es geht mir um kleine und einfache Bewegungen und Ideen, die aber eine komplexe Wirkung entfalten. Also bitte keine Drachenbilder
    Herr Kanken - Ihr Einsatz bitte!

  4. #4
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    Er wollte ja nichts von mir hören:

    Also bitte keine Drachenbilder
    Ist er ja selber Schuld

  5. #5
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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Er wollte ja nichts von mir hören:



    Ist er ja selber Schuld
    Das ist so nicht zutreffend - ich wollte von dir nur nichts kompliziertes hören

  6. #6
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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Er wollte ja nichts von mir hören:

    Ist er ja selber Schuld
    Also ich stell mir vor ich wär ein Tiger ...

  7. #7
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    Für Basics, v.a. beim Kihon (da werden die meisten hier drüber weg sein)...

    Vorstellungen:

    Am Oberkopf einen Faden oder ein kleines Zöpfchen denken, an dem man (von außen) aufgerichtet wird.

    Anderes Ende: Sich Damm/Perineum als tiefsten Punkt des Rumpfes vergegenwärtigen, ihn erspüren und sich damit gedanklich auf dem Boden "aufstützen".

    Die beiden richten den Oberkörper richtig gut aus und auf. (Begegnet dem Problem, dass viele sich speziell im Kokutzu und Kiba Dachi im Rumpf seltsam verbiegen und "verschrauben")

    Und jetzt den Atem zwischen diesen beiden Enden "Aufzug fahren lassen"!
    Zack! Entkoppelt.


    Kleinst-Bewegungen:
    Im Vorgehen bzw. in Drehungen die Hikite-Hand (ich weiß, dass das sprachlich doppelt gemoppelt ist) vor dem Zurückziehen kurz (kürzest!) in die Richtung stoßen, in die man gleich geht bzw. in die die nächste Technik erfolgt. Macht schneller. Deutlich schneller.

  8. #8
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    Zitat Zitat von Lugasch Beitrag anzeigen
    Das ist so nicht zutreffend - ich wollte von dir nur nichts kompliziertes hören
    Deine Idee ist ja eigentlich genau richtig, denn das ist der Ansatz mit dem man sehr leicht und sehr gut Bewegungen über Bilder schulen kann.
    Es gibt aber zwei Probleme:

    1. Diese Art Wissen wird in den traditionellen Stilen nur sehr selten kommuniziert

    2. Die Schriftform ist das falsche Medium um sie zu übermitteln.

    Es gibt zwar heutzutage sehr viele Bilder/Idee die allgemein verfügbar sind (Wasser, Bälle, Gummibänder, Zentren, Steine etc.), aber das Problem ist das sie i.d.R. nicht systematisch unterrichtet werden sondern isoliert weitergegeben werden um einzelne „Techniken“ zu verbessern.

    Jeder, der mich schon einmal besucht hat, weiß dass ich mit extrem simplen Bildern anfange, die man jedoch immer und überall trainieren kann, aber schon die müssen mit dem korrekten körperlichen Feedback trainiert werden, denn wenn das nicht passiert, dann koppelt man das Bild an das falsche Gefühl (die falsche Bewegung) und macht damit mehr kaputt als dass es nutzt.
    Die Bilder sollen dazu dienen sich effektiver zu bewegen und wenn ich damit falsche Muster einschleife (durch die falsche Kopplung) dann bewege ich mich letztlich nicht effektiver sondern ineffektiver.

    Klar, das passiert nicht wenn ich nur hier mal ein Bild und da mal ein Bild nutze um eine Technik zu verbessern, das ist aber, in meinen Augen, der falsche Ansatz. Bandagen beim Boxen „ausquetschen“ macht bei einigen Schlägen Sinn, bei anderen aber nicht. Da ist es wichtig zu wissen bei welchen und vor allem warum.

    Du kannst jederzeit gerne vorbeikommen und ich zeige dir was ich meine und dann wirst du auch verstehen warum das schriftlich nur schwer möglich ist.

