Sozial empfehlenswerte Vereine in Chemnitz & Umgebung (Karate oder anderes)

[sapphire]

Hallo zusammen,

das ist vielleicht ne ungewöhnliche Frage, aber ich wohne aktuell in Westdeutschland und ziehe voraussichtlich bald beruflich nach Chemnitz um. Ich habe vor nem halben Jahr mit Shotokan-Karate angefangen (Weißgurt, noch keine Prüfung abgelegt, in einem der DJKB angeschlossenem Verband). Durch Corona habe ich gerade zu viel Zeit, um mir um die Vereinsauswahl dort Gedanken zu machen, und habe leider weder die Möglichkeit, zu einem Probetraining fahren habe oder meine jetzigen Lehrer kurz nach Empfehlungen zu fragen.

Jedenfalls gibt es soweit ich das recherchieren konnte, in Chemnitz keinen DJKB-Shotokan-Verein und nur einen DKV-Shotokan-Verein. Von daher rechne ich mal damit, dass ich evtl. nicht bei Shotokan bleiben werde. Da ich sowieso verschiedene Kampfsport/Kampfkunstarten interessant finde, könnte ich mir dann aber auch alle möglichen anderen KKs vorstellen.

Mein Problem ist jetzt allerdings, dass ich von mehreren Personen gehört habe, dass gerade im Osten Kampfsportvereine (bzw. deren Mitglieder) ziemlich rechts sein sollen - was ja auch zu dem generellen Bild hat, das man aktuell gerade von Chemnitz hat. Leider konnte ich auch keine Vereine finden, die sich aktiv gegen Rechts einsetzen. Nach intensiver Recherche auf Facebook zu einzelnen Lehrern in Chemnitz kritisieren die zwar zum Teil die AfD, aber die Postings passen insgesamt dann doch eher ins rechte Milieu (sodass ich Kopfkino habe, dass die die AfD kritisieren, weil sie die NPD besser finden).

Daher wollte ich mal fragen, ob hier irgendjemand Erfahrungen mit Vereinen in Chemnitz hat, die auf jeden Fall kein Problem mit linken/queeren Menschen haben? Also auf Diskussionsebene kann ich mich gerne mit ihnen auseinander setzen (wobei es natürlich besser wäre, wenn das gar nicht nötig wäre und vorzugsweise auch Wörter wie schwul nicht mit einer negativen Konnotation eingesetzt werden), aber ich mache Kampfsport nicht mit dem primären Ziel Selbstverteidigung und möchte keine Angst haben, von Vereinsmitgliedern verprügelt, gejagt oder getötet zu werden, weil ich deren Ansichten nicht teile oder weil ich transgender bin.

Ich würde mich über Vereinsempfehlungen (oder auch gerne über den Hinweis, dass ich mir da hinsichtlich Chemnitz/Sachsen/Osten zu viele Gedanken mache/zu viele Vorurteile habe oder über die Warnung, dass ich lieber in ne andere Stadt ausweichen sollte) sehr freuen, vorzugsweise Karate, aber auch gerne anderes.

Beste Grüße
sapphire

[Little Green Dragon]

In Chemnitz sind grundsätzlich alle Kampfsportler ultra rechts und treffen sich regelmäßig nach dem Training um irgendwelche Leute zu töten - habe ich gehört, also so von Bekannten die mal einen getroffen haben der das so erzählt hat. Kennt man ja auch nicht anders - Chemnitz halt...


Solltest Du tatsächlich vielleicht irgendwann nach Chemnitz ziehen und sollte dann noch irgendwann Kontaktsport wieder erlaubt sein geh selber hin und mach Dir vor Ort persönlich ein Bild anstatt auf irgendwelche Horrorstories oder Hörensagen zu hören.

[Kusagras]

Hallo zusammen,

..., aber ich mache Kampfsport nicht mit dem primären Ziel Selbstverteidigung und möchte keine Angst haben, von Vereinsmitgliedern verprügelt, gejagt oder getötet zu werden, weil ich deren Ansichten nicht teile oder weil ich transgender bin.

Ich würde mich über Vereinsempfehlungen (oder auch gerne über den Hinweis, dass ich mir da hinsichtlich Chemnitz/Sachsen/Osten zu viele Gedanken mache/zu viele Vorurteile habe oder über die Warnung, dass ich lieber in ne andere Stadt ausweichen sollte) sehr freuen, vorzugsweise Karate, aber auch gerne anderes.

Beste Grüße
sapphire

Wenn du transgender bist - oder dir das wichtig ist, das ein Kampfsportverein da positiv bzw. nicht negativ zu eingestellt ist, könntest du dich eventuell hierher wenden:

http://www.different-people.de/


Gegegenenfalls habe die Adressen, Kontakte, die dir weiterhelfen.

[Alfons Heck]

Was möchtest du?
Politisch links orientierte Vereine oder, was auch immer das bedeuten soll, sozial empfehlenswerte Vereine?
Dann erkläre bitte was du darunter verstehst.


Gruß
Alfons.

[sapphire]

Danke euch für die Antworten

@Little Green Dragon: Ich bin auch absolut nicht die Person, die solche Schreckensszenarien normalerweise glauben würde - aber wenn man von Menschen, die lange in Ostdeutschland gelebt haben, davor gewarnt wird, dort eine KK zu machen, macht man sich schon Gedanken. Aber gut, auch mal eine andere Meinung zu hören, das ist schonmal beruhigend

@Kusagras: Danke, dort werde ich auch mal versuchen.

@Alfons Heck: Politisch links müssen sie nicht sein (können sie aber gerne), nur sollte dort keine Personen trainieren/akzeptiert werden, die Gewalt gegen andere Menschen befürworten & das auch äußern (wenn z. B. jemand, der in Kleidung rechter Marken zum Training kommt & das unwidersprochen bleibt, wäre das für mich ein Ausschlussgrund).

@Bücherwurm: Also wenn du Links zu vergleichbaren Themen im Forum hast, lese ich mir die auch gerne durch - ich habe vorher gesucht, aber leider nichts finden können. Vielleicht habe ich auch die falschen Suchworte verwendet?

[Little Green Dragon]

(wenn z. B. jemand, der in Kleidung rechter Marken zum Training kommt & das unwidersprochen bleibt, wäre das für mich ein Ausschlussgrund).

Was sind denn „rechte“ Marken?

Bestimmst Du das?

Und befürwortet jeder der ein Teil von Londsdale im Schrank hat Gewalt gegen andere?

Und was soll ein Gym-Betreiber Deiner Ansicht nach tun wenn jemand privat eine „rechte Marke“ trägt? Denjenigen rausschmeißen?

Und was machen wir mit denen die „linke Marken(zeichen)“ tragen? Die schmeißen wir raus, weil sie Gewalt gegen Eigentum anderer befürworten?


Und dann schmeißen wir am besten gleich noch alle raus die gar keine wie auch immer politisch gearteten Marken tragen - schließlich kann man ja nicht wissen was die so befürworten gell?

Intoleranz fängt schließlich auch bei Laktose an.

Entweder Du willst Sport betreiben oder Deine politische Ideologie in den Vordergrund stellen. Für letzteres bist Du dann aber in normalen Vereinen und vor allem auch hier im KKB fehl am Platz.

[Schnueffler]

Was sind denn „rechte“ Marken?

Bestimmst Du das?

Und befürwortet jeder der ein Teil von Londsdale im Schrank hat Gewalt gegen andere?

Und was soll ein Gym-Betreiber Deiner Ansicht nach tun wenn jemand privat eine „rechte Marke“ trägt? Denjenigen rausschmeißen?

Und was machen wir mit denen die „linke Marken(zeichen)“ tragen? Die schmeißen wir raus, weil sie Gewalt gegen Eigentum anderer befürworten?


Und dann schmeißen wir am besten gleich noch alle raus die gar keine wie auch immer politisch gearteten Marken tragen - schließlich kann man ja nicht wissen was die so befürworten gell?

Intoleranz fängt schließlich auch bei Laktose an.

Entweder Du willst Sport betreiben oder Deine politische Ideologie in den Vordergrund stellen. Für letzteres bist Du dann aber in normalen Vereinen und vor allem auch hier im KKB fehl am Platz.

Danke.

[miskotty]

Der Post des TE stellt nach meiner Auffassung eine pure Provokation dar und keinesfalls eine Meinungsäußerung. Es würde mich nicht wundern, wenn gleich noch ein neu angemeldeter user in die "Diskussion" eingreift.

Reicht ein alter User auch?
Ich verstehe durchaus was sie meint undich hab auch keinen Bock mit und unter faschos zu trainieren

[oxox]

Nur weil jemand keinen Verein findet der sich gegen rechts engagiert bedeutet das nicht im Umkehrschluss alle sind deswegen rechts. Ich will überhaupt gar kein politisches Engagement von meinem Kampfsportverein. Ob das jetzt links, rechts, oben, oder unten ist. Mein Bäcker engagiert sich auch nicht gegen rechts, muss dich den deswegen nun boykottieren? Was ich politisch denke oder nicht gibt meinen Verein schlicht nix an, aber gar nichts. Ich will keinem Kult beitreten ich will nur Sport machen.

[jkdberlin]

Okay, hier bitte beim Thema bleiben. Auch wenn es schwer fällt, entweder auf die Frage antworten oder nichts schreiben. Bitte keine politische Diskussion daraus machen. Danke!

[gast]

...schnippschnapp....

Intoleranz fängt schließlich auch bei Laktose an.
...

astrein

[Asgar]

Ich kann auch nachvollziehen was sie meint und hätte auch keine Lust in einem Verein oder Club zu trainieren wo Menschen mit Consdaple oder Thor Steinar Klamotten gern gesehen sind. Das sind nämlich Beispiele für Marken die von Nazis für Nazis designt und vertrieben wurden.

[Kai Dobi]

In Chemnitz ist Goju-Kai (Goju Ryu) sehr stark vertreten. - z.Z. 5 Vereine von uns, noch 3 weitere die auch Goju Ryu machen - JAA, einer von den drei anderen wird von einem "Rechten" geleitet

Die 5 Vereine des German Goju Kai Kenbukan sind alle sehr weit davon entfernt "rechts" zu sein. Mein Verein ist ganz stramm marxistisch. Zur Braungurtprüfung gehört das Verkloppen von zwei FDP`lern und zum Schwarzen wird ein Skalp verlangt. Neben Bubishi muss auch aus der Minima Moralia freihändig zitiert werden.

Kickboxen, mit FLTI-Kickboxen gibts hier sehr kostengünstig ... SEHR kostengünstig. BJJ ist leider sehr rar, und ich glaube mitteilen zu müssen auch nicht ganz sauber von Leuten, die die "Runter von der Matte"-Kleber abpopeln würden^^
Teakwondo, Judo: habsch alles mal besucht, keine "Rechten" Vorturner - einzelne Mitglieder habe ich nur sporadisch auf ihre politische Gesinnung hin interviewt - um Prüfungsmaterial für meine Leute ausfindig zu machen.
Die ganze *ing*ung-Szene (3 Vereine): selbstverständlich harte Esos ohne weltliche (also politische) Bezüge.
Shotokan-Szene: keine Ahnung was dort abgeht, musste CeKaVau fragen.

Ich denke sapphire, du kannst ganz beruhigt nach Karl-Marx-Stadt kommen.

[sapphire]

@miskotty, Ansgar: Danke, das ist das, was ich meinte.

@Kai Dobi: Super, das beruhigt mich sehr und war genau das, was ich lesen wollte

[Bücherwurm]

Ich denke sapphire, du kannst ganz beruhigt nach Karl-Marx-Stadt kommen.