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Thema: Training nur mit App

  1. #31
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    Zitat Zitat von Little Green Dragon Beitrag anzeigen
    Vielleicht reden wir von unterschiedlichen Dingen:
    Ich gehe davon aus, dass das normale Kontakttraining von behördlicher Seite freigegeben ist. Jetzt geht ein Anbieter hin und sagt:
    Theoretisch könntest Du wieder mit trainieren, aber wenn Du die App nicht nutzt, dann darfst Du nur Solo-Training besuchen.
    Tatsächlich gehen wir dann nicht von dem gleichen aus. Ist das allgemeine Kontakttraining erst einmal frei gegeben würde ich zwar vielleicht noch die App einsetzen, aber wirklich wichtig erscheint sie mir dann nicht mehr.
    Ich habe ein Konzept gelesen, in dem ein Landesverband diese App halt vorschlägt, damit "beschränktes Kontakttraining" wieder stattfinden kann. Diese Idee finde ich interessant und wollte sie weiter diskutieren.
    Also in etwa so: alle dürfen wieder in geschlossenen Räumen in Kleinstgruppen mit Abstand trainieren, aber hast du diese App im Einsatz dann darfst du auch wieder Kontakt haben.

    Wenn jetzt jemand der Kurzarbeit hatte sein Handy zur Pfandleihe getragen hat, woher soll der auf die Schnelle dann ein neues Gerät bekommen? Vom Amt mit Sicherheit nicht.
    Dann kann er sich doch auch das Training nicht leisten. Da wird doch eher gespart als am Handy.


    Ich rede von einer Situation in der Kontakttraining wieder erlaubt ist - keine Ahnung wie das in Berlin geregelt ist, aber bei uns gibt es zahlenmäßige Beschränkungen nur solange man ausschließlich mit Abstand trainieren darf. Eine Voranmeldung ist nicht vorgeschrieben, dass wird wenn dann auch auf freiwilliger Basis organisiert, damit dann keine Leute vor der Tür stehen und in die Röhre schauen wenn schon die max. Anzahl Personen da ist.
    Das finde ich viel blöder, diese unterschiedlichen Bestimmungen, die letztendlich zur Verunsicherung führen. In Berlin gibt es bisher nur:
    Training draussen in kleinen Gruppen, entweder auf Privatgelände oder auf offiziellen Sportanlagen. Ende. Nichts weiter. Nichts drin, nichts mit Gruppen und Abstand, nichts mit Anmeldung oder ohne. Gar nichts.

    Auch hier wäre der verpflichtende Einsatz der App etwas das weit über die behördlichen Anforderungen heraus geht. Und da soll man dann trotzdem jemanden abstellen, der die ganze Zeit am Eingang hockt und den Leuten aufs Handy schaut? Und das soll dann praktikabel sein?
    Klar, ist der gleiche, der am Tresen den Einlass zählt und/oder die Listen macht. Wenn einmal die Anzahl drin ist, macht er die Tür zu. Ist genauso (oder genauso wenig) praktikabel wie alles andere.


    Erst wenn jemand dann eine Meldung absetzt, dass er infiziert ist (auch hier ist diese Meldung wohl freiwillig) bekommt man eine Warnung das ein Kontakt bestanden hat - das war es.
    schon das sehe ich als gut. So weiss man es wenigstens und rennt nicht weiter durch die Gegend.


