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Thema: Guardjump - zu große Gefahr

  1. #1
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    Standard Guardjump - zu große Gefahr

    Einige namhafte Lehrer sprechen sich ja immer mal wieder gegen den Guardjump aus. Meistens wegen der Verletzungsgefahr der Knie des Gegners.
    In diesem falle hier hat sich der Kämpfer selbst verletzt - mit Folgen für sein ganzes Leben.

    https://www.thesun.co.uk/sport/mma/1...ickening-fall/

    Sieht für mich nach einem Ansatz zu einem Flying Armbar aus, fällt aber halt auch in die Kategorie.

    Sollte man den Guardjump verbieten? Wird der bei euch noch trainiert?
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
    https://www.hiltibjj.de


    http://www.jkdberlin.de

  2. #2
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    Schon schwierig... da würde ein wichtiges Tool fehlen, wenn man Guardjumps aus dem Repertiore rausnimmt. Sämtliche flying-Angelegenheiten sind kritisch für den Gegner, wenn der instabil steht oder es nicht erwartet. Es würde den Stil, wie ich finde um einige sehr schöne Moves reduzieren, wenn man die alle rausnimmt. Bei uns werden die eher an höhere Gurte vermittelt bzw. das Repertoire bei MMAler knapp und dafür stabil gehalten.
    Aber an sich ja, gefährlich allemal - hier hatten wir auch die Erfahrung, dass ein nicht böse gemeinter Jump das Knie geschrottet hat (bei 5:20):
    https://youtu.be/ANLtY666_UE?t=320

    Seit dem sage ich auch immer, Vorsicht mit den Dingern! Wehe das passiert im Training oder Sparring mit den eigenen Leuten. Kämpfer wissen, worauf sie sich einlassen, da kann in der Hitze alles passieren. Aber ich habe mal ausversehen meinem Partner im Training beim umtacklen das Knie verletzt, sodass er ein 3/4 Jahr pausieren musste und auch Kämpfe absagen musste. Sowas bleibt, auch wenn unabsichtlich, immer eine Schuld im Hinterkopf.

    Gruß Alex

  3. #3
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    Ich mag sie nicht. Sie gehören aber dazu. Wer springt muss an die Landung denken. Unfälle passieren leider und werden auch nicht ausgeschlossen indem man immer mehr etwas riskantere Techniken verbietet. Ich denke der Sport BJJ ist relativ wenig verletzungsträchtig und es besteht kein Bedarf die Regeln weiter zu verschärfen.
    In diesem Fall wirklich sehr bedauerlich.
    Grapple&Strike
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  4. #4
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    Jeder Sport birgt Risiken. in diesem tragischen Fall ein durchaus großes Risiko. Ich glaube schon, dass man Risiken minimieren sollte und bei Sichtung des Videos ruft es reflexartig, das sollte nicht passieren. Ich weiß aber auch nicht, wie oft es vor kommt, das solche Techniken angewandt werden und wie oft sie schief gehen. Deswegen halt ich mich aus der Verbotsdebatte raus. Aber das Vid ist schon krass.

  5. #5
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    Der Genickbruch sieht mir aber eher wie das Resultat eines Versuchs aus, nicht sicher sondern irgendwie so zu landen dass der Gegner "keinen Vorteil hat". Also ein Reflex eher die Punkte zu bedenken als körperliche Folgen. Ich weiss nicht wie man sonst als jemand mit an sich starker Körperbeherrschung sich so auf den Kopf fallen lässt.

    Das mit dem Knie sehe ich auch nicht als vorhersehbare Folge eines üblen Moves, der Hebende versucht aus der Bewegung irgendwas anzusetzen (Slam oder so) und überbelastet dabei sein Knie. Gibt er dem Guard nach und geht auf den Boden passiert nichts. Slamt er erfolgreich ohne sein Knie zu schrotten, geht er auch selbst hier das Risiko einer Kopfverletzung beim Ausgehobenen ein. Da frage ich mich was schlimmer ist.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  6. #6
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    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Der Genickbruch sieht mir aber eher wie das Resultat eines Versuchs aus, nicht sicher sondern irgendwie so zu landen dass der Gegner "keinen Vorteil hat". Also ein Reflex eher die Punkte zu bedenken als körperliche Folgen. Ich weiss nicht wie man sonst als jemand mit an sich starker Körperbeherrschung sich so auf den Kopf fallen lässt.
    Er wollte halt seinen Gegner anspringen, der ist aber einfach einen Schritt zurück gegangen und hat losgelassen.
    Fällt quasi in die Kategorie „misslungener Salto“.

