Lachst Du im Training, weinst Du auf der Straße!
Weinst Du im Training, lachst Du auf der Straße!
https://de.wikihow.com/Sich-selbst-K...gen-beibringenDie Philosophie hinter Karate ist enorm und komplex. Sie stammt aus tausenden von Jahren bewaffneter und unbewaffneter Kämpfe. Techniken, die bereits vor hunderten von Jahren perfektioniert wurden, werden von den neuen Generationen immer und immer wieder neu perfektioniert. Buddhismus, Taoismus und der Kodex des Bushido haben bei der Entwicklung der Martial Arts Philosophie alle eine Rolle gespielt. Karate in seiner modernen Form, das eigentlich ein Ableger des chinesischen Gonfus ist, existiert jetzt seit ungefähr 400 Jahren.
Der Ableger des GONFUS, ja ja da war ein EXperte dran!
Dafür, das es nicht funzt, sich Karate selbst beizubringen, wird ganz schön viel geschrieben. Ich sage mal so, wenn man einen bestimmten Level vom Können her hat und kennt viele Karatetechniken, kann sich das auch über Video ein Stückweit beibringen. Ich denke dabei an Kataformen zumindest im Ablauf zu erlernen. Aber die Feinheiten und Besonderheiten lernt man doch eher bei einem Lehrer. Als ganz blutiger Anfänger ist es schwierig. Habe aber von einem Trainer aus den neuen Bundesländern gehört, daß er zumindest vor der Wende sich vieles selbst beigebracht hatte und dies auch heimlich tun mußte, also nicht in einem Verein.
Naja, heute ist er im Shotokan Karate 6. Dan.
Ihr wisst schon, dass diese Seite wie alle WIKIs keine Anleitung zum Selbststudium ist, sondern mehr ein Nachschlagewerk?
Sonst müsste man ja auch alle Fachbücher als Blödsinn einstufen.
Es ist verlockend autodidaktisch im Internet was zu lernen ob des leichten Zugangs. Ich habe das mit Sprachen probiert. Paar Brocken Französisch für den Urlaub, das Italienisch wieder auffrischen etc.. Also auf einer Plattform angemeldet, wenn man als Muttersprachler die Texte anderer User korrigiert kriegt man Punke für Sprachlektionen u.s.w. - ganz nett gemacht. Für ein paar Brocken in der Sprache, einen ersten Eindruck und aus Spass war das ganz passabel. Wenn ich das allerdings ins Verhältnis setze, die Zeit die ich aufgewendet habe und was da rauskam war es nicht ganz so überzeugend. Also habe ich es wieder gelassen
Es ist letztlich wesentlich mehr Aufwand als für kleines Geld mit vernünftigen Lehrern zu arbeiten. Die Lehrdienstleistung bringt einfach was.
Letztens auf einem Karateseminar war auch die Rede in der Richtung damals hatte man ja nichts und musste selber zusehen wie man sich das beigebracht hat. Gut aus dem Mund der hochrangigen Danträger klingt das schon inspirierend, aber wieviele haben in dem Prozess aufgegeben, weil sie die Anfangshürden nicht genommen haben, die sie mit einem Lehrer der das schrittweise individuell am Stand des Schülers anpasst, leicht hätten überwinden können. Man braucht kein Pionier mehr sein.
"Ich habe alle diese Degen selbst geschmiedet und übe täglich acht Stunden mit ihnen, um einen Piraten töten zu können." "Du brauchst dringend ein Mädchen mein Freund!" (Fluch der Karibik)
Naja, ich finde, sowas wie Fremdsprachen oder auch Programmieren lässt sich im Internet hervorragend lernen, wenn man sich ein bisschen umguckt und halt die Webseiten/Videos/Foren/Apps findet, die einem persönlich am meisten bringen. Es gibt teilweise ganze Vorlesungen und Sprachkurse auf Hochschulniveau und noch dazu ganz kostenlos. Zum Sprachenlernen kombiniert man das dann noch mit einem Sprachaustausch per Skype mit einem Muttersprachler und dann kann man in ein paar Wochen durchaus wesentlich weiter kommen als in mehreren Jahren Schule oder Volkshochschulkursen. Aber es erfordert eben sehr viel Selbstorganisation und Eigeninitiative. Und einen ausgeprägten Bullshit-Detektor.