    Hr. Spahn hat jüngst erst die nächste Stufe der "Quarantäne-App" ins Spiel gebracht:
    naja, das war nicht mal angekündigt, sondern in irgendeinem Nebensatz. Ich warte erst mal auf die erste richtige, die RKI App läuft bei mir nicht.
    Ich kenne aus dem direkten Umfeld folgende Situation: Großeltern infiziert, ein Kind infiziert von dem dann an die Geschwister und deren Kinder weitergegeben. Trotz dieser Umstände wurde immer noch nicht umgehend die sonstigen engen Kontaktpersonen, hier die Schwiegermutter getestet "da keine Symptome". Bei dieser erfolgte der PCR Test dann erst ca. 2 Wochen später - mit negativem Ergebnis, weil sie schon "durch" war im Hinblick darauf das der PCR Test keine akute Virenbelastung mehr nachgewiesen hat. Ein späterer Antikörpertest zeigte, dass sie aber sehr wohl infiziert gewesen ist.
    wie gesagt, da kennen wir halt etwas unterschiedliches. Ich kann hier bei mir ca. 15 min mit dem Auto fahren zu einer Teststelle und mich (nach vorheriger telefonischer Anmeldung) kostenlos testen lassen, das Ergebnis erhalte ich innerhalb von 24 Stunden.
    Frank Burczynski

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  2. #32
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    Zitat Zitat von OliverT Beitrag anzeigen
    Der Unterschied wäre, dass nicht mein ganzen Leben überwacht werden würde.
    Für dich wäre auch der Unterschied, dass du was in der Hand hättest, das du den Behörden vorweisen könntest. Beim Handy hast du nichts. Oder muss man dann zum Training auch die Ausdrucke der Logdatei mitbringen?
    Benutzt du ein Handy? Oder einen Computer? Dann wirst du schon genug überwacht.
    Frank Burczynski

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  3. #33
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    Zitat Zitat von Little Green Dragon Beitrag anzeigen
    Für mich zum Verständnis:

    Was beruhigt dich daran?

    Von der Funktionsweise her bekommst Du eine Warnmeldung, dass Du Dich bzw. eher Dein Handy sich in den letzten 14 Tagen über einen Zeitraum von 15 Minuten in einem Abstand von 2 Metern zu einem anderen Handy eines jetzt positiv getesteten befunden hast / hat. Wann und wo das nun der Fall war erfährst Du nicht.
    Genau das würde mich schon etwas mehr beruhigen. Denn im Augenblick weiß ich es nicht. Ich bin seit Ende Dezember 2019 insgesamt 6 mal geflogen. Hin und zurück. Davon 3 mal international. Ich war in einem riesigen Hotel in Spanien, auf den Euros im BJJ, zu einer Trainingsreise in Schweden und auf 3 Seminaren. Habe bis Mitte März täglich mit vielen unterschiedlichen Menschen gerollt. National und international. Wenn da so eine App gepiept hätte, dann wäre ich zum Test und dann in die Quarantäne. Freiwillig. Und würde nicht täglich raus gehen. Dann wüsste ich es, vielleicht nur einigermaßen wahrscheinlich, dass ich ein Risiko bin. Und würde mich dementsprechend verhalten. Und könnte das dann auch von meinem Gegenüber erwarten. Denn die Realität sieht zur Zeit leider anders aus. 20% der Leute haben weder beim Einkaufen noch in den Öffis eine Maske auf. Niemand scheint mehr Sicherheitsabstand halten zu müssen. Die Unsicherheit dabei nervt.

    Da nach derzeitigem Stand keine Ortsdaten mit übermittelt werden kann die Technik nicht differenzieren, ob dieser Kontakt drinnen oder draußen stattgefunden hat. Ergo wird es verschiedentliche Alarme geben, bei denen faktisch zwar kein Risiko bestanden hat sich zu infizieren, aber da man das nicht weiß lässt man sich trotzdem testen? (Jedenfalls so lange bis dann mal Antikörper gefunden werden und man hoffentlich immun ist?). Und "bangt" dann bei jedem Test ob es einen erwischt hat oder nicht? Finde ich jetzt nicht so beruhigend.
    Naja, genau das sehe ich anders.

    ... das Handy in der Trainingstasche in der anderen Ecke der Umkleide,
    Umkleiden gibt es doch zur Zeit nicht. Die sind abzuschliessen, wenn drinnen Training stattfindet.
    Frank Burczynski

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  4. #34
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    @jkdberlin:

    nimm es mir bitte nicht übel, aber hier muss ich doch noch mal nachfragen einfach damit ich keinem missverständnis erliege ...
    du schreibst:
    Zitat von jkdberlin
    Also: ein Handy gehört heutzutage zur Grundsicherung
    nein.
    wer grundsicherung nach sozialigesetzbuch XII bezieht, hat keinen anspruch darauf, dass die zuständige behörde (sozialamt) ihm ein handy bezahlt / die kosten eines mobilfunkvertrages erstattet oder übernimmt.

    die kosten, die im rahmen der "grundsicherung" übernommen werden, findet man z.b. hier:
    https://www.bmas.de/DE/Themen/Sozial...minderung.html

    davon zu unterscheiden ist "hilfe zum lebensunterhalt" (als sozialhilfe bekannt):
    https://praxistipps.chip.de/hartz-4-...s-zahlt_102920

    auch dort gibt es keinen hinweis darauf, dass vom leistungsträger ein handy / telefon unabweisbar zu erstatten / zu bezahlen wäre.
    wer ein telefon haben will, muss es aus dem regelsatz bezahlen. falls das möglich ist. wenn es nicht möglich ist, hat derjenige pech gehabt.

    ich vermute, du meintest nicht, dass "ein handy heutzutage zur grundsicherung gehört", sondern dass es so verbreitet und "normal" ist, ein handy zu besitzen, dass man umgangssprachlich davon sprechen könnte, dass ein handy zur "grundausstattung" eines jeden bürgers gehören sollte ...

    das ist aber etwas anderes ...
    Geändert von Gast (18-05-2020 um 18:07 Uhr)

  5. #35
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    die app bietet imo keine sicherheit für das was du dir wünscht, nämlich sorgenfrei zu trainieren...

    PS. dein BJJ ist nicht klimaneutral eher das gegenteil

  6. #36
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    @rambat: stimmt, da habe ich mich verlesen. Das Handy gehört nicht zur Grundsicherung.
    Frank Burczynski

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  7. #37
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    Zitat Zitat von marq Beitrag anzeigen
    die app bietet imo keine sicherheit für das was du dir wünscht, nämlich sorgenfrei zu trainieren...
    Quatsch. Klar wünsche ich mir das, aber das gab es schon vor Covid19 nicht. Und das geht auch nicht mit der App.
    Frank Burczynski

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  8. #38
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    @JKDBerlin würdest du auf eine Impfung gegen Covid19 bei deinen Schülern bestehen?

  9. #39
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    Zitat Zitat von jkdberlin Beitrag anzeigen
    Benutzt du ein Handy? Oder einen Computer? Dann wirst du schon genug überwacht.
    Was ist das denn für ein Argument? Weil mir eh schon etwas schlechtes passiert ist es ok wenn mir noch etwas mehr schlechtes passiert?
    Also da du eh schon Steuern zahlst, kannst du ja ruhig noch mehr Steuern bezahlen. Und weil Mieten eh schon so hoch sind, können die ja ruhig noch mehr erhöht werden.

    Davon abgesehen weißt du ja gar nicht, wie ich mich sonst in der digitalen Welt verhalte.
    “Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
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  10. #40
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    1.) Ist es sinnvoll ein KK-/KS-Training (Partnerübungen) nur mit APP anzubieten?
    Meiner Meinung nach nicht.
    Denn es wird viel zu viele Personen geben, die dann "bescheißen" werden.
    Wenn sie arbeiten, sich mit Freunden treffen oder einkaufen, essen gehen oder mit ihren Kindern den Spielplatz besuchen, oder einfach auch nur mal spazieren/bummeln gehen, wird einiges dafür getan werden, das man sich digital nicht ansteckt.

    Da eure Schüler natürlich verantwortungsvoll sind, wird das schon nicht passieren.
    Aber, andere "Dienstleister/Anbieter" werden ja genauso reagieren, und somit entsteht ein Problem ...


    2.) Zugang zu Museen, Theater, Oper, Restaurants, Fitness-Studio, Schwimmbad, Kino, diversen Veranstaltungen oder gar Schulen bis hinzu Grenzübertritten bald nur mit APP möglich?
    Nein, nicht gut.
    Da auch hier dann alles versucht wird, sich digital in seinem sonstigen Umfeld (mit Freunden treffen usw) oder eben vor Ort, möglichst nicht (auch nicht erneut false-positve!) anzustecken:
    Bluetooth/GPS aus, Smartphone herunterfahren, Smartphone zu Hause lassen, zweites Smartphone extra für die APP besorgen usw..
    Achtung, neue Wortschöpfung: Du hast ein Smartphone ohne APP für den alltäglichen Gebrauch, und eins wenn du irgendwo rein willst - das sogenannte "Greenphone" oder auch "Accessphone".
    Ob jetzt die verantwortungsvollen Schüler aus 1.) dann noch genauso verantwortungsvoll sind? Oha.


    3.) Ist es sinnvoll die Rückkehr zum Arbeitsplatz abhängig von der Nutzung einer APP zu machen?
    Absolut nicht.
    Denn hier geht es um Existenzen. Hier würde wirklich alles dafür getan werden, viel mehr als man für 1.) und 2.) machen würde, um eben nicht digital zu erkranken.


    Imho ist das also gar keine gute Idee, eine APP welche unter anderem false-positive melden wird, oder gar nicht erst anschlägt, als Voraussetzung für die Möglichkeit auf sozialen Kontakt (Sport), Bildung (Schulen/Unis) oder Lohn (Arbeit) als Bedingung heran zu ziehen.



    Gegenargument:
    "Das würde doch [Anmerkung: Bescheißen] kaum einer machen. Die meisten Leute sind schon verantwortungsvoll!"
    Achja? Klopapier, Nudeln, Mehl, Hefe, Wasser, in Teilen Konserven, Desinfektionsmittel oder Atemschutzmasken waren ja ausverkauft die letzten "Monate" und sind es in Teilen noch bis heute. Preissteigerung inklusive bis ins Weltall.
    Warum? Weil die Leute aufeinander acht gegeben haben, oder weil sie durchgedreht sind und möglichst "ich-" bezogen agiert haben? Spätestens wenn sie 1-2 mal false-positive dank APP waren, oder sich angesteckt haben ohne das die APP reagiert hat, beginnt ein Umdenken.

    Was meint ihr was passiert, wenn plötzlich euer Smartphone darüber entscheidet, ob ihr Arbeit, Sport, Kultur oder Soziales & Co machen dürft?!
    Darüber das sich "nicht jeder ein Smartphone leisten kann" oder "damit zurecht kommt" (zB Senioren), würde ich mir als letztes sorgen machen.



    Zukunftsaussichten:
    Sind erstmal die Rahmenbedingungen mit so einer APP geschaffen, wie verhält es sich denn in 2 bis 5 Jahren damit bei Covid-19? Das Virus wird ja so mutieren, das wir wie bei der Grippeimpfung jedes Jahr eine Auffrischung brauchen. Bleibt dann also diese APP (oder der Immunintätsausweis) als Grundvoraussetzung für den Alltag? Sie wird es bleiben, bis eben Herdenimmunität (jedes Jahr auf's neue) herrscht. Bekommt man die Herdenimmunität mit Zwängen hin? Unwahrscheinlich. Zumal mir nicht ganz klar ist, vielleicht wisst ihr da mehr, wie man in dieser APP als infiziert markiert wird? Sobald ich das selbst machen kann, na dann viel Spaß den Trollen ...


    Was ist denn besser als so eine APP?
    Ein Umdenken.
    Wenn jemand an der Grippe erkrankt ist, obwohl er 4 Tage zuvor noch ohne große Symptome beim Training war, muss er in Zukunft mal den Trainer/Meister informieren. Gab es das bisher? Nein, und kommt mir bitte nicht mit irgendwelchen "Einzelfällen". Das gibt es halt nicht. Sich zur Arbeit schleppen mit Schnupfen und etwas Husten ist gang und gäbe. Aktualisiere die Adressdaten + Telefonnummern der einzelnen Teilnehmer in deinem Dojo, führe eine Anwesenheitsliste, und weise immer wieder daraufhin, das jemand mit "Symptomen" nicht zum Training kommen soll, und sobald er wirklich krank wird (Influenza, Norovirus, Corona usw.), dir als Trainer sofort bescheid geben soll. Dann schaust du in deine Anwesenheitsliste und kannst eskalieren.


    Die hardware technischen Aspekte der APP:
    Eine APP wird diese Sorgfalt aber nur in Teilen ersetzen können. Die APP kann natürlichen helfen, denn als Infizierter kennst du ja nicht die Namen/Telefonnummern von allen Personen mit denen du "engen" Kontakt in den letzten ~4 Tagen hattest. Aber dein Trainer/Meister kennt die, der Restaurant Besitzer, der Veranstalter, dein Arbeitgeber usw.. Diese musst du halt informieren. Das die APP auch im Alltag (zB Supermarkt, lustig wird's im Schwimmbad) hilft, wurde hier schon kritisch beäugt. Geht auch anders technisch nicht. Bluetooth kann ~1 Meter, ~10 Meter und ~100 Meter grob messen. Dazwischen gibt es in euren Smartphones grob nix. Wenn also das Smartphone von einer anderen Person in ~1m Abstand, relevante Entfernung, und für ~10 Minuten in deiner Nähe registriert wurde, bei dem sich Tage später herausstellte das er Cov-19 hat, dann bekommst du eine Nachricht dich in Quarantäne zu begeben. Das impliziert allerdings das du & er das Smartphone ruhig stehend vor dem Körper gehalten habt und ihr ~1 Meter auseinander gestanden habt. Sobald du und dein Gesprächspartner das in der Gesäßtasche tragen, oder es andere Störquellen gibt, wird nix passieren. Oder es wird false-positives geben.



    LG

  11. #41
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    Zitat Zitat von Offline_Fighter Beitrag anzeigen
    @JKDBerlin würdest du auf eine Impfung gegen Covid19 bei deinen Schülern bestehen?
    Ich würde mich impfen lassen, wenn die Impfung mich immunisiert und ich nicht als Spreader eine Gefahr für meine Mitmenschen bin.
    Frank Burczynski

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  12. #42
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    Zitat Zitat von OliverT Beitrag anzeigen
    Was ist das denn für ein Argument? Weil mir eh schon etwas schlechtes passiert ist es ok wenn mir noch etwas mehr schlechtes passiert?
    Also da du eh schon Steuern zahlst, kannst du ja ruhig noch mehr Steuern bezahlen. Und weil Mieten eh schon so hoch sind, können die ja ruhig noch mehr erhöht werden.

    Davon abgesehen weißt du ja gar nicht, wie ich mich sonst in der digitalen Welt verhalte.
    Ein valides Argument. Denn für mich scheint dieses Datensammeln in dieser Tracing App Sinn zu machen.
    Geändert von jkdberlin (19-05-2020 um 05:54 Uhr)
    Frank Burczynski

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  13. #43
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    @TREiBERtheDRiVERTREiBERtheDRiVER

    Danke! Gute Argumente und Denkansätze, die ich bisher nicht hatte.
    Frank Burczynski

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  14. #44
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    Als jemand der nach wie vor kein Handy besitzt empfinde ich den Trend dieses für viele Dinge als verpflichtend vorauszusetzen als ziemlich beängstigend. Wenn die Möglichkeit am Leben teilzunehmen abhängig vom Besitz und dem mitführen (zur Zeit z.T. schon für bestimmte Zahlungsarten im Bankverkehr) eines technischen Gerätes gemacht wird, empfinde ich das als ziemlich massiven Eingriff in meine Selbstbestimmung. Was ich kaufe/besitze und was nicht würde ich gerne selbst entscheiden. Aber vermutlich bin ich in diesem Punkt einfach ein komischer, alter Mann (wobei, wenn man sich mal ansieht was in China so abgeht).
    Gleichzeitig sehe ich aktuell den möglich Nutzen und wenn es sich wirklich bewährt würde ich über eine temporäre, zeitlich begrenzte Nutzung nachdenken (ein altes Handy preisgünstig zu bekommen sollte kein Problem sein).
    Was das Bescheißen angeht, ich weiß von mehreren Leuten die falsche Namen / Adressen in Kontaktlisten verwenden, da es sie stört das diese Listen für jeden offen einsehbar herumliegen (das ist für KK Unterricht aber natürlich kein Risiko).
    Viele Grüße
    Thomas
    https://www.thiele-judo.de/portal/

    The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.

  15. #45
    Gast Gast

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    computerexperten (chaos computer club) sowie datenschützer haben darauf hingewiesen, dass die geplante app nicht sicher ist.
    es gibt wohl mehrere möglichkeiten, sich da als fremder "einzuklinken", also das ding zu hacken.

    ich zitiere mal aus dem blog eines informatikers (ich mag den typen sonst nicht, aber ich denke, dass man seine einlassungen in diesem punkt durchaus überdenken sollte):
    Alle schwafeln sie von Datenschutz, aber keiner fragt, wieso sie eigentlich glauben, dass die eingegebenen Daten stimmen. Die Mailboxen sind voll von Malware, Spam und Phishing, Gerichte, Universitäten und Behörden fallen aus, weil man sie mit gefälschten Mails lahmgelegt hat, aber von einer Corona-App glauben aus irgendwelchen Gründen alle Pappnasen, dass die Leute total wahrheitsgemäß Eingaben machen.
    Mir geht’s noch nicht mal darum, ob man die Software hacken kann, denn da würden mir gleich ganz viele Schweinereien einfallen, etwa mal so eine Milliarde virtueller Handys zu erfinden, die alle „Corona!” schreien. Nein, einfach darum, dass die Leute wahrheitswidrige Daten eingeben – behaupten, Corona zu haben, obwohl sie es nicht haben, oder umgekehrt. False Positives, False Negatives. Es soll ja auch noch alles anonymisiert sein, also risikoloses Lügen. Gibt genug Leute, denen die aktuellen Zustände in die eine oder andere Richtung nicht passen, und die das alles in die eine oder andere Richtung sabotieren wollen.
    Ich habe mich neulich mal mit einem Kollegen drüber unterhalten. Und meine Bedenken erläutert. Er sagte, gerade deshalb sei er gar nicht erst davon ausgegangen, dass man das selbst eingeben könne, sonst würden ja alle irgendwas eingeben. Er sei davon ausgegangen, dass nur ein Arzt das eingeben könne. Man bekommt seine Diagnose und … dann dem Arzt das Handy reichen, damit der sein Passwort eingibt oder wie?
    ein anderer blogger schreibt (und auch da denke ich, sollte man darüber hinwegsehen, dass er sonst unsympathisch ist, und sollte seinen argumenten mal zuhören):
    Ergibt das denn inhaltlich Sinn, wenn wir die Bewegungsdaten tracken?

    Naja. Kommt drauf an. Man könnte sich da Szenarien vorstellen, wo sagen wir mal jemand merkt, dass er infiziert ist, und man dann bei den Handydaten mal guckt, mit wem der so Kontakt hatte in den letzten zwei Wochen. Dafür würde es reichen, wenn dein Handy ein Profil speichert und nach zwei Wochen immer rausaltert. Man will ja in der Situation auch selber Menschen retten, an deren Ansteckung man beteiligt war