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Thema: Theorieunterricht als Ergänzung im Kampfsport

  1. #1
    oxox Gast

    Standard Theorieunterricht als Ergänzung im Kampfsport

    Glaubt ihr es könnte was bringen wenn man neben dem normalen körperlichen Training noch so etwas wie einen designierten Theorieunterricht anbietet? Wenn ja, nur für absolute Anfänger oder auch für Fortgeschrittene?

    Klar, manche Sachen muss man selbst fühlen, aber andererseits gibt es doch genug Stoff den man sich jenseits der Matte erarbeiten kann. Meinetwegen die Namen von einfachen Techniken, Vereinsgeschichte, grundlegende Konzepte, und so weiter. Oder Punkte für die man teilweise keine Zeit hat während des regulären Trainings. Zum Beispiel theoretische Gewaltprävention und Verhaltensweisen.

    Ist vielleicht eine blöde Idee, aber im Bezug auf die einfache Nomenklatur könnte ich mir auch so etwas wie einen Multiple-Choice-Test vorstellen, an dem man beurteilen kann wie viel vom normalen Unterricht hängen geblieben ist. Also jenseits des klassischen Prüfungsmodells.

  2. #2
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    Standard

    Gehört das nicht untrennbar dazu? Und für Fortgeschrittene erst recht. Die drei "W". WAS, WIE, WARUM. Gehört meiner Auffasung nach dazu.

  3. #3
    oxox Gast

    Standard

    Naja, habe persönlich nie wirklich erlebt, dass da gesondert Theorie unterrichtet wurde. Auf den jeweiligen Webseiten gab es ein paar Aufsätze und auf der Matte ein paar Erklärungen, aber nichts wirklich systematisches bzw. halt nur verkürzt und aus dem Stehgreif. Viel mehr ging da auch zeitlich nicht. Darüber hinaus halt informale Gespräche hier und da und vielleicht ein paar Buchempfehlungen.
    Geändert von oxox (21-04-2020 um 17:39 Uhr)

  4. #4
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    Also fürs Ving Tsun gesprochen gehört es mit dazu. Mal mehr, mal weniger. Und je weiter man ist, desto mehr input kommt auch über Theorie. Was nicht heißt, dass man weniger praktisch macht. Die Balnce muss gehalten werden. Vereinsggeschichte etc. zähle ich jetzt mal nicht dazu, das ist dann eher, wenn mal jemand fragt, wie es früher war, wer den Stil gegründet, nach Europa gebracht hat etc. Sind eher nette Anekdoten.

  5. #5
    oxox Gast

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    Wie kann man sich das bei euch vorstellen Kaybee? Gebt ihr sowas wie Hausaufgaben, von wegen lies das und das, und der Rest passiert auf der Matte während des normalen Trainings? Ich gehe mal davon aus, dass ihr keinen separaten Frontalunterricht in einem Klassenraum haben werdet.

    Die Sache mit der Vereinsgeschichte ist sicherlich auch relativ. Meinte damit nicht unbedingt so etwas wie, und dann wurde Katherina Prüfungspartnerin vom Kai-Uwe aber bevor er seinen Schwarzgurt machen konnte wurde sie schwanger

  6. #6
    gast Gast

  7. #7
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    Theorie ist o.k. wenn du Kampfkunst verstehen willst. Du brauchst sie aber nicht, um sie zu können. Es gibt genügend einfach gestrickte Athleten die Top Fighter sind.

    Für mich als Lehrer ist es interessant um Menschen damit zu unterhalten. Als Kämpfer interessiert mich eigentlich nur der praktische Weg, nicht die Theorie......

  8. #8
    Chrisdz Gast

    Standard

    Alle Berufsgruppen haben ihre eigene (Fach-)Sprache, wieso sollte man also in der KK nicht auch "seine" Sprache sprechen?
    Die Frage ist doch eher, ob dann tatsächlich auch alle die gleiche Sprache sprechen???
    Im Karateforum wurde und wird immer wieder über Begriffsverwirrungen und -irrungen diskutiert, teilweise historisch bedingt, teilweise auch in der Unzulänglichkeit der ersten Instruktoren begründet (die waren auch mal jung und ihre Lehrer in Japan hatten ihnen wenig über den historischen Hintergrund vermittelt. Und obendrein: Wer hat damals schon seinen Lehrer gefragt!?)
    Aber in meinem Training werden Techniken und Begriffe nicht nur verwendet, sondern eben auch erklärt. Und nach der 3., 4. Woche sollte auch der letzte Anfänger wissen, was ein Gedan-Barai bzw. Harai-Uke ist. Und dass Uke kein "Block" ist!!!

    Umgekehrt:

    Zu meiner Zeit (Opa erzählt vom Krieg!) stand in jeder Fahrschule mind. ein Modell eines Autos als Schnittversion rum und ebenso ein Schnittmodell eines Motors. Daran wurde die grundlegende Funktion eines Töfftöffs erläutert.
    40 Jahre später musste ich dann bei meinen Kindern feststellen, dass denen niemand etwas über den Zerknalltreibtopf vermittelt hat und dass sie total aufgeschmissen wären, würde morgen während einer Fahrt die Servolenkung oder das ABS ausfallen.
    Aber fahren können sie beide in der Zwischenzeit (fast) genauso gut wie ich.

    Also was???

  9. #9
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    Zitat Zitat von Kaybee Beitrag anzeigen
    Gehört das nicht untrennbar dazu? Und für Fortgeschrittene erst recht. Die drei "W". WAS, WIE, WARUM. Gehört meiner Auffasung nach dazu.
    Sehe ich auch so. Vor allem die Erklärungen, warum und wie z.B. ein Hebel funktioniert. Wennman das verstanden hat, kann man vieles auf andere Technikenu umsetzen.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  10. #10
    oxox Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Chrisdz Beitrag anzeigen
    Zu meiner Zeit (Opa erzählt vom Krieg!) stand in jeder Fahrschule mind. ein Modell eines Autos als Schnittversion rum und ebenso ein Schnittmodell eines Motors. Daran wurde die grundlegende Funktion eines Töfftöffs erläutert.
    40 Jahre später musste ich dann bei meinen Kindern feststellen, dass denen niemand etwas über den Zerknalltreibtopf vermittelt hat und dass sie total aufgeschmissen wären, würde morgen während einer Fahrt die Servolenkung oder das ABS ausfallen.
    Aber fahren können sie beide in der Zwischenzeit (fast) genauso gut wie ich.
    Um mal Sprachen als Analogie zu nehmen. Mein Englisch ist glaube ich ganz gut und imho besser als das des Durchschnittsdeutschen, aber das kam eher durch einen spielerischen Umgang mit englischsprachigen Inhalten als durch Schulbildung. Im Gegensatz dazu kannte ich einen Ami der an einer Ivy-League-Schule Deutsch gelernt hatte, also eine wirklich gute Ausbildung genossen haben müsste, und dessen Deutsch ist war total enttäuschend. Der hatte halt das Theoriewissen aber nicht die Praxis und ich hab dafür die Praxis aber kaum Theoriewissen. So, aber würde der Herr sich wirklich dahinter klemmen und sein Theoriewissen mit der Praxis verbinden wäre der imho um Längen besser als jemand der nur die Praxis hat. Ganz davon zu schweigen, dass man mit dem richtigen Grundlagenwissen viel schneller neue Sprachen lernen kann, schon alleine was die Phonetik angeht wenn man das IPA einigermaßen kann.

  11. #11
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    Zitat Zitat von oxox Beitrag anzeigen
    Wie kann man sich das bei euch vorstellen Kaybee? Gebt ihr sowas wie Hausaufgaben, von wegen lies das und das, und der Rest passiert auf der Matte während des normalen Trainings? Ich gehe mal davon aus, dass ihr keinen separaten Frontalunterricht in einem Klassenraum haben werdet.

    )
    Nein, so natürlich nicht. Aber es kann zum Beispiel mal ne längere Erklärung beim Unterricht oder im Rahmen eines Seminars halt zu einer Form oder zu den Formen allgemein sein. Bei nem Seminar gibt es ja meistens auch einen Trainingsschwerpunkt, der dann auch mal die ersten paar Minuten theoretisch eingeleitet wird, wenn man so will. Dann immer wieder auch während entsprechender Übungen auch Theorie, warum man was wie macht. Welchen strategischen Sinn es hat, welche Bedeutung Schrittarbeit, der Schritt bei dem und dem Vorgehen etc. An der Holzpuppe, was macht man warum, um nur ein paar Beispiele zu nennen. manches ergibt sich halt im Training, wenn einer ne Frage hat, mal etwas unklar ist. Dann hat man mal ne kurze schmissige Antwort, manchmal muss man etwas länger ausholen, weil man merkt, dass da ne Wissens oder Verständnislücke herrscht. Hausaufgaben, wenn man es so nennen will, habe ich zum Beispiel bei meinem Lehrer bekommen, dass ich zu Hause das und das vorm Spiegel solo üben sollte. Das war noch eher am Anfang meines Lernens. Später dann eher so in der Art, dass ich beim Üben z.B. der ersten Form das und das speziell beachten sollte, mir das und das vorstellen sollte. Also beim fortgeschrittenen kommen dann auch eher Hinweise, worauf man beim eigenen Training und auch beim Unterrrichten bei den eigenen Schülern achten soll. Beim Anfänger kann zuviel Theorie manchmal auch Konfusion auslösen. Da ist dann eher reines handeln und tranieren angesagt.

    Gruß, Kai
    Geändert von Kaybee (21-04-2020 um 21:07 Uhr)

  12. #12
    oxox Gast

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    Zitat Zitat von Kaybee Beitrag anzeigen
    Nein, so natürlich nicht. Aber es kann zum Beispiel mal ne längere Erklärung beim Unterricht oder im Rahmen eines Seminars halt zu einer Form oder zu den Formen allgemein sein. Bei nem Seminar gibt es ja meistens auch einen Trainingsschwerpunkt, der dann auch mal die ersten paar Minuten theoretisch eingeleitet wird, wenn man so will. Dann immer wieder auch während entsprechender Übungen auch Theorie, warum man was wie macht. Welchen strategischen Sinn es hat, welche Bedeutung Schrittarbeit, der Schritt bei dem und dem Vorgehen etc. An der Holzpuppe, was macht man warum, um nur ein paar Beispiele zu nennen. manches ergibt sich halt im Training, wenn einer ne Frage hat, mal etwas unklar ist. Dann hat man mal ne kurze schmissige Antwort, manchmal muss man etwas länger ausholen, weil man merkt, dass da ne Wissens oder Verständnislücke herrscht. Hausaufgaben, wenn man es so nennen will, habe ich zum Beispiel bei meinem Lehrer bekommen, dass ich zu Hause das und das vorm Spiegel solo üben sollte. Das war noch eher am Anfang meines Lernens. Später dann eher so in der Art, dass ich beim Üben z.B. der ersten Form das und das speziell beachten sollte, mir das und das vorstellen sollte. Also beim fortgeschrittenen kommen dann auch eher Hinweise, worauf man beim eigenen Training und auch beim Unterrrichten bei den eigenen Schülern achten soll. Beim Anfänger kann zuviel Theorie manchmal auch Konfusion auslösen. Da ist dann eher reines handeln und tranieren angesagt.

    Gruß, Kai
    Danke für die Antwort Kai. So oder so ähnlich kenne ich das grob aus dem Breitensport genauso. So akademisch angehauchtes Lernen wo du dich quasi mit Stift und Papier vor dem Schreibtisch sitzt bzw. Konzepte mal rein theoretisch angehst gibt es bei euch nicht?

  13. #13
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    Unterschiedlich. Ich weiß, dass mein Lehrer MK immer ganze Notizbücher vollgeschrieben hat, Zeichnungen gemacht hat, wenn er von seinem Lehrer PhB gekommen ist. Habe ich persönlich nie so gemacht. Ist also eher unterschiedlich und individuell.

  14. #14
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    Zitat Zitat von Kaybee Beitrag anzeigen
    Unterschiedlich. Ich weiß, dass mein Lehrer MK immer ganze Notizbücher vollgeschrieben hat, Zeichnungen gemacht hat, wenn er von seinem Lehrer PhB gekommen ist. Habe ich persönlich nie so gemacht. Ist also eher unterschiedlich und individuell.
    Früher habe ich mir auch sehr viel aufgeschrieben. Mittlerweile ist es so, dass ich die Sachen direkt nach dem lernen oft wiederhole und mir so den Teil einpräge, den ich für mich brauche.
    Nach dem Training kam es öfter mal vor, dass mich Schüler auf meine Erklärungen angesprochen haben und wir die Erklärungen dann bei nem Bier vertieft haben. Das: Warum, Wieso, Was, Wie ich es mache.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  15. #15
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    Zitat Zitat von Schnueffler Beitrag anzeigen
    Früher habe ich mir auch sehr viel aufgeschrieben. Mittlerweile ist es so, dass ich die Sachen direkt nach dem lernen oft wiederhole und mir so den Teil einpräge, den ich für mich brauche.
    Nach dem Training kam es öfter mal vor, dass mich Schüler auf meine Erklärungen angesprochen haben und wir die Erklärungen dann bei nem Bier vertieft haben. Das: Warum, Wieso, Was, Wie ich es mache.
    Auch ne coole Sache. Ich war nie so der Aufschreiber, war halt auch dreimal die Woche im Trainings, konnte dann immer direkt fragen. Habe mir auf Lehrgängen von PhB manchmal die Übungen aufgeschrieben. Aber sonst eher beobachten, einprägen und probieren umzusetzen.

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