Seite 2 von 6 ErsteErste 1234 ... LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 16 bis 30 von 84

Thema: Der Tod und ich

  1. #16
    Registrierungsdatum
    13.03.2008
    Ort
    Meist unordentlich.
    Beiträge
    3.816

    Standard

    Um wen macht ihr euch zur Zeit mehr Sorgen was das Sterben angeht :

    Um euch selbst oder andere aus der Gesamtbevölkerung ?
    "We are voices in our head." - Deadpool

  2. #17
    Registrierungsdatum
    26.06.2017
    Ort
    Hinter den sieben Bergen, bei den sieben Zwergen
    Alter
    59
    Beiträge
    3.008

    Standard

    Spannende Frage.

    Und nach kurzem Überlegen: Eigentlich mache ich mir diesbezüglich gar keine "Sorgen".

    Mein Vater hat, bedingt durch sehr ausgeprägte Altersmalaisen wenig bis keine (von ihm so empfundene) Lebensqualität. Der fragt sich (und mich) seit Monaten, wie er "aus der Nummer rauskommt", sprich, wann und wie sein Dahinexistieren endlich endet. Bislang hat er keine gute Antwort darauf gefunden. Ich für ihn auch nicht.

    Wenn es den Mann oder das (erwachsene) Kind reißen würde, wäre das für mich sicher mindestens ein dreiviertel Weltuntergang. Die beiden sind aber gesund, da kann ich entsprechende Sorgen gut ausblenden.

    Analoges gilt abgemildert für Freunde.

    Und ich selbst? Hey, ich hatte das letzte Vierteljahrhundert ein absolut grandioses Leben. Was immer jetzt noch kommt, wird sowieso unter dem Manko des zunehmenden körperlichen Verfalls leiden. Wenn mich also nachher oder morgen Nachbars Tieflader vom Rad squoscht ... yiieehaw! Es war eine geile Zeit! Darauf könnt ihr einen lassen. Oder heben. Am besten beides.

    Nein. Keine Sorgen.

  3. #18
    Chrisdz Gast

    Standard

    Da ich von meinen sieben Leben erst vier verbraucht habe, mache ich mir um mich keine Sorgen, trotz Corona und trotz der Tatsache, gleich dreifach zur Risikogruppe zu gehören: >65, mit Herz/Kreislauf- und mit Lungenfunktionsstörung nach überlebter beidseitiger Embolie (das war damals das dritte Mal, das vierte Mal kam anschließend bei der Lysetherapie zur Behandlung der Embolie, als die Naht am Herzen aufging....).
    Sorgen macht man sich um seinen Partner, seine Kinder, gute Freunde oder den über 80jährigen japanischen Sensei, der mitten in Milano lebt und dort das Haus nicht verlassen kann und darf.
    Die Gesamtbevölkerung?
    Ich stelle mir grad vor, klein Christian geht mit Schaufelchen und Eimerchen an die große Sanddüne mitten in der Sahara und schaufelt sein Eimerchen voll und geht nach Haus. Was juckt das die Düne?
    Der schon etwas größere Christian kommt Jahre später mit dem großen Bulldozer und belädt die großen 24-Tonner aller seiner Freunde (und er hat viele!) tagelang mit Sand. Bulldozerfahrer wollte er immer werden! Was juckt das die Düne???
    Wenn in Coronazeiten so viele Menschen sterben, wird immer vergessen, dass statistisch gesehen pro Minute 120 Menschen weltweit sterben, in der Stunde 7.200, am Tag knapp 173.000. Über die kräht kein Hahn, es sei denn, es ist zufällig dein nächster Angehöriger, dann weinst du über ihn.

