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Thema: Coronavirus - es wird langfristig einen Engpass bei Gesichtsmasken geben

  1. #7561
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    04.11.2017
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    Zitat Zitat von egonolsen Beitrag anzeigen
    Erst einmal ein Hallo in die Runde von einem ansonsten stillen Mitleser.
    Hallo

    Zitat Zitat von egonolsen Beitrag anzeigen
    @Pansapiens

    Zu den Mehrfachtestungen: Für mich stellt sich die Sache folgendermaßen dar.

    Ausgangslage:
    Ein Test mit einer Wahrscheinlichkeit von P_p=0,01, dass ein falsch positives Ergebnis eintritt, und mit einer Wkt. von P_n=0,99, dass ein negatives Ergebnis eintritt. Dies alles wohlgemerkt unter der Annahme, es werden nur nicht infizierte Menschen getestet. Nehmen wir an, wir haben eine Menge von 10000 Personen.

    Fall 1)
    Jede Person wird einmal getestet. Damit ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person falsch positiv ist, bei P=P_p=0,01, d.h. 0,01 Personen sind falsch positiv. Bei 10000 Personen ergibt sich dann: 10000*P=10000*0,01=100, d.h. von 10000 Personen sind 100 falsch positiv.
    Ja
    (unter der Vereinbarung, dass "von 10.000 Personen sind 100 falsch postiiv" meint, dass sich, wenn man das Experiment oft genug wiederholt, der Mittelwert diesem Ergebnis annähert.
    Natürlich können auch 10.000 Personen falsch positiv sein, oder keiner, aber eben mit unterschiedlicher Wahrscheinlichkeit)
    Allerdings ist Deine Wortwahl ungenau.
    "Von 10.000 Personen Personen sind 100 (einmal) falsch positiv getestet" wäre genauer.
    Denn "falsch positiv" ist eine Eigenschaft einer Testung, nicht einer Person.

    Zitat Zitat von egonolsen Beitrag anzeigen
    Fall 2)
    Jede Person wird zweimal getestet. Hier haben wir es mit einem "Wahrscheinlichkeitsbaum" zu tun. Damit ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person falsch positiv ist, bei P=P_p*P_p=0,01*0,01=0,0001. D.h. 1*0,0001=0,0001 Personen sind bei einer Person falsch positiv. Bei 10000 Personen ergibt sich: 10000*0,0001=1, d.h. eine Person von 10000 Personen ist falsch positiv.
    Da kommt nun die Genauigkeit der Sprache in's Spiel:
    Was Du als "falsch positiv" bezeichnest, ist laut Deiner Rechnung genauer ausgedrückt: "zweimal falsch positiv getestet"
    An Deinen Wahrscheinlichkeitsbaum bewegst Du Dich nur in dem Zweig, bei dem beim erstem mal eine falsch positive Testung rauskam.
    Und von dort gehst Du nur in den Zweig, bei dem auch beim zweitem Mal eine falsch positiv Testung rauskam.
    Da bekommst Du eben alle, die bei der ersten und zweiten Testung, also zweimal, falsch positiv getestet wurden.
    Dann ist die Wahrscheinlichkeit, wie Du richtig schreibst, das Produkt der Wahrscheinlichkeiten, eben 0,0001
    Nun gibt es noch drei weitere Möglichkeiten (nehmen wir mal an, dass keiner wirklich positiv ist)
    1.) Dass einer beim ersten Mal negativ getestet wurde und beim zweiten mal positiv.
    2.) Dass einer beim erstem Mal positiv getestet wurde und beim zweiten mal negativ.
    3.) Dass einer zweimal negativ getestet wurde.

    die Wahrscheinlichkeit (alle sind gesund) negativ getestet zu werden ist: 1-0,01= 0,99
    Die Wahrscheinlichkeit für 1.) ist dann wieder das Produkt: 0,99*0,01= 0,0099
    Die Wahrscheinlichkeit für 2.) ist 0,01*0,99= 0,0099
    Die Wahrscheinlichkeit für 3.) ist 0,99*0,99= 0,9801

