Zitat von
carstenm
Ist es in der Tat nicht.
Darum habe ich bevor ich schrieb, was ich schrieb, eben das getan ... und schrieb dann aber nichtsdestotrotz eben das, was ich schrieb ...
Undaber nun?
Undaber nun war mein Zitat an kloeffer gerichtet, als Gegenargument zu seiner Position, die er ja inzwischen relativiert hat.
Nur der Seitenhieb ging an Dich.
Zitat von
carstenm
Diese Frage habe ich in meinem Text beantwortet, bevor noch du sie jetzt gestellt hast.
Aha, also eine Reihenhaussiedlung, in der man sagt, etwas von Brecht her, Nietzsche zum Trotz, zu verstehen, aber Texte von der Bundeszentrale für politische Bildung für aus dem aus dem Elfenbeinturm bezeichnet, weil der eigenen Lebenswirklichkeit so fremd...
Zitat von
carstenm
Ich nehme da Bezug auf eine Chronologie, auf die auch der Artikel Bezug nimmt, den du zitierst: "Mit den Flüchtlingsdebatten des Jahres 2015 hatte das Wort wieder Konjunktur und driftete endgültig in die Schimpfwort-Ecke." (Das steht da kurz hinter den von dir zitierten Sätzen.) Und die ja auch andere hier schon als bedeutsam benannt haben.
Im medialen Mainstream hatte das Wort in dieser Bedeutung nach meiner Erinnerung nie Konjunktur. Eher bei einer Minderheit der Bevölkerung, die entsprechend angefeindet wurde und wird.
Dass in (tatsächlichen oder gefühlten) Krisen Leute dazu neigen mehr zweckgerichtet, als humanistisch zu denken, scheint mir nicht verwunderlich.
"Erst kommt das Fressen, dann die Moral"
In einer Überflussgesellschaft kann man leicht gut sein.
Wird ja nicht nur nach Ansicht von Wikipedia auch in "der gute Mensch von Sezuan" thematisiert:
Obwohl deutlich wird, dass der Anspruch der Götter, »gut zu sein und doch zu leben«, in dieser Welt nicht erfüllbar ist, ohne dass sich der Mensch in eine moralische-gute und lebensfähig-harte Persönlichkeit aufspaltet, ignorieren die Götter diese Erkenntnis. Das Ende bleibt offen und der Zuschauer wird aufgefordert, eine eigene Lösung zu finden.
Tja und die unterschiedliche Perspektive hängt wohl davon ab, ob jemand denkt: "es ist genug für alle da" oder "wir haben nur begrenzte Kapazitäten oder Ressourcen".
Um den Bogen zum Thema zu schlagen:
War ja auch die Frage in der Coronakrise, als gefragt wurde, warum man Schutzausrüstung nach China schickt, wenn man selbst offenbar nicht genug für das eigene medizinische Personal hat.
Oder auch die Diskussion darum, ob man, wenn eine Überlastung des eigenen Gesundheitssystems befürchtet doch noch Leute in deutsche Krankenhäuser aufnimmt, aus Gebieten, bei denen das schon eingetreten ist.