  4. #19
    Registrierungsdatum
    02.08.2011
    Ort
    hinter den Bergen bei den ...
    Alter
    51
    Beiträge
    1.919

    Standard

    Zitat Zitat von Gürteltier Beitrag anzeigen
    Um wen macht ihr euch zur Zeit mehr Sorgen was das Sterben angeht :

    Um euch selbst oder andere aus der Gesamtbevölkerung ?
    um niemanden.
    Der Tod ist mein treuester Begleiter, geht immer einen Meter hinter mir. Irgendwann werden wir uns auch mal persönlich gegenüberstehen, im besten Falle frei gewählt in 28 Jahren.


    gruss
    Andreas Rebers: Provinz ist da, wo der Lehrer zu den Intellektuellen zählt.

  5. #20
    Registrierungsdatum
    12.04.2009
    Ort
    Mitteleuropas größtes Vulkangebiet
    Beiträge
    1.480

    Standard

    Zitat Zitat von Schnueffler Beitrag anzeigen
    Der Tod und ich:
    Ich habe gerade die Nachricht bekommen, dass ein Tenete (Oberleutnant, Oberkonissar) der Guardia di Finanza an Corona vrstorben ist, mit dem ich bis November zusammen gearbeteit habe.
    und das sind dann eben so die Nachrichten, bei denen man erst mal innehält und nicht gleich zum Tagesgeschäft übergeht ...
    Alles, was lediglich wahrscheinlich ist, ist wahrscheinlich falsch. (Descartes)
    Life is complex. It has real and imaginary components. (Rich Rosen)

  6. #21
    Registrierungsdatum
    31.08.2001
    Ort
    NRW
    Beiträge
    20.068

    Standard

    Der Tod hiess Karl-Wilhem und sass immer in der Ecke und hat schweigend Kirchenbilder gemalt, während unaufhörlich seine Kiefer gemahlt haben. Wenn er nicht an irgendwelchen Waffen gebastelt hat.

    Mit 14 hat mir mein Unterbewusstsein, Gott, Dao, ein Xian, Tengu, oder das Spaghettimonster im Traum mitgeteilt, dass man eigentlich nicht sterben kann. Jedenfalls nicht wirklich. Man geht auf einer unendlichen Wendeltreppe - die war grün, wenn ich micht recht erinnere - immer weiter nach oben, liegt aber gleichzeitig unten in der Mitte zusammengerollt wie eine DNS-Doppelhelix (James Watson was here). Und latscht, und latscht, mehr oder weniger. Als ich aufgewacht bin war mein erster Gedanke "Geht doch gar nicht, wenn man so liegt bricht das Rückgrat". Dann bin ich zu meiner Mutter gegangen die da gerade mit meiner Tante sass und habe gesagt "Ich habe schon mal gelebt", obwohl an sich die Wendeltreppe nicht direkt darauf hin wies. Danach war ich noch ne Woche krank, und konnte nicht viel mit der Info machen. Mein Userbild ist, was ich danach ohne zu überlegen auf meine Federmappe gemalt habe.

    Seitdem hatte ich keine Angst vor dem Tod mehr. Allerdings noch das Bedürfnis, alle und jeden zu retten.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  7. #22
    Macabre Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Mit 14 hat mir mein Unterbewusstsein, Gott, Dao, ein Xian, Tengu, oder das Spaghettimonster im Traum mitgeteilt, dass man eigentlich nicht sterben kann. Jedenfalls nicht wirklich. Man geht auf einer unendlichen Wendeltreppe - die war grün, wenn ich micht recht erinnere - immer weiter nach oben, liegt aber gleichzeitig unten in der Mitte zusammengerollt wie eine DNS-Doppelhelix (James Watson was here). Und latscht, und latscht, mehr oder weniger. Als ich aufgewacht bin war mein erster Gedanke "Geht doch gar nicht, wenn man so liegt bricht das Rückgrat". Dann bin ich zu meiner Mutter gegangen die da gerade mit meiner Tante sass und habe gesagt "Ich habe schon mal gelebt", obwohl an sich die Wendeltreppe nicht direkt darauf hin wies. Danach war ich noch ne Woche krank, und konnte nicht viel mit der Info machen. Mein Userbild ist, was ich danach ohne zu überlegen auf meine Federmappe gemalt habe.



