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Thema: Eigene Kraft beim boxen einschätzen lernen...

  1. #1
    MogWai Gast

    Lightbulb Eigene Kraft beim boxen einschätzen lernen...

    Hi @all...

    Ich boxe jetzt erst seit 3 Wochen und habe riesige Probleme damit im Partnertraining meine eigene Kraft einzuschätzen. Boxe ich gefühlt zu lasch, komme ich nicht durch und boxe ich gefühlt zu hart, scheppert es von der anderen Seite zurück nach dem Motto: "Wie es in den Wald hineinschallt, schallt es auch wieder heraus". Das macht mich im Moment ein wenig kirre. Zu meinen Fragen...

    Wie lange hat es bei euch gedauert ein gutes Gefühl für die eigene Schlagkraft zu entwickeln?

    Wie seid ihr in der Anfangszeit mit euren Emotionen wie Wut, Angst oder Aggressionen umgegangen?

    Gab es Momente wo ihr einfach dachtet: "Ey, kein Bock mehr?"


    MogWai

  2. #2
    MG2503 Gast

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    Machst du olympisches bzw. Amateur-Boxen?
    Mich wundert, dass du nach 3 Wochen schon sparrst.

    Du musst doch erstmal die Technik lernen und Grundfitness kriegen. Einen guten jab, einen knackigen hook, Seilspringen, roadwork etc. So war das zumindest bei mir, als ich Probetraining im Boxen gemacht habe.

  3. #3
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    solche gedanken solltest du dir dafür aufheben, wenn es in einigen monaten immer noch so ist.
    ist doch klar: totaler anfänger sparrt mit fortgeschritteneren. logisch, dass da mit halber kraft nichts durchkommt, wenn die das nicht wollen und logisch, dass die auf das gleiche kraftlevel gehen, das du ihnen vorgibst.
    warte ab. trainiere. beobachte deine fortschritte.
    edit: ja, dass man hin und wieder was frustriert ist, weil alle "besser" zu sein scheinen, kennt wohl jeder. angst? ja, natürlich. das sich "abwenden", wenn man selbst nichts auf die reihe kriegt und der andere einem die hucke voll haut, ist aber auch normal am anfang. das abzubauen und immer die augen offen zu halten, obwohl man dresche kriegt, gehört mit zu den wichtigsten sachen, die sparrings-anfänger lernen sollten (neben footwork, deckung halten und solide basics in der schlagtechnik).
    kommt alles. auch die komplexeren sachen, die das boxen dann auch noch "schön" machen.
    Geändert von amasbaal (06-03-2020 um 17:42 Uhr)
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  4. #4
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    alle, die ich kenne, haben am Anfang Mühe, die eigene Kraft einzuschätzen. und brauchen deutlich länger als drei Wochen, bis das einigermassen zuverlässig funktioniert. Viele, speziell Männer, sind am Anfang auch viel zu verkrampft, viel zu angespannt. das Empfinden von "alle meine Muskeln sind angespannt" ist nicht dasselbe wie "mein Schlag hat Wirkung". Ein locker, schnell und präzise ausgeführter Schlag ist wirksam, kann sich für dich aber wie "nichts" anfühlen. Kommt beim Übungspartner aber voll an.

    ich würde das Naheliegende tun und bei Partnerübungen (ich verstehe das mal als "Technikübungen zu zweit" und nicht "freies Sparring") den Partner um Feedback bitten, zu schwach, gerade richtig, zu hart. was auch sehr gerne in Form von Worten geschehen darf und nicht in Form von Schlägen geschehen muss.

    Emotionen gilt es zu beherrschen und sich wieder auf die Aufgabe zu konzentrieren. Wenn nötig mal einen Schritt zurück machen, paar Sekunden Pause, tief durchatmen, neu konzentrieren. undja "Ey kein Bock" kommt immer wieder mal vor. von wegen "ey ich lern das nie" oder "ey das tat jetzt aber weh" oder "mist über die eignen Füsse gestolpert" ...ist völlig normal. und geht vorbei. Es ist kein Meister vom Himmel gefallen, aber Geduld bringt Rosen. Einfach weiter machen, Fortschritte weden sich zeigen.