Bei tatsächlich physischen Dingen, also sowas wie Sport/Bewegung, geht das weniger gut, glaub ich, weil es da schon sehr wichtig ist, dass jemand mit geschultem Auge draufguckt und korrigiert. Und weil man sich halt nicht wehtut, wenn man eine spanische Vokabel falsch ausspricht oder die falsche Endung anhängt, aber wenn man eine Übung/Technik dauerhaft falsch ausführt eben eventuell schon. Vielleicht sehe ich das auch nur so, weil ich zwar ziemlich smart aber eher ein Bewegungslegastheniker bin. Vielleicht ist es für jemandem mit athletischen Talent genau anders herum und derjenige findet es recht einfach, Boxtechnik aus einem YouTube Video zu lernen und es kommt was Gescheites dabei herum. Aber eher nicht durch ein "Grundlagen selbst
beibringen WIKI" gegen die die GU-Ratgeber und Was-ist-Was-Bücher unserer Kindheit wirken wie anspruchsvolle Fachliteratur.
Der Wortklauber in mir hatte eh sofort reklamiert, dass man sich selbst nichts beibringen kann. Man kann nur jemand anderes etwas beibringen. Sagt schon das Wort "bringen". Man kann sich selbst nichts bringen ...
Die Seite vermittelt wie gesagt bestenfalls Grundlagen. Die Fußtechniken werden nur grob erklärt, die Fausttechniken gar nicht. Eben sowenig die Schrittarbeit. Man wird auch aufgefordert, die Katas zu üben (welche und wie gehen die?).
Jeder halbwegs klar Denkende sollte erkennen, dass das kein Onlineunterricht ist. Ein WIKI halt.
Oder so
"Ich habe alle diese Degen selbst geschmiedet und übe täglich acht Stunden mit ihnen, um einen Piraten töten zu können." "Du brauchst dringend ein Mädchen mein Freund!" (Fluch der Karibik)
Da kann ich dir nur zustimmen.
Ich habe Japanisch anderthalb jahre lang über das Internet gelernt und hatte viel Kontakt mit Japanern.
Als ich mich dann doch entschied zur Sprachschule zu gehen, durfte ich nach dem Einstufungstest 4 Semester überspringen - Ich wurde also ein Semester weiter eingestuft als Leute die die selbe Zeit Unterricht genommen haben.
Aber selbst da hatte ich ja jemanden der mich auf meine Fehler aufmerksam gemacht hat.
Wenn man jetzt Karate über das Internet lernt und niemanden hat der einen auf Fehler aufmerksam macht, kann man das meiner Meinung nach einfach nicht gut gehen.
Davon abgesehen, dass man sowieso Trainingspartner für das Kumite haben sollte.
Das Internet ist aber bestimmt super wenn man es ergänzend zum Training im Verein benutzt.
Geändert von Juvion (30-01-2020 um 22:45 Uhr)
Pfffff, als stolzer Besitzer des Buches
Super-Karate von Wallace W. Reumann
mit Zertifikat Nr. Z3597 aus dem Jahr 1960
bin ich schon länger Schwarzgurt im Selbstudium des Karate als Ihr alle zusammen!
(Soll heißen: So'n Mist gab's schon immer und jeden Tag steht irgendwo ein Blöder auf!)
Sieht für mich nicht wirklich wie ein Selbstlern Artikel aus, sondern eher wie ein Nachschlagewerk zum Training. Kann man inhaltlich sicher kritisieren. Ob man das sollt oder nicht überlasse ich den erfahrenen Leuten. Ich persönlich enthalte mich der Meinung.
Der Titel des Freds hier ist aber Irreführend. Ganz so schlimm ist der Artikel nicht. Es geht nicht um Selbst Lernen. Eher ums Nachschlagen. Jedenfalls habe ich das so verstanden.
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