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Thema: Leben nach dem Kampfsport

  1. #1
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    Standard Leben nach dem Kampfsport

    Komischer Titel für ein Forum voll mit Aktiven, oder ?

    Seit einem halben Jahr - Pi mal Daumen - bin ich raus ... ! Ich hab´s getan ! Ich bin ausgestiegen ...

    Und wißt ihr was ? Mir fehlt nicht das geringste ... ehrlich, es fehlt mir an nichts. Es war sogar fast ein bißchen befreiend. Kein Dojo/Dojang/Kwoon oder einfach eine moderne bzw. alte Turnhalle mehr ... keine Matten mehr aufbauen ... keinen Boxring aufstellen ... kein " Mist, ich habe das Klebeband vergessen, hatt wer noch was " ... kein vortanzen vor einer Prüfungskomission um den nächsten bunten Gürtel zu bekommen ... keine WE mehr opfern für irgendwelche Seminare ... die Liste läßt sich beliebig fortsetzen.

    Bin ich der einzige, oder wie geht es den anderen, die diesen Schritt vollzogen haben ? Ich bin nur noch hier, wegen dem ein oder anderen mit dem ich mich per PN austausche und wg. der IG Combatives, falls die Frage kommt warum ich noch hier bin .

    Ich bin erstaunt, wie man von heute auf morgen so das Interesse verlieren kann, war KK/KS doch etwas was mich seit Jahrzehnten begleitet hat. Der Vulkan ist aber nun erloschen und andere Dinge sind in den Vordergrund gerückt. Ich habe in der Vergangenheit erlebt, wie Leute aufhörten, hätte aber nie gedacht daß es mit 43 bei mir soweit ist.

    Daß wollte ich einfach mal loswerden ...

  2. #2
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    Standard

    Also die Sachen die du beschreibst würde ich auch nicht vermissen, aber das ist auch nicht mein Antrieb für die Kampfkunst.

    Das tägliche besser werden, alte Muster durchbrechen, neue Wege gehen, ständige Veränderung, ständig neue Probleme die auf der Matte gelöst werden müssen, das treibt mich an.......

  3. #3
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    Zitat Zitat von Willi von der Heide Beitrag anzeigen
    Komischer Titel für ein Forum voll mit Aktiven, oder ?

    Seit einem halben Jahr - Pi mal Daumen - bin ich raus ... ! Ich hab´s getan ! Ich bin ausgestiegen ...

    ...

    Daß wollte ich einfach mal loswerden ...
    Ich denke, dass das einer der entscheidenden Unterschiede ist. "Sport" hat ein Ende. Kampfkunst endet, wenn man nciht mehr stehen kann oder tot umfällt.

  4. #4
    littletiger Gast

    Standard

    Ein sehr spannendes Thema!

  5. #5
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    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen

    Das tägliche besser werden, alte Muster durchbrechen, neue Wege gehen
    auch meine Motivation

    gruss
    Andreas Rebers: Provinz ist da, wo der Lehrer zu den Intellektuellen zählt.

  6. #6
    gast Gast

    Standard

    Ein halbes Jahr Pause ist ja noch nicht so der burner .
    Die Frage ist ja auch eher, was machst Du anstatt?
    Sofa und fett werden?
    Eigentlich fängt es mit 40+ erst an interessant zu werden,
    da hilft dann "mehr power" halt nicht mehr.
    Das geht in klassischen Kampfkünsten wie Karate, GongFu, BJJ natürlich
    besser, als wenn Du einen hochgezüchteten Wettkampfsport wie Boxen betreibst,
    wo bei auch da noch so einiges geht, wenn man den Fokus verändert.

  7. #7
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    Ich kann mir nicht vorstellen ganz auszusteigen. Ich bin jetzt 49 und sehe mich auch noch in 10 Jahren trainieren. Anders als vor 10 Jahren klar, auch bestimmt anders als jetzt. Aber ich habe mich auch vor langer Zeit aus Gürtel-Titel-Jagdquatsch u.ä. verabschiedet. Vielleicht hat das das Interesse bei mir erhalten.
    Ich denke immer an eine Begebenheit vor einigen Jahren beim Trainieren im Park zurück. Ich bin mit einem 76 jährigen ins Gespräch gekommen. Der hat seinen Boxsack übern Ast geschwungen und sein Training absolviert. Seit 30 Jahren, jeden Samstag früh, nur für sich! Ansonsten treu im Verein. Der hatte echt noch Trainingsziele! Bewundere ich heiute noch.

