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Thema: Wirtschaftliche Einbußen durch Corona

  1. #796
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    Zitat Zitat von Seemann Beitrag anzeigen
    Geht Verwandten von mir auch gerade so. Leben in einem (dezeit) Risikogebiet und dürfen nicht nach MeckPom. Finde ich (und finden auch die) richtig so. Es macht keinen Sinn Risikogebiete zu definieren, wenn daraus keine Konsequenzen erwachsen.
    Jetzt kann man natürlich darüber diskutieren, ab wann ein Gebiet Risikogebiet ist und vllt müsste das etwas fluide gehandhabt werden und an die Auslastungen der Kliniken gekoppelt werden. Aber in der Sache finde ich das Vorgehen richtig so.
    Finde es auch legitim, wenn ein Gebiet sich vor Leuten aus Risikogebieten versucht etwas abzuschotten. Das ist für mich völlig nachvollziehbar.
    Er hat das auch recht klaglos akzeptiert und sie haben dann seine Eltern besucht. ich kann den Sinn, ehrlich gesagt, nicht erkennen. Da steckt er ja eher seine Eltern an als irgendwann beim Spazierengehen am Strand oder in einem Hotel mit Hygienekonzept, Abstandsregeln und Maskenpflicht. Das mag vielleicht mal Sinn ergeben, wenn das lokale Gesundheitssystem kurz vor dem Kollaps steht aber nicht bei dieser vollkommen aus der Luft gegriffenen Zahl 50.

    Außerdem kann man es auch andersrum sehen. Je mehr ich die Bewegungsfreiheit einschränke, umso mehr verstärke ich Cluster. Hier im München sind die Restaurants oder Fitnessstudios derzeit gut gefüllt (weswegen wir da momentan nicht hingehen). Vielleicht wäre es besser, ein paar von denen würden an der Ostsee oder im Schwarzwald spazieren (oder sogar in der Sierra Nevada wandern) gehen.

    Davon abgesehen ist das für mich ein Indiz, dass Politik und Medien mit dem Dauergewarne die Mehrheit der Leute verloren haben. Egal, was die in irgendwelchen Umfragen erklären. Ein Problem auf das ich hier schon vor Monaten hingewiesen hatte.

    In diesem, oder im anderen Thread hast du darauf hingewiesen, dass Grippetote und Covid-Tote anders gezählt werden. Das ist richtig. Darauf habe ich bereits vor Monaten hier hingewiesen. Mich irritiert dennoch, dass du darauf hinweist, weil dieser Umstand deine Argumentation ja eigentlich schwächt, weil die unterschiedlichen Zählweisen und dann der Äpfel-Birnen-Vergleich der Zahlen ja zu einer Unterschätzung von Covid führt
    Die Zählung der Toten zählt ja eher zu einer Überschätzung. Aber zuallererst einmal, finde ich den Vergleich nicht hilfreich. Ich könnte ja (im wesentlichen zu recht) behaupten, Ebola sei 30x tödlicher. Aber dann wirst du mir (ebenfalls zu recht) vorhalten, das sei dafür nicht so ansteckend bzw. epidemisch. usw. usw.

    Ein Äpfel-Birnen-Vergleich schwächt weder meine Argumentation, noch führt er zu irgendeiner Über- oder Unterschätzung von irgendwas. Er führt einfach nur in die Irre. Und das gilt für Aussagen wie „Corona ist nicht gefährlicher als die Grippe“ genauso wie „Corona ist 16x tödlicher als die Grippe“. Ich kann mich nicht erinnern, so etwas hier irgendwo behauptet zu haben.

    Wenn wir uns darauf einigen können, können wir anschließend überlegen, ob die IFR bei Covid nun bei 0,3% oder doch eher bei 1% (oder sogar bei 2%) liegt. Und wenn wir darüber mehr wissen, können wir uns darüber verständigen (wir beide aber auch die Gesellschaft), welch Maßnahmen wir angesichts dieser Zahl für notwendig erachten und welche Collateralschäden wir in Kauf nehmen wollen. Natürlich muss im selben Geiste noch weitere Parameter ansehen (wobei bloße Infiziertenzahlen ohne sinnvolles Bezugssystem meiner Meinung nach nicht dazu gehören).