    So etwas ist wirklich bitter. Werden im BJJ solche angesprungenen Techniken wirklich gelehrt?

  7. #7
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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen

    So etwas ist wirklich bitter. Werden im BJJ solche angesprungenen Techniken wirklich gelehrt?
    Teils, Teils.
    Ich halte das Training solcher Moves für reichlich idiotisch.
    Der Durchschnittssportler hat oft gar nicht die erforderliche Körperkontrolle um sowas für sich und seinen Partner sicher zu gestalten.
    Und der Profisportler, der aufgrund eines höheren Trainingsvolumens samt ergänzendem Athletiktraining, dazu eher in der Lage wäre, geht ein komplett unverhältnismäßiges Risiko ein zwischen Nutzen und Gefahren.

    Wenn ich mir ansehe, dass ein großer Teil der Weltelite im BJJ und MMA (immer wieder) bei Renzo Gracie NY unter Danaher trainiert, die alle in der Lage wären solche Moves verhältnismäßig sicher zu performen und es gerade da nicht gemacht wird und ein Mann wie John Danaher es mit Blick auf die schlechte Nutzen-/ Gefahrenbilanz untersagt, sollte man sich da vielleicht ein wenig dran orientieren.

  8. #8
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    Es stellt sich die Frage, wie oft solche Unfälle passieren. Ich habe unzählige saubere Ausrührungen gesehen. Dass es tragische unfälle gibt, ist klar, aber im Boxen verbieten sie auch nicht das Schlagen, obwohl jährlich immernoch manche an Schlägen sterben im Boxen. Ich frage jetzt, weil ich es wirklich nicht weiß, nicht zum provozieren... Ist die Unfallquote wirklich so hoch?

    Und was die Pros angeht, kann man das auch mit ihrem Level erklären, wie ich finde. Es bietet sich nicht allzu oft an eine "flying" variante auszuführen. Das von mir gepostete Vid mit dem Knie ist ein Fall, wo es sich für den Kämpfer angeboten hat, aber das war auch ein etwas wilderer Amateurkampf.

    Gruß Alex

  9. #9
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    Im Training am lebenden Partner sollte man das was zu häufig zu schweren Verletzungen führt dann tatsächlich lassen, wenn das selbst Top-Wettkampf-Gyms verbieten. Wobei die Frage ist, ob man als Normalo nicht zumindest auch lernen sollte, sicher damit umzugehen, und eben nicht aus Überraschung oder Punkteoptimierung mit Dingen reagieren mit denen man sich *selbst* verletzt. Für die SV stellt sich die Frage nicht, wobei man das dann eher am Dummy üben sollte.
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  10. #10
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    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Für die SV stellt sich die Frage nicht
    Also „Flying Hadaka-Jime“ ist „street approved“


  11. #11
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    Ich meinte damit ja auch, JA in der SV sollte man sowas machen wenn man es kann, und gerne mit sofortiger Verletzung des Angreifers. Nur, dafür muss man es dann auch mal üben, und genauso üben sich nicht mit der eigenen Reaktion selbst zu verletzen wenn das mal ein Idiot in der Kneipe macht.
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  12. #12
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    Wobei ein Guardjump in der SV doch eh etwas blödes ist... man hat ja auch selten die Gelegenheit den Boden vorher ordentlich nach Scherben oder ähnlichem zu sichten. Daher ist Guardpull und Rückenlagen in der SV ja immer so ein ding.
    Aber ne Defense ist immer gut - so schwer ist die Verteidigung dagegen nicht. Nur auf die Idee muss man erstmal kommen, dass da einer bei ner Kneipenschlägerei erstmal in die Guardspringt

  13. #13
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    Auf die gleiche Weise wie in deinem Video. Einer tritt dich ungelenk mit was er für einen Highkick hält, du fängst das Bein. Und weil er das mal auf Youtube gesehen hat springt er dich an und umklammert dich mit den Beinen.
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  14. #14
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    So etwas ist wirklich bitter. Werden im BJJ solche angesprungenen Techniken wirklich gelehrt?
    Bei uns nicht, macht überhaupt keinen Sinn. Weder für Sport und schon gar nicht für die SV....

  15. #15
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    Naja, Jump in die High Guard oder in die Submission macht schon Sinn...siehe Vinny.

    Was aber keinen Sinn macht ist ein jump in ne closed guard um die Hüfte.

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