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Thema: Über Sinn und Unsinn vom Training zweier Karatestile

  1. #1
    Patrick-san Gast

    Standard Über Sinn und Unsinn vom Training zweier Karatestile

    Hi,

    Ich suche nebenbei noch eine weitere KK mit der ich beginnen kann und habe bei meiner Suche herausgefunden, dass es hier jetzt auch einen Verein vom DJKB gibt. Gestern habe ich mich dann darüber mit einem Kumpel von mir unterhalten. Ich trainiere schon Wado-Ryu Karate, er trainiert Goju-Ryu. Im Gespräch sagte er mir, dass es keinen Sinn macht zwei unterschiedliche Stile zu trainieren, da man Gefahr läuft, sich dadurch seine Techniken zu versauen. Grade der Unterschied Wado-Ryu / Shotokan bzw. anderer Stil sei, seiner Meinung nach, groß. Während man beim Wado-Ryu einen höheren Stand hat und die Techniken darauf abzielen, Angriffe ab- oder umzuleiten und gleichzeitig gekontert und unnötige Ausholbewegungen vermieden werden, sind die Stände im Shotokan deutlich tiefer, die Techniken zielen vorwiegend darauf ab Angriffe zu blocken und danach zurückzuschlagen und es gibt viele unnötige Ausholbewegungen. So langsam glaube ich, er könnte Recht damit haben. Wie seht ihr das? Macht das Training zweier Karatestile Sinn?
    Geändert von Patrick-san (09-03-2020 um 03:20 Uhr)

  2. #2
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    Wie weit fortgeschritten bist du denn?
    Für einen Anfänger halte ich es für überflüssig 2 Karatestile nebeneinander zu trainieren bzw. überhaupt 2 Stile (egal was).

  3. #3
    Patrick-san Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Alexa91 Beitrag anzeigen
    Wie weit fortgeschritten bist du denn?
    Für einen Anfänger halte ich es für überflüssig 2 Karatestile nebeneinander zu trainieren bzw. überhaupt 2 Stile (egal was).
    5. Kyu Wado Ryu
    1. Dan Jiu-Jitsu

  4. #4
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    Du erinnerst mich stark an einen User, der hier vor nicht allzu langer Zeit das Gleiche gefragt hat. Als 1. Dan sollte man doch in der Lage sein, sich selbst durch Probetraining etc. einen Einblick zu verschaffen, jenseits von Oberflächlichkeiten wie hohen- oder tiefen Ständen.

  5. #5
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    Zitat Zitat von patrick-san Beitrag anzeigen
    hi,

    ... Und es gibt viele unnötige ausholbewegungen.
    nö.

  6. #6
    Patrick-san Gast

    Standard

    Zitat Zitat von meenzermicha Beitrag anzeigen
    nö.
    Doch. Warum soll ich beim Gedan Barai vom Ohr aus ausholen (Shotokan), wenn es auch von der Armbeuge aus geht und genauso effektiv ist (Wado-Ryu)?

  7. #7
    Patrick-san Gast

    Standard

    Zitat Zitat von FireFlea Beitrag anzeigen
    Du erinnerst mich stark an einen User, der hier vor nicht allzu langer Zeit das Gleiche gefragt hat. Als 1. Dan sollte man doch in der Lage sein, sich selbst durch Probetraining etc. einen Einblick zu verschaffen, jenseits von Oberflächlichkeiten wie hohen- oder tiefen Ständen.
    Zuletzt war ich hier um das Jahr 2011 aktiv.

  8. #8
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    Zitat Zitat von Patrick-san Beitrag anzeigen
    Doch. Warum soll ich beim Gedan Barai vom Ohr aus ausholen (Shotokan), wenn es auch von der Armbeuge aus geht und genauso effektiv ist (Wado-Ryu)?
    Warum nicht? Wenn man von Direkt-Blocks ausgeht, dann magst Du Recht haben aber wenn man davon ausgeht, auch etwas anderes mit uke waza anfangen zu können, eröffnen Ausholbewegungen auch andere Optionen, bspw. als Einstieg ins Trapping und Schulen auch aktiv Sachen wie die Nutzung beider Hände und das Öffnen- und Schließen. Daher finde ich sie didaktisch mittlerweile besser. Leider wird es oft als tote Bewegung unterrichtet.

  9. #9
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    Da Wado-Ryu ein Shotokan-Abkömmling ist, sind viele Techniken ähnlich aber letztlich doch unterschiedlich auszuführen. Immer, wenn Ex-Shotokaner zu mir ins Training kommen, dauert es immer gefühlte Ewigkeiten, bis sie die Techniken endlich so machen, wie es im Wado sein soll. Einem 5. Kyu würde ich davon abraten, die beiden Stile parallel zu trainieren. Selbst bei Dan-Trägern klappt das nur, wenn die ein ausgeprägtes Körperverständnis haben.

  10. #10
    PhilExpat Gast

    Standard

    Ich trainiere neben Shorin-Ryu Karate (3 Kyu) noch Philippinisches Arnis und muss sagen, dass vieles sich ideal mit Karate ergänzt!
    Schau mal ob es in Deutschland Training in Deiner Nähe gibt und probier es aus: https://balintawak-eskrima.weebly.com

  11. #11
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    Zitat Zitat von FireFlea Beitrag anzeigen
    Du erinnerst mich stark an einen User, der hier vor nicht allzu langer Zeit das Gleiche gefragt hat.
    Alle vier Wochen. Und fast immer ist es nicht ganz stimmig.

