alle, die ich kenne, haben am Anfang Mühe, die eigene Kraft einzuschätzen. und brauchen deutlich länger als drei Wochen, bis das einigermassen zuverlässig funktioniert. Viele, speziell Männer, sind am Anfang auch viel zu verkrampft, viel zu angespannt. das Empfinden von "alle meine Muskeln sind angespannt" ist nicht dasselbe wie "mein Schlag hat Wirkung". Ein locker, schnell und präzise ausgeführter Schlag ist wirksam, kann sich für dich aber wie "nichts" anfühlen. Kommt beim Übungspartner aber voll an.
ich würde das Naheliegende tun und bei Partnerübungen (ich verstehe das mal als "Technikübungen zu zweit" und nicht "freies Sparring") den Partner um Feedback bitten, zu schwach, gerade richtig, zu hart. was auch sehr gerne in Form von Worten geschehen darf und nicht in Form von Schlägen geschehen muss.
Emotionen gilt es zu beherrschen und sich wieder auf die Aufgabe zu konzentrieren. Wenn nötig mal einen Schritt zurück machen, paar Sekunden Pause, tief durchatmen, neu konzentrieren. undja "Ey kein Bock" kommt immer wieder mal vor. von wegen "ey ich lern das nie" oder "ey das tat jetzt aber weh" oder "mist über die eignen Füsse gestolpert"
...ist völlig normal. und geht vorbei. Es ist kein Meister vom Himmel gefallen, aber Geduld bringt Rosen. Einfach weiter machen, Fortschritte weden sich zeigen.
auch immer daran denken, das "Übungen machen" und "fortschreiten, besser werden" zwei getrennte Dinge sind. Es ist normal und nicht ein Fehler oder Versagen, eine Übung zu machen, und das Empfinden zu haben, auf keinen grünen Zweig zu kommen, diesen Schritt oder jene Bewegung irgendwie nie richtig hinzukriegen im Training... aber der Körper lernt in den Pausen, und "installiert" das Geübte, die positive Wirkung davon zeigt sich oft erst ein paar Tage oder Wochen später. Dann geht's auf einmal, dann geht's auf einmal wie von selbst und man versteht selbst nicht, warum das früher nie ging.