Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 1 bis 15 von 52

Thema: Training nur mit App

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Registrierungsdatum
    26.08.2001
    Ort
    Berlin
    Alter
    58
    Beiträge
    44.859
    Blog-Einträge
    12

    Standard Training nur mit App

    In einem Monat soll ja die Stopp Corona App auch im Deutschland sein. In Österreich läuft eine ähnliche App scheinbar positiv. Ich habe nun aus einigen Quellen den Vorschlag gelesen, dass Gyms ihren Mitgliedern diese App "vorschreiben", wenn sie wieder am Training mit Kontakt teilnehmen wollen, ansonsten nur Training mit Sicherheitsabstand. Nach anfänglicher automatischer Abwehrhaltung finde ich die Idee gar nicht mehr so schlimm. Wenn das der Preis dafür ist wieder Rollen zu können (auch mit festem Trainingspartner), dann wäre ich bereit dazu. Wie seht ihr das?
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
    https://www.hiltibjj.de


    http://www.jkdberlin.de

  2. #2
    Registrierungsdatum
    26.09.2016
    Ort
    Berlin
    Alter
    38
    Beiträge
    64

    Standard

    Persönlich würd ich den Preis zahlen, um wieder Trainieren zu können. Mit einem festen Trainingspartner wär es für mich schlecht, da ich schichtbedingt unregelmäßig trainiere.

    Andererseits haben wir Mitglieder, die kein Smartphone haben, die vielleicht ein (zu) altes Gerät haben oder sich der Datenerfassung nicht unterwerfen möchten, die würde ich ungern außen vor lassen. Der Vorstand hat ohnehin Namen und Kontaktdaten jedes Teilnehmers, mit einer regelmäßig geführten Liste sollte also eine Nachverfolgung ebenso möglich sein.

  3. #3
    Registrierungsdatum
    02.03.2005
    Ort
    mitten im Pott
    Alter
    49
    Beiträge
    35.642

    Standard

    Zitat Zitat von Fleyh Beitrag anzeigen
    ...

    Andererseits haben wir Mitglieder, die kein Smartphone haben, die vielleicht ein (zu) altes Gerät haben oder sich der Datenerfassung nicht unterwerfen möchten, die würde ich ungern außen vor lassen. Der Vorstand hat ohnehin Namen und Kontaktdaten jedes Teilnehmers, mit einer regelmäßig geführten Liste sollte also eine Nachverfolgung ebenso möglich sein.
    So planen wir das auch.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  4. #4
    Registrierungsdatum
    07.07.2002
    Beiträge
    26.577

    Standard

    laut sportverbänden soll man zunächst sowieso für jedes training ohnehin eine liste der anwesenden führen, dafür braucht es keine app.

    alledings natürlich wichtig schnell sich zu isolierse3n oder das training auszulassen, wenn mna eine nichtricht von der app bekommt, aber dies ist ja alles nicht nachprüfbar.

  5. #5
    Registrierungsdatum
    04.12.2013
    Beiträge
    6.477

    Standard

    Zitat Zitat von jkdberlin Beitrag anzeigen
    Ich habe nun aus einigen Quellen den Vorschlag gelesen, dass Gyms ihren Mitgliedern diese App "vorschreiben", wenn sie wieder am Training mit Kontakt teilnehmen wollen, ansonsten nur Training mit Sicherheitsabstand.

    Ich glaube nicht, dass im Streitfall eine derartige Regelung juristisch Bestand haben würde - zumindest nicht bei kommerziellen Gyms.

    Das würde wohl gegen das Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz verstoßen, da die Nichtnutzung einer derartigen App ja keine unmittelbare Auswirkung auf die „Gefährlichkeit“ eines Teilnehmers hat - man würde ja eh nur nachträglich darüber informiert werden, dass man sich in der Nähe eines identifizierten Erkrankten aufgehalten hat. In den 10-14 Tagen bis dahin würde man ja trotzdem unwissentlich zum Training gehen und potentiell andere anstecken können, gerade da der Virus ja vermehrt zu Beginn einer Erkrankung weitergegeben wird.