  8. #23
    oxox Gast

    Standard

    Ich glaube das was schon mal passiert ist nochmal passieren kann und, dass das ganze Spiel ist einfach eine Wechselwirkung von Unendlichkeit und Zufall ist. Der Zustand nach dem Tod ähnelt dem Zustand vor der Geburt, als man noch nicht existiert hat. Irgendwann war man plötzlich da und niemand kann sagen wie viel Zeit vorher vergangen ist, weil niemand die eigene Nichtexistenz wahrnehmen kann. Dabei sehe ich Zeit einfach nur als Sequenz miteinander verbundener Ereignisse und Nicht-Ereignisse, im Sinne einer Abwesenheit von Ereignissen.

    Nach dem Tod existiere ich nicht und deswegen nehme ich auch nicht wahr wie viel Zeit vergeht und nach einer halben Unendlichkeit wacht man wieder auf, ohne sich der vergangen Zeit bewusst zu sein. Vielleicht ist es möglich, dass man niemals wieder aufwacht, aber ich glaube die schlussendliche Wiederherstellung der Rahmenbedingungen die bewusstes Leben ermöglichen ist wahrscheinlicher. Jedenfalls im Anbetracht der Unendlichkeit.

  9. #24
    Registrierungsdatum
    02.09.2013
    Ort
    Lübeck
    Beiträge
    4.026

    Standard

    Zitat Zitat von oxox Beitrag anzeigen
    Ich glaube das was schon mal passiert ist nochmal passieren kann und, dass das ganze Spiel ist einfach eine Wechselwirkung von Unendlichkeit und Zufall ist. Der Zustand nach dem Tod ähnelt dem Zustand vor der Geburt, als man noch nicht existiert hat. Irgendwann war man plötzlich da und niemand kann sagen wie viel Zeit vorher vergangen ist, weil niemand die eigene Nichtexistenz wahrnehmen kann. Dabei sehe ich Zeit einfach nur als Sequenz miteinander verbundener Ereignisse und Nicht-Ereignisse, im Sinne einer Abwesenheit von Ereignissen.

    Nach dem Tod existiere ich nicht und deswegen nehme ich auch nicht wahr wie viel Zeit vergeht und nach einer halben Unendlichkeit wacht man wieder auf, ohne sich der vergangen Zeit bewusst zu sein. Vielleicht ist es möglich, dass man niemals wieder aufwacht, aber ich glaube die schlussendliche Wiederherstellung der Rahmenbedingungen die bewusstes Leben ermöglichen ist wahrscheinlicher. Jedenfalls im Anbetracht der Unendlichkeit.
    Und wenn du wieder da bist bist du die gleiche Person oder das gleiche Bewusstsein?
    “Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
    - Evolution

  10. #25
    Registrierungsdatum
    04.11.2017
    Beiträge
    4.833

    Standard

    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Der Tod hiess Karl-Wilhem und sass immer in der Ecke und hat schweigend Kirchenbilder gemalt, während unaufhörlich seine Kiefer gemahlt haben. Wenn er nicht an irgendwelchen Waffen gebastelt hat.
    Was ist aus ihm geworden?
    An den Falschen geraten?