    Der derzeitige Lagerkampf führt nur dazu, dass sich, was nach meiner Beobachtung bereits passiert ist, die Menschen der Sache überdrüssig werden und sich nolens volens halbwegs an die bestehenden Vorschriften halten und ansonsten machen, worauf sie Bock haben. Wie oben beschrieben: sie stopfen sich in ein enges, schlecht gelüftetes Restaurant an, wo sie 50cm voneinander entfernt, durch Plexiglasscheiben getrennt, gemütlich essen gehen aber sich brav am Eingang die Hände desinfizieren. Da braucht man sich doch nun wirklich nicht über steigende Fallzahlen zu wundern, oder?

    Ich halte zwar einige der Vorgaben für total hirnrissig. Deswegen gehe ich aber auch nicht gleich auf Corona-Partys, sondern halte Abstand und gehe nicht dahin, wo viele Leute sind. Genauso halte ich die Panik für übertrieben und Covid nicht für so gefährlich, wie es (teilweise) dargestellt wird. Aber ich habe mich auch schon mit einer Intensivmedizinerin hier unterhalten und weiß, wie schlimm es gegebenenfalls werden kann. Wir haben auch einige Fälle im Bekanntenkreis (von nix gemerkt bis ziemlich schwer) und einen verstorbenen Arbeitskollegen. Ferner habe ich einen Hochrisikopatienten daheim und man soll den Teufel ja nicht löcken.

    Auf der anderen Seite haben wir genauso andere schwere Krankheitsverläufe im Bekanntenkreis und das Café meiner Frau liegt gegenüber einer großen Kinderklinik. Da bekommen wir Geschichten mit, die ich meinem ärgsten Feind nicht wünschen würde. Aber was soll ich da machen? Angstvoll unter das Bett kauern ist ja auch keine Lösung. Es gibt halt sowas wie Lebensrisiko und ich kann mich nur jeden Tag beim lieben Gott bedanken, wenn er mich mal wieder verschont hat.

    Am Ende ist es für mich eine Frage des persönlichen Risikomanagements. Etwas, das keine amtliche Regelungswut ersetzen kann. Das sollte einem versierten KS/KKler eigentlich vertraut sein.

    Amen!

  2. #797
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    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Am Ende ist es für mich eine Frage des persönlichen Risikomanagements. Etwas, das keine amtliche Regelungswut ersetzen kann. Das sollte einem versierten KS/KKler eigentlich vertraut sein.
    das sehe ich genauso, allerdings möchte ich meine freiheiten nicht freiwillig bzw gezwungendermassen vollkommen einschränken, weil andere sich nicht an wissenschaftlich gesichtere massnahmen halten wollen und ihren persönlichen egotripp fahren. im Kampfsport gibt es dazu regeln, die alle teilnehmer gleichermassen schützen sollen, die einige auch nicht für angemessen halten.

  3. #798
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    Zitat Zitat von marq Beitrag anzeigen
    das sehe ich genauso, allerdings möchte ich meine freiheiten nicht freiwillig bzw gezwungendermassen vollkommen einschränken, weil andere sich nicht an wissenschaftlich gesichtere massnahmen halten wollen und ihren persönlichen egotripp fahren. im Kampfsport gibt es dazu regeln, die alle teilnehmer gleichermassen schützen sollen, die einige auch nicht für angemessen halten.
    Natürlich müssen Regeln, die gelten auch eingehalten werden. Darüber hinaus darf man die aber in einer Demokratie auch kritisch hinterfragen und (im Rahmen des Systems!) dagegen vorgehen. Dementsprechend sind ja auch bereits einige Gerichtsurteile ergangen. Vor allem aber würde ich mir wünschen, dass der Staat zunächst einmal für die Einhaltung der geltenden Regeln sorgt, anstatt andauernd neue (überwiegend schwachsinnige) hinzufügt.

    Ich schrieb ja schon mal weiter oben. Dass ich bei Regen auf einem öffentlichen Platz eine Maske tragen soll aber auch, dass meine Tochter nicht mit ein paar Freunden am Isarufer bei nem Bierchen (auch spätabends) chillen darf, während anderswo Großhochzeiten mit Hunderten von Menschen unter Ignoranz sämtlicher bestehende Abstands- und Hygieneregeln stattfinden können, erschließt sich mir überhaupt nicht.

