Zitat von
Bücherwurm
Ich meine, man muß immer die Fakten prüfen, egal, wo sie stehen.
Hört hört!
dann schau'n wir mal:
Zitat von
Bücherwurm
Die Überschrift weckt in mir schlechte Erwartungen:
Aerosol-Experte warnt vor [...]
Wenn in den Medien in der Überschrift von "Experten" die Rede ist, dann richtet sich der Artikel nach meiner Erfahrung an eher autoritätsgläubige Menschen. Und es sind eher Behauptungen ohne Belege zu erwarten.
Naja, vielleicht werde ich ja positiv überrascht
Physiker und Aerosol-Forscher Gerhard Scheuch analysiert seit einem Jahr die Corona-Verbreitung und erklärt, warum man sich in Innenräumen selbst ohne Kontakt mit Infizierten anstecken kann.
Wow. Das ist mal schön. Da hat ja mal einer gemacht, was ich eigentlich vermisse:
Die Übertragungswege analysiert.
Ich nehme an, im weiteren Verlauf des Artikels wird auf diese Analysen des Herr Scheuch Bezug genommen?
Wegen der rapide steigenden Inzidenz-Zahlen erwägt die Bundesregierung eine erneute Verschärfung des bereits seit Dezember geltenden Corona-Lockdowns in Deutschland - inklusive drastischer Freiheitsbeschränkungen wie Ausgangssperren. Deren Wirkung lässt sich nicht eindeutig beurteilen.
Während einige Experten einen positiven Effekt auf die Eindämmung der Infektionszahlen sehen und Beispiele liefern, sehen andere das Gegenteil und können dafür ebenfalls Beispiele nennen.
Aha, lässt sich nicht eindeutig beurteilen....die einen "Experten" sagen so, die anderen "Experten" sagen so und beziehen sich auf "Beispiele".
Und was sagen die Analysen des Herr Scheuch?
Der Physiker und Aerosol-Experte Dr. Gerhard Scheuch kritisiert, dass die Bundesregierung bei ihrer Strategie nicht ausreichend Erkenntnisse mit einbeziehe, auf welchem Weg sich der Virus ausbreitet.
Wo sind denn die Erkenntnisse?
Also z.B. die Studien des Herrn Scheuch?
Ich dachte, das RKI weiß weiterhin - im Gegensatz zu Herrn Scheuch - nicht wo sich die meisten Leute (70%-80%?) anstecken?
Wenn man nun mit Ausgangssperren Menschen zwinge, in ihren Wohnungen zu bleiben, sei das genau die falsche Entscheidung, erklärt Scheuch im Interview mit FOCUS Online.
Aha. Und warum?
Hat Herr Scheuch mitbekommen, dass es nicht nur einen Ausgangssperre, sondern auch Maßnahmen zur Kontaktreduktion gibt? Bzw. dass die Ausgangssperren vor allem die Kontakte reduzieren sollen?
In Privatwohnungen sollten ja Kontakte leicht nachverfolgbar sein.
Die meisten werden ja wohl wissen, wen die da getroffen haben.
Haben die Analysen des Herrn Scheuch nun ergeben, dass sich während der Ausgangssperre mehr Leute in Privatwohnungen angesteckt haben, als außerhalb von Ausgangssperren?
Das ist das Tückische: Man kann sich infizieren, ohne dass man den Überträger überhaupt getroffen hat. Auf diese Weise haben sich zum Beispiel in China 71 Leute in einem Fahrstuhl infiziert; das hat 2020 eine Untersuchung gezeigt.
Prima, eine "Untersuchung"...da war ich natürlich neugierig und hab auf den Link unter "in China" geklickt und finde das hier....https://www.focus.de/orte/china/
Streeck hat doch eine Untersuchung gemacht.
In Heinsberg.
Wenn ich mich recht erinnere, war das Ansteckungsrisiko bei Personen im gleichen Haushalt deutlich unter 100%
Auch die relativ geringe R0 lässt nicht nur mich vermuten, dass Aerosolübertragung zwar eine größere Rolle spielt, als vor einem Jahr angenommen, aber nicht so stark ist, wie z.B. bei Masern oder Windpocken.
Aus Schweden gibt es aktuelle Daten, die auf Ähnliches hindeuten – dort wurden Berufsgruppen untersucht, die in Relation zum Durchschnitt ein höheres Infektions- beziehungsweise Erkrankungsrisiko hatten. Besonders betroffen waren unter anderem Zahnärzte und Fahrlehrer, also Menschen, die lange mit vielen verschiedenen Menschen auf engem Raum zusammen sind.
Aha, es gibt Daten, die darauf "hindeuten"?
Wurden die Daten von Herrn Scheuch erhoben?
Wo kann ich seine entsprechende Veröffentlichung nachlesen?
Als Aerosolexperte sollte der Herr Scheuch IMO wissen, dass Zahnärzte nicht nur mit Leuten auf engem Raum zusammen sind, sondern bei ihrer Tätigkeit Aerosole produzieren.
Nicht durch Atmen, sondern weil die mit hochfrequenten Geräten in den Mündern von Menschen hantieren, in denen sich regelmäßig größere Mengen von flüssigen Absonderungen von Schleimheuten befinden.
