In Frankreich, Spanien, USA und Italien sterben eine signifikante Menge Mensch faktisch, und nicht "statistisch". Gut, ok, wer braucht schon Rammstein ?
Wenn man aus einer Münchener Vorortvilla in eine 3-Zimmer-Mietwohnung umzieht, dann ist nicht das Leben zerstört, es ändert sich. Wenn Till Lindemann den Löffel abgibt hat er sich nicht statistisch verschlechtert, er ist tot, sein Leben zu Ende. Es geht darum, die Krise und ihre Begleiterscheinungen bestmöglich zu bewältigen, und dazu gehört auch querdenken und unkonventionelle Lösungen erarbeiten. Was BRAUCHT man denn tatsächlich zum Leben ? Essen, Wohnung, Trinken. Das war's. Auch die Vermieter die weiterhin ihren Firmenmietern den Hals zuhalten essen kein Geld, und werden sich ihre warme Mahlzeit immer noch leisten können. Ein Staat sollte Fachleute haben, die für so eine Situation Lösungen erarbeiten können, und nicht nur McKinsey und Co. Millionen für ein paar Stunden Powerpoint hinterherwerfen.
Es ist übrigens absolut unseriös, und von irgendeiner - vielleicht monetärer, vielleicht persönlicher - Intention getragen, zu erzählen dass die faktische Sterblichkeit MIT Intensivmedizin ja "nur" 0,1% sei, und man lieber die Wirtschaft am Leben halten solle. Diese Zahl ist rein dadurch bedingt, dass in der Vergangenheit Schwerkranke eben mit bis zu 25000 Plätzen vollumfänglich versorgt werden konnten. Man kann anhand der Steigerungsraten ausrechnen, wann beim ursprünglichen Tempo diese 25000 zeitgleich Kranken erreicht sind, denn wie wir inzwischen wissen sind es häufig mehr als drei Tage Beatmung. Danach stirbt jeder weitere Beatmungspatient für den kein Bett mehr frei ist zu 100%. Der ganze Teil der Kurve über 25000 gibt den Löffel ab. Und das ist nicht nur Statistik.
Geändert von Klaus (28-03-2020 um 12:50 Uhr)
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)