Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
Wie gesagt, ich würde differenzieren zwischen geselligem Ringen und Kampfringen.
Genau diesen Unterschied meinte ich ja mit „in Bezug zum HEMA“. Das Judotraining (Fallschule, unkooperativer Gegner etc.) nicht schlecht ist, bezweifle ich ja gar nicht, im Gegenteil.

Karate_Fan möchte ja etwas machen, das ihn auf Ringen mit Dolch/Schwert vorbereitet. Klar, man kann argumentieren dass Fallschule und überhaupt unkooperatives Üben dafür wichtig ist, aber aus der Perspektive einer lebendigen Schwertkampfschule kann ich Dir sagen dass ich man sich so auch „ungünstige“ Verhaltensmuster angewöhnt. Man braucht einen Trainer der die alten Methoden, die im Judo drinsteckten, noch kennt und sie vor allem auch im Bezug auf den Schwertkampf unterrichten kann!

Wie viele Judolehrer sind denn aktives Mitglied einer Koryu, die noch mit Stahlschwertern und Schutzausrüstung übt? Ich kenne keinen.

Wie ich ja schon schrieb ist das Bridging und die Annahme essentiell, da sind elementare Dinge drin kodiert. Man muss das Ringen unter diesen Gesichtspunkten betrachten, vor allem wie es ab da weitergeht, damit es etwas für das HEMA bringt.

Das Pushen ohne Waffen ist ja, in den TCMA, eine Übung für die Klingen. Wenn man jedoch nicht weiß wie sich Stahlschwerter anfühlen, die mit Wucht geführt werden und wie man darauf reagiert, dann wird man das Pushen, so wie es als traditionelle Übungsmethode gemeint war, nicht verstehen können.

Du sagst ja selber auch im Ringen gibt es verschiedene Richtungen und jede hast ein bestimmtes Ziel und einen bestimmten Zweck. Das macht keine „Besser“ oder „Schlechter“, sondern die Zielsetz und ist halt eine andere. Eine „nutzbare Schnittmenge“ gibt es natürlich. Das ist ja die ewige Diskussion über „Wettkampf vs. Tradition“.

Der TE kann jetzt natürlich hingehen und sich etwas für die Schnittmenge suchen. Ich persönlich halte das für eher weniger zielführend, aber das muss jeder für sich selber entscheiden.