    Wenn Merkel von „brachial durchgreifen“ oder Söder von „Zügel anziehen“ reden und dann lauter neuen Quatsch erfinden, wollen se doch nur von ihrer Unfähigkeit ablenken, die wenigen grundlegenden wirklich wichtigen Regeln konsequent durchzusetzen. Da bleibe ich dann dabei: Eher locker als verschärfen! Aber im Gegenzug eben das was dann noch übrig bleibt, auch konsequent einfordern. Bei weniger Regeln sollte ja auch die konsequente Nachverfolgung deutlich einfacher fallen. Also die berühmte 80%-Lösung...

  4. #799
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    viele massnahmen sind sinnfrei und massnahmen sind nicht vergleichbar, was nicht zur akzeptanz beiträgt.

    mir fehlen verschiedenen zahlen und ergebnisse der gesundsheitsämter bzw RKI, die eine diskussion über massnahmen ermöglichen.

    wieviele fälle sind auf party und feiern zurückzuführen, sportveranstaltungen, sportausübung, öffentliche verkehrmittel restaurants, hotelübernachtungen , in füchtlingsheim in betrieben etc .etc.
    irgendwie erscheint mir vieles etwas wage und ein versuch un irrtumsweg. das finde ich schon merkwürdig.

    auch die formel ,maske abstand, handwaschen, lüften, wird nicht reichen und führt in den sog hygienekonzepten zum erfolg.

  5. #800
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    @Katamaus

    Das Problem ist halt das vieles was es an Regeln gibt schlicht nicht nach den Nutzen untersucht wird. Entweder weil man nicht will, die Ressourcen fehlen oder schlicht keinen Plan hat.
    Ist halt nicht alles so wasserdicht bewiesen wie das sich manch einer einredet um die eigene Angst zu zügeln.
    Also versucht man das Volk mit Angst zu steuern, hat ja im Frühjahr super funktioniert.
    Dadurch spaltet sich die Bevölkerung, in die die sich vor Angst in die Hose machen. Die hast eh unter Kontrolle, dafür tun sich hier andere negative Effekte auf.
    Hab ja einiges dazu verlinkt.
    Und die andere Gruppe die sagt, scheiß auf die Regeln es ist völlig egal was ich tue weil die verbieten eh alles wie sie lustig sind.
    Dazu sind die Regeln zahnlos und wirklich nachverfolgen kannst den Großteil nicht.
    Das wurde aber alles schon lange vorhergesagt.
    Die Entwicklung der Zahlen und den Unmut sieht man ja jetzt. Und der Winter kommt erst.

  6. #801
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    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Er hat das auch recht klaglos akzeptiert und sie haben dann seine Eltern besucht. ich kann den Sinn, ehrlich gesagt, nicht erkennen. Da steckt er ja eher seine Eltern an als irgendwann beim Spazierengehen am Strand oder in einem Hotel mit Hygienekonzept, Abstandsregeln und Maskenpflicht. Das mag vielleicht mal Sinn ergeben, wenn das lokale Gesundheitssystem kurz vor dem Kollaps steht aber nicht bei dieser vollkommen aus der Luft gegriffenen Zahl 50.
    Ich finde es gar nicht so schlimm, dass du das nicht einsiehst. Ich würde übrigens bevorzugen, wenn man dafür sorgt, dass das Gesundheitssystem nicht nur nicht kollabiert, sondern auch nicht an den Rand des Zusammenbruchs kommt. Mit steigender Belastung steigt die Zahl der Toten, nicht erst am Punkt des Zusammenbruchs. Dazu gibt es ziemlich eindeutige Untersuchungen und zwar schon seit lange vor Covid-19.

