Hmm...

Ich versuche mal ein bisschen, meine Gedanken dazu zu ordnen:

Auf der einen Seite haben wir Experimente, bei denen anhand kleiner und simpler Szenarien (einen Knopf drücken) versucht wird, mehr über die begleitenden/verursachenden physiologischen (bio-chemischen und neuronalen) Vorgänge in Erfahrung zu bringen. Im Hintergrund des Experiments steht ein bestimmter mentaler Zustand des Probanden ("ich entscheide mich zum drücken") zu einem bestimmten Zeitpunkt.

Und, so die eine Auslegung, auf physiologischer Seite ist die Reaktion schon ablesbar, bevor der mentale Zustand ("ich will drücken") selbstreflektiv erfasst wird. Bei komplexeren Settings wie Aktionen auf äußere Reize (oder statischen Settings, welche über ein simples Knopfdrücken hinausgehen) kommen dann noch nicht in der Großhirnrinde verortete Verarbeitungsprozesse hinzu.

Und - Hypothese (1): Eine Gruppe sieht darin Belege oder Beweise, dass unser gesamtes Verhalten entweder unbewusst oder determiniert abläuft, in jedem Fall aber nicht frei im Sinne von "ich hätte mich auch anders entscheiden können" (da vor der Bewusstwerdung der Entscheidung die Bahn der Entscheidung schon vorgezeichnet ist).