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Thema: Keiner versteht den Kung Fu-Großvater KRK

  1. #211
    ttyp Gast

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    Zitat Zitat von Alexa91 Beitrag anzeigen
    Schrieb er (KRK) nicht: "Ja, wir waren nicht immer nur die Guten!"
    und schrieb er (KRK) nicht ebenfalls kurze Zeit später:
    "Sehr martialisch! Aber es war eine ANDERE Zeit und damit ANDERE Menschen. Vielleicht kommt sie in ähnlicher Weise noch mal wieder. WIR wären dafür gerüstet!"

    Also immerhin .....
    Aloha,

    "... wir w a r e n nicht immer nur die Guten!" ?

    Immerhin scheint der Herr ja jetzt zu wissen, wer i m m e r die Guten sind.
    Wer seiner Ansicht nach, aktuell n i c h t die Guten sind, kann man erfahren, wenn man seine Socialmadia Beiträge verfolgt.

    Bis neulich

  2. #212
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    Zitat Zitat von Alexa91 Beitrag anzeigen
    Durch die unzähligen Interpretationen des *ing *un und die ebenfalls zahlreichen Interpretationen des WT (Wing Tsun nach Kernspecht) ist es schwierig - wenn nicht sogar sinnlos - sich über die Bedeutung von Merksätzen zu streiten/zu diskutieren.
    Die Frage ist ja, ob man in der Praxis brauchbares Wing Tsun rausbekommt, wenn man nach einem bestimmten Set dieser Sätze trainiert.

    So wie ich sie gelernt habe, finde ich sie sehr brauchbar; was nicht ausschliesst, dass eine andere Version genauso gut sein kann, oder sogar noch besser.
    unorthodox

  3. #213
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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Die Frage ist ja, ob man in der Praxis brauchbares Wing Tsun rausbekommt, wenn man nach einem bestimmten Set dieser Sätze trainiert.

    So wie ich sie gelernt habe, finde ich sie sehr brauchbar; was nicht ausschliesst, dass eine andere Version genauso gut sein kann, oder sogar noch besser.
    Darum stelle ich es mir für langjährige EWTO Schüler schwierig vor, sich im Laufe von einem Jahrzehnt umstellen zu müssen.
    Man macht das Wing Tsun ja, weil mir das gefällt und ich es für mich passend halte.
    Ich kann mir vorstellen, dass vor 20 Jahren - als der Wechsel zum BD war - einige Schüler und junge TG das gar nicht gut fanden.
    Plötzlich war das, was man vorher jahrelang gelernt hatte "nicht mehr ganz richtig" und es gab was "richtigeres".
    Oder auf Meisterebene. Jahrelang übst du die Sektionen, damit du ein Meister des waffenlosen Wing Tsun wirst - und plötzlich sind es "Partnertänze" oder zumindest nicht mehr so hochwertig wie zuvor.
    Es ist alles sehr schwierig in der WingTsun-Firma wenn man sich rückblickend damit beschäftigt.
    Wenn mein Obermeister irgendwann eine Form verändert oder aufbauend auf dem Vorhandenen neue "Übungen" einführt, ist das akzeptabel.
    Aber alle paar Jahre was ganz anderes??? Schon schwierig wenn Meister, die eine oder mehrere Schulen leiten, bei manchen Übungen plötzlich nur wenig "Vorsprung" vor ihren Schülern haben. Wirkt dann schnell gepfuscht.
    Aber das scheint in einer Firma, wo früher die 6.SG eigene Gruppen leiteten, nicht weiter problematisch zu sein.
    Du bist ja bei jemandem der früher in der EWTO war. (Wenn ich es richtig verstanden habe.) Da wird doch bestimmt nicht häufig was verändert, oder?
    Geändert von Alexa91 (08-08-2020 um 09:22 Uhr) Grund: Nachsatz

  4. #214
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    Zitat Zitat von ttyp Beitrag anzeigen
    ...
    Wer seiner Ansicht nach, aktuell n i c h t die Guten sind, kann man erfahren, wenn man seine Socialmadia Beiträge verfolgt.