  12. #12
    Patrick-san Gast

    Standard

    Zitat Zitat von FireFlea Beitrag anzeigen
    Warum nicht? Wenn man von Direkt-Blocks ausgeht, dann magst Du Recht haben aber wenn man davon ausgeht, auch etwas anderes mit uke waza anfangen zu können, eröffnen Ausholbewegungen auch andere Optionen, bspw. als Einstieg ins Trapping und Schulen auch aktiv Sachen wie die Nutzung beider Hände und das Öffnen- und Schließen. Daher finde ich sie didaktisch mittlerweile besser. Leider wird es oft als tote Bewegung unterrichtet.
    Das sind Gedankengänge, die mit dem Wado-Ryu nicht zusammenpassen. Vereinfacht und salopp gesagt ist Minimalismus hier das Prinzip.

    Anderes Beispiel: Warum sind die Stünde so tief, wenn auch höhere Stände genauso effektiv ist?

    Vor einigen Jahren war ich auf einem Lehrgang von Kazutaka Otsuka. Da konnte man sehr gut sehen, dass weite Ausholbewegungen keinen größeren Sinn ergeben.

  13. #13
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    Das ist doch universell und hat nichts mit einer Stilrichtung zu tun. Sobald man bspw. Trapping ähnliche Aktionen nutzt, egal ob Wado, Shotokan oder meinetwegen FMA, könnte man das nutzen. Das Problem sind nicht "Ausholbewegungen", sondern wie die Leute üben. Was im 08/15 Vereinsshotokan zugegebenermaßen nicht immer optimal sein mag. Ich war auch schon auf Wado Lehrgängen und sehe da kein grundsätzliches Problem.

  14. #14
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    Standard

    Jetzt in meinem fünften Jahr Wado Ryu Karate habe ich die verschiedenen Bewegungen bereits auf unterschiedlichste Weise trainiert. Groß, klein, direkter als Gegenangriff, mit extra Ausholen bis zum Ohr... . Je nachdem, was der Trainer gerade für eine bestimmte Gürtelstufe schulen wollte. Auch mit einem geht mal für die Kata tiefer runter sieht dann besser aus und trainiert die Muskulatur...
    Ich halte Karateka unterschiedlicher Stilrichtungen für so flexibel dass sie ihre Kampfweise so anpassen, wie es gerade angebracht ist. Und ganz ehrlich ich möchte nicht von einem guten Shotokaner geblockt werden, ist auch eine Waffe und bei ein wenig Stress ist es schnell mit meiner weichen Aufnahme, manövrieren etc. vorbei. Muss man alles erst mal hinbekommen.
    Ist die Frage, ob man sich nicht erst auf eine Stilart konzentrieren sollte, bis man die angedachten Dinge auch verwirklichen kann.
    "Ich habe alle diese Degen selbst geschmiedet und übe täglich acht Stunden mit ihnen, um einen Piraten töten zu können." "Du brauchst dringend ein Mädchen mein Freund!" (Fluch der Karibik)

  15. #15
    Patrick-san Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Billy die Kampfkugel Beitrag anzeigen
    Jetzt in meinem fünften Jahr Wado Ryu Karate habe ich die verschiedenen Bewegungen bereits auf unterschiedlichste Weise trainiert. Groß, klein, direkter als Gegenangriff, mit extra Ausholen bis zum Ohr... . Je nachdem, was der Trainer gerade für eine bestimmte Gürtelstufe schulen wollte. Auch mit einem geht mal für die Kata tiefer runter sieht dann besser aus und trainiert die Muskulatur...
    Ich halte Karateka unterschiedlicher Stilrichtungen für so flexibel dass sie ihre Kampfweise so anpassen, wie es gerade angebracht ist. Und ganz ehrlich ich möchte nicht von einem guten Shotokaner geblockt werden, ist auch eine Waffe und bei ein wenig Stress ist es schnell mit meiner weichen Aufnahme, manövrieren etc. vorbei. Muss man alles erst mal hinbekommen.
    Ist die Frage, ob man sich nicht erst auf eine Stilart konzentrieren sollte, bis man die angedachten Dinge auch verwirklichen kann.
    Ich sage doch gar nicht, dass das Shotokan-Karate schlecht ist, ich sage aber, dass das Training, gerade im Shotokan, sehr auf Wettkampf und eben häufig nicht mehr auf Selbstverteidigung ausgelegt ist. Und ein generelles Problem sehe ich im Kata-Training. Es gibt sehr gute Kata-Läufer die nicht wissen, wogegen man die Techniken aus der Kata eigentlich anwendet. Bankaktien wird häufig sehr vernachlässigt. Und das ist, so ist meine Beobachtung, besonders stark im Shotokan ausgeprägt.

    Das ein Block eines Shotokaners wirkungslos ist, wollte ich auch nicht sagen. Wobei ich mich frage, was passiert, wenn ein Shotokaner zum Beispiel einen Stock mit einem Age Uke abwehrt. Wahrscheinlich bricht er sich dabei schlimmstenfalls den Unterarm. Jodan Uke finde ich da effektiver ��

    Also ihr würdet auch sagen, das man einen zweiten Karatestil, wenn überhaupt, nur als Fortgeschrittener trainieren sollte?

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