Warum erwähnt er diesen Umstand nicht?
Hoffentlich hat er wenigstens in der entsprechenden wissenschaftlichen Darstellung seiner Analysen derartige Einflussfaktoren berücksichtigt....
Bezüglich Fahrlehrer:
Der PKW als Ansteckungsort wird doch durchaus von den Verantwortlichen wahrgenommen?
In den Verordnungen gibt es doch auch entsprechende Vorschriften bezüglich Insassen und Maskenpflicht?
Es ist eindeutig: Wenig belüftete Innenräume sind die Haupt-Gefährdungsquelle in dieser Pandemie. So erklären sich wahrscheinlich auch die vielen Ausbrüche in Alten-, Pflegeheimen und Krankenhäusern – und natürlich auch im privaten Umfeld. Die Untersuchungen haben auf der anderen Seite ebenso klar gezeigt, dass man sich praktisch gar nicht im Freien infizieren kann. In der Außenluft können sich zum einen die Aerosole gar nicht erst ansammeln und zum anderen hilft die natürliche UV-Strahlung, die Viren zu inaktivieren. Das hat unter anderem eine Studie aus den USA belegt.
(Seine?) Untersuchungen haben also "klar gezeigt, das man sich praktisch gar nicht im Freien infizieren kann"?
Wo finde ich nochmal seine Analysen?
Vielleicht finde ich das ja gar nicht so klar, wie der Herr Scheuch?
Ich schlage folgenden Versuch vor:
Wir nehmen 100 Personen inklusive Herrn Scheuch und ein Corona-Infizierter mit hoher Virenlast spricht, singt und hustet denen im Freien eine Stunde Stunde lang aus nächster Nähe in das Gesicht.
Wenn Herr Scheuch recht hat, wird es keine Ansteckung geben.
Professor Wieler vom RKI hat selbst einmal gesagt, dass es von seinem Institut keine Empfehlungen für Ausgangssperren gebe. Man muss sich vielmehr klar machen, dass solche Maßnahmen ein völlig falsches Signal aussenden. Sie suggerieren dem Bürger, „Draußen ist es gefährlich, bitte bleibt zuhause.“ Es ist aber das genaue Gegenteil der Fall: Drinnen kann es gefährlich werden, draußen nahezu überhaupt nicht.
Interessante Rhetorik.
Da steht im zweiten Satz: "man muss", nicht "man müsse".
Da habe ich nun die Vermutung, dass der zweite Satz nun nicht von Wieler stammt, sondern von Scheuch?
Und habe ich richtig verstanden?
Die Bürger glauben, dass es draußen gefährlicher sei als drinnen, obwohl man leicht erkennen kann, dass es bei Ausgangssperren um Kontaktreduktion geht?
Wissenschaftlich ist das in der Tat nicht nachzuvollziehen.
Ich glaube, viele der Experten, die die Bundesregierung beraten, haben immer noch nicht verstanden, dass wir es hier mit einer Aerosol-Übertragung zu tun haben.
Und ich glaube, ein Experte, der von vielen Zeitungen zitiert wird, hat nicht verstanden, dass es bei Ausgangssperren um Kontaktreduktion geht.
Könnte er auch in dem von mir in dem anderen Thread verlinkten Artikel nachlesen.
Es gibt die Idee, mit künstlich erzeugter UV-Strahlung zu arbeiten. Diese Strahlung ist für unsere Haut nicht besonders gesund. Wenn man dabei eine bestimmte Wellenlänge hinbekommt, die nicht schädlich ist, wäre so etwas schon denkbar.
eine bestimmte Wellenlänge, die nicht schädlich ist...
Heißt dass, dass eine solche Wellenlänge existiert, und man die nur hinbekommen müsste, oder dass wenn so eine Wellenlänge exisiterte, wäre es denkbar, er weiß aber nicht, ob so eine existiert?
Hm... irgendwie habe ich die Quelle jetzt durch und "Fakten" habe ich irgendwie nicht gefunden.
Oder wo sind die Belege zu seinen Behauptungen, die über das, was jeder normal Verständige weiß, rausgehen?
Wo kann ich die Ergebnisse seiner Analysen nachlesen?
Auch interessant:
Bei uns im Landkreis gab es solch eine Maßnahme im Winter. Mein Sohn erzählte mir dann: „Ich habe jetzt meine beiden Kumpels morgen früh um sechs Uhr abgeholt, weil die Ausgangssperre von 20 bis 6 Uhr ging.“ Die haben halt einfach bis um sechs Uhr morgens gefeiert – und nicht einmal ein schlechtes Gewissen gehabt, denn sie haben sich ja an die Ausgangssperre gehalten.
Aha, der Sohn hat mit seinen beiden Kumpel von sechs Uhr morgens an 24 Stunden gefeiert?
Während einer Phase der Pandemie in der die Bevölkerung unter starken Maßnahmen zu leiden hat, um die Pandemie einzudämmen?
Waren damals in dem betreffenden Landkreis nächtliche Treffen mit zwei Personen aus fremdem Haushalt erlaubt?