    Bis neulich
    Für jemanden der öffentlich eine Meinung äußert, ist KRK in Bezug auf ebenso öffentliche Kritik wenig kritikfähig. Was meiner Meinung nach aber wirtschaftliche Gründe hat. Ich glaube schon, dass er Kritik von "Fremden" akzeptiert. Es darf bloß nicht die Geschäfte versauen.
    Allerdings finde ich, er sollte dann ebenso weniger Kritik an anderen üben. Auch wenn er nicht mehr die Namen nennt, kann man heute im Internetzeitalter ziemlich schnell raus finden wen er meint. Wenn man will.
    Ich schätze seine FB Seite hat genauso viele Follower wie blockierte

  5. #215
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    Zitat Zitat von Alexa91 Beitrag anzeigen
    Darum stelle ich es mir für langjährige EWTO Schüler schwierig vor, sich im Laufe von einem Jahrzehnt umstellen zu müssen.
    Man macht das Wing Tsun ja, weil mir das gefällt und ich es für mich passend halte.
    Menschen mögen Veränderung generell nicht, das stimmt schon.

    aber die meisten machen ja eine bestimmte Kampfkunst eher aus praktischen Gründen - weil sie gute Öffnungszeiten hat, in der Nähe ist, weil die Leute nett sind, weil man eben mal so reingestolpert und dann hängen geblieben is, weil es eine spezielle Frauen- oder Kindergruppe hat... nicht weil ein ausführlicher Vergleich aller Schulen genau DIESE Schule evaluiert hat.

    Ich kann mir vorstellen, dass vor 20 Jahren - als der Wechsel zum BD war - einige Schüler und junge TG das gar nicht gut fanden.
    Plötzlich war das, was man vorher jahrelang gelernt hatte "nicht mehr ganz richtig" und es gab was "richtigeres".
    Ich schaue mir ja gelegentlich den Kernspecht auf Facebook an. der macht immer noch genau dasselbe wie vor zwanzig Jahren, als ich ein winziger dritter Schülergrad war und er meine Prüfung abnahm: gutes Wing Tsun.

    Er formuliert dieselben Inhalte einfach anders, ist meine Vermutung. als Profi im Marketing wird er schon wissen, warum er das tut.


    Oder auf Meisterebene. Jahrelang übst du die Sektionen, damit du ein Meister des waffenlosen Wing Tsun wirst - und plötzlich sind es "Partnertänze" oder zumindest nicht mehr so hochwertig wie zuvor.
    Was auch daran liegen könnte, dass diverse TGs und Schulleiter die Sektionen auf einmal als Selbstzweck wahrnahmen, nicht mehr als eine Übung, um bestimmte Attribute zu verbessern und sich bestimmte Techniken und Ideen anzueignen.

    die sind schon hochwertig, aber man sollte sich schon bewusst sein, worin ihr Wert liegt.




    Aber alle paar Jahre was ganz anderes??? Schon schwierig wenn Meister, die eine oder mehrere Schulen leiten, bei manchen Übungen plötzlich nur wenig "Vorsprung" vor ihren Schülern haben. Wirkt dann schnell gepfuscht.
    Wenn ein Schulleiter so sehr aus dem Konzept geworfen wird von den Änderungen, hat er wohl die Prinzipien nie richtig verstanden. denn die Prinzipien sind immer dieselben, auch wenn sie immer wieder mal anders formuliert werden, wenn der Schwerpunkt etwas verschoben wird.

    und dazu kommt: als Lehrer ist es auch keine Schande, Übungen erst mal selbst zu üben - mit andern Schulleitern zum Beispiel - bevor man damit auf die Schüler losgeht.

