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Thema: Coronavirus - es wird langfristig einen Engpass bei Gesichtsmasken geben

  1. #3286
    Gast Gast

    Standard

    @klaus:

    Ihr habt nichts empfohlen, nichts gefordert, nichts in den Raum gestellt, nichts überlegt, und nichts für gut empfunden. Es ist nur alles falsch, unnötig, überflüssig und generell K@cke, es sollte so bleiben wie es ist - wobei, nicht mal das erzählt ihr. IRGENDWAS das wir tun sollten kam von euch nicht, null, nada, gar nix, leere Menge, vorbeifliegendes Tumbleweed, Blowing of the wind, Schwarzes Loch hinter dem Ereignishorizont. Es ist nur alles und jedes was irgendjemand tun könnte, sollte, möchte oder würde falsch falsch falsch. Die Konsequenz ? Schweigen im Walde. Man kann es sich zwar denken, aber solange es keiner ausspricht ist ja alles gut.
    wer ist denn IHR?
    falls du damit auch mich meinen solltest: das verbitte ich mir ausdrücklich!
    solltest du nach beiträgen von mir suchen, die (zumindest meiner meinung nach) konstruktiv sind (ja, ich hab auch jede menge kritische beiträge geschrieben, die man mit einiger böswilligkeit als "nicht konstruktiv" abqualifizieren könnte), dann wirst du z.b. hier fündig:
    #2795

    sehr interessantes editorial in "the new england journal of medicine".
    dieses journal gilt meines wissens als das angesehenste publiktionsorgan für medizin.

    dort liest man nun mit datum vom 26. märz 2020:
    https://www.nejm.org/doi/pdf/10.1056...icleTools=true
    ich habe also bspw. den verlinkten artikel des "new england journal of medicine" empfohlen.
    ich habe darüber hinaus gefordert, die versäumnisse verantwortlicher politiker nach dem ende der corona-krise aufzuarbeiten.
    ich habe überlegungen zu den gründen der versäumnisse in den raum gestellt und die überlegung gepostet, dass im ergebnis der corona-krise politische verwerfungen drohen.

    also verkneif es dir bitte, mich in deine albernen unterstellungen einzubeziehen.
    Geändert von Gast (04-04-2020 um 14:21 Uhr)

  2. #3287
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    Zitat Zitat von Seemann Beitrag anzeigen
    Ich gestehe dir eine solche Antwort auf Grund meiner teils flappsigen Art zu, dennoch, und um das klarzustellen, ich ignoriere grundsätzlich nicht die Fakten von denen du sprichst. Mir ist nicht neu, was du behauptest und schon gar nicht wegen irgendeines Weltbildes.
    Dennoch sei der Hinweis angebracht, dass du dir die Relationen mal frei aus dem Hut ziehst. Paar Coronatote vs phantastillionen Tote auf Grund unserer Maßnahmen, ja ich formuliere gerne mal überspitzt. Das Recht nehme ich mir einfach mal raus, weil es zumindest Hochrechnungen gibt, wie viele Leben es kostet, wenn wir gar nicht reagieren, aber keine dazu, wie viele ein Lockdown generiert. Und damit hat man zumindest mal die Extreme aufgespannt, zwischen denen wir uns bewegen können.

    Es entspricht keinen Wertvorstellungen, sondern einfachem Pragmatismus, wenn ich sage, treat first, what kills first.

    Mal von der anderen Seite aufgerollt: Wenn nicht jetzt, wann dann ist es denn überhaupt gerechtfertigt die Gesellschaft partiell runterzufahren? Oder gar nicht, selbst wenn die Leue wie die Fliegen auf der Straße sterben würden?

    Dabei ist der Punkt, dass sich die Produktion unabhängig von unseren Maßnahmen selbst runtergefahren hat, noch gar nicht beleuchtet. Wozu auch, ich habe es wiederholt erwähnt und du wiederholt ignoriert. Stattdessen wirfst du lieber anderen vor, Fakten zu ignorieren, oder aus einer moralisch vermeintlich überlegenen Position heraus zu argumentieren.