    -------------------------------------------------------------
    (Test:
    die Summe der Wahrscheinlichkeiten 1.) bis 3.) ist: 0,0099+0,0099+0,9801 = 0,9999
    Wenn wir da noch die Wahrscheinlichkeit für zwei positive Testergebnisse dazu zählen, erhalten wir: 0,9999 + 0,0001 = 1)
    --------------------------------------------------------------

    Also beträgt:
    die Wahrscheinlichkeit, zweimal positiv getestet zu werden 0,0001
    die Wahrscheinlichkeit, genau einmal positiv getestet zu werden 0,0198
    die Wahrscheinlichkeit, mindestens einmal positiv getestet zu werden: 0,0199
    und
    die Wahrscheinlichkeit, gar nicht positiv getestet zu werden: 0,9801

    Multiplizieren wir gemäß obiger Verinbarung wieder die Anzahl der Tests mit den Wahrscheinlichkeiten, um auf die Anzahl der Ergebnisse zu kommen:
    Insgeamt 10.000 Tests, also 5.000 Personen wurden je zweimal getestet.
    Da bekommen wir dann
    5.000 * 0,0001 = 0,5 mal zwei positive Ergebnisse = 1 positives Ergebnis
    5.000 * 0,0198 = 99 mal ein positives und ein negatives Ergebnis
    5.000 * 0,9801 = 4900,5 mal zwei positive Ergebnisse = 9.801 negative Ergebnisse.
    Zählen wir zusammen:
    Negative Ergebnisse: 99+9.801 = 9.900
    Positive Ergebnisse: 1+99= 100
    Zusammen 10.000 Test, davon 100 positiv.
    Scheint mir das gleiche Ergebnis wie in Fall 1.)

    Zitat Zitat von egonolsen Beitrag anzeigen
    Vergleich Fall 1 und Fall 2:
    In Fall 2 sind weniger Personen falsch positiv, d.h. 100 Personen in Fall 1 und 1 Person in Fall 2.
    Wenn Du mit "Person falsch positiv" meinst, dass die bei allen an ihr vorgenommen Tests positiv war, dann ja.
    Allerdings hast Du die Personen in Fall 1 nur einmal getestet und in Fall 2 zweimal. "In allen Tests positiv" ist da nicht das Gleiche.
    Wenn man "falsch positiv" als Eigenschaft einer Testung ansieht, kommt bei 10.000 Tests 100 (falsch) positive Ergebnisse raus, egal, ob Du 5.000 Leute jeweils zweimal testest, oder
    10.000 Leute jeweils einmal.

    Zitat Zitat von egonolsen Beitrag anzeigen
    Zu deiner Aussage, dass es keinen Unterschied macht, ob ich 1000 Personen jeweils einmal teste, oder ob ich eine Person 1000 mal teste, Folgendes: Hier vermengst du verschiedene Fragestellungen. Wenn ich eine Person 1000 mal teste, bekomme ich als Wkt., ob diese Person falsch positiv ist: P=0,01*0,01*...*0,01=(0,01)^(1000). Wenn ich dieselbe Rechnung mit 1000 Personen anstelle, d.h. Messung 1 misst Person 1, Messung 2 misst Person 2, bekomme ich wieder P=(0,01)^(1000). Dies ist aber nicht die Wahrscheinlichkeit, wie viele Personen von den 1000 Personen falsch positiv sind, sondern es gibt die Wahrscheinlichkeit für den Fall an, dass alle 1000 Personen falsch positiv getestet werden.
    Das Gleiche wie oben:
    Was Du mit "Person falsch positiv" bezeichnest, ist "eine Person wird 10.000 mal falsch positiv getestet".
    D.h. die Frage ist: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine gesunde Person 10.000 mal ein falsch positives Testergebnis erhält?
    Wenn Du das mit 10.000 Tests an 10.000 Personen vergleichst, musst Du natürlich die entsprechende Frage stellen:
    Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, bei 10.000 Tests an verschiedenen, gesunden Personen 10.000 mal ein positives Ergebnis zu erhalten?
    Die Wahrscheinlichkeit ist gleich.