    Du bist ja bei jemandem der früher in der EWTO war. (Wenn ich es richtig verstanden habe.) Da wird doch bestimmt nicht häufig was verändert, oder?
    ich war bis 8. SG selbst in der EWTO - lang lang ists her - danach machte ich eine längere Pause, bin dann wieder in dieselbe Schule eingetreten, die in der Zwischenzeit nicht mehr in der EWTO war.

    und doch, sobald die höheren Formen kamen, wurde da doch einiges eingeführt, was dann umgelernt werden musste. zum Beispiel, dass es eine lebendige und kreative Beinarbeit gibt, während man als Anfänger während gefühlten Ewigkeiten auf sehr statische Weise arbeitet.
    unorthodox

  6. #216
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    Ich schaue mir ja gelegentlich den Kernspecht auf Facebook an. der macht immer noch genau dasselbe wie vor zwanzig Jahren,
    Da war die ganzen ständigen Änderungen nur bis 1999??
    gutes Wing Tsun.
    Hat aber mit dem Anfangszeiten-WT nicht mehr viel gemeinsam.
    Profi im Marketing
    Vollste Zustimmung.
    hat er wohl die Prinzipien nie richtig verstanden.
    Oder der Lehrer hat sie nicht gut erklärt oder hat sie verändert oder will einfach Leute diskreditieren, aufgrund irgendwelcher persönlicher Geschichten. Möglich ist das vieles.
    die höheren Formen
    Schönes Marketing.

  7. #217
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    Zitat Zitat von Michael Kurth (M.K.) Beitrag anzeigen
    Da war die ganzen ständigen Änderungen nur bis 1999??
    Ich halte die Änderungen für eher kosmetisch als substanziell. Aber gut, ich kann mich da auch täuschen.


    Schönes Marketing.
    Ich halte es durchaus für sinnvoll, die Biu Tze für fortgeschrittener ("höher") zu halten als die Chum Kiu und diese wiederum für fortgeschrittener als die Siu Nim Tao. Man muss erst "kleine Ideen" (Wissen über sich selbst, die Dimensionen des eigenen Körpers kennen...) korrekt entwickeln, bevor man anfangen kann, "Brücken zu bauen" und das dann auch funktionieren soll. und wenn man das mal kann, kann man zu "stechenden Fingern" gehen, also pur auf Angriff, und das während man immer selbst geschützt ist.

    Aber nein, ich denke nicht, dass das grundsätzlich SO lange gehen muss, wie in der EWTO üblich.
    unorthodox

  8. #218
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    ich kann mich da auch täuschen.
    Das werde wohl nicht nur ich so sehen.
    Ich halte es durchaus für sinnvoll, die Biu Tze für fortgeschrittener ("höher") zu halten als die Chum Kiu und diese wiederum für fortgeschrittener als die Siu Nim Tao. Man muss erst "kleine Ideen" (Wissen über sich selbst, die Dimensionen des eigenen Körpers kennen...) korrekt entwickeln, bevor man anfangen kann, "Brücken zu bauen" und das dann auch funktionieren soll.
    Man könnte sagen, aufeinanderaufbauend, einander bedingend. Und man kann auch zur Fehlerkorrektur auch hin und herspringen. Aber m.E.n. eben nicht 2 schlägt 1, 3, 2 und 1 usw..
    Konzepte von 3 widersprechen vielfach 1 und 2.
    3 ist nicht pur Angriff. Das ist eine totale Fehlinterpretation äußerlicher Abläufe.

  9. #219
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    Hi Discipula,
    es stimmt dass über die Zeit auch viel "Finetuning" betrieben wurde, aber einige substantielle Veränderungen gab es im Verlauf der EWTO- Geschichte ja schon.

    Das Konzept mit den "höheren" Techniken ist ja so ein Thema. Natürlich hast Du Recht damit, dass die 3. Form etwas fortgeschrittener ist als die 1. aber diese spezielle Denkweise (die übrigens sehr gut speziell bei uns Mitteleuropäern ankommt; in Asien - zumindest auf den Philis- ist das schon sehr anders) eignet sich halt sehr gut für die Kommerzialisierung eines Systems. In der EWTO ist der Schüler ja quasi ständig auf der Jagt nach dem Heiligen Gral, dessen Trugbild einem ja immer - so wie dem Esel die Karotte - vor die Nase gehalten wird, so dass man das nächst höhere Programm kauft, um wieder auf einer neuen Ebene enttäuscht zu werden. Hier bin ich also ganz bei Michael Kurth scheint es.