    Außerdem kann man es auch andersrum sehen. Je mehr ich die Bewegungsfreiheit einschränke, umso mehr verstärke ich Cluster. Hier im München sind die Restaurants oder Fitnessstudios derzeit gut gefüllt (weswegen wir da momentan nicht hingehen). Vielleicht wäre es besser, ein paar von denen würden an der Ostsee oder im Schwarzwald spazieren (oder sogar in der Sierra Nevada wandern) gehen.
    Kann man so sehen, ist in meinen Augen aber nichts weiter, als ein nettes Gedankenspiel, das von der Gesamtschau eher abbringt. Ist bisschen wie zu sagen, durch den Klimawandel schmilzt das Eis am Nordpol, das ermöglicht kürzere Schiffsrouten und das ist ja letztlich dann wieder gut. Es ist ja doch recht unbestritten, dass die Länder, die Containment am strengsten verfolgt haben im Schnitt am besten bisher davongekommen sind. Beispiel China vs USA. Zudem, die Leute bewegen sich in ihrem Alltag ja in einem gewissen Umkreis sowieso. Beispiel Kinder zur Schule, zur Arbeit und dann einkaufen und nach hause. Diese Wege sind ohnehin da, zumindest so lange es keinen Lockdown gibt. Bewegungsfreiheit einschränken bedeutet also in dem Zusammenhang die Ausflugsfreiheit einschränken. Bisschen wie der Versuch, zu verhindern, dass Tumorzellen in gesunde Bereiche streuen. Könnte man effektiv verhindern, dass Krebszellen z.B. übers Blut streuen, dann wären so gesehen natürlich in Summe mehr Krebszellen im Bereich des Primärtumors, dennoch vllt gut, wenn der Darmkrebs nicht in Leber oder Lunge streut.... Klar, ist natürlich keine ganz so schöne Analogie, verdeutlicht aus meiner Sicht aber den Sinn ganz gut.


    Davon abgesehen ist das für mich ein Indiz, dass Politik und Medien mit dem Dauergewarne die Mehrheit der Leute verloren haben. Egal, was die in irgendwelchen Umfragen erklären. Ein Problem auf das ich hier schon vor Monaten hingewiesen hatte.
    Dann weist du hier aber auf ein "Problem" hin, dass es faktisch nicht gibt. Die Mehrheit der Leute steht ja hinter den Maßnahmen, wie du mit den Verweis auf Umfragen selbst einräumst. Auch dein Verwandter, wie du selbst schreibst, nimmt hat seine Reiseeinschränkung akzeptiert, was ich auch gut finde.


    Die Zählung der Toten zählt ja eher zu einer Überschätzung. Aber zuallererst einmal, finde ich den Vergleich nicht hilfreich. Ich könnte ja (im wesentlichen zu recht) behaupten, Ebola sei 30x tödlicher. Aber dann wirst du mir (ebenfalls zu recht) vorhalten, das sei dafür nicht so ansteckend bzw. epidemisch. usw. usw.

    Ein Äpfel-Birnen-Vergleich schwächt weder meine Argumentation, noch führt er zu irgendeiner Über- oder Unterschätzung von irgendwas. Er führt einfach nur in die Irre. Und das gilt für Aussagen wie „Corona ist nicht gefährlicher als die Grippe“ genauso wie „Corona ist 16x tödlicher als die Grippe“. Ich kann mich nicht erinnern, so etwas hier irgendwo behauptet zu haben.
    Die Zählung der Toten ist erstmal eine Zählung der Toten und nicht mehr. Immerhin aber eine Zählung, das ist bei der Grippe etwas anders. Vergleicht man die Zahl der laborbestätigten Grippetoten mit der Zahl der laborbestätigten Covid-19-Toten, wird eigentlich deutlich, dass es hier gewisse Unterschiede gibt. Daher schwächt der Vergleich in dem Falle deine Argumentation aus meiner Sicht durchaus. Hinzu kommt, dass sich Grippe im schweren Verlauf klinisch doch anders präsentiert und man bei der Grippe Erfahrungen hat, die man bei Cov (noch) nicht in dem Maße hat. Da sind am Beginn der Pandemie sicher einige gestorben, die heute bessere Chancen hätten. Der Verglecih von Cov zu Grippe ist dann schlecht, wenn er zu einer Banalisierung von Cov führt und das ist etwas, was ich doch recht häufig hier gesehen habe. Natürlich ist Sars-Cov-2 kein Killervirus, es ist aber ein Virus, an dem auch junge nicht vorerkrankte Menschen sterben können und es ist ein Virus, dass sich unter guten Bedingungen schnell genug ausbreiten kann, um so viele Schwerkranke zu generieren, dass deren Zahl unsere Bewältigungsmöglichkeiten überfordert. Damit ist das unterm Strich nicht banal.


    Der derzeitige Lagerkampf führt nur dazu, dass sich, was nach meiner Beobachtung bereits passiert ist, die Menschen der Sache überdrüssig werden und sich nolens volens halbwegs an die bestehenden Vorschriften halten und ansonsten machen, worauf sie Bock haben. Wie oben beschrieben: sie stopfen sich in ein enges, schlecht gelüftetes Restaurant an, wo sie 50cm voneinander entfernt, durch Plexiglasscheiben getrennt, gemütlich essen gehen aber sich brav am Eingang die Hände desinfizieren. Da braucht man sich doch nun wirklich nicht über steigende Fallzahlen zu wundern, oder?
    Ich erwarte gar nicht, dass sich die Leute ständig und strikt an die Vorschriften halten und es ist auch okay so, weil die Situation entspannt ist. Wenn es so ist, dass die Leute sich einigermaßen dran halten, damit man ihnen nicht auf den Sack geht, reicht das vllt schon und ist mir grundsätzlich lieber, als rigoros durchgesetzte Maßnahmen, auch wenn ich auch für diesen Schritt wäre, wenn er wirklich erforderlich werden sollte.


    Ich halte zwar einige der Vorgaben für total hirnrissig. Deswegen gehe ich aber auch nicht gleich auf Corona-Partys, sondern halte Abstand und gehe nicht dahin, wo viele Leute sind.
    Finde ich super und sehe ich völlig so wie du. Auch ich sehe nicht den Sinn in jeder Maßnahme, sehe punktuell, wo es zu wenig Maßnahmen gibt und leiste meinen Teil, um andere zu schützen, indem ich z.B. Abstand halte und in geschlossenen öffentlichen Räumen z.B. ne Maske trage.

    Genauso halte ich die Panik für übertrieben und Covid nicht für so gefährlich, wie es (teilweise) dargestellt wird.
    Und an dem Punkt unterscheiden wir uns dann. Ich sehe keine Panik, weder jetzt, noch im Frühjahr wohlgemerkt. Ich sehe Menschen, die eine Panik herbeireden wollen oder sich auf Panik beziehen, ohne dass für mich eine reale Grundlage dafür erkennbar wäre.


    Auf der anderen Seite haben wir genauso andere schwere Krankheitsverläufe
    Das ist richtig. Du hast aber nicht die Gefahr, dass plötzlich eine Flut von z.B. Herzinfarktpatienten das Gesundheitssystem zum kollabieren bringen.


    Am Ende ist es für mich eine Frage des persönlichen Risikomanagements. Etwas, das keine amtliche Regelungswut ersetzen kann. Das sollte einem versierten KS/KKler eigentlich vertraut sein.
    Ja, kann man so sehen. Spricht auch für dich, das so zu sehen. Sieht aber nicht jeder so. Nicht jeder hat sowas wie ein Gefahrenbewusstsein/Risikobewusstsein. Und ich denke, nicht schlecht, wenn es da gewisse Vorgaben gibt. Gibt es anderswo ja auch. Ich fahre auch nicht mit 120 durch die 30er Zone, elbst wenn es keine 30er Zone wäre. Andere hingegen schon. Da ich es grundsätzlich begrüßenswert finde, wenn nicht ständig Kinder vor der Schule plattgefahren werden begrüße ich das Schild, auch wenn du oder ich es wohl nicht bräuchten.

  7. #802
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    Zitat Zitat von Seemann Beitrag anzeigen
    Ich finde es gar nicht so schlimm, dass du das nicht einsiehst.
    Da bin ich ja froh

    Ich würde übrigens bevorzugen, wenn man dafür sorgt, dass das Gesundheitssystem nicht nur nicht kollabiert, sondern auch nicht an den Rand des Zusammenbruchs kommt. Mit steigender Belastung steigt die Zahl der Toten, nicht erst am Punkt des Zusammenbruchs. Dazu gibt es ziemlich eindeutige Untersuchungen und zwar schon seit lange vor Covid-19.
    Das war wohl etwas überspitzt formuliert. Natürlich muss es eine sinnvolle Grenze geben. Allerdings sind wir da im Moment sehr weit von weg.

