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Thema: Die Kampfsport/-kunstszene in Deutschland der letzten 25 Jahren.

  1. #1
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    Standard Die Kampfsport/-kunstszene in Deutschland der letzten 25 Jahren.

    Nun ja, was meint Ihr, wie hat sich die Szene seither entwickelt? Persönlich hab ich den Eindruck, das echt viel Gutes den Bach runter gegangen ist.... Ist das auch euer Eindruck, oder täusche ich mich da? Klar, Mitte der Neunziger gab es auch viel Mist, der meinem empfinden nach aber gegenwärtig einen grösseren der Budowelt ausmacht. Ich meine was uns heute so von der KM und CO. Fraktion zugemutet wird... Da waren mir die W*un Garagen lieber.... MfG. Horst Schimnaski

  2. #2
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    MMA war als Wettkampfmodell schon eine gute Entwicklung, weil einfach ein neues Realitätsverständnis aufkam. Ich kann mich noch gut an die Leserbriefe im Karate Budo Journal erinnern. Der Ringer läuft doch bei einem Takedown versuch direkt in meinen Side Kick.......

    MMA hat da doc schon viel verändert.

    Das Internet hat auch vieles getan, Gutes wie Schlechtes. Auf der einen Seite erlaubt es das technische Studieren der besten Athleten aus der ganzen Welt mit unzähligen Videos.

    Auf der anderen Seite kam es zu einem Überfluss an vielen überflüssigen Infos, die keiner braucht.

    Alle gucken, kaum einer fühlt noch. Das ist dann das Negative.....

    Plus die Vielfalt

    Minus die Schnellebigkeit und Oberflächlichkeit

  3. #3
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    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    Auf der anderen Seite kam es zu einem Überfluss an vielen überflüssigen Infos, die keiner braucht.
    Den gab es vor dem Siegeszug des Internet mit den unzähligen Budo-Publikationen doch auch.
    Eigentlich war es da doch ähnlich: es gab unter den Informationen ein paar Goldstücke die wirklich gut waren, es gab soliden Kram, und es gab weit über 50% Käse den eigentlich niemand gebraucht hat.

  4. #4
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    Klar, aber Bücher waren halt doch weniger schnell verfügbar. Man musste erstmal was investieren, sie kaufen.....

    Bei youtube klick ich mich in einer Stunde durch 60 bescheuerte Videos und krieg immer noch mehr angezeigt;-) Umsonst:-)

  5. #5
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    Ich hatte jetzt eher an Zeitschriften und Magazine gedacht, aber im Bücher-Sektor ist es ja ähnlich.

  6. #6
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    Ich würde sagen das sich Kk in Deutschland sich zum negativen entwickelt hat.
    Da der Trend mehr zum MMA und Krav Maga geht. Boxen ist immer noch populär.
    Thaiboxen und Kickboxen wie auch KK haben sich negativ entwickelt.
    Es gab in den 80er und 90er Jahren viele gute Leute in Deutschland.
    Heute geht alles eher Richtung Breitensport, Fitness und Kommerz.

  7. #7
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    Ich denke einfach das früher Kampfkunst lernen noch etwas war, was für einige Leute eine eigenständige Relevanz gehabt hat.

    Heute ist es wirklich eher zu einem Geschäft geworden, man verkauft den Leuten entweder SV oder Lifestyle, weil eben alles auf so einer Dienstleistungsebene abläuft.

    Früher hatten die Leute wirklich Interesse an der Kampfkunst, heute ist meistens Fastfood angesagt und man trainiert mal SV um es mal gemacht zu haben, aber es ist nicht mehr eine langfristige Motivation dahinter.....

  8. #8
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    Ich sehe das ehrlich gesagt nicht so. Aus meiner Sicht ist der Beweggrund zum Betreiben von Kampfkünsten oder Kampfsportarten damals wie heute immer ähnlich, und in aller Regel Ego, und ich meine das nicht mal negativ. Ich denke, man will in erster Linie das Gefühl haben, bestimmte Fähigkeiten zu erlangen, bestimmte Dinge tun zu können, und die Welt aus den Augen von jemandem zu sehen, der eben das kann, und der auch von anderen so gesehen wird, vielleicht in der Hoffnung, dass die Welt dadurch sicherer oder in einem anderen Licht erscheint. Ich denke, dass ist die Triebfeder, mit der alles seinen Anfang nimmt, ob bewusst oder unbewusst, weil man jemanden oder etwas gesehen hat, dem man eben das zuschreibt. Die praktische Ausprägung im Einzelnen ist natürlich unterschiedlich – der Einen mag das beim Leistungstraining im Vollkontakt finden, der Andere bei einem SV-Anbieter, ein Dritter bei einer Innere KKs mit Schwerpunkt auf Tradition, verborgenen Techniken oder Philosophie. Kurz gesagt, man macht es, um sich dadurch besser zu fühlen (ob man das jetzt "eigenständige Relevanz", "Mittel zum Zweck" oder "Lifestyle" nennen möchte), und um den unterschiedlichen Wünschen entgegenzukommen gibt es eben unterschiedliche Angebote, die natürlich auch mit der Mode gehen, aber wann war das anders? Aus meiner Sicht wird dabei damals wie heute oft genug Schindluder getrieben mit den Erwartungen der Kunden, weil eben oft genug nicht das drin ist, was draufsteht, aber das ist nun mal ein Problem des freien Marktes.

    Das Problem der überflüssigen Informationen über das Internet sehe ich ebenfalls weniger – wer wollte, konnte auch schon vor zwanzig Jahren überflüssige und / oder widersprüchliche Informationen bekommen, davon leben z.B. Sportzeitschriften und –Bücher. Das Problem liegt m.E. nach wie vor beim Filtern der Informationen, was sich m.E. auf die beiden Fragen «Wem glaube ich?» und «Ist das jetzt relevant für mich?» runterbrechen lässt. Bei beiden Fragen sollte ein Trainer behilflich sein können, und wer sich nicht traut, danach zu fragen, ist evtl. im falschen Club. Meines Wissens haben weder einschlägige Websites noch Vertreiber von z.T. recht kostspieligen DVDs und Downloads (Stephan Kesting, bjjfanatics, fanaticwrestling, Turtle Press, YMAA, championship productions…) Probleme, ihre Produkte an den Konsumenten zu bringen, trotz der vielen kostenlosen Inhalte. Sie müssen nur damit rechnen, dass sie eben nicht mehr nur im Vergleich zueinander bewertet werden, sondern auch dazu, was kostenlos im Netz verfügbar ist – so wie man früher evtl. nachgeschaut hat, was denn die Leihbücherei auf Lager hat, bevor man ein Buch bestellt oder eine Zeitschrift abonniert hat. Aus meiner Sicht ist das eine durchaus positive Entwicklung, und auch wenn ich z.B. viele alte Judo-Bücher nach wie vor grandios finde, so weiss ich dennoch die Vielfalt im Angebot der neuen Anbieter und Medien (kostenlose wie bezahlte) zu schätzen.

    Und schliesslich: Ich für meinen Teil habe meine Trainer nie als «Dienstleister» gesehen, sondern immer als Leute, die einen nicht unmassgeblichen Teil ihrer Freizeit geopfert haben, um mit mir zu arbeiten. Und das war wiederum Teil dessen, was mich angespornt hat und was meine Erfahrung im Kampfsport erfüllend gemacht hat. Und das wiederum ist für mich der Ansporn, dem Sport etwas von dem zurückzugeben, was er mir gegeben hat, soweit und solange ich eben dazu fähig bin.

    Beste Grüsse
    Period.

  9. #9
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    Also rein aus Sicht der chinesischen Kampfkünste hat sich meiner Meinung nach viel zum Guten getan. Natürlich ist der Anteil windiger Angebote gigantisch, aber mittlerweile gibt es wenigsten einige wirklich gute Angebote und doch deutlich mehr seriöse (persönliches Empfinden, bitte keine Diskussion draus machen...)

    Ebenso traditionelle japanische KK, d. h. Koryû: vor 25 Jahren tote Hose, jetzt ein doch ganz passables Spektrum vertreten.

    MMA und BJJ ebenso, Mitte der Neunziger kann ich mich nicht erinnern, dass es da schon was in München gab. Jetzt - zehn Gyms oder mehr?

    Ebenso sind in den letzten 25 Jahre viele gute englische und deutsche Bücher zur Kampfkunst erschienen, und es gibt viele gute Webseites. War vor 25 Jahren auch massiv anders.

  10. #10
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    Schließe mich Julian Braun an.

    Der asiatische Kampfkunst/sport hat sich in Deutschland,im Westen in unterschiedlichen Phasen,Wellen verbreitet.

    Als ich in den 80ern angefangen habe, gab es kaum gute Informationsquellen zum Thema Kampfkunst etc. und auch weniger Auswahlmöglichkeiten.
    Auch gab es viele Scharlatane,Lügenbarone ... in der Kampfkunstszene die die Unwissenheit ausgenutzt haben.

    Durch die Globalisierung und durch das Internet, andere Medien gibt es mehr Quellen aus denen man schöpfen kann.

    Natürlich gibt es durch das grössere Angebot auch einige negative Entwicklungen.

    Das Angebot ist aber vielfältiger geworden, man muss sich nur genau informieren,Daten,Fakten etc. filtern,überprüfen..... !

    Heute ist es wirklich eher zu einem Geschäft geworden, man verkauft den Leuten entweder SV oder Lifestyle, weil eben alles auf so einer Dienstleistungsebene abläuft.
    Die Entwicklung begann in der BRD z.B. mit WT/Ewto und wurde von anderen kopiert.(Franchise,Pyramidensystem,Mc Dojo/Kwoon,strecken von Lehrinhalten/Extrakosten, Grossmeistergehabe etc.)
    Geändert von Huangshan (12-04-2020 um 12:24 Uhr)

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