Schau Dir doch mal an, was an Sendungen früher exportiert wurde. Der Alte, Derrick ... bis hin nach Japan.
Scheinbar sind Krimis im Volk tief verankert. Auch im Osten waren die beliebt.
gruss
Schau Dir doch mal an, was an Sendungen früher exportiert wurde. Der Alte, Derrick ... bis hin nach Japan.
Scheinbar sind Krimis im Volk tief verankert. Auch im Osten waren die beliebt.
gruss
Andreas Rebers: Provinz ist da, wo der Lehrer zu den Intellektuellen zählt.
Wenn man sich allein die Fülle an guter Krimiserien in den USA schaut, CSI mit seinen Ablegern,Bones, The Mentalist, Monk, Criminal Minds und früher Columbo, Kojak, Magnum etc pp.......
passend dazu: https://www.youtube.com/watch?v=JuzIQUrJrJU
Geändert von Paradiso (23-01-2020 um 22:47 Uhr)
"Eberhoferkrimis" find ich lustig..
Und "Kottan ermittelt..."
Bei Kottan war auch immer voll spannend zu raten, wer der Mörder ist...
Geändert von Macabre (24-01-2020 um 00:08 Uhr)
Ich möcht mal dran erinnern: Es geht mir um das Verhältnis von Kriminalfilm zu anderen Genres, vornehmlich beobachtbar im deutschen Fernsehen. Dass es unter den Krimis gute und schlechte gibt, ist unbestritten und außerdem Geschmacksache.
Von dir kommt ne Zahl, hätt ich auch nicht anders erwartet. Es scheint mir ehrlich gesagt etwas gering, die Zahl von weniger als 300 Mordfällen. Wenn Münster 2018 4/5 hatte, bei 300000 Einwohnern. Gibt ja auch krassere Städte.
Wie sieht es nun mit dem Verhältnis Kriminalfim/ sonstiger Film aus?
Laut PKS gab es 2018 901 Mordfälle, davon 72% Versuche.
Also 252 vollendete.
Das sind dann die Fälle, bei denen wegen Mord ermittelt werden.
Dazu kommen noch 292 weitere Fälle, bei denen wegen erfolgreicher vorsätzlicher Tötung ermittelt wurde.
Manchmal ist es ja in Krimis auch Notwehr oder Unfall...
Mord ist es wenn jemand:
aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen,
heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder
um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken, einen Menschen tötet.
Bei vorsätzlicher Tötung (z.B. Tötung auf Verlangen / Sterbehilfe) liegen die Mordmerkmale nicht vor.
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain
"Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."
Mord ist eine Teilmenge der vorsätzlichen Tötung. Jeder Mord ist eine vorsätzliche Tötung, aber nicht jede vorsätzliche Tötung ist ein Mord.
In Deutschland war das zusätzliche Merkmal, das erfüllt sein musste, bis 1941 die Überlegung (gegenüber der Tat im Affekt).
1941 haben dann die Nazis die von Little Green Dragon aufgezählten Mordmerkmale eingeführt.
Das hier war z.B. nach Ansicht des Landgerichts Münster kein Mord, sondern nur Totschlag:
Das Landgericht Münster sah es als erwiesen an, dass der 28-Jährige im Februar in Ahaus auf offener Straße 21-mal auf eine Studentin eingestochen hatte.
[...]
Nach den Feststellungen des Gerichts war der Angeklagte schließlich mit einem Messer und einem großen Rollkoffer vor dem Haus der Flüchtlingshelferin aufgetaucht und hatte immer wieder auf sie eingestochen. Anschließend habe er versucht, die stark blutende Frau in den mitgebrachten Koffer zu drücken. Erst als mehrere Anwohner aufgetaucht seien, habe er die Flucht ergriffen
https://www.spiegel.de/panorama/just...a-1172478.html
Hätte die Frau umgekehrt den Typen, von dem sie sich massiv bedrängt gefühlt hatte, vergiftet, wäre es Mord gewesen, wegen Heimtücke....
Geändert von Pansapiens (25-01-2020 um 21:50 Uhr)
Ja, wenn man will, kann man jeden Tag irgendeinen Krimi anschauen, aber es gibt im 'deutschen Fernsehen' auch die Möglichkeit, 'Bildungsfernsehen' oder 'Soap' oder irgendwas dazwischen zu sehen, ohne dass auch nur ein Mord oder ein Kommissar drin vorkommt, aber offensichtlich bieten Kriminalfilme ein Faszinosum,
ist wohl irgendwie so wie mit den vielen Angeboten zum Erlernen der Selbstverteidigung, es verursacht einen wohligen Schauer auf dem Rücken, dass man in 'so was' involviert ist, ohne dass die Sache wirklich ernst wäre ...
Alles, was lediglich wahrscheinlich ist, ist wahrscheinlich falsch. (Descartes)
Life is complex. It has real and imaginary components. (Rich Rosen)
Welche anderen Genres?
Im Vergleich z.B. zum "Herrn der Ringe" sind die hier genannten 4.000 TV-Morde in D ja glatter Kinderkram!
Ich glaube, mich erinnern zu können, dass das beschauliche Midsomer in UK dank Inspector Barnaby eine der höchsten Mordquoten hat (68 in den ersten 30 Folgen).
Aber Krimi ohne Mord geht wohl nur beschränkt, ich lobe mir da den betagten Kommissar Maigret, der pro Band oft mit nur einem Toten auskommt.
Also: Ohne Tote geht es nicht, (wurde das schon gesagt? Ich bin grad zu faul ... ) ..schon gar nicht, wenn der Kommissar Schweiger heißt. Ich las, er hat sich jetzt aufgeregt, weil Tukur mehr geschafft hat.
Hier mal die Ankündingung eines "Polizeirufs" von "damals".
In einem Kfz-Dienstleistungsbetrieb werden bei einem Einbruch 8.000 Mark gestohlen. Oberleutnant Hübner und Leutnant Subras ermitteln.
Auch ne Tendenz?
Man könnte ja in Liebesschmonzetten immer einen Toten mit einbauen, vielleicht würden dann mehr Leute sowas gucken wollen....
Getaway (also das Original von 1972) habe ich gefühlt 100mal gesehen, Lovestory kein einziges Mal. Es kann also nicht an den Schauspielern liegen.
Und dass Tote ganz lustig sein können, wissen wir seit Immer Ärger mit Harry oder Ladykillers
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