  9. #9
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    Beim Ball/Stein werfen mit der rechten Hand, zeigt die linke kurz vorher in die Richtung - das kommt aus dem Baseball und genauso
    die Füße beim schlagen mit dem Bat 8auf ein Ball), der vordere Fuß wird in die Richtung gedreht in der der Ball fliegen soll. Kein KK aber wie das Bsp. beim snowboard vllt. interessant.

    Gruß

  10. #10
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    @all: danke schon mal!
    @Ripley: kannst du bitte kurz sagen, was du mit "entkoppelt" meinst?
    @Kanken: das mit falsch eingeübten Bildern sehe ich bei mir bei den Kniebeugen - die Vorstellung die Erde wegzudrücken (und die Hüfte die meiste Arbeit machen lassen) ist ja erst überhaupt notwendig, weil ich als Kind die Vorstellung eingeimpft bekam, die Knie wären ausschlaggebend und man müsse sich über diese heben. Das mit dem Vorbeikommen steht schon lange auf meiner ToDo-Liste, die ist aber leider ziemlich lang

  11. #11
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    Zu den Vorstellungen fällt mir noch Eddie Quinn ein, mit dem Ball- und Frisbee-Werfen.

  12. #12
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    Zitat Zitat von Lugasch Beitrag anzeigen
    @Ripley: kannst du bitte kurz sagen, was du mit "entkoppelt" meinst?
    "Kurz" sagt er ...
    Kann ich doch nicht.

    Magst du es mal probieren?

    1. Tekki laufen. Ganz normal, so wie immer. Egal welche.

    2. Stell dich Kokutsu Dachi hin (Kiba Dachi geht auch). Kopf/ oberen Rumpf via "Faden" aufrichten, Becken/Hüfte erden (Damm aufm Boden aufstützen).
    Jetzt Augen zu, zwei-, dreimal ruhig atmen (Einatmen -> Aufzug fährt hoch in den Kopf, Ausatmen -> runter ins Becken).

    Bei mir fühlt sich das an, als würde der Rumpf länger, bei gleichzeitiger Verschmälerung etwa in Taillenhöhe. Gefühlt, nicht physikalisch! Es geht um Körperbilder.
    In der Folge kann ich obere und untere Körperhälfte viel besser "für sich" ansteuern, also Hand-/Armtechnik vom Unterbau abkoppeln.

    (Disclaimer: nee, nicht Hüfte weglassen! Gezielter und gesteuerter dran/dahinter!)

    3. Nochmal die gleiche Tekki laufen.

    Isses noch die gleiche?

  13. #13
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    Da muss ich erstmal gucken, was ein Tekki ist

  14. #14
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    Ah, okay. Sorry! Falsche KK ^^
    Ist eine, genauer sind drei Shotokan(-Karate)-Form(en)/Kata. Guckst du, bei Interesse, nach Videos zu Tekki Shodan (oder Nidan oder Sandan).

    Tja, dann musst du es so erfühlen. Oder auch nicht.
    Nichts von dem, was ich sage/mache, erhebt ja irgendeinen Anspruch auf Universalität.

    Sind halt Dinge, die ich mir irgendwann aus zig Quellen gespeist zurechtgelegt/-gefühlt-/erfahren habe und die bei mir (und hier und da bei Trainingskollegen) funktionieren.

  15. #15
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    Mir ist noch was von einem Seminar eingefallen:
    Da hieß es, dass die Finger in Sachen Hilfsbewegungen eine besondere Funktion haben - Zeigefinger bewegt den Körper in die gewünschte Richtung, der Mittelfinger ist wichtig für die Armrotation, der Ringfinger für die Griffkraft usw.
    Weiß da einer mehr drüber, bzw. nutzt das aktiv?
    Ich hab zwar keine Ahnung vom Bagua, aber was ich z. B. bei den Videos von Paul gesehen habe, wirkt auf mich so, als wäre seine Fingerhaltung Absicht. Kann natürlich sein, dass es "bloß" die Klinge simulieren soll.

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