    auch immer daran denken, das "Übungen machen" und "fortschreiten, besser werden" zwei getrennte Dinge sind. Es ist normal und nicht ein Fehler oder Versagen, eine Übung zu machen, und das Empfinden zu haben, auf keinen grünen Zweig zu kommen, diesen Schritt oder jene Bewegung irgendwie nie richtig hinzukriegen im Training... aber der Körper lernt in den Pausen, und "installiert" das Geübte, die positive Wirkung davon zeigt sich oft erst ein paar Tage oder Wochen später. Dann geht's auf einmal, dann geht's auf einmal wie von selbst und man versteht selbst nicht, warum das früher nie ging.
    unorthodox

  5. #5
    MogWai Gast

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    Zitat Zitat von MG2503 Beitrag anzeigen
    Machst du olympisches bzw. Amateur-Boxen?
    Mich wundert, dass du nach 3 Wochen schon sparrst.

    Du musst doch erstmal die Technik lernen und Grundfitness kriegen. Einen guten jab, einen knackigen hook, Seilspringen, roadwork etc. So war das zumindest bei mir, als ich Probetraining im Boxen gemacht habe.
    Weder noch, das Boxen ist ein Teil der Ausbildung der Disziplin 'Muai' in der Pahuyuth-Schule Berlin.

    Naja, zum boxen bin ich erst nach knapp 5 Monaten gekommen. Die körperlichen Voraussetzungen bzw. konditionellen Fähigkeiten wurden durch ein recht straffes Körperaufbau Programm in dieser Zeit geschaffen . Das sind knackige 30 Übungen die grob gesagt Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Schnelligkeit fördern. In dieser Zeit habe ich mir auch 12 Angriffstechniken, 15 Abwehrtechniken und 15 Techniken zum Thema Sicherheitswissen (Fall und Rolltechniken) angeeignet (diese sind nicht unbedingt disziplinabhängig, sondern eher ein Grundgerüst).
    In diesen 5 Monaten habe ich nur einmal die Möglichkeit gehabt gegen die fortgeschrittenere Leute zu sparren, ansonsten Fokus auf die konditionellen Fähigkeiten.

    Das Training ist halt so aufgebaut, dass man sich erstmal die nötige 'Grundfitness' und die Techniken aneignet. Beinhaltete dann eine Prüfung (technische Abnahme) und einen relativ anspruchsvollen konditionellen Teil (Gürtelwürdigkeitsprüfung), der auch psychologisch schon anstrengend war.
    War schon ein ganzes Stück Arbeit bis ich endlich zum 'sparring' gekommen bin. xD

    Dann tauchten meine neuen Probleme auf. Wie gehe ich mit dem psychologischen Teil im 'sparring' um. Wie bekomme ich ein gutes Gefühl für die eigene Schlagkraft etc.

    Boxt du selber noch aktiv bzw. warst du länger dabei?

    Bin für Anregungen und sinnvollen Tipps immer ansprechbar.
    Geändert von MogWai (07-03-2020 um 13:52 Uhr)

  6. #6
    MogWai Gast

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    Zitat Zitat von amasbaal Beitrag anzeigen
    solche gedanken solltest du dir dafür aufheben, wenn es in einigen monaten immer noch so ist.
    ist doch klar: totaler anfänger sparrt mit fortgeschritteneren. logisch, dass da mit halber kraft nichts durchkommt, wenn die das nicht wollen und logisch, dass die auf das gleiche kraftlevel gehen, das du ihnen vorgibst.
    warte ab. trainiere. beobachte deine fortschritte.
    edit: ja, dass man hin und wieder was frustriert ist, weil alle "besser" zu sein scheinen, kennt wohl jeder. angst? ja, natürlich. das sich "abwenden", wenn man selbst nichts auf die reihe kriegt und der andere einem die hucke voll haut, ist aber auch normal am anfang. das abzubauen und immer die augen offen zu halten, obwohl man dresche kriegt, gehört mit zu den wichtigsten sachen, die sparrings-anfänger lernen sollten (neben footwork, deckung halten und solide basics in der schlagtechnik).
    kommt alles. auch die komplexeren sachen, die das boxen dann auch noch "schön" machen.
    Ja, das macht Sinn. Die Vorstellung vom 'sparring' und die Realität lagen bei mir sehr weit auseinander. Interessant ist der Aspekt, die eigene Erwartungshaltung an sich selber ein wenig herunterzuschrauben und sich Zeit für die Entwicklung zu geben. Da ich von Natur aus relativ schreckhaft bin, ist dass echt Arbeit nicht zu zucken oder die Augen zu schließen. Manchmal kommt es mir vor, als ob sich die Fäuste einfach nur in meinem Gesicht materialisieren. Das liegt an dem Augen schließen. Das mit dem nicht wegdrehen habe ich mittlerweile relativ gut unter Kontrolle.
    Es ist eine mega-spannende Phase im Moment. Ab nächster Woche liegt technisch der Fokus dann auf 'footwork' und 'Grade Faustschläge'. Step by step an die 'Basics' heranarbeiten.

    Naja, an komplexere Sachen und an 'schönes boxen' denke ich erstmal nicht.
    Geändert von MogWai (07-03-2020 um 13:45 Uhr)

  7. #7
    MogWai Gast

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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    alle, die ich kenne, haben am Anfang Mühe, die eigene Kraft einzuschätzen. und brauchen deutlich länger als drei Wochen, bis das einigermassen zuverlässig funktioniert. Viele, speziell Männer, sind am Anfang auch viel zu verkrampft, viel zu angespannt. das Empfinden von "alle meine Muskeln sind angespannt" ist nicht dasselbe wie "mein Schlag hat Wirkung". Ein locker, schnell und präzise ausgeführter Schlag ist wirksam, kann sich für dich aber wie "nichts" anfühlen. Kommt beim Übungspartner aber voll an.

    ich würde das Naheliegende tun und bei Partnerübungen (ich verstehe das mal als "Technikübungen zu zweit" und nicht "freies Sparring") den Partner um Feedback bitten, zu schwach, gerade richtig, zu hart. was auch sehr gerne in Form von Worten geschehen darf und nicht in Form von Schlägen geschehen muss.

    Emotionen gilt es zu beherrschen und sich wieder auf die Aufgabe zu konzentrieren. Wenn nötig mal einen Schritt zurück machen, paar Sekunden Pause, tief durchatmen, neu konzentrieren. undja "Ey kein Bock" kommt immer wieder mal vor. von wegen "ey ich lern das nie" oder "ey das tat jetzt aber weh" oder "mist über die eignen Füsse gestolpert" ...ist völlig normal. und geht vorbei. Es ist kein Meister vom Himmel gefallen, aber Geduld bringt Rosen. Einfach weiter machen, Fortschritte weden sich zeigen.

    auch immer daran denken, das "Übungen machen" und "fortschreiten, besser werden" zwei getrennte Dinge sind. Es ist normal und nicht ein Fehler oder Versagen, eine Übung zu machen, und das Empfinden zu haben, auf keinen grünen Zweig zu kommen, diesen Schritt oder jene Bewegung irgendwie nie richtig hinzukriegen im Training... aber der Körper lernt in den Pausen, und "installiert" das Geübte, die positive Wirkung davon zeigt sich oft erst ein paar Tage oder Wochen später. Dann geht's auf einmal, dann geht's auf einmal wie von selbst und man versteht selbst nicht, warum das früher nie ging.
    Ja, wahrscheinlich sehe ich im Moment beim 'sparring' auch noch aus, als ob ich aufm Klo sitze. In einem anderen Kontext gar nicht der schlechteste Ort den Weg dorthin gefunden zu haben.
    Das mit den lockeren Schlägen kenne ich aus dem 'Systema' ganz gut und die haben auch Wirkung, allerdings kann ich diese schwer langsam ausüben, da sie eher auf Explosionskraft beruhen und ich dann recht schnell eine harte Antwort darauf bekomme.

    Das mit dem kommunizieren muss ich ein wenig üben. Mann und Ego und so.

    "Der Körper lernt in den Pausen und installiert das Geübte." Diesen Prozess bringe ich in Verbindung mit 'autodynamische' Bewegungsmuster erlernen bzw. sich anzueignen. Merke das oft, wenn ich vom Training komme und erstmal nicht sofort einschlafen kann, weil ich einfach noch dabei bin die Eindrücke und Erfahrungen teils im bewussten, teils im unbewussten zu verarbeiten.
    Geändert von MogWai (07-03-2020 um 14:11 Uhr)

  8. #8
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    bei manchen geht es schnell, andere brauchen länger - aus den unterschiedlichsten gründen.
    wenn du aus spaß an der sache boxt und nicht verbissen hinter zu hoch gesteckten kurzfristigen zielen herrennst, dann wirst du schon das "beste" aus dir rausholen. bloß sich nicht "vergleichen" mit anderen, aber dennoch von allen lernen. dann wird was draus.
    das mit den augen dauert bei manchen wirklich sehr lange. hat oft damit zu tun, dass es nicht ausdrücklich trainiert wird. kann man aber. sich einfach mit noch "soften" aber ununterbrochenen schlägen eindecken lassen und einfach nur die deckung halten, blocken, parrieren, meidbewegungen machen und versuchen immer mit offenen augen den gegner und dessen aktionen im blick behalten (schultergürtel, sternum/hals als ziel des blickes, denn da machen sich schlagbewegungen des gegners als erstes bemerkbar und man ist "unpersönlich" cooler und kann selbst nicht "gelesen" werden, was evtl. panik oder so angeht, weil ohne "verräterischen" augenkontakt. wenn das dir zu ungewöhnlich ist: augenkontakt. guck den an, als würdest du ihn fressen wollen ). wenn das mit den augen klappt, dann siehst du auch die "lücken" zum reinschlagen und die dinger kommen mit größerer wahrscheinlichkeit auch an. auf keinem fall angreifenden waffen (beim boxen halt die fäuste) anstarren, dann hast du ruck zuck den allgemeinen überblick verloren. was der rumpf / die schultern deines gegners machen, ist das entscheidende. und wenn man links, wie rechts beachten muss, dann eben mit dem blick, wie geschrieben, in die mitte (hals,sternum).
    Geändert von amasbaal (07-03-2020 um 18:07 Uhr)
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  9. #9
    MogWai Gast

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    Zitat Zitat von amasbaal Beitrag anzeigen
    bei manchen geht es schnell, andere brauchen länger - aus den unterschiedlichsten gründen.
    wenn du aus spaß an der sache boxt und nicht verbissen hinter zu hoch gesteckten kurzfristigen zielen herrennst, dann wirst du schon das "beste" aus dir rausholen. bloß sich nicht "vergleichen" mit anderen, aber dennoch von allen lernen. dann wird was draus.
    das mit den augen dauert bei manchen wirklich sehr lange. hat oft damit zu tun, dass es nicht ausdrücklich trainiert wird. kann man aber. sich einfach mit noch "soften" aber ununterbrochenen schlägen eindecken lassen und einfach nur die deckung halten, blocken, parrieren, meidbewegungen machen und versuchen immer mit offenen augen den gegner und dessen aktionen im blick behalten (schultergürtel, sternum/hals als ziel des blickes, denn da machen sich schlagbewegungen des gegners als erstes bemerkbar und man ist "unpersönlich" cooler und kann selbst nicht "gelesen" werden, was evtl. panik oder so angeht, weil ohne "verräterischen" augenkontakt. wenn das dir zu ungewöhnlich ist: augenkontakt. guck den an, als würdest du ihn fressen wollen ). wenn das mit den augen klappt, dann siehst du auch die "lücken" zum reinschlagen und die dinger kommen mit größerer wahrscheinlichkeit auch an. auf keinem fall angreifenden waffen (beim boxen halt die fäuste) anstarren, dann hast du ruck zuck den allgemeinen überblick verloren. was der rumpf / die schultern deines gegners machen, ist das entscheidende. und wenn man links, wie rechts beachten muss, dann eben mit dem blick, wie geschrieben, in die mitte (hals,sternum).
    Spass am boxen hab ich auf jeden Fall. Die ersten 4 Wochen boxt man sozusagen frei. Also ich kann alles an Techniken auffahren die ich kenne. Die 'Sparringpartner' dürfen in der Regel nur mit dem antworten was meinem Nivaeu entspricht. Das verhindert wohl das ich komplett auseinander genommen werde und das ich meine ersten Erfahrungen machen kann im Bereich boxen. Für die Lehrkräfte ist es eine gute Möglichkeit zu beobachten wie ich mich charakterlich dabei verhalte und wo meine Stärken und Schwächen liegen.
    Mich mit anderen Vergleichen macht wenig Sinn, da diese teilweise schon jahrzehntelang boxen. Jeder hat seinen eigenen Boxstil, was ich sehr interessant finde. Durch das boxen lerne ich auch die verschiedenen Charaktere und persönlichen Stile der Leute kennen.
    Einer der ersten Dinge die ich gelernt hatte war meine Augen immer offen zu halten, egal bei welcher, bis zur Kotzgrenze anstrengenden Übung. Allerdings ist das bei einer heranrasenden Faust dann doch etwas anderes. xD

    Augenkontakt halten als ob ich jemanden fressen will klappt nur bedingt.
    Es ist eher dann so, dass es das Feuer anfacht. Aber bei meinem 'Bärchenblick' nicht weiter verwunderlich.

    Bei unserer Trainingskleidung (V-Ausschnitt im Oberteil) sollen wir den Fokus auf den unteren Teil legen (Bereich unterer Hals), um Bewegungen im Ansatz erkennen zu können. Das ist für später dann auch wichtig, wenn Füße und Knie dazu kommen, um auch dort mit dem periphären Sehen erkennen zu können, ob dort was kommt. Das ist bei Augenkontakt sehr viel schwieriger.
    Letztendlich wird nur kontinuierliches Partnertraining mir dabei helfen können zu lernen, mit all dem psychischen Stress, umzugehen. Es ist noch kein Lehrer vom Himmel gefallen.

  10. #10
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    Ob man trifft oder nicht, hat erst mal nix mit der Kraft ( = Härte) der Schläge zu tun.
    Sondern mit Übersicht, Schnelligkeit, Ansatzlosigkeit und vor allem Distanz und Timing. Außer, ihr seid vom Bewegungsbild eher eine Marschierkunst, wie etwa Kyokushin.

    Um schnell zu werden, kann man erst mal versuchen, "auf" den anderen zu schlagen und nicht "in" ihn. Abticken quasi.

    Vor dem Spiegel gucken, wie ansatzlos Du schlägst. Rausfinden, wie lang Du Dich machen kannst, um noch zu berühren.

    Distanz und Timing sind die Sachen, an denen Du zuerst arbeiten musst. Nun kenne ich euer Bewegungsbild nicht. Eure Beinarbeit.
    Zu Anfang ist es gut, rauszufinden, wie man gerade zu weit weg für den anderen ist.

    In einer Kombi würdest Du auch die Kraft dosieren. (Besonders bei längern sind nie alle Schläge mit aller Kraft. Oder nur, um dieses Muster mal zu brechen.)
    Beispiel : Cross zum Kopf zum reinkommen geht auf die Deckung, weil die schon da steht : Bisschen Wumms rein, damit er kurz verhärtet und unten einen netten Jab zum Körper schnell tupfen.
    Ist m.E. eine Anfängerkombi, weil es schult, die Hüfte reinzubringen, sich gedeckt voll zum Partner zu wenden und die häufigen Führhandduelle bricht.
    Der Wechsel macht es auch da.
    So wie ein doppelter Jab das 1-2 Prinzip variert. Als Anfänger sind Rythmusbrüche über Technikvariation leichter einzubauen.


    Ich würde zunächst üben, gedeckt und beobachtend rein und raus zu kommen. Ob Du dabei triffst, ist vorerst völlig zweitrangig.

    Du kannst auch mit einem Partner nur halb in die Boxhandschuhe mit den Händen reingehen - damit könnt ihr feiner am Stück "tupfen" und angstfreier Auge und Distanz schulen.
    Geändert von Gürteltier (09-03-2020 um 00:32 Uhr)
    "We are voices in our head." - Deadpool

  11. #11
    MG2503 Gast

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    Ich war beim Boxen nur ein paar Monate, sozusagen im Probetraining. Ganz klassisches Amateurboxen. Hat aber wirklich viel gebracht, merke ich bis heute noch.
    Dann bin ich beim Grappling gelandet.
    Ich hatte mich gewundert, dass du nach 3 Wochen schon Sparring machst. Es gibt Vereine, wo man sich ganz schön verprügeln lassen muss, damit die wissen ob man "das Zeug" zum Boxer hat. Zum Glück wird das aber immer weniger.
    Ich würde dir auf jeden Fall den Tipp geben, mal ein Probetraining im Boxen zumachen. Da gibt es was Beinarbeit, Technikvielfalt und Positionierung angeht fast nichts vergleichbares und es verbessert jeden Stand Up Stil ungemein. Deine Trainer im Muay Thai sollten sich da sehr freuen.
    Ich schau mal selbst, ob ich nicht noch Boxen in meinen Trainingsplan integriert bekomme. Bei den ganzen guten Tipps hier kriegt man da richtig Lust zu

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