  8. #8
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    Du bist wegen IG Combatives (was ist IG?) noch hier - damit bist du nicht komplett ausgestiegen

  9. #9
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    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    Also die Sachen die du beschreibst würde ich auch nicht vermissen, aber das ist auch nicht mein Antrieb für die Kampfkunst.
    EbenD

    Lemmy sagte mal auf die Frage, warum er sich das von ihm so verhasste Musikbusiness überhaupt noch antut:
    "Ich mach Musik, Mann. Sie gehen doch auch zum See um zu schwimmen. Und nicht wegen der Mücken."
    Das triffts m.E. ganz gut.

    Ansonsten aber natürlich absolut legitim, wenn man keinen Bock mehr hat.
    Insofern viel Spaß bei der weiteren (kk-losen) Lebensgestaltung

    Grüße

    Münsterländer
    I'm going through changes

  10. #10
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    Hallo Willi,

    ich kann es ein stückweit nachvollziehen, da ich nach einem Kletterwochenende in der fränkische auch mal kurz davor war KK/KS etwas zu reduzieren um mehr Klettern zu gehen. Aber letztlich war es dann doch zu sehr Bestandteil meines Lebens.

    Machst Du jetzt irgendeinen andere Sport?

    Viele Grüße und bleib sauber
    Thomas

  11. #11
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    Zitat Zitat von steffen13
    Ich kann mir nicht vorstellen ganz auszusteigen. Ich bin jetzt 49 und sehe mich auch noch in 10 Jahren trainieren. Anders als vor 10 Jahren klar, auch bestimmt anders als jetzt. Aber ich habe mich auch vor langer Zeit aus Gürtel-Titel-Jagdquatsch u.ä. verabschiedet....
    Ich denke immer an eine Begebenheit vor einigen Jahren beim Trainieren im Park zurück. Ich bin mit einem 76 jährigen ins Gespräch gekommen. Der hat seinen Boxsack übern Ast geschwungen und sein Training absolviert. Seit 30 Jahren, jeden Samstag früh, nur für sich! Ansonsten treu im Verein. Der hatte echt noch Trainingsziele! Bewundere ich heiute noch.
    Ich kann mir nicht vorstellen ganz auszusteigen. Ich bin jetzt 56 und sehe mich auch noch in 10 Jahren trainieren. Anders als vor 10 Jahren klar, auch bestimmt anders als jetzt. Aber ich habe mich auch vor langer Zeit aus Gürtel-Titel-Jagdquatsch u.ä. verabschiedet....
    Ich denke immer an einige Begegnungen mit älteren KKlern und...
    besonders an einen Kletterer mit Ü70 der meinen Jungs und mir anbot unser Seil toprope einzuhängen und mit den Worten "...dann chille ich mich mal die Wand hoch..." total entspannt eine 20m hohe 6+ hochkletterte


    Gruß
    Alfons.
    Hap Ki Do - Schule Frankfurt - eMail - 합기도 도장 프랑크푸르트 - Daehanminguk Hapkido - HECKelektro-Shop
    ...Dosenbier und Kaviar...

  12. #12
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    Für mich ist die KK auch ein wichtiger Ausgleich zum Berufsleben. Das besteht bei mir zum weitaus größten Teil aus Denken im Büro. Bei der KK kann ich mal den Kopf komplett abschalten und was für meinen Körper tun. Von daher kann ich mir einen Ausstieg irgendwie auch nicht vorstellen. Zumal, wie es weiter oben schon hieß, mit dem Alter, und damit langfristig abnehmender körperlicher Leistungsfähigkeit, neue Anforderungen wichtig werden. Das geht dann in in die von Björn immer postulierte Effizienzrichtung.
    Geändert von Tyrdal (11-03-2020 um 08:31 Uhr)
    Gesendet mittels Unterhaltungselektronik ohne Tapatalk.

