Zitat von
Michael Kurth (M.K.)
Mal so ein paar Gedanken:
Ein Stil, der eigentlich dafür bekannt war (und damit wurde sogar geworben), daß er eher nur sehr wenigen Leuten zugänglich war. Resultierend daraus, daß bedingt durch das Konzept, das Unterrichten direkten Lehrer-Schüler-Austausch bedarf und auf individuelle Eigenschaften eingegangen werden muß.
Ein Stil, dessen strategischen Konzept von Beginn an klar ist und nicht beschränkt auf Teilanwendungsbereiche oder nur eine bestimmte Art von Gegnern. Zentral der Fluß zum Zentrum, Destabilisierung des gegnerischen Gleichgewichts, Neutralisation
gegnerischer Kraft hin zum eigenen Schwerpunkt, Angriff der Angriffsursache, das Nutzen von Raum und Zeit (z.B. Hineintakten, Öffnen/Schließen, Wegabschneiden etc.). Klares Konzept verlangt entsprechende Fähigkeiten/Mittel, was wiederum zu
der Notwendigkeit entsprechender Trainingsmethoden führt.
Ein Stil/Weg, der, wenn auch in seinen Übungemethoden modifizierbar ist (abhängig von Person und Entwicklungsstandard), im Kern immer der selben Idee/den selben Pinzipien und Konzepten folgt.
Ein Stil, bei dem der Lehrer dem Schüler die Augen für die Realität öffnet (auch in Bezug auf die evtl. Begrenztheit der eigenen Möglichkeiten) und nicht eine eigene Realität, einen eigenen Kosmos erschafft.
Ein Stil, bei dem der Lehrer dem Schüler hilft, zu einem kritisch hinterfragenden, selbstständig denkenden Individuum zu werden.
Ein Stil, bei dem man anstrebt lieber die eigene 'Linie' zu verlängern, als die des anderen zu verkürzen.
Ein Stil, wo nicht das Äußerliche das Massgebliche ist, sondern man an dem Inhalt interessiert ist.
Ein Stil, wo man selbst für die eigenen Worte und Taten einsteht.
Ein Stil, wo es dem Lehrer um die Sache geht und nicht nur darum, sich die Taschen zu füllen und man glaubt, je voller die Taschen, je aufgepumpter der Titel und die Position, je toller der Lehrer.
Nun ja, letztlich muß jeder seinen eigenen Weg finden und gehen. Aber zu glauben, daß Leute Amateure sind, nur weil sie sich bewußt dafür entschieden haben, sich mit weniger zu begnügen, spricht schon von einer Ignoranz, die ihresgleichen sucht.
Bewußtsein, Nachhaltigkeit. Niemand anderes, als wir selbst, sind dafür verantwortlich, wo die Reise hingeht. Auch für die, die aus uns hervorgehen. Schüler, Kinder, Leute, die mit uns ihre Zeit verbringen.
Ehrlichkeit, Respekt und auch ruhig eine Schippe Selbstironie, sich selber nicht zu wichtig nehmen.
Keiner ist Gott, bzw. wir alle sind es gleichermaßen und kochen nur mit Wasser.
Sicherlich haben jeder von uns sein eigenes Weltbild, was gut ist, und daher ergeben sich dann auch die unterschiedlichen Erfahrungen.
Aber zu meinen, daß man einfach bestimmte Sachverhalte, die ja allein auch hier reichlich im Laufe der Jahre an-/aufgeführt wurden, nur auf die Dämlichkeit und den Neid zu reduzieren...
In 30 Jahren bekommt einiges zu sehen, zu hören und auch zu erleben. Und da merkt man schon ganz gut, was geht und was nicht. Ob das nun einzelnen hier recht ist, ob diese es glauben, oder eben auch nicht.
Just my 5 cents.
Gruß Michael
(angemeldet und schreibend unter Realnamen, real erreichbar und hinter dem stehend und real belegend könnend, was er so von sich gibt)