    Wie ist das bei Würfeln?
    Glaubst Du, wenn Du 10.000 mal den gleichen (nicht gezinkten) Würfel wirfst, kommt im Ergebnis (nach obiger Verinbarung) eine Sechs seltener vor, als wenn Du 10.000 (nicht gezinkte) Würfel einmal wirfst?
    Wenn ja: welche Zahl kommt denn dann häufiger?
    Alle außer die Sechs?

    Edit:
    Zitat Zitat von egonolsen Beitrag anzeigen
    Das, worum es geht, ist nicht, wie oft die falsch positiven Testresultate auffallen, sondern wie wahrscheinlich das Ereignis ist, dass eine gegebene Anzahl an Testungen durchweg falsch positive Ergebnisse liefern. Denn sobald in einer Testreihe ein negatives Ergebnis stattfindet, trägt diese Reihe eben nicht mehr zur Wahrscheinlichkeit, dass nach einer bestimmten Anzahl an Testungen ein durchweg falsch positives Ergebnis herauskommt, bei. Stichwort Wahrscheinlichkeitsbaum.
    Meint Ihr vielleicht, dass einer nur dann vom RKI als "Infiziert" geführt bzw. ausgewiesen wird, wenn - auch bei Mehrfachtestungen - alle Testungen an ihm positiv sind?
    Dann haben wir aneinander vorbei geredet: ich sprach von falsch positiven Testergebnissen, Du, wenn meine Vermutung richtig ist, von "fälschlicherweise zu positiv erklären Personen" mit der Annahme, dass jemand zu positiv oder infiziert erklärt wird, wenn er in allen an ihm vorgenommenen Tests, ein positives Testergebnis erhält.
    Allerdings kenne ich nur die Darstellung positiver Testergebnisse als Anteil aller Testungen, nicht Infizierte als Anteil getesteter Personen.
    Wie wäre dann aber dieses Aussage einzuordnen?:

    Zitat Zitat von Ripley Beitrag anzeigen
    Derzeit, um mal deinen polemischen Duktus zu übernehmen, lässt man nämlich Millionen Alte vereinsamen und konsequent verblöden und verrecken und enthält Millionen Kindern und Jugendlichen intellektuelle und soziale Bildung vor, um "Infektionsraten" weiter zu mindern, die inzwischen unterhalb dessen liegen, was sowieso an falsch positiven Ergebnissen herauskommt.

    Die "Infektionsraten" in "" lassen mich weiterhin vermuten, dass hier der Eindruck erweckt werden sollte, dass es sich nicht um wirkliche Infektionsraten handelt, also tatsächlich Infizierte, sondern
    einen Effekt einer mangelhaften Spezifität der verwendeten Tests.
    Wenn nun aber Leute nicht nach mindestens einem positivem Ergebnis als infiziert geführt würden, sondern nur, wenn jedes Testergebnis, egal wie oft getestet wird, positiv ausfällt, dann wäre der Verweis auf das "was sowieso an falsch positiven Ergebnissen rauskommt" ja verfehlt.
    Es sei denn, man meint: "Was auch inklusive Mehrfachtestungen an Infizierten (= durchweg falsch positive Testergebisse) aufgrund der Spezifität der verwendeten Tests erwartbar ist".
    Dann wären wir wieder an dem Punkt wo ich frage: Wie soll das denn gehen?
    Ich ordne das Zitat also weiterhin in die gleiche Kategorie ein, wie die Behauptung weiter vorne, es hätte keinen exponentiellen Anstieg der ausgewiesenen Fallzahlen gegeben.
    Geändert von Pansapiens (18-06-2020 um 06:43 Uhr)

  2. #7562
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    OK, dann meintest du wohl etwas anderes als ich. Ich bin davon ausgegangen, dass bei Mehrfachtestungen alle einzelnen Tests falsch positiv sein müssen, damit eine Testreihe als falsch positives Ergebnis eingeht. Nur so könnte man bei Mehrfachtestungen die Anzahl falsch positiver Personen senken. Wenn man das nicht so macht, sondern alle möglichen Testreihen im Wahrscheinlichkeitsbaum, die mindestens ein falsch positives Ergebnis beinhalten, mitnimmt, bleibt man natürlich bei den 0,01.