    Verglichen mit anderen Kung Fu Stilen sind alle WT- Formen geradezu extrem einfach und auch leicht zu lernen.

    Was ich eigentlich zu dem Thema beisteuern möchte ist, und weshalb ich so ausgeholt habe ist, dass ich glaube, dass es für die eigene Entwicklung sinnvoll ist sich von der Idee höherer Formen oder höherer Techniken zu befreien. Im Yip Man Stil, genauso wie in der Kunst des Kämpfens im Allgemeinen.
    Des einen Geheimnis ist des anderen Fundament

  10. #220
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    Zitat Zitat von Locke Beitrag anzeigen
    Verglichen mit anderen Kung Fu Stilen sind alle WT- Formen geradezu extrem einfach und auch leicht zu lernen.
    ahem.

    ich übe die ja seit inzwischen gut 20 Jahren, aber mir scheint nicht, dass ich da an ein Ende gekommen wäre....

    Es mag sein, dass es leichter ist, sich den groben Ablauf auswendig anzueignen. Aber da hat das Lernen ja erst begonnen. und noch längst nicht geendet.


    Was ich eigentlich zu dem Thema beisteuern möchte ist, und weshalb ich so ausgeholt habe ist, dass ich glaube, dass es für die eigene Entwicklung sinnvoll ist sich von der Idee höherer Formen oder höherer Techniken zu befreien. Im Yip Man Stil, genauso wie in der Kunst des Kämpfens im Allgemeinen.
    ich finde Hierarchien eine gute Sache. es gibt nun mal Dinge, wo es sinnvoll ist, Reihenfolgen einzuhalten - vom Einfacheren zum Schwierigeren und Komplexeren, zum Beispiel.

    ich glaube zB nicht, dass es sinnvoll wäre, erst die Biu Tze zu lernen und erst danach die Siu Nim Tao.

    und klar kann man sagen, dass jemand effizienter, oder wirksamer, oder intelligenter, oder technisch besser ist, als jemand anders. Solang man das auch begründen kann, wie man auf diese Hierarchie kommt.

    Was den "heiligen Gral" betrifft - ich habe den Verdacht, dass wer den ersten Satz der Siu Nim Tao versteht, das Wing Chun versteht.
    unorthodox

  11. #221
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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    ich übe die ja seit inzwischen gut 20 Jahren, aber mir scheint nicht, dass ich da an ein Ende gekommen wäre.....
    Meine bescheidene Meinung ist, dass, wenn Du seit 20 Jahren Yip Man Formen übst, und glaubst dass in den Formen noch relevantes Potential für Deine Weiterentwicklung zu finden wäre, Du auf einem Weg bist den ich - mit meinem klitze kleinen Schimmer von Kampfkunst - als einen "Holzweg" bezeichnen würde ... es sei denn, Dein eigentliches Ziel im Yip Man Stil wäre es eine Form in vollkommener Herrlichkeit zu perfektionieren, was dann in meinen Augen nichts mehr mit der Essenz des Yip- Man- Stils zu tun hätte.


    --------------------------------

    Sorry Discipula, ich habe mal wieder etwas "schroff" formuliert und wollte Dich da keinesfalls angreifen. Was ich mit meiner Aussage eingentlich gemeint habe ist dass der Yip-Man-Stil in meinen Augen ein kleiner aber feiner Stil ist, der dazu geeignet ist von einem Kamfkunstenthusiasten relativ schnell erlernt zu werden. Er wird meiner bescheidenen Meinung nach aus kommerziellen Gründen aufgeblasen.
    Geändert von Locke (08-08-2020 um 11:45 Uhr) Grund: Sorry
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  12. #222
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    Zitat Zitat von Locke Beitrag anzeigen
    Meine bescheidene Meinung ist, dass, wenn Du seit 20 Jahren Yip Man Formen übst, und glaubst dass in den Formen noch relevantes Potential für Deine Weiterentwicklung zu finden wäre,
    nun ja, ich merke ja, wo es noch nicht so tut, wie es soll. Und abgesehen von den Fehlern, die ich selbst an mir bemerke, gibts wohl noch zehnmal so viele Fehler, die ich nicht bemerke und trotzdem mache. das sind ja konkrete Aufgaben und Themen, woran ich feststelle, dass ich das Potenzial der Formen noch nicht vollständig nutze.

    Aber ich gehe davon aus, das ist bei allen Formen und Katas, der Fall. in allen Stilen.

    es sei denn, Dein eigentliches Ziel im Yip Man Stil wäre
    Ich ziehe es vor, es als Ng Mui-Stil zu bezeichnen. Da Ng Mui als Begründerin gilt.



    es eine Form in vollkommener Herrlichkeit zu perfektionieren, was dann in meinen Augen nichts mehr mit der Essenz des Yip- Man- Stils zu tun hätte.

    Die Essenz des Stils ist in meinen Augen: Jeden Tag sicher nach Hause kommen.

    Die Formen sind ein Werkzeug, um diesem Zweck näher zu kommen. nicht ein Selbstzweck.



    Was ich mit meiner Aussage eingentlich gemeint habe ist dass der Yip-Man-Stil in meinen Augen ein kleiner aber feiner Stil ist, der dazu geeignet ist von einem Kamfkunstenthusiasten relativ schnell erlernt zu werden.
    meine Erfahrung ist da eine ganz Andere.

    Man lernt recht schnell recht brauchbare Selbstverteidigung (in ein paar Wochen ist das erledigt, und Kettenfäuste machen die meisten nach einer halben Minute Instruktion schon ganz ordentlich), aber wenn man wirklich gut werden will, braucht das Jahre und Jahrzehnte, um die dazu erforderlichen Fähigkeiten auszubilden. Was dann schon etwas "l'art pour l'art" ist, aber das ist ja auch nicht falsch.
    unorthodox

  13. #223
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    Zitat Zitat von Locke Beitrag anzeigen
    Meine bescheidene Meinung ist, dass, wenn Du seit 20 Jahren Yip Man Formen übst, und glaubst dass in den Formen noch relevantes Potential für Deine Weiterentwicklung zu finden wäre, Du auf einem Weg bist den ich - mit meinem klitze kleinen Schimmer von Kampfkunst - als einen "Holzweg" bezeichnen würde ... es sei denn, Dein eigentliches Ziel im Yip Man Stil wäre es eine Form in vollkommener Herrlichkeit zu perfektionieren, was dann in meinen Augen nichts mehr mit der Essenz des Yip- Man- Stils zu tun hätte.
    So ganz verstehe ich die Argumentation ehrlich gesagt auch nicht. Nehmen wir als Gegenbeispiel Boxen - im Prinzip nur sechs Techniken (von denen drei Paare sich nur dadurch unterscheiden, welches Bein nun vorne steht, was ein paar Änderungen in der Mechanik zur Folge hat), ein paar kleinere Varianten davon, eine Hand voll Grundstellungen und Basisbewegungen, keine Formen. Und dennoch kann man sich gut und gern ein Leben lang damit beschäftigen, ohne irgendwas "kommerziell aufblasen" zu müssen. Und in all der Zeit wird es sich primär um die Trainingsmittel Schattenboxen (= "freie Formen"), Arbeit an Geräten (Sandsack usw.) und Sparring drehen. Im Übrigen würde dort auch kaum jemand auf die Idee kommen, gross über "die Essenz des Stils" zu philosophieren, sondern vermutlich schlicht argumentieren, dass das Ziel darin besteht, besser zu Boxen bzw. Boxen besser vermitteln zu können. Ich verstehe nicht so recht, warum das bei einem Stil mit mehr Techniken bzw. einer Trainingsform desselben so anders sein soll. Manche Systeme sind "breiter", manche eben "schmaler", aber letzten Endes ist in Hinblick auf bestimmte Anwendungsszenarien die "Tiefe" ja auch tendenziell entscheidender als die "Breite".

    Beste Grüsse
    Period.

  14. #224
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    Keines Falls will ich jetzt die Legende des 詠春拳 Infrage stellen, aber da sich ja schon bereits auf Wong Wah Bo ganz unterschiedliche Stile beziehen, glaube ich nicht dass wir mit dem Yip- Man- Stil auch nur in die Nähe dessen kämen was Ng Mui tat (falls es sie gegeben hat) . Oder wolltest Du damit sagen dass Du stilübergreifend trainierst? Wenn ja, dann Respekt! Aber in dem Fall wäre unsere Sichtweise auf die Yip Man Formen wahrscheinlich ähnlich.

    Den Bezug von Punkt Nr. 3. zu Punkt Nr. 1 kann ich jetzt nicht unbedingt nachvollziehen; ich denke dass diese Verknüpfung durch eine verklärte Vorstellung vom Kämpfen begründet ist. Aber, da wir ja hier im Allgemeinen recht sicher leben habe ich kein schlechtes Gewissen Dich nicht mit Nachdruck von einer anderen Sichtweise überzeugen, damit Du nicht mal eines Tages ins offene Messer läufst.
    Des einen Geheimnis ist des anderen Fundament

  15. #225
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    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    So ganz verstehe ich die Argumentation ehrlich gesagt auch nicht. Nehmen wir als Gegenbeispiel Boxen - im Prinzip nur sechs Techniken (von denen drei Paare sich nur dadurch unterscheiden, welches Bein nun vorne steht, was ein paar Änderungen in der Mechanik zur Folge hat), ein paar kleinere Varianten davon, eine Hand voll Grundstellungen und Basisbewegungen, keine Formen. Und dennoch kann man sich gut und gern ein Leben lang damit beschäftigen, ohne irgendwas "kommerziell aufblasen" zu müssen. Und in all der Zeit wird es sich primär um die Trainingsmittel Schattenboxen (= "freie Formen"), Arbeit an Geräten (Sandsack usw.) und Sparring drehen. Im Übrigen würde dort auch kaum jemand auf die Idee kommen, gross über "die Essenz des Stils" zu philosophieren, sondern vermutlich schlicht argumentieren, dass das Ziel darin besteht, besser zu Boxen bzw. Boxen besser vermitteln zu können. Ich verstehe nicht so recht, warum das bei einem Stil mit mehr Techniken bzw. einer Trainingsform desselben so anders sein soll. Manche Systeme sind "breiter", manche eben "schmaler", aber letzten Endes ist in Hinblick auf bestimmte Anwendungsszenarien die "Tiefe" ja auch tendenziell entscheidender als die "Breite".

    Beste Grüsse
    Period.
    Mit dem was Du sagst hast Du zwar im Prinzip Recht Period. Besonders gefällt mir der Einwand bezüglich des Zeitaufwands der in Diskussionen investiert wird (in meinem besonderen Fall kommt das daher dass ich im Moment einfach verletzt bin, nicht trainieren kann und sozusagen etwas über das Forum kompensiere )

    Dem Boxen liegt eine andere Idee zugrunde; nämlich die eins "Kräftemessens/Geschicklichkeitsspiels" oder so etwas ähnliches. Die Fähigkeiten auszutrainieren um in diesem Spiel zu gewinnen ist quasi die Natur des Boxsports. Quasi nebenbei ist es dann auch eine hervorragende Kampfkunst.

    Der Yip Man Stil ist sehr technickorientiert, wobei in der Breite die Vorstellung existiert dass eben "besondere" "höhere" Techniken, "niedrigere" Technicken zerstören. Das wird insofern genutzt indem in einigen Organisationen Techniken quasi über einen langen Zeitraum Stück für Stück verkauft werden. Auch ist der Yip Man Stil hochspezialisiert, was bedeutet, dass er auf einen "echten" Kampf bezogen sehr schwach ist, wenn er nicht mit anderen Stilen kombiniert wird. Da das "Programm" nicht nur endlich, sondern sogar recht klein ist, ist das *ing *ung im Prinzip sogar gut dazu geeignet es mit anderen Stilen zu kombinieren.

    Schattenboxen ist übrigens viel komplexer als die Formen des Yip Man Stils. Schau Dir mal die Formen auf Youtube an.
    Geändert von Locke (08-08-2020 um 13:12 Uhr) Grund: Ergänzung Zeile 7 und 8
    Des einen Geheimnis ist des anderen Fundament

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