    Kann man so sehen, ist in meinen Augen aber nichts weiter, als ein nettes Gedankenspiel, das von der Gesamtschau eher abbringt.
    Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich Hier in der Stadt kann man die Ausweichbewegungen gut erkennen. Die Leute stapeln sich an der Isar, wenn sie nicht in die Berge oder in Schwimmbäder dürfen. Die Restaurants sind voller mit Menschen, die viel trinken, während Bars geschlossen haben. Eigentlich ist doch logisch, dass wenn ich den Raum verkleinere, weniger Platz da ist. Wenn die Leute nicht mehr zuhause bleiben, kreiere ich Problem, die evtl. nicht da wären, wenn alles geöffnet wäre mit Abstandsregelungen versehen wäre.

    Im Grunde will man die Leute zwingen, zuhause zu bleiben, will es aber nicht offen sagen. Die wollen aber nicht zuhause bleiben und knubbeln sich anderswo. Da bleibe ich dabei: das ist kontraproduktiv. Das war übrigens letztens in Griechenland auch so: fast alle Gastronomen, mit denen wir uns unterhalten hatten, sagten, dass die Leute im Moment besonders viel rausgehen, weil sie Angst vor dem nächsten Lockdown haben. Selbsterfüllende Prophezeiungen in Reinkultur.

    Dann weist du hier aber auf ein "Problem" hin, dass es faktisch nicht gibt. Die Mehrheit der Leute steht ja hinter den Maßnahmen, wie du mit den Verweis auf Umfragen selbst einräumst. Auch dein Verwandter, wie du selbst schreibst, nimmt hat seine Reiseeinschränkung akzeptiert, was ich auch gut finde.
    Hatte ich nicht erwähnt, dass ich glaube, dass die Leute in den Umfragen nicht die Wahrheit sagen? Oder die Fragen falsch gestellt werden? Wenn ich frage, ob die Leute für die Maßnahmen sind, werden sicher die meisten das bejahen, denn gegen alle (sic!) Maßnahmen sind vermutlich nur die Allerwenigsten. Wenn ich also frage: „Sind sie bereit eine Maske zu tragen, um die Alten und Schwachen zu schützen?“. Dann sind vermutlich 95% dafür. Wenn ich hingegen frage „Glauben Sie, dass Masken in der Fußgängerzone erforderlich sind, um Alte und Schwache zu schützen?“, sieht es vermutlich anders aus. Wie auch immer: Ich kenne das Design der Umfrage nicht, gewinne aber in meinem den Eindruck, dass fast niemand glaubt, dass wir schärfere Maßnahmen brauchen und die Allermeisten viele der Maßnahmen bescheuert finden aber sich dran halten. Nach dem bayerischen Motto: Bevor ich mich aufrege ist es mir lieber wurscht.

    Das kann man gut finden, wenn man für die bestehenden Maßnahmen in toto ist. Ich finde es schlimm weil ich es, was den offenen gesellschaftlichen Diskurs und eine Politik, die das Volk einbindet, betrifft, fatal finde. Die politischen und gesellschaftlichen Kollateralschäden wird man wohl erst später sehen. Dann braucht man aber nicht zu jammern, wenn die nächste Idiotenpartei 25% erreicht.

    Die Zählung der Toten ist erstmal eine Zählung der Toten und nicht mehr. Immerhin aber eine Zählung, das ist bei der Grippe etwas anders. Vergleicht man die Zahl der laborbestätigten Grippetoten mit der Zahl der laborbestätigten Covid-19-Toten, wird eigentlich deutlich, dass es hier gewisse Unterschiede gibt. Daher schwächt der Vergleich in dem Falle deine Argumentation aus meiner Sicht durchaus.
    Welche Argumentation? Dass sich das nicht vergleichen lässt? Das habe ich mir ja nicht ausgedacht... So z.B. hier:
    https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4908926
    Die kommen ja z.B. auf Faktor 5 und nicht auf Faktor 16. Aber wie gesagt: eh‘ Blödsinn.

    Ich erwarte gar nicht, dass sich die Leute ständig und strikt an die Vorschriften halten und es ist auch okay so, weil die Situation entspannt ist. Wenn es so ist, dass die Leute sich einigermaßen dran halten, damit man ihnen nicht auf den Sack geht, reicht das vllt schon und ist mir grundsätzlich lieber, als rigoros durchgesetzte Maßnahmen, auch wenn ich auch für diesen Schritt wäre, wenn er wirklich erforderlich werden sollte.
    Wie wäre es denn mit weniger Regeln, die dafür konsequenter verfolgt würden?

    Und an dem Punkt unterscheiden wir uns dann. Ich sehe keine Panik, weder jetzt, noch im Frühjahr wohlgemerkt. Ich sehe Menschen, die eine Panik herbeireden wollen oder sich auf Panik beziehen, ohne dass für mich eine reale Grundlage dafür erkennbar wäre.
    Ich kenne einige Leute, die echte Angst haben und alles andere als entspannt mit der Situation umgehen. Meine Frau hat beruflich sehr viel mit Menschen zu tun und die sagt, eine Menge haben Angst. Die geben es meist nicht zu aber man merkt es an einem übervorsichtigen Verhalten. Wenn das nur eine verzerrte Stichprobe ist soll es mir natürlich recht sein. Wie wäre es denn, wenn es auch dazu mal Umfragen und Studien gäbe, deren Ergebnisse dann in die politischen Entscheidungen einflössen? Mir ist da nichts bekannt und das finde ich äußerst bedenklich.

    Das ist richtig. Du hast aber nicht die Gefahr, dass plötzlich eine Flut von z.B. Herzinfarktpatienten das Gesundheitssystem zum kollabieren bringen.
    Das Argument kannst du jemandem gegenüber bringen, der sofort wieder Großveranstaltungen, After Ski-Partys oder Discobesuche möglich machen will.

    Und ich denke, nicht schlecht, wenn es da gewisse Vorgaben gibt.
    Da sind wir uns ja auch einig. Im übrigen, auch wenn ich mich da wiederhole, glaube ich auch nicht, dass du viele findest, die mit „gewissen Vorgaben“ ein Problem haben. Ich kenne jedenfalls keine. Ich kenne Leute, die das genauso gut finden und ich kenne andere, die gerne darüber diskutieren würden, welche von den Maßnahmen überflüssig sind und wie weit diese „gewissen Vorgaben“ gehen sollten. Aber das ist wohl das Schlimme an dem Ganzen: die selektive (auch meine) Wahrnehmung. Ich erlebe es nämlich eher so, dass die Letzteren von Ersteren als Coronaleugner, Covidioten, Verharmloser usw. verunglimpft werden, obwohkl sie eigentlich nur diskutieren und/oder angehört werden wollen.

    Wie auch immer, mein persönlicher Ausweg ist, mit denen zu diskutieren, die an einer sachlichen Auseinandersetzung interessiert sind (kennt man ja auch aus KS/KK: man haut sich auf die Schnauze ohne böse Emotionen und geht anschließend ein Bier miteinander trinken ). Polemiker und Ideologen beider Lager hingegen sind für mich A***geigen und disqualifizieren sich als Gesprächspartner.

    Peace out!

  8. #803
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    Am Ende ist es für mich eine Frage des persönlichen Risikomanagements. Etwas, das keine amtliche Regelungswut ersetzen kann. Das sollte einem versierten KS/KKler eigentlich vertraut sein.
    keine Ahnung, was nun ein versierter KS/KKler mit Risikomanagement zu tun hat, aber Leuten, die im Falle eines positiv-Tests noch von Griechenland nach Hause reisen würden, sollte man IMO doch das persönliche Risiko eines solchen Vorhabens durch entsprechende Konsequenzen bei der Verwirklichung und dem Erwischt werden erhöhen

  9. #804
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    Zitat Zitat von Billy die Kampfkugel Beitrag anzeigen
    übrigens hält auch Lauterbach die Beherbergungsverbote für einen Fehler:

    "Da wurde ein Fehler gemacht, das müsste abgeräumt werden", sagte er der SZ. "Keine Studie zeigt, dass das Reisen innerhalb Deutschlands ein Pandemietreiber ist. Ich löse mit diesen Regeln also kein Problem, weil es da kein Problem gibt."

    Zudem werde die Grenze von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner ohnehin "in sehr kurzer Zeit" an sehr vielen Orten in Deutschland überschritten werden. Zusätzlich ließen sich die Regelungen auch nicht kontrollieren und administrieren, und sie hätten teilweise absurde Konsequenzen. "Warum gibt es Ausnahmen für Abgeordnete? Warum darf jemand aus einem Risikogebiet zwei Wochen in einem anderen Bundesland arbeiten, ein anderer aber nicht drei Tage übernachten?"
    Vieles wirke "willkürlich", so Lauterbach. "Wenn man Regeln wie dieses trotzdem aufrecht erhält, verliert man die Unterstützung der Bevölkerung für Regeln die sinnvoll und wichtig sind." Schließlich warnte Lauterbach noch, dass nun viele Corona-Tests "komplett ineffizient" für Reisewillige verwendet würden, die ohne Symptome und nicht Teil einer Risikogruppe seien. "Ich glaube, das ist nicht durchzuhalten", so Lauterbach.

    Lauterbach nennt Beherbergungsverbote einen Fehler

  10. #805
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    keine Ahnung, was nun ein versierter KS/KKler mit Risikomanagement zu tun hat, aber Leuten, die im Falle eines positiv-Tests noch von Griechenland nach Hause reisen würden, sollte man IMO doch das persönliche Risiko eines solchen Vorhabens durch entsprechende Konsequenzen bei der Verwirklichung und dem Erwischt werden erhöhen
    Du willst Manches einfach nicht verstehen, oder? Aber immer schön Nachtreten... Egal! Gestern war noch ein Versuch. Jetzt wir nur noch ignoriert.Da kannte schön weiter giften und dir einen drauf schrubben. Ciaosen!

  11. #806
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    Jetzt wir nur noch ignoriert.
    na mal sehen, ob man sich darauf verlassen kann...
    Geändert von Pansapiens (11-10-2020 um 19:51 Uhr)

  12. #807
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    na mal sehen, ob man sich darauf verlassen kann...
    Da freu’ dich mal besser nicht zu früh. Das bezieht sich auf dich als ernstzunehmenden Diskussionspartner. Das bedeutet jedoch beileibe nicht, dass ich hier jeden Schwachsinn oder etwa deine überaus merkwürdigen Rufmordkampagnen stets unkommentiert stehen lassen werde.

    Das könnte dir so passen, dass hier einer nach dem anderen entnervt aufgibt und dir das Deutungsfeld überlässt.

  13. #808
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    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Da freu’ dich mal besser nicht zu früh. Das bezieht sich auf dich als ernstzunehmenden Diskussionspartner. Das bedeutet jedoch beileibe nicht, dass ich hier jeden Schwachsinn oder etwa deine überaus merkwürdigen Rufmordkampagnen stets unkommentiert stehen lassen werde.

    Das könnte dir so passen, dass hier einer nach dem anderen entnervt aufgibt und dir das Deutungsfeld überlässt.
    Es gilt aber, mit dem Qi sorgsam umzugehen.

  14. #809
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    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    Es gilt aber, mit dem Qi sorgsam umzugehen.
    Ich hab nur Ki

  15. #810
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    Zitat Zitat von OliverT Beitrag anzeigen
    Vielleicht Frust. Ist halt schwer seine intellektuelle Überlegenheit zur Schau zu stellen, wenn kaum einer mit einem spielen will.
    Ich hab eher den Eindruck es ist umgekehrt: Es ist für manche schwer ihre Selbstdarstellung durchzuziehen, wenn jemand deren Behauptungen und Aussagen genauer beleuchtet.
    Da ist dann jegliches Licht "schlechtes Licht" und Zitieren wird zum "Rufmord" deklariert...

    Zitat Zitat von OliverT Beitrag anzeigen
    Dabei ist das ja eigentlich gar kein Grund frustriert zu sein. Die Leute hier erkennen damit ja eigentlich an, dass er in einer ganz anderen Liga spielt.
    Besonders die, die behaupten, ich wäre nur zu doof, ihre Erklärungen zu verstehen.

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