    Insofern bietet die App keinen unmittelbaren Schutz der anderen Mitglieder die eine Ausnahme vom AGG rechtfertigen würde.


    Dazu kommen eine Reihe praktischer Probleme:

    - kein / zu altes Handy
    - was macht man mit den Kids ohne Smartphone
    - wer will kontrollieren ob die App auch wirklich installiert ist und auch tatsächlich genutzt wird
    - resultiert daraus indirekt eine „Mitführpflicht“ des Handys? (Ich habe z.B das Ding am WE selten einstecken wenn ich raus gehe)
    -...

    Insofern kann man das ggf. empfehlen - es zur Pflicht zu machen halte ich aus den o.g. Gründen für wenig sinnvoll.
    "It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain

    "Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."

  6. #6
    Registrierungsdatum
    26.08.2001
    Ort
    Berlin
    Alter
    58
    Beiträge
    44.859
    Blog-Einträge
    12

    Standard

    Äh, verstehe ich nicht. Was hat das AGG damit zu tun? Es wird niemand wegen Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität diskriminiert. Es hat auch nichts mit einem Arbeitsverhältnis zu tun. Das greift hier also gar nicht.

    Kein (modernes) Handy? Okay, dann halt bitte nur zum Solo Training.
    Kontrolle? Einfach zeigen lassen.
    Ja, du musst dein Handy mit dabei haben.
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
    https://www.hiltibjj.de


    http://www.jkdberlin.de

  7. #7
    Registrierungsdatum
    02.09.2013
    Ort
    Lübeck
    Beiträge
    4.026

    Standard

    Aber was bringt es dir, wenn ich die App nur zum Training dabei habe? Der Nutzen der besteht ja nur, wenn ich sie ständig dabei habe.
    “Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
    - Evolution

  8. #8
    Registrierungsdatum
    26.08.2001
    Ort
    Berlin
    Alter
    58
    Beiträge
    44.859
    Blog-Einträge
    12

    Standard

    Zitat Zitat von OliverT Beitrag anzeigen
    Aber was bringt es dir, wenn ich die App nur zum Training dabei habe? Der Nutzen der besteht ja nur, wenn ich sie ständig dabei habe.
    Mir persönlich? Gar nichts. Dir vielleicht etwas Sicherheit. Genau deswegen würde ich sie immer dabei haben. Aber es geht wohl den Gyms eher darum, dass diese Ketten im Training/Gym erkannt werden.
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
    https://www.hiltibjj.de


    http://www.jkdberlin.de

  9. #9
    Registrierungsdatum
    02.09.2013
    Ort
    Lübeck
    Beiträge
    4.026

    Standard

    Zitat Zitat von jkdberlin Beitrag anzeigen
    . Aber es geht wohl den Gyms eher darum, dass diese Ketten im Training/Gym erkannt werden.
    Aber dafür brauche ich ja keine App. Das kann man auch mit einer Anwesenheitsliste.
    Einen Mehrwert hat die App ja nur, wenn ich damit durchgängig rumlaufe und dadurch verhindert wird, dass ich infiziert überhaupt erst zum Training komme.
    “Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
    - Evolution

  10. #10
    Registrierungsdatum
    07.07.2002
    Beiträge
    26.577

    Standard

    Zitat Zitat von jkdberlin Beitrag anzeigen
    Mir persönlich? Gar nichts. Dir vielleicht etwas Sicherheit. Genau deswegen würde ich sie immer dabei haben. Aber es geht wohl den Gyms eher darum, dass diese Ketten im Training/Gym erkannt werden.
    dann reichen doch einfache teilnahmelisten wie zur zeit bei frisör. für diesen anwendungsfall braucht man nicht zwingend eine app! vorallem hast du als anbieter dann den beweiss und kann ggf nachweisen, dass du deine sorgfaltspflicht erfüllt hast, mit der app ist das schwierig.