  3. #7563
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    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    - wenn ich dieselbe Person 1000 mal teste und die an sich negativ ist, fallen nur die falsch positiven Testresultate auf, exakt in der technischen Häufigkeit von falsch-positiven Resultaten
    .
    Kurzer Einschub: Das ist nicht ganz richtig. False Positiv haben i.d.R. auch eine bestimmte Ursache, d.h. es kann im Extremfall so sein das bei einer Person nie und bei einer anderen Person sehr oft ein False Positiv eintritt. Wobei meine praktische Erfahrung hier aus dem Bereich der Gesichtserkennung stammt. Inwiefern dies auch bei Coronatests zutrifft vermag ich nicht zu beurteilen, dafür müsste man sich anschauen auf welchen Ursachen die False Positiv Tests beruhen (ist es zum Beispiel ein ähnliches Virus, dass ebenfalls zu einem positiven Testergebnis führt, dann würde man bei der Person bei der dieses Fall auftritt natürlich eine starke Häufung von False Positiv Ergebnissen haben).
    Viele Grüße
    Thomas
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    The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.

  4. #7564
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    Ok, point taken. Wenn das falsche Ergebnis an bestimmten Enzymen, anderen Antikörpern usw. liegt, dann ist das Ergebnis für eine einzelne Person natürlich stabil. Ich hoffe dass hier nicht eine neue Front aufgemacht wird, dass die positiv Getesteten "eigentlich" und "häufig" gar kein Covid-19 haben. So wie bei Trump alle die Treppe runtergefallen sind, und "eigentlich" alle mit und nicht wegen Covid-19 gestorben.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  5. #7565
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    Hallo Klaus,

    Punkte machen war nicht meine Absicht und eine neue Front aufmachen noch weniger. Eher ging es mir aufzuzeigen, dass die rein statistische Betrachtung hier zu nichts führt (u.a. eben weil das Auftreten von Fehlbestimmungen in der Praxis eben nicht einfach gleichzusetzen ist mit dem Verhalten idealer Würfel – wie hier geschehen). Beim Erstellen von Test in der Praxis ist oftmals die größte Schwierigkeit die richtige Balance (Schwellwerte, diverse Parameter) zwischen einer möglichst hohen Erkennungsrate bei gleichzeitig möglichst niedriger Fehlerquote zu erzielen.

    Was Trump betrifft, ich verfolge sehr intensiv (über einen direkten Kontakt) die Entwicklungen in den USA. Die Tendenz dort scheint tatsächlich eher in die Richtung zu gehen, dass die tatsächlichen Zahlen höher als die offizielen Zahlen sind. Auch wenn es teilweise so obskure Dinge gab, wie erschossene mit COVID die als COVID Tote gezählt wurden (wobei, vielleicht hätten sie ohne schneller in Deckung gehen können )

    Viele Grüße
    Thomas
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    Thomas
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  6. #7566
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    ...Im Kreis Gütersloh wird über eine lokalen Shutdown zumindest nachgedacht: der Ausbruch im Umfeld eines Schlachthofes wird machts möglich.

    ...Bis Mittwoch waren 657 Mitarbeiter des Konzerns positiv auf das Coronavirus getestet worden. Alle 6800 Mitarbeiter sollen unter Quarantäne gestellt und getestet werden. Der Kreis Gütersloh schloss alle Schulen und Kindertagesstätten bis zu den Sommerferien , der Kreis ordnete zudem die Schließung des Schlachtbetriebs an.
    https://www.faz.net/aktuell/gesellsc...-16820616.html

    Ob hier die aktuelle Super spreader-Theorie hinsichtlich der Virus-Ausbreitung bestätigt wird bzw. überhaupt bestätigt werden kann? Der MP Laschet hat betont, dass er die Grenzöffnung nach Polen als Auslöser sieht. Dafür gabs dann auch von der Oposition verbal Haue... .

  7. #7567
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    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    Punkte machen war nicht meine Absicht und eine neue Front aufmachen noch weniger.
    Hier != von dir.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  8. #7568
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    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Ich hoffe dass hier nicht eine neue Front aufgemacht wird, dass die positiv Getesteten "eigentlich" und "häufig" gar kein Covid-19 haben.
    Vokabular, bitte!

    Covid-19 ist die *Krankheit*.

    SARS-CoV-2 ist das *Virus*, das Covid-19 auslöst. Genauer: auslösen KANN.

    Es gibt bekanntermaßen eine ganze Reihe Menschen, die nach Infektion mit dem Virus SARS-CoV-2 KEINE Symptome entwickeln, ergo nicht an Covid-19 erkranken.

    Wie hoch genau der Prozentsatz derer ist, die trotz bzw. nach Infektion mit dem Virus nicht erkranken, das ist die spannende Frage.
    Die Angaben variieren. "Bis zu 50%" sagen die einen. Die anderen phantasieren sich neuerdings "symptomlos Erkrankte" zusammen. Nunja.
    *


    Insofern haben tatsächlich (s.o.) positiv Getestete zu relevanten Anteilen "kein Covid-19".

    Die Frage, um die es hier aber seit diversen Posts geht, ist die, wie viele der positiv auf SARS-CoV-2 Getesteten de facto eben nicht INFIZIERT sind. Zumindest nicht mit SARS-CoV-2.
    Das ist doch die Definition hinter "falsch positivem" (PCR-Test-)Ergebnis.


    *(Wenn man das erneut, also nach Heinsberg, hier in D in Real Life angucken WOLLTE, könnte man ja z.B. den Tönnies-Ausbruch im Zeitverlauf angucken. Zumal sie die Belegschaft offenbar eh gerade komplett auf das Virus durchtesten. Aber das ist jetzt wieder Wunschdenken meinerseits ...)
    Geändert von Ripley (18-06-2020 um 18:40 Uhr)

  9. #7569
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    Kurzer Einschub: Das ist nicht ganz richtig. False Positiv haben i.d.R. auch eine bestimmte Ursache, d.h. es kann im Extremfall so sein das bei einer Person nie und bei einer anderen Person sehr oft ein False Positiv eintritt.
    Dann wären im Falle von erneut Testen von initial positiv Getesteten die Personen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit auf ein falsch positives Testergebnis unter den mehrfach Getesteten überrepräsentiert.
    D.h. man würde bei Mehrfachtestungen mehr falsch positive (Einzel-)Testergebnisse erhalten, als wenn man jeden nur einmal testet.

    Der Einschub ist also geeignet, diese Frage zu beantworten:

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Macht es für das Ergebnis [gemeint: Anteil positiver Testergebnisse an allen Testergebnissen] einen Unterschied, ob man die gleiche Person 1.000 mal testet, oder 1.000 Personen einmal?

    => Ja, unter der Annahme, dass die Wahrscheinlichkeit, ein falsch positives Testergebnis zu erhalten, nicht bei allen der 1.000 Personen gleich ist und man die Personen für weitere Tests danach auswählt, ob die schon ein- oder mehrmals positiv getestet wurden.

    aber der Einschub beantwortet IMO nicht diese, der anderen Frage vorangestellte Frage:

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Wie kann eine Mehrfachtestung einzelner Personen erklären, dass die gemessene Postivrate kleiner ist, als die, die zu erwarten wäre, wenn man nur nicht Infizierte testet?

    Das kann man nach dem jetzigen Diskussionsstand nur dadurch erklären, dass man mit "Postivrate" nicht die Anzahl der positiven Tests geteilt durch die Anzahl der Tests meint, sondern die Anzahl der durchweg positiven Testreihen (an der gleichen Person) geteilt durch die Anzahl der Tests oder der Testreihen.
    Was mir nicht der Realität zu entsprechen scheint, denn wenn man eine Kontaktperson (z.B. Angela Merkel) eines Infizierten negativ testete und in einem späteren zweiten Test positiv, würde die dann vom RKI nicht als "Fall" oder "infiziert" ausgewiesen?
    Geändert von Pansapiens (19-06-2020 um 01:34 Uhr)

  10. #7570
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    Zitat Zitat von Ripley Beitrag anzeigen
    Vokabular, bitte!

    Covid-19 ist die *Krankheit*.

    SARS-CoV-2 ist das *Virus*, das Covid-19 auslöst. Genauer: auslösen KANN.

    Es gibt bekanntermaßen eine ganze Reihe Menschen, die nach Infektion mit dem Virus SARS-CoV-2 KEINE Symptome entwickeln, ergo nicht an Covid-19 erkranken.
    Man kann also mit SARS-CoV-2 infiziert sein, d.h. das Virus dockt an Zellen an, die daraufhin das Virus vermehren und dann zugrunde gehen, ohne an Covid-19 erkrankt zu sein?
    Wer definiert Covid-19 so?
    Bhakdi?
    Das RKI?
    Die WHO?

    Es sind doch ab und an Mediziner hier?:
    Was bedeutet der Eintrag hinter Schlüsselnummer U07.1 im ICD-10 bezüglich obiger Aussage?

    Zitat Zitat von Ripley Beitrag anzeigen
    *(Wenn man das erneut, also nach Heinsberg, hier in D in Real Life angucken WOLLTE, könnte man ja z.B. den Tönnies-Ausbruch im Zeitverlauf angucken. Zumal sie die Belegschaft offenbar eh gerade komplett auf das Virus durchtesten. Aber das ist jetzt wieder Wunschdenken meinerseits ...)
    Ja, wenn man "WOLLTE".... will man aber nicht, denn dann flöge ja die ganze Verschwörung auf...



    "Aber wie ist das dann in Schweden..[..]?"

    schaun wir mal....

    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Geändert von Pansapiens (19-06-2020 um 02:26 Uhr)

  11. #7571
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    Pansapiens:
    aber der Einschub beantwortet IMO nicht diese, der anderen Frage vorangestellte Frage:
    Das ist natürlich richtig, mir ging es nur darum eine falsche Annahme bzgl. False Positiv Ergebnissen in der Messtechnik zu korrigieren.

    Ripley:
    Vokabular, bitte!
    Sorry, aber das ist doch sinnlose Korinthenkackerei und inhaltlich dazu noch fraglich.

    Ripley:

    *(Wenn man das erneut, also nach Heinsberg, hier in D in Real Life angucken WOLLTE, könnte man ja z.B. den Tönnies-Ausbruch im Zeitverlauf angucken. Zumal sie die Belegschaft offenbar eh gerade komplett auf das Virus durchtesten. Aber das ist jetzt wieder Wunschdenken meinerseits ...)
    Als jemand der selbst oftmals die Bewertungen für schwerwiegende Entscheidungen basierend auf unzureichenden statistischen Daten und darauf basieren Annahmen liefern musste kann ich Dir versichern, dass das Unsinn ist. Jeder Wissenschaftler der seine Arbeit ernst nimmt und in diesem Bereich tätig ist wird daran ein sehr großes Interesse haben und jeder Entscheider (Politiker, Manager) ist daran interessiert verlässliche Information als Entscheidungsgrundlage zu erhalten. Erst wenn alles vorbei ist fällt das Interesse bei letzteren manchmal (da man dabei eventuell eingestehen müsste, falsch entschieden zu haben).
    Viele Grüße
    Thomas
    https://www.thiele-judo.de/portal/

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  12. #7572
    MichaelII Gast

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    Es gibt in Frankfurt jetzt auch ein Unternehmen, das Anti-Körper-Tests macht. Die Firma nentt sich "Cegat". Sie hat einen sogenannten "Elisa-Test für Coron" für Corona entwickelt.

    Corona-Test für alle jetzt in Frankfurt – so können Sie sich testen lassen

    Homepage der Testung: CORONA-AKT

    Die haben sich auch ein leeres Hotel gemietet für den Andrang.
    Kostenpunkt: 42 Euronen.

    Der verwendete ELISA-Test hat eine CE-Kennzeichnung. Er detektiert ausschließlich IgG-Antikörper gegen die S1-Domäne (RBD) des Spike-Proteins. Damit erhalten wir bestmögliche Spezifität auf das neuartige Coronavirus (SARS-CoV-2).
    Was immer das auch heißt.

    Sinnvoll?
    Geändert von MichaelII (19-06-2020 um 10:26 Uhr)

  13. #7573
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    Wenn man sowas ähnliches wie Symptome hatte die auf eine grippeartige Erkrankung hinweisen, mag es sinnvoll sein festzustellen ob man "Kohronah" (die symptomatische oder asymptomatische Infektion mit einem bestimmten Virus der SARS-CoV-2-Gruppe) hinter sich hat. Ansonsten, wenn man das Geld hat kann man es ja einmal im Quartal machen, wobei jetzt die Epidemie so stark abgeflacht ist, dass die Wahrscheinlichkeit es kurzfristig zu bekommen wenn man es noch nicht hatte gering ist. Wenn man gerade aus Peking oder Brasilien zurückkommt, wäre es eher eine Überlegung auf Nummer Sicher zu gehen.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  14. #7574
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    Zitat Zitat von MichaelII Beitrag anzeigen
    Sinnvoll?
    Und was machst Du dann mit dem möglichen Testergebnis? Ist es negativ (keine Antikörper) - weiter fürchten. Ist es positiv (Antikörper vorhanden) - Maske runter und Leute umarmen?

    Imho ist das aktuell noch rausgeschmissenen Geld bzw. hilft lediglich denen die solche Tests anbieten. Gerade gestern kam eine Studie raus bei der man festgestellt hat, dass die Antikörper bei einem schwachen Verlauf wohl auch schnell(er) wieder rückläufig sind. Heißt also selbst wenn Du Anfang März einen leichten Verlauf gehabt haben solltest kann es sein, dass der Test heute trotzdem negativ ausfallen würde da die Antikörper schon nicht mehr nachweisbar sind. (Aber man trotzdem bei einer erneuten Infektion "besser" immunologisch vorbereitet wäre.)

    Das hilft einem dann also jetzt in wie weit?

    Wenn Du was sinnvolles machen willst:

    Geh Blut spenden. Dann bekommst Du auch gleich Deine Blutgruppe mitgeteilt. Bist Du "0" hast Du ein deutlich geringeres Risiko für einen schweren Verlauf, bei "A" leider dann nicht.

    https://www.blutspende.de/blutgruppen/

    Und mal einen Blick auf das "Barometer" werfen - in 5 von 8 Gruppen sieht es sehr mau aus mit den Beständen.
    "It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain

    "Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."

  15. #7575
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    Hi,

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Man kann also mit SARS-CoV-2 infiziert sein, d.h. das Virus dockt an Zellen an, die daraufhin das Virus vermehren und dann zugrunde gehen, ohne an Covid-19 erkrankt zu sein?
    Ja, man kann mit einem Virus infiziert sein, ohne zu erkranken, es gibt z.B. diverse Menschen die sind HIV positiv, sprich sind infiziert, aber nicht an AIDS erkrankt, weil das Immunsystem z.B. dieses Virus (noch) unter Kontrolle halten kann.

    Ok, HIV ist sehr speziell, nehmen wir die am weitesten verbreiteten Viren, die einem ein Leben lang erhalten bleiben: Die HHV (Humane Herpes Viren).

    Jeder kennt sie, jeder liebt sie, die kleinen Bläschen an den Lippen und das beste ist, viele haben die dafür auslösenden Viren im Körper, ohne es zu wissen und, wie gesagt, behalten sie ein Leben lang.

    Aber man behandelt sie doch mit diesen tollen Salben und danach sind sie weg, die müssen doch alle gekillt worden sein?!

    Nö, man ist immer noch infiziert, die Salben sind Virustatika, diese verhindern, dass sich das Virus (weiter) vermehrt, wodurch das eigene Immunsystem, flappsig ausgedrückt, seine "Verteidigungskräfte" aufstocken und so die Viren im Schach halten kann!

    Symptome gehen zurück und verschwinden, man ist nicht mehr erkrankt, aber immer noch infiziert.

    Gruß

    Alef
    Geändert von Alephthau (19-06-2020 um 11:57 Uhr)

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