Julian:
Verstehe. Ich persönlich bin der Meinung, dass die tatsächliche oder vermeintliche politische Gesinnung nicht darüber entscheiden sollte, wie die Polizei mit einem (einer Gruppe, einer Demo etc.) umgeht;
Volle Zustimmung.

Julian:
und ich glaube auch nicht, dass diese für das Infektionsgeschehen in dem Sinne relevant ist, dass fehlende Masken bei Umweltschützern weniger zur Ausbreitung führen als bei Maßnahmen-Gegnern.
Nun, wir hatten hier bei uns auch Demos von anderen Organisatoren (u.a. Umweltschützer) in den letzten Wochen, da wurden die Regeln eben eingehalten (ich glaube sogar, dass die Veranstalter darauf besonders viel Wert legten um ihrem Anliegen nicht zu schaden).

Julian:
Was waren denn die offiziellen Erklärungen für das von dir erlebte? (Kann ja viele Gründe haben, z. B. auch, dass Gegendemos nicht gemeldet waren etc.) Oder willst du sagen, dass es von Seiten der Polizei eine bestimmte Präferenz gibt?
Das hier ist der Lebensgefühltread und ich habe ein Gefühl geäußert, dass sich aufgrund einiger solcher Berichte bei mir ergeben hat. Ich habe das Thema aber nicht weiterverfolgt, weil ich daran sowieso nichts ändern kann. Ist einfach eine Sache die mir ins Auge gesprungen ist. Und nein, ich halte nicht die Polizei für verantwortlich. Hier fehlt es an politischen Vorgaben bei massiven Verletzungen der Regeln einzuschreiten. Und ja, es gibt genug Beispiele dafür das es auch anders geht.

@FireFly: Verantwortung in der Politik: Natürlich und da läuft viel schief. Mein persönlicher Eindruck ist, dass zuviele die Verantwortung komplett auf die Politik abladen und keinerlei Eigenverantwortung zeigen. Die Politik ist an allem Schuld, niemals der Bürger selbst oder gar der Virus. Und das ist eben schlichtweg Unfug.
Wegen mir bräuchte man z.B. keine Ausgangssperren (mich nerven die auch gewaltig, Donnerstags hat meine Frau und Tochter einen gemeinsamen Fernsehabend und im 1. Lockdown war ich da immer draußen in Wald- und Feld unterwegs – inspiriert von Tom Braun jr.). Ich erlebe hier aber erneut, dass durch die Ausgangssperrung bestimmte Treffen in meinen Bekanntenkreis nun nicht mehr stattfinden. Ob sie wirklich gerechtfertig sind und diesen schweren Eingriff in die Freiheit rechtfertigen, da habe ich auch meine Zweifel.
¬¬
@Katamaus: Bei uns gab es in der Lokalzeitung ein interessantes Interview mit einem (aus der Erinnerung) Psychologen der die Auswirkungen und das Verhalten von Menschen (dabei ging es nicht um Corona) in Bezug auf Einhaltung und Verletzung von Regeln untersucht hat.
Sein Fazit: Die meisten Mensch tendieren dazu Regeln einzuhalten selbst wenn bei Verletzung keine Strafe zu erwarten sind. Wenn sie Regeln dennoch brechen, hat dies oft einen „psychologischen“ Preis. Mir ist klar, dass dies im ersten Moment vielen Erfahrungen (gerade im Straßenverkehr) widerspricht, aber er hat auch diesen vermeintliche Widerspruch gut aufgeklärt.
Seine Erklärungen passten sehr gut, zu dem Verhalten, dass ich bei vielen in Bezug auf Coronaregeln beobachtete. Ich versuche mal ob ich den Bericht finde.
Auch wenn ich seine vollständige Argumentation hier nicht wiedergeben kann, einfach mal als Anregung selbst nachzuschauen ob deine Annahmen wirklich in der Praxis haltbar sind.