  13. #13
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    Schwierig zu reflektieren... Kommt auf die Umstände, die Sportart und die Motivation an.
    Ich habe eine Zwangspause einlegen müssen und habe mich einige Jahre für Studium und Kinderbetreuung zurückziehen müssen. Da ich nicht freiwillig gegangen bin, blieb schon ein gewaltiges Vakuum zurück, da mir plötzlich ein Lebensteilinhalt gefehlt hat. Ich habe aber auch nie für "bunte Gürtel" "vortanzen" müssen oder ähnliches - d.h. die Befreiung von den beschriebenen Problemen habe ich nicht wirklich gehabt. Dagegen habe ich auch emotional an meiner persönlichen sinkenden Fitness (ich konnte ja auch keine Sportalternative betreiben) und Atrophie zu leiden, da mein noch nahezu jugendliches Ego auf das Kampfsportlerdasein pochte und sich auch, zumindest teilweise, darüber definierte. Ich denke das ist ein weiterer Schritt, der dich (Willi von der Heide) von mir und vielen jüngeren hier trennt. Das Ego macht es oft nicht mit.
    Was ich allerdings sehr gut nachvollziehen kann ist der Tapetenwechsel und die Tatsache, dass man irgendwann die Nase voll hat. Ich habe meinerseits die Stile gewechselt. Nach vielen Jahren VK hatte ich einfach keine Lust mehr mir ständig auf die Schnauze hauen zu lassen und anderen auf die Schnauze zu hauen. Zu den Anfängern gehen und Basispratzenübungen zu machen, hat mich auch nicht gereizt. Daher habe ich mal ein Jahr die Handschuhe weggelegt und habe mich voll auf BJJ konzentriert. In einer anderen Phase auf Wing Chun, einer anderen auf Shaolin Kung Fu und Tai Chi Quan, Qi Gung... Umsatteln auf immer traditionelleres ohne VK-Anteile halt.

    Jetzt bin ich froh wieder Boxen und Thaiboxen zu können. Sowohl der Körper als auch der Geist profitieren davon bei mir. Vielleicht kommt ja mein Ausstieg auch irgendwann unangekündigt und ich erweitere diesen Thread hier in paar Jahren um einen weiteren Post

    Gruß Alex

  14. #14
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    Zitat Zitat von ThomasL
    Machst Du jetzt irgendeinen andere Sport?
    Denke das ist mit am wichtigsten je älter man wird. Sport im Sinne von körperlicher Aktivität über das Bierglasheben hinaus. Das kann auch ausgedehntes spazieren Gehen sein.
    Je älter um so wichtiger wird es sich täglich zu bewegen. Ich habe es bei meinem Vater gesehen. Je weniger Bewegung um so schneller der körperliche Abbau - bis Deckel zu bei Ü90.

    Also bleib dran und GENIEßE das LEBEN


    Gruß
    Alfons.
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  15. #15
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    Also, ich hab die letzten drei Jahre auch nur so vor mich hin gestoppelt.

    Mal zum BJJ, mal zum KB, mal Sparring am WE.

    Für mein Selbstbild fehlt es mir nicht.
    Ist halt so, dass ich in bestimmte Stimmungen durch das Training komme. Darum höre ich nicht ganz auf.
    Jetzt gerade wieder mehr Karate. Vielleicht noch eine paar LMs (JJ, Karate) hier und da ansteuern - zum Teilnehmen, nicht zum platzieren. Eine pro Jahr. ODer alle zwei ... .

    Aber die Selbstdisziplin schleifen lassen, bzw. woanders hinlenken : HERRLICH

    Die chronisch entzündete Hüfte stört nicht wirklich. Die Grenzen sind halt woanders. Aber es ging ja schon lange nur um den Umgang mit den Grenzen.
    Nicht darum, wo die sind.


    Hat Morgens Kniee aus Stein :

    Das Gürteltier
    "We are voices in our head." - Deadpool

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