    Vor alten Zeiten wanderte einmal ein Riese auf der großen Landstraße, da sprang ihm pIötzlich ein unbekannter Mann entgegen und rief 'halt! keinen Schritt weiter!' 'Was,' sprach der Riese, 'du Wicht, den ich zwischen den Fingern zerdrücken kann, du willst mir den Weg vertreten? Wer bist du, daß du so keck reden darfst?' 'Ich bin der Tod,' erwiderte der andere, 'mir widersteht niemand, und auch du mußt meinen Befehlen gehorchen.' Der Riese aber weigerte sich und fing an mit dem Tode zu ringen. Es war ein langer heftiger Kampf, zuletzt behielt der Riese die Oberhand und schlug den Tod mit seiner Faust nieder, daß er neben einen Stein zusammensank. Der Riese ging seiner Wege, und der Tod lag da besiegt und war so kraftlos, daß er sich nicht wieder erheben konnte. 'Was soll daraus werden,' sprach er, 'wenn ich da in der Ecke liegen bleibe? es stirbt niemand mehr auf der Welt, und sie wird so mit Menschen angefüllt werden, daß sie nicht mehr Platz haben, nebeneinander zu stehen.' Indem kam ein junger Mensch des Wegs, frisch und gesund, sang ein Lied und warf seine Augen hin und her. Als er den halb Ohnmächtigen erblickte, ging er mitleidig heran, richtete ihn auf, flößte ihm aus seiner Flasche einen stärkenden Trank ein und wartete, bis er wieder zu Kräften kam. 'Weißt du auch,' fragte der Fremde, indem er sich aufrichtete, 'wer ich bin, und wem du wieder auf die Beine geholfen hast?' 'Nein,' antwortete der Jüngling, 'ich kenne dich nicht.' 'Ich bin der Tod,' sprach er, 'ich verschone niemand und kann auch mit dir keine Ausnahme machen. Damit du aber siehst, daß ich dankbar bin, so verspreche ich dir, daß ich dich nicht unversehens überfallen, sondern dir erst meine Boten senden will, bevor ich komme und dich abhole.' 'Wohlan,' sprach der Jüngling, 'immer ein Gewinn, daß ich weiß, wann du kommst, und so lange wenigstens sicher vor dir bin.' Dann zog er weiter, war lustig und guter Dinge und lebte in den Tag hinein. Allein Jugend und Gesundheit hielten nicht lange aus, bald kamen Krankheiten und Schmerzen, die ihn bei Tag plagten und ihm nachts die Ruhe wegnahmen. 'Sterben werde ich nicht,' sprach er zu sich selbst, 'denn der Tod sendet erst seine Boten, ich wollte nur, die bösen Tage der Krankheit wären erst vorüber.' Sobald er sich gesund fühlte, fing er wieder an in Freuden zu leben. Da klopfte ihn eines Tages jemand auf die Schulter: er blickte sich um, und der Tod stand hinter ihm und sprach 'folge mir, die Stunde deines Abschieds von der Welt ist gekommen.' 'Wie,' antwortete der Mensch, 'willst du dein Wort brechen? hast du mir nicht versprochen, daß du mir, bevor du selbst kämest, deine Boten senden wolltest? ich habe keinen gesehen.' 'Schweig,' erwiderte der Tod, 'habe ich dir nicht einen Boten über den andern geschickt? kam nicht das Fieber, stieß dich an, rüttelte dich und warf dich nieder? hat der Schwindel dir nicht den Kopf betäubt? zwickte dich nicht die Gicht in allen Gliedern? brauste dirs nicht in den Ohren? nagte nicht der Zahnschmerz in deinen Backen? wird dirs nicht dunkel vor den Augen? Über das alles, hat nicht mein leiblicher Bruder, der Schlaf, dich jeden Abend an mich erinnert? lagst du nicht in der Nacht, als wärst du schon gestorben?' Der Mensch wußte nichts zu erwidern, ergab sich in sein Geschick und ging mit dem Tode fort.

    Quelle: Kinder- und Hausmärchen, Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Brüder Grimm), 1812-15, KHM 177

    http://www.sagen.at/texte/maerchen/m...ndestodes.html


    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    [...]
    Seitdem hatte ich keine Angst vor dem Tod mehr. Allerdings noch das Bedürfnis, alle und jeden zu retten.
    wovor, vor dem Tod?

  11. #26
    Registrierungsdatum
    04.11.2017
    Beiträge
    4.833

    Standard

    Zitat Zitat von oxox Beitrag anzeigen
    Vielleicht ist es möglich, dass man niemals wieder aufwacht, aber ich glaube die schlussendliche Wiederherstellung der Rahmenbedingungen die bewusstes Leben ermöglichen ist wahrscheinlicher. Jedenfalls im Anbetracht der Unendlichkeit.

    Da die Welt endlich ist, können wir also schließen:
    Dissipation ist eine Illusion, der wir uns aber getrost hingeben können, da es sehr lange dauert, bis wir dies als Illusion erkennen.


    https://www.tfp.kit.edu/downloads/le...itel3-SS13.pdf

  12. #27
    * Silverback Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    ...
    Dissipation ist eine Illusion, ...
    Sind hier entstehende Ähnlichkeiten rein zufällig:
    "Personalführung ist die Kunst, den Mitarbeiter so schnell über den Tisch zu ziehen, daß er die Reibungshitze als Nestwärme empfindet."

  13. #28
    oxox Gast

    Standard

    Zitat Zitat von OliverT Beitrag anzeigen
    Und wenn du wieder da bist bist du die gleiche Person oder das gleiche Bewusstsein?
    Gute Frage. Ich schätze so ziemlich alles von dem was prinzipiell möglich ist irgendwann mal passieren wird, wenn die Zeitspannen nur lang genug sind bzw. wenn alles irgendwie in Bewegung bleibt. So gesehen halte ich es für tatsächlich möglich, dass du irgendwann als diese Person mit dem gleichen Bewusstsein zurück kommen könntest, wenn das theoretisch passieren könnte. Wobei ich halt zwischen Person und Wahrnehmung unterscheiden würde.

    Vielleicht kommst du auch als andere Person wieder, oder wirst mal jede mögliche Konfiguration des Universums mitmachen. Vielleicht für immer. So von wegen in der Zukunft kommst du als einer der User hier zurück und beantwortest deine eigene Frage. Oder ich nehme mich irgendwann mal als dich wahr. Ich kann den Gedanken nicht richtig erklären.

    Die Frage ist halt auch, wenn das größere Universum sich in Zyklen bewegen sollte, wo dann immer mal wieder lokale Big Bangs passieren und so weiter, ob es überhaupt ein anderes Universum geben kann. Also ich meine im Sinne der Konfiguration. Halt wie ein Uhrwerk. Andererseits gibt es ja scheinbar zufällige Aspekte wie den radioaktiven Zerfall.

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Da die Welt endlich ist, können wir also schließen:
    Dissipation ist eine Illusion, der wir uns aber getrost hingeben können, da es sehr lange dauert, bis wir dies als Illusion erkennen.


    https://www.tfp.kit.edu/downloads/le...itel3-SS13.pdf
    Das verstehe ich leider zu wenig um was dazu sagen zu können
    Geändert von oxox (11-04-2020 um 12:14 Uhr)

  14. #29
    Registrierungsdatum
    31.08.2001
    Ort
    NRW
    Beiträge
    20.068

    Standard

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Was ist aus ihm geworden? An den Falschen geraten?
    Ich würde sagen, seine Dämonen haben ihn eingeholt, und er wollte ein Ende. Das hat er dann auch bekommen. An sich war er nicht "schlecht", sondern verrückt, durch die groteske Gewalt an ihm als er Kind war. Seine Eltern bzw. seine Mutter, die waren schlecht.


    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    wovor, vor dem Tod?
    Vor dem Schlechten. In der Regel in Gestalt böser Menschen, aber auch wenn ihnen was auf den Kopf fällt und ich daneben stehe. Oder vor sich selbst.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  15. #30
    Registrierungsdatum
    04.11.2017
    Beiträge
    4.833

    Standard

    Zitat Zitat von oxox Beitrag anzeigen
    Gute Frage. Ich schätze so ziemlich alles von dem was prinzipiell möglich ist irgendwann mal passieren wird, wenn die Zeitspannen nur lang genug sind bzw. wenn alles irgendwie in Bewegung bleibt. So gesehen halte ich es für tatsächlich möglich, dass du irgendwann als diese Person mit dem gleichen Bewusstsein zurück kommen könntest, wenn das theoretisch möglich ist.
    Wie, wenn dir eines Tages oder Nachts, ein Dämon in deine einsamste Einsamkeit nachschliche und dir sagte: „Dieses Leben, wie du es jetzt lebst und gelebt hast, wirst du noch einmal und noch unzählige Male leben müssen; und es wird nichts Neues daran sein, sondern jeder Schmerz und jede Lust und jeder Gedanke und Seufzer und alles unsäglich Kleine und Grosse deines Lebens muss dir wiederkommen, und Alles in der selben Reihe und Folge – und ebenso diese Spinne und dieses Mondlicht zwischen den Bäumen, und ebenso dieser Augenblick und ich selber. Die ewige Sanduhr des Daseins wird immer wieder umgedreht – und du mit ihr, Stäubchen vom Staube!“ – Würdest du dich nicht niederwerfen und mit den Zähnen knirschen und den Dämon verfluchen, der so redete? Oder hast du einmal einen ungeheuren Augenblick erlebt, wo du ihm antworten würdest: „du bist ein Gott und nie hörte ich Göttlicheres!“ Wenn jener Gedanke über dich Gewalt bekäme, er würde dich, wie du bist, verwandeln und vielleicht zermalmen; die Frage bei Allem und Jedem „willst du diess noch einmal und noch unzählige Male?“ würde als das grösste Schwergewicht auf deinem Handeln liegen! Oder wie müsstest du dir selber und dem Leben gut werden, um nach Nichts mehr zu verlangen, als nach dieser letzten ewigen Bestätigung und Besiegelung?
    (Friedrich Nietzsche)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ewige_Wiederkunft


    Zitat Zitat von oxox Beitrag anzeigen
    Vielleicht kommst du auch als andere Person wieder, oder wirst mal jede mögliche Konfiguration des Universums mitmachen. Vielleicht für immer. So von wegen in der Zukunft kommst du vielleicht als einer der User hier zurück und beantwortest "deine" eigene Frage. Oder ich nehme mich irgendwann mal als dich wahr. Ich kann den Gedanken nicht richtig erklären.
    Es gibt nur ein Bewusstsein und die scheinbar anderen sind nur andere Fenster, durch die dieses Bewusstsein auf die Welt blickt, dabei aber nich merkt, dass es auch durch die anderen Fenster blickt...
    Oder eben zeitlich nacheinander (scheint mir Deiner Idee nahe zu kommen): man spielt im Laufe der Wiedergeburten jede Rolle auf der Welt...

    Jeder Jäger wird mal ein Hase, früher oder später, denn die Ewigkeit ist lang.
    (Wilhelm Busch)

Seite 2 von 6 ErsteErste 1234 ... LetzteLetzte

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Tod des O Sensei
    Von Mashita im Forum Japanische Kampfkünste
    Antworten: 27
    Letzter Beitrag: 26-12-2009, 10:29
  2. Tod
    Von Rebel till i die im Forum Philosophie, Esoterik und Tradition
    Antworten: 310
    Letzter Beitrag: 01-04-2009, 09:13
  3. Den Tod austricksen!
    Von jdirekt im Forum Video-Clip Diskussionen zu Krafttraining, Ernährung und Fitness
    Antworten: 7
    Letzter Beitrag: 25-12-2008, 18:33
  4. Mittelfingerbruch = Tod?!
    Von Sun Tsu im Forum Offenes Kampfsportarten Forum
    Antworten: 18
    Letzter Beitrag: 18-07-2008, 19:36
  5. Tod
    Von shosakura im Forum Philosophie, Esoterik und Tradition
    Antworten: 155
    Letzter Beitrag: 08-06-2007, 23:02

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •