Interne? Da fällt mir spontan das dazu ein - https://www.deutschlandfunk.de/der-v...icle_id=464703. Somit haben wir einerseits das Problem, nicht alle Schriftzeugnisse lesen zu können, andererseits natürlich das klassische Erhaltungsproblem. Man sehe sich zum Vergleich an, wie wenig wir im Prinzip an europäischen Quellen zu vergleichbaren Themen haben - vor 1250 siehts da bei uns auch ziemlich mau aus, und der nächte Fixpunkt wäre wieder die römische Antike, wo wir auch wieder nur eine Handvoll Quellen haben, aber uns alle weiter reichenden Informationen im Prinzip aus Sekundärquellen (z.B. Seneca, Martial oder sogar Augustinus) zusammenreimen müssen. Ob und in welcher Form ein Trainingssystem verschriftlicht wird, scheint stark kulturell geprägt zu sein. Die ersten Tendenzen, ein Kampfsystem einem grösseren Kreis zugänglich machen zu wollen kenne ich in Europa aus dem 16. Jahrhundert, aber so wirklich massentauglich wirds erst im 19. bzw. frühen 20. Jh., als der ganze Mailorder business abhebt... Dann publizieren diverse Autoren im Kampfsport- und Fitnessbereich übrigens wortwörtlich unter dem Titel "Mein System", woraus man den Schluss ziehen könnte, dass es primär um den persönlichen Zugang des Autors gehen soll, also um die Unterschiede zu, nicht um die Gemeinsamkeiten mit den Herangehensweisen anderer... der Versuch einer vollständigen Standardisierung ist dann noch eine spätere Tendenz, wobei man darüber ja geteilter Meinung sein kann.
Es würde mich schwer wundern, wenn es keine mündliche Weitergabe und faktische Unterweisung von Taktik, Strategie und Technik gegeben hätte - was bekanntermassen funktioniert, ist ja ein evolutionärer Vorteil. Ich würde aber erwarten, dass das etwas sehr stark fluides ist, also laufend an wechselnde Gegebenheiten angepasst wird... Womit es dann streng gneommen so oder so nicht mehr "original XY" wäre sondern "der Weisheit letzter Schluss von Generation XY". Was ja nicht immer schlechter sein muss...
Beste Grüsse
Period.