    Ich nehme nächstes Jahr deine Entschuldigung gerne an, wenn wir trotz allem nicht in Armut dahinsiechen. Mal angenommen, die deutsche Wirtschaftsleistung sinkt auf den Stand von vor einem halben Jahrehundert, also 1970, was vermutlich völlig utopisch ist. Was gings uns da allen in Deutschland dreckig.
    Wie ich bereits schreib, finde ich die nationale Perspektive hier für viel zu kurz gegriffen. Darüber hinaus sind, wie bereits geschrieben, die durch Armut erzeugten Toten schwerer zuordenbar, aber die Studien, die ich kenne, weisen da in eine sehr klare Richtung. Wenn derzeit die Lebenserwartung zwischen den Reichsten und Ärmsten um 10 bis 11 Jahre auseinanderklafft, was passiert, wenn wir mal eben ein paar Millionen in die Arbeitslosigkeit schicken? Es geht mir nicht um Horrorszenarien, sondern darum, zumindest die Frage aufzuwerfen, ob die Maßnahmen die Opfer rechtfertigen.
    Das Konzept, "treat first, what kills first" ist im Krankenhaus sicher richtig, aber gesellschaftlich problematisch, weil diese Methode mir oftmals die Möglichkeit raubt, das zu behandeln, was als nächstes folgt, da bereits die als Reaktion auf den Lockdown bzw. dessen ökonomische Auswirkungen aufgenommenen Kredite den Staatshaushalt für mindestens zwei Jahrzehnte stark strapazieren werden. Nebenbei erwähnt, dürfte die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Italien eine Rolle bei der Sterblichkeit in Italien spielen, da aufgrund dieser häufiger mehrere Generationen unter einem Dach leben.
    Schließlich sei noch angemerkt, dass auch ich Zahlen überspitzt habe, um Relationen zu verdeutlichen, dies jedoch auch bei anderen nur dann angekreidet habe, wenn die der Überspitzung zugrundeliegenden Annahmen m. E. inkorrekt waren - spreche mich schließlich nicht davon frei, auch gerne mal zu polemisieren.
    Ich schrieb auch nicht, dass wir alle in Deutschland in Armut hinsiechen würden, sondern dass Millionen - das ist basierend auf den Daten aus Österreich und den USA unter Berücksichtigung der dortigen Verhältnisse nicht unwahrscheinlich - eben deutlich ärmer werden und dies, wie oben beschrieben, zu Änderungen der Mortalität in diesen Schichten führen dürfte. Der Vergleich mit 1970 hinkt aufgrund diverser Faktoren. Auch hat sich die Produktion (zumindest größtenteils) nicht selbst runtergefahren, sondern wurde aufgrund von Lieferschwierigkeiten heruntergefahren.
    Ein schönes Beispiel hierfür ist die durch den massiven Einsatz in der Corona-Krise verkürzte Lebensdauer von Röntgengeräten, die zu einer erhöhten Nachfrage bei den entsprechenden Herstellern in Europa führt. Diese versuchen jedoch händeringend Röhren aus Fernost zu bekommen, was derzeit kaum möglich ist; et ergo sinkt die Produktion. Das mit den Wahrheiten/Fakten ist eben in der Regel komplexer; ich habe nicht umsonst viele meiner Aussagen im Konjunktiv oder eben putativ - nicht in juristischem Sinne - formuliert.
    Die Hochrechnungen von Toten durch Wirtschaftskrisen sind national eh relativ untauglich, nur halte ich auch die Hochrechnungen zu der Zahl der Covid19-Toten nicht für sehr belastbar, da die derzeitige Datenbasis eine Tautologie ist - die Daten aus dem isländischen Sample lassen ja wenig Rückschlüsse auf Deutschland zu. Aus diesem Grund ist das Aufwiegen schwer. Ich habe ja auch nie dazu aufgerufen, nichts zu tun, sondern abzuwägen und aufzupassen, nicht einem Extrem hinterherzujagen. Ja, ich halte die Methode Taiwans und Südkoreas für besser - nicht für fehlerfrei, dies aber als Extremismus auszulegen, finde ich fragwürdig.
    Generell, wäre es schön, wenn mehr Leute versuchten, sich an den Altphilologen Moellendorf zu halten, der als Reaktion auf die Widerlegung einiger seiner Thesen hochbetagt geantwortet haben soll: "umzulernen stets bereit". Davon nehme ich mich selbst nicht aus.

    @MichaelII: Danke für die Links.
    Geändert von Han Fei (04-04-2020 um 14:23 Uhr)

  3. #3288
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    Zitat Zitat von Kusagras Beitrag anzeigen
    Apropos Kosten, Transport etc:

    Hier ein sehr fachlicher u. nicht so leicht (sprachlich) verdaulicjher Artikel über die verschiedensten
    Testverfahren . Auszüge:



    Folgendes ist verständlicher und sehr interessant in bezug auf die Aussagekraft "alternativer" (alternativ zu den üblicherweise verwendeten ):

    Tests:



    Jetzt wär noch wichtig in welchem Stadium sich die Erkrankung befinden muss, bevor röntgenologisch was zu diagnostizieren ist.
    Wenn sich schon früh Anzeichen finden lassen würden, "lange" bevor man ins KH muss, wäre das von Vorteil. Es gab allerdings
    einige Berichte - auch über junge Patienten- wo es sehr schnell ging von ersten Symptomen bis zum Tod.



    https://www.heise.de/newsticker/meld...2-4691821.html

    Ich weise an dieser Stelle mal darauf hin, dass Röntgenstrahlung ioniserende Strahlung ist.
    und ein CT stellt eine höhere Strahlenbelastung dar, als ein normales Röntgenbild, mit dem früher auf TBC gescreent wurde.

    Jeder dritte Arzt unterschätzt die Strahlenbelastung im CT
    Die schnellen schönen Bilder aus dem Computertomographen sind verlockend - die 100- bis 1000-fache Strahlendosis einer normalen Röntgenaufnahme ist die Kehrseite, die kaum ein Arzt kennt: 72 Prozent aller in einer Studie des Instituts für Radiologie der Ruhr-Universität in den BG Kliniken Bergmannsheil befragten Klinik-Ärzte(Nicht-Radiologen) unterschätzten die Strahlendosis der CT im Vergleich zur konventionellen Röntgenaufnahme. Der unkritische Einsatz des Verfahrens ist die Folge.

    https://www.thieme.de/viamedici/aktu...im-ct-5304.htm

  4. #3289
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    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Ihr habt nichts empfohlen, nichts gefordert, nichts in den Raum gestellt, nichts überlegt, und nichts für gut empfunden. Es ist nur alles falsch, unnötig, überflüssig und generell K@cke, es sollte so bleiben wie es ist - wobei, nicht mal das erzählt ihr. IRGENDWAS das wir tun sollten kam von euch nicht, null, nada, gar nix, leere Menge, vorbeifliegendes Tumbleweed, Blowing of the wind, Schwarzes Loch hinter dem Ereignishorizont. Es ist nur alles und jedes was irgendjemand tun könnte, sollte, möchte oder würde falsch falsch falsch. Die Konsequenz ? Schweigen im Walde. Man kann es sich zwar denken, aber solange es keiner ausspricht ist ja alles gut.
    Das ist nicht korrekt.

    Aber extra für die Leute, die es inzwischen ungefähr 23 mal überlesen haben (ich kopiere einen eigenen Text von vorgestern hier rein):

    Ich HÄTTE es sehr begrüßt, wenn man, sprich: das RKI, angeführt/angeleitet von Herrn Spahn, direkt und von Anfang an, lass sagen, ab den Webasto-Fällen, spätestens (!) aber nach dem Auflackern der Epidemie in Heinsberg, angefangen hätte, repräsentative Stichproben der deutschen Wohnbevölkerung auf Infektion mit SARS-CoV2 zu testen. Und diese Testungen kontinuierlich weitergeführt hätte.

    Dann hätte man frühzeitig valide Daten zur tatsächlichen Ausbreitung des Virus sowie (durch Nachverfolgen der intial getesteten Fälle) zur Morbidität und Letalität des Virus gehabt.

    (Nein, diese Informationen kann man aus dem höchst selektiven, massiv verzerrten Datenmaterial, das das RKI bislang verza ... gesammelt hat, nicht ableiten!)

    Diese Daten und Informationenhätten dann abgeglichen werden können mit den zu Verfügung stehenden medizinischen Kapazitäten (inkl. ITS-Betten) um Defizite klar zu identifizieren.

    Und DARAUF hätte man dann zum einen die Planung und Steuerung im medizinischen Sektor sinnvoll basieren können.
    Zum anderen hätte man (Herr Spahn und Kollegen) dann die Informationen zur Hand gehabt, auf denen fußend eine sinnvolle, daten- und faktengesteuerte Planung, Durchsetzung und Steuerung gezielter Maßnahmen zur Verlangsamung der Ansteckungswelle in Deutschland möglich gewesen wäre.

    Konjunktiv.
    Ist ja alles verpennt worden.
    Bis heute. Also je nach Lesart ganze zwei Monate lang.

    Stattdessen erst komplettes Abwiegeln, dann Schulschießungen, jetzt kompletter Shutdown.
    Mit unübersehbaren Folgen.

    Und immer noch weiß keiner, wo in der Welle wir wirklich stehen, sprich, wie hoch die Dunkelziffer der Infizierten wirklich ist!

    Komplex?
    Ja.

    Aber um solche Dinge zu durchdringen, genau dafür gibt es Ministerien mit all ihren Referaten.
    Und genau um die benötigten epidemiologischen Informationen zu beschaffen und die Regierung dann entsprechend zu beraten, gibt es das RKI.
    Job nicht gemacht!

    Und wenn jetzt wieder einer was von "aber wir können doch nicht flächendeckend testen" faselt, noch mal für die methodisch wenig Beschlagenen:


    Es geht NICHT um "flächendeckend"!
    Es geht um repräsentativ!
    1000, 2000 oder wenn man es luxuriös machen will, 10000 Probanden.

    Island hat das *längst* gemacht.
    Auf diese Idee kommt man hier JETZT. Aber immer noch nicht im BMG oder beim RKI.

    Prof. Streeck (Virologe Uni Bonn) hat das jetzt hier zumindest ähnlich initiiert. Österreich fängt damit an (auch erst jetzt), ein Freiburger Mathe Prof hat das auch gerade in heute gefordert. Regelmäßige Reihentestungen an N=500 Leuten.

    Das fordert JEDER, der die absoluten Basics in Methodenlehre beherrscht!

    Nur Spahn pennt. RKI pennt. Immer noch.


    Und, nein, ohne Vorlage solcher Daten werde ich KEINE Vorschläge machen, was wie lange und in welcher Intensität richtig wäre. Weil es genauso ein Fischen im Trüben wäre wie das, was seit zwei Monaten gemacht wird!

    Ich hätte noch nicht mal so ein Riesenproblem mit einem initialen, massiven Shutdown, wenn man sich parallel und ab da um vernünftige Daten gekümmert hätte. So nach dem Motto "erst mal Bremse rein und dann lass uns auf der Karte gucken, wo wir lang müssen".

    Aber nein, sie führen den immergleichen Blödsinn auf Basis der immer noch völlig nutzlosen Daten immer weiter fort und klopfen sich dabei noch auf die Schulter, wie toll sie das doch machen

    Bravo!

  5. #3290
    Gast Gast

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    @ripley:

    auf den punkt!

  6. #3291
    Registrierungsdatum
    04.11.2017
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    Zitat Zitat von Han Fei Beitrag anzeigen
    Der Unterschied der Sterblichkeitsrate zwischen Europa und China im Februar ist ja relativ einfach erklärt; dazu genügt ein kurzer Blick auf den Zeitpunkt des jeweiligen Ausbruchs und die Berücksichtigung der Pathogenese. Weshalb man da gerätselt hat, ist mir schleierhaft.
    da hat man nicht "gerätselt", das Zitierte war eine Interviewfrage, die auch beantwortet wurde:

    Thomas Grünewald vom Klinikum Chemnitz weist noch auf einen anderen Punkt [neben der Bealstung des Gesundheitswesens in Hotspots] hin: Die Erfassung der Infektionen. Aus seiner Sicht hat die hohe Sterblichkeit von Coronavirus-Infizierten in China unter anderem damit zu tun, dass mehr schwerere und bedrohlichere Fälle, milde Krankheitsverläufe dagegen nicht erfasst würden.

    https://www.mdr.de/nachrichten/panor...china-100.html

  7. #3292
    Gast Gast

    Standard

    erwähnte ich schon, dass der amtsschimmel auch während einer pandemie kräftig wiehert ...?

    keine gute tat bleibt ungesühnt ...
    https://www.focus.de/finanzen/keine-...3053230a660d37

    Die "Deutsche Spirituosen Manufaktur" hat ihre Produktion umgestellt und produziert nun statt Schnaps Desinfektionsmittel. Dieses spendet das Unternehmen zum Teil an Altenheime, doch das ist gar nicht so einfach. Jetzt soll die Firma dafür 5000 Euro Steuern zahlen - eine Ausnahme gibt es auch in der Corona-Krise nicht.
    Es ist eine der schönen Geschichten, die die Corona-Krise trotz aller Einschränkungen und traurigen Nachrichten produziert. Statt seine Mitarbeiter in Kurzarbeit zu schicken entschied sich Tim Müller zusammen mit seinem Team dazu, den Betrieb umzustellen.

    In den nächsten Wochen stellt die "Deutsche Spirituosen Manufaktur" Desinfektionsmittel nach WHO-Rezeptur her. Doch bevor sie dafür die Erlaubnis der Behörden erhielten, musste das Unternehmen, Fragen zur "spezifischen Zielorgan-Toxizität bei einmaliger und mehrmaliger Exposition" beantworten, wie "Zeit" berichtet. Nicht jeder darf schließlich Desinfektionsmittel herstellen; auch nicht in der Krise.
    "Unsere Aufträge sind auf null herunter", sagte Geschäftsführer Müller gegenüber "Bild". Die Umstellung der Produktion dient auch deshalb gleich zwei Zwecken: Der Erhaltung des Unternehmens und dem guten Zweck. 80 Prozent der Erzeugnisse kommen in den Verkauf, die restlichen 20 Prozent gehen als Spende an Berliner Altenheime.

    "Wir haben mit allen telefoniert, manche haben noch ausreichend Vorräte, andere haben nicht mal mehr einen Tropfen", berichtet Müller der "Zeit". Er beliefert die rund 120 Heime nun sogar höchstpersönlich mit drei bis vier Paketen à 12 Fläschchen.

    Den dafür benötigten Alkohol hatte das Unternehmen, das normalerweise neben dem Verkauf auch durch Verkostungen und Workshops sein Geld verdient, vorrätig. Statt für Getränke wird das 96-prozentige Ethanol nun für Desinfektionsmittel verwendet.
    Dass Müllers Unternehmen für die Unterstützung auch noch bezahlen muss, damit hatte er wohl nicht gerechnet. Weil für die Herstellung des Desinfektionsmittels konventioneller Schnaps-Alkohol statt vergällten Alkohols verwendet wird, muss das Unternehmen für die knapp 500-Liter-Spende nun Alkoholsteuer abführen. 5000 Euro soll Müller nun bezahlen.

    Der Unternehmer bat daraufhin bei der Generalzolldirektion um eine Ausnahme, blitzte aber ab. "Die Alkoholsteuer entsteht kraft Gesetzes. Ein Befreiungstatbestand für gespendete Alkoholerzeugnisse hat der Gesetzgeber nicht vorgesehen. Auch nicht im Zuge der Sonderregelungen aufgrund der Corona-Krise", schrieb der Zoll an die Deutsche Spirituosen Manufaktur.
    ich gehe davon aus, dass andere unternehmer sich nun dreimal überlegen, ob sie dem aufruf, "solidarisch mitzuhelfen" noch nachkommen wollen ...
    im vorliegenden fall hat der betreffende unternehmer ja GESPENDET, und soll dafür nun auch noch zur kasse gebeten werden.

    wir sind doch echt nicht mehr zu retten ...

    die leserkomentare unter dem verlinkten artikel sprechen bände.
    ich kenne mich zwar im steuerrecht nicht aus, aber wenn es stimmt, was da der eine oder andere schreibt, wird solidarisches handeln sogar bestraft.
    leserkommentare:

    Das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange..l

    da es eine Sachspende ist, wird der gute Spender in der selben Höhe, wie er den Wert anzusetzen hat, noch eine Entnahme der Einkommensteuer unterwerfen müssen. Und dazu kommt noch die Umsatzsteuer auf den Entnahmewert. Ordnung muss sein, auch in Zeiten von Corona.
    Unter normalen Gegebenheiten ist die Reaktion des Gesetzgebers verständlich. ABER: Sind es nicht die Vertreter aus der Politik, welche den Wiederanlauf des öffentlichen Lebens und der Wirtschaft unterbinden mit den Worten „Solidarität und Menschenleben gehen VOR finanziellen Interessen“ ? Wie passt das zusammen? Würde der Kleinunternehmer nun seine Hilfe einstellen könnte ich ihn verstehen.
    oh mann ...

  8. #3293
    Gast Gast

    Standard

    ich hatte es ja bereits erwähnt.
    hier nun noch mal:

    https://www.spiegel.de/politik/deuts...e-1778b4333dd6

    USA konfiszieren 200.000 für Berlin bestimmte Schutzmasken
    Eine Lieferung von Atemschutzmasken, die Berlin für seine Polizisten bestellt hat, blieb in Bangkok hängen. Die USA haben das Paket einer US-Firma konfisziert - ein "Akt moderner Piraterie", sagt Berlins Innensenator.

    Berlin wollte seine Polizei mit Hunderttausenden Schutzmasken vor dem Coronavirus schützen - doch eine dringend benötigte Lieferung kommt nicht an. Der Grund: Die USA haben die Ware in Bangkok konfisziert, wie Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) mitteilte.

    Die Masken der Klasse FFP2, die vor Ansteckung mit dem Coronavirus schützen können, waren nach seinen Angaben für die Polizei der Hauptstadt bestimmt. Berlin habe sie bei einem US-Unternehmen bestellt und bezahlt. Wie der "Tagesspiegel" und der RBB berichten, wurden die Masken vom US-amerikanischen Hersteller 3M in China gefertigt. Offizielle Angaben dazu liegen noch nicht vor.
    In Bangkok seien sie dann in die USA umgeleitet worden, heißt es in den Berichten.
    wenn's stimmt, ist es so verwerflich, dass mir dazu echt kein kommentar mehr einfällt.

  9. #3294
    MichaelII Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Han Fei Beitrag anzeigen
    ...Wenn derzeit die Lebenserwartung zwischen den Reichsten und Ärmsten um 10 bis 11 Jahre auseinanderklafft, was passiert, wenn wir mal eben ein paar Millionen in die Arbeitslosigkeit schicken? Es geht mir nicht um Horrorszenarien, sondern darum, zumindest die Frage aufzuwerfen, ob die Maßnahmen die Opfer rechtfertigen.....
    Diese Studien sind sicherlich richtig, ich bin da bei dir. Es besteht ja auch kein zweifel, dass die Epidemie wie immer die kleineren Leute betrifft. Würde es aber auch beim der konkurrierenden Maßnahme, der Gruppenimmunität. Ganz einfach, weil es auch schon vor der Pandemie so war. Und die Entwicklung jetzt, Verlagerung auf Home-Office, die Großen Unternehmen werden die Kleinen fressen, Produktionsfließbänder ohne virenanfällige Menschen laufen weiter, hätte es auch so gegeben, nur etwas langsamer. Und falls jetzt eine Wirtschaftskrise folgt, war die Epedemie nur der Auslöser, nicht der Grund.

  10. #3295
    MichaelII Gast

    Standard

    Zitat Zitat von kloeffler Beitrag anzeigen
    Die wirtschaftlichen und die gesundheitlichen Konsequenzen einer Pandemie kann man doch nicht nur auf Nation oder Europa beschränkt betrachten. Der Virus hält sich ja auch nicht an Grenzen. Mir graust es eher, wenn ich an die wirklich armen Regionen dieser Welt denke...
    ....
    Es geht auch langsam los. Von de wirklich armen Ländern und Gebieten werden wir warscheinlich keine Bilder bekommen...







  11. #3296
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    Standard

    Hi,

    Die Chinesen und Russen schicken uns Material, die USA nehmen es uns.

    Verkehrte Welt...

    Gruß

    Alef

  12. #3297
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    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  13. #3298
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    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    ich gehe davon aus, dass andere unternehmer sich nun dreimal überlegen, ob sie dem aufruf, "solidarisch mitzuhelfen" noch nachkommen wollen ...
    im vorliegenden fall hat der betreffende unternehmer ja GESPENDET, und soll dafür nun auch noch zur kasse gebeten werden.

    ich kenne mich zwar im steuerrecht nicht aus, aber wenn es stimmt, was da der eine oder andere schreibt, wird solidarisches handeln sogar bestraft.
    Ich hatte die Vorschriften zum AlkStG ja schon hier irgendwo mal verlinkt. Und ja das ist so - man holt die Bazooka raus, aber wehe ein Unternehmen möchte Desinfektionsmittel herstellen - dann wird die Steuer fällig.

    Vor kurzem hieß es noch die bösen Spirituosen Hersteller würden den ganzen Alkohol für Sprit verwenden - vollkommener Quatsch. Ethanol ist da, darf nur nicht von jedem verwendet werden.

    Eine Betriebsstätte bei uns (eigentliche Chemie) wollte die Produktion umstellen und Desinfektionsmittel unkompliziert und kostenlos an KH, Apotheken und Feuerwehr abgeben...

    Da könnte ja jeder kommen. Es muss jedem Empfänger ein Blatt Papier ausgehändigt werden auf dem er hingewiesen wird, dass er das Desinfektionsmittel nicht trinken darf. Über die Abgabe ist ml genau Buch zu führen...

    Noch Fragen?

    Warum muss erst die böse Industrie beim Regierungspräsidium vorstellig werden und denen mal sagen was vor Ort gerade wirklich abgeht?

    Nur ein Beispiel von vielen wo gerade die viel gescholtene Wirtschaft versucht zu helfen wo es geht, aber - und ja jetzt bin ich mal genauso polemisch - wer nicht gerade Leben auf der ITS rettet hat ja keine Ahnung und soll daher lieber still sein...

    Insofern kann ich über vieles was einige hier raushauen nur lächeln - ripley hat es erwähnt, andere ebenso.

    Das was hier vielfach unterstellt wird hat niemand auch nur ansatzweise je so gesagt, aber taugt halt als besseres Totschlargument, dann muss man sich den lästigen inhaltlichen Argumenten gar nicht erst stellen.
    "It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain

    "Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."

  14. #3299
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    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    Deine frühkindliche taoistische Ausbildung war nicht so wirklich erfolgreich, oder?
    Woran könnte man den Erfolg denn ablesen?

  15. #3300
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    Zitat Zitat von MichaelII Beitrag anzeigen
    Diese Studien sind sicherlich richtig, ich bin da bei dir. Es besteht ja auch kein zweifel, dass die Epidemie wie immer die kleineren Leute betrifft. Würde es aber auch beim der konkurrierenden Maßnahme, der Gruppenimmunität. Ganz einfach, weil es auch schon vor der Pandemie so war. Und die Entwicklung jetzt, Verlagerung auf Home-Office, die Großen Unternehmen werden die Kleinen fressen, Produktionsfließbänder ohne virenanfällige Menschen laufen weiter, hätte es auch so gegeben, nur etwas langsamer. Und falls jetzt eine Wirtschaftskrise folgt, war die Epedemie nur der Auslöser, nicht der Grund.
    Nach vielen Beiträge über Fallzahlen usw. nun die conclusion. Da bleibt mir nur, Zustimmung zu äußern.

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