  11. #11
    Registrierungsdatum
    04.12.2013
    Beiträge
    6.477

    Standard

    Zitat Zitat von jkdberlin Beitrag anzeigen
    Äh, verstehe ich nicht. Was hat das AGG damit zu tun? Es wird niemand wegen Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität diskriminiert.
    Der Begriff der Weltanschauung im AGG bezieht sich nicht ausschließlich auf religiöse Motive.

    »Der Begriff dient als Sammelbezeichnung für alle religiösen, ideologischen und politischen Leitauffassungen« (Stein, in:
    Rust/Falke 2007, § 1 AGG, Rn. 65)

    Positiv muss Weltanschauung daher definiert werden als ein für die Lebensführung eines Menschen verbindliches und identitätsstiftendes Verständnis des menschlichen Lebens und der Welt,
    welches von einer relevanten Zahl anderer geteilt wird. - Antidiskriminierungsstelle des Bundes


    Soviele Amische oder Quäker wird es zumindest in DE nicht geben, aber hier hätte man ja sogar religiös motivierte Ablehnung von Handys / Technik, aber wie gesagt so weit braucht man gar nicht gehen - wenn sich jemand darauf beruft es gehöre zu seiner Weltanschauung ohne so eine App durch die Gegend zu laufen wird man bestimmt genug "Gleichgesinnte" finden um hier auf eine relevante Zahl im Sinne des AGG zu kommen.

    Es hat auch nichts mit einem Arbeitsverhältnis zu tun. Das greift hier also gar nicht.
    Was ist mit Mitarbeitern / angestellten Trainern? Da hast Du ein Arbeitsverhältnis. Sind die ausgenommen (was dann keinen Sinn machen würde), oder dürfen wenn sie sich verweigern nur noch kontaktloses Training geben? Wie gesagt in einem e.V. oder wo die Trainer ehrenamtlich tätig sind mag das bei einem allgemeinen Konsens noch klappen, aber sicher nicht für alle in der Fläche.

    Darüber hinaus greift das AGG auch bei angebotenen Dienstleistungen - hier ist zwar die Weltanschauung (noch) kein Kriterium, aber sollten sich solche wie von Dir beschriebenen Tendenzen durchsetzen, dann ist das wohl sicherlich bald Gegenstand von politischen Diskussionen.

    Kein (modernes) Handy? Okay, dann halt bitte nur zum Solo Training.
    Wer also zu arm ist - überspitzt gesagt - bleibt draußen?


    Kontrolle? Einfach zeigen lassen.
    Wann und wie oft? Einmal? Jedes mal vor dem Training? Wer kontrolliert das bei Gyms die den kompletten Tag auf haben? Bei jedem? QR-Scanner am Eingang?
    Akku gerad leer - kein Training?

    Ein Gym ist weder in der Position noch in der Lage hier wirklich sinnvoll die (dauerhafte) Nutzung sicherzustellen. Insofern ist so eine Regelung nichts anderes als ein "Feigenblatt" wie das polizeiliche Führungszeugnis für Trainer auch (nur weil man noch nicht erwischt wurde heißt das ja nicht, dass man eben wirklich zuverlässig ist).


    Ja, du musst dein Handy mit dabei haben.
    Gleiches wie zuvor - wer soll das wann und wie bitte sinnvoll kontrollieren? Willst Du am Wochenende jemanden aus Deinem Gym der Dir zufällig über den Weg läuft ernsthaft fragen ob er das Handy am Mann hat? Und wer kontrolliert, ob eines der Mitglieder dann ggf. eine Meldung über einen Kontakt per App bekommen hat? Muss jeder einen wöchentlichen Auszug des App-Protokolls dann ans Gym schicken?

    Wenn es eh auf Vertrauensbasis laufen soll kann man sich so eine "Pflicht" auch sparen und eben nur appellieren, dass die Mitglieder so eine App nutzen sollen. Sollte so eine Regelung tatsächlich verpflichtend kommen und jemand will dann trotzdem noch in so einem Gym trainieren wäre es ja nun auch überhaupt kein Problem (finanzielle Mittel vorausgesetzt) sich ein "trainingskonformes"
    Gerät zu besorgen um den Ansprüchen gerecht zu werden und den Rest der Zeit trotzdem zu tun uns zu lassen was man für richtig hält. Einen echten Mehrwert generiert man dadurch nicht, sondern bewegt sich in eine für mein Verständnis sehr ungesunde Richtung.


    Was genau den jetzt letztendlich bei dieser App rauskommen soll (die nächste "Quarantäne"-App steht ja nun auch schon in den Startlöchern), aktuell heißt es ja:

    "Befinden sich zwei Smartphones länger als 15 Minuten in höchstens zwei Meter Nähe, wird die fremde ID, zunächst lokal, in einer Kontaktliste gespeichert. Wer positiv auf Covid-19 getestet wird, kann so die in den vergangenen 14 Tagen gespeicherten IDs freigeben. Die Kontaktpersonen werden dann gewarnt und aufgefordert, sich testen zu lassen."

    Jetzt bekommt man also bis zu 14 Tagen nach einem "kritischen" Kontakt die Aufforderung sich testen zu lassen (von automatischer Quarantäne ist noch nicht die Rede). Bis zum eigentlichen Test vergehen dann noch ein paar Tage (in denen man dann nicht zum Training geht). Und dann fällt der Test ggf. sogar schon wieder negativ aus, weil man mit der Nummer längst durch ist - trotzdem war man in der Zeit vorher beim Training und hat potentiell andere angesteckt. Und dann? Gibt man die Info über den negativen Test ans Gym und alles ist gut? Oder lässt sich dann das gesamte Gym testen, weil man Kontakt zu jemanden hatte der Kontakt zu jemandem hatte obwohl der Test negativ war?

    Und wie lange / weit will man dieses Spiel dann weiterspielen? Woher sollen die Testkapazitäten dafür kommen und wer soll das bezahlen?

    Im Kern ist nichts gegen so eine App zu sagen - sie kann sicherlich den Gesundheitsämtern die Arbeit an der ein oder anderen Stelle erleichtern. Einen echten Mehrwert der eine verpflichtende Nutzung für Gyms oder andere Einrichtungen (Altersheime, Schwimmbad, Kino) rechtfertigen würde kann ich momentan nicht erkennen.
    "It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain

    "Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."

  12. #12
    Registrierungsdatum
    02.09.2013
    Ort
    Lübeck
    Beiträge
    4.026

    Standard

    Zitat Zitat von Little Green Dragon Beitrag anzeigen

    [i]"Befinden sich zwei Smartphones länger als 15 Minuten in höchstens zwei Meter Nähe, wird die fremde ID, zunächst lokal, in einer Kontaktliste gespeichert. .
    Heißt dann auch, lagert meine Tasche mehr als 2m von der Tasche meines Trainingspartners, dann ladet er nichtmal auf der Liste, selbst wenn wir die ganze Zeit, mit viel Kontakt, auf dem Boden rumgekullert sind.
    “Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
    - Evolution

  13. #13
    venom1984 Gast

    Standard

    Und wie will man sicherstellen bzw überprüfen das blutooth oder gps überhaupt immer an ist? Ich z.b. hab beides permanent aus um Akku zu sparen und schalte es nur ein wenn ich es wirklich brauche.

  14. #14
    Registrierungsdatum
    04.12.2013
    Beiträge
    6.477

    Standard

    Zitat Zitat von OliverT Beitrag anzeigen
    Heißt dann auch, lagert meine Tasche mehr als 2m von der Tasche meines Trainingspartners, dann ladet er nichtmal auf der Liste, selbst wenn wir die ganze Zeit, mit viel Kontakt, auf dem Boden rumgekullert sind.
    Nun ja - da wäre es dann eben "konsequent" wenn man die Handys zu Beginn einsammelt und dann auch alle auf einem Haufen lagert - quasi rollen für die Smartphones...

    Wenn man noch etwas länger drüber nachdenkt fallen einem bestimmt noch andere Punkte ein an denen man "nacharbeiten" müsste um hier einen echten Mehrwert zu generieren der eine Pflicht rechtfertigen könnte.
    "It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain

    "Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."

  15. #15
    Registrierungsdatum
    26.08.2001
    Ort
    Berlin
    Alter
    58
    Beiträge
    44.859
    Blog-Einträge
    12

    Standard

    Zitat Zitat von Little Green Dragon Beitrag anzeigen
    ..., dann ist das wohl sicherlich bald Gegenstand von politischen Diskussionen.
    Genau. Und dann muss es auch noch rechtlich umgesetzt werden. Bis dahin kommst du also zu dem gleichen Schluss wie ich: Das AGG findet hier keine Anwendung. Danke.


    Wer also zu arm ist - überspitzt gesagt - bleibt draußen?
    Wie kommst du darauf? Nicht richtig gelesen?

    Also: ein Handy gehört heutzutage zur Grundsicherung. Und selbst wenn man keins hat, auf der die App läuft, dann kann man ja weiterhin ins Training. Nur halt noch nicht ins Kontakt-Training. Man macht also weiter in Kleinstgruppen Solotraining. Darum ging es.


    Wann und wie oft? Einmal? Jedes mal vor dem Training? Wer kontrolliert das bei Gyms die den kompletten Tag auf haben? Bei jedem? QR-Scanner am Eingang?
    Akku gerad leer - kein Training?
    Das kontrollieren die gleichen, die auch den Einlass kontrollieren. Du erinnerst dich? Voranmeldung? Anzahl der Teilnehmer usw. Und nein, wie zuvor, wer da nichts vorweisen kann, geht ins Solotraining.

    Ein Gym ist weder in der Position noch in der Lage hier wirklich sinnvoll die (dauerhafte) Nutzung sicherzustellen. Insofern ist so eine Regelung nichts anderes als ein "Feigenblatt" wie das polizeiliche Führungszeugnis für Trainer auch (nur weil man noch nicht erwischt wurde heißt das ja nicht, dass man eben wirklich zuverlässig ist).
    Nun ja, die Gyms werden jetzt auch zu Hygiene Fachleuten verdonnert. Ob die App immer läuft lässt sich sicher in der App feststellen. Nutzungszeiten anzeigen können diverse Fitnessapps ja auch.



    Gleiches wie zuvor - wer soll das wann und wie bitte sinnvoll kontrollieren? Willst Du am Wochenende jemanden aus Deinem Gym der Dir zufällig über den Weg läuft ernsthaft fragen ob er das Handy am Mann hat? Und wer kontrolliert, ob eines der Mitglieder dann ggf. eine Meldung über einen Kontakt per App bekommen hat? Muss jeder einen wöchentlichen Auszug des App-Protokolls dann ans Gym schicken?
    Wie zuvor auch, dass kann die App alleine.

    Wenn es eh auf Vertrauensbasis laufen soll kann man sich so eine "Pflicht" auch sparen und eben nur appellieren, dass die Mitglieder so eine App nutzen sollen. Sollte so eine Regelung tatsächlich verpflichtend kommen und jemand will dann trotzdem noch in so einem Gym trainieren wäre es ja nun auch überhaupt kein Problem (finanzielle Mittel vorausgesetzt) sich ein "trainingskonformes"
    Gerät zu besorgen um den Ansprüchen gerecht zu werden und den Rest der Zeit trotzdem zu tun uns zu lassen was man für richtig hält. Einen echten Mehrwert generiert man dadurch nicht, sondern bewegt sich in eine für mein Verständnis sehr ungesunde Richtung.
    In welche? Wo genau ist da der Unterschied, ob ich am Eingang des Gyms Listen führen muss oder halt diese Listen elektronisch auf deinem Handy gespeichert werden?


    die nächste "Quarantäne"-App steht ja nun auch schon in den Startlöchern
    Welche nächste? Bisher haben wir in Deutschland ja noch keine, die kommt erst Mitte Juni.

    "Befinden sich zwei Smartphones länger als 15 Minuten in höchstens zwei Meter Nähe, wird die fremde ID, zunächst lokal, in einer Kontaktliste gespeichert. Wer positiv auf Covid-19 getestet wird, kann so die in den vergangenen 14 Tagen gespeicherten IDs freigeben. Die Kontaktpersonen werden dann gewarnt und aufgefordert, sich testen zu lassen."

    Jetzt bekommt man also bis zu 14 Tagen nach einem "kritischen" Kontakt die Aufforderung sich testen zu lassen (von automatischer Quarantäne ist noch nicht die Rede). Bis zum eigentlichen Test vergehen dann noch ein paar Tage (in denen man dann nicht zum Training geht). Und dann fällt der Test ggf. sogar schon wieder negativ aus, weil man mit der Nummer längst durch ist - trotzdem war man in der Zeit vorher beim Training und hat potentiell andere angesteckt. Und dann? Gibt man die Info über den negativen Test ans Gym und alles ist gut? Oder lässt sich dann das gesamte Gym testen, weil man Kontakt zu jemanden hatte der Kontakt zu jemandem hatte obwohl der Test negativ war?
    Wie kommst du darauf, dass dann jeder im Gym Bescheid weiß? Oder überhaupt jemand im Gym? Davon habe ich noch nichts gelesen und auch nicht geschrieben. Nur du bekommst doch diese Aufforderung, die testen zu lassen. Und der Test dauert nicht "ein paar Tage". Das geht heute in unter 24 Stunden. Und da der Test auf Antikörper testet, ist man damit nicht "durch", d.h. keine Gefahr. Und woher weisst du, dass deine Kontaktperson auch den Virus erst seit gerade eben hat? Ich glaube nicht, dass man es immer erst nach 14 Tagen erfährt. Wenn die andere Person sagen wir mal sich freiwillig testen lässt oder aufgrund einer anderen Situation einen Test macht und du dann nach 2 oder 3 Tagen informiert wirst sind es eben nicht 14 Tage. Zumal die Inkubationszeit "bis 14 Tage" ist, nicht immer und automatisch 14 Tage.

    Und wie lange / weit will man dieses Spiel dann weiterspielen? Woher sollen die Testkapazitäten dafür kommen und wer soll das bezahlen?
    Lau BGM haben wir die Kapazitäten schon längst und bezahlen ist doch auch schon geklärt: die Krankenkasse (zumindest die gesetzlichen). Ist hier auch gar nicht das Thema.

    Im Kern ist nichts gegen so eine App zu sagen - sie kann sicherlich den Gesundheitsämtern die Arbeit an der ein oder anderen Stelle erleichtern. Einen echten Mehrwert der eine verpflichtende Nutzung für Gyms oder andere Einrichtungen (Altersheime, Schwimmbad, Kino) rechtfertigen würde kann ich momentan nicht erkennen.
    Danke, darum ging es mir. Die Erfahrung in Österreich, wo diese App schon eingesetzt wird, scheint da eine andere zu sein.
    Geändert von jkdberlin (18-05-2020 um 12:14 Uhr)
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
    https://www.hiltibjj.de


    http://www.jkdberlin.de

Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Minute Fighter - Interval Training APP
    Von Minute Fighter im Forum Trainingstagebücher und Trainingspläne
    Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 26-12-2018, 10:57
  2. Training mit nur 1 Arm
    Von kavuch im Forum Boxen
    Antworten: 8
    Letzter Beitrag: 23-02-2015, 14:57
  3. Muay Thai App "Training and Techniques"
    Von Christoph Delp im Forum Kampfkunst in den Medien, Büchern & Videos, Werbung
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 09-11-2014, 07:04
  4. wann ist Training nur noch Training?
    Von marius24 im Forum Archiv Wing Chun / Yong Chun
    Antworten: 4
    Letzter Beitrag: 13-06-2012, 13:34
  5. Nur Freefight - Training?
    Von mmathebest im Forum MMA - Mixed Martial Arts
    Antworten: 7
    Letzter Beitrag: 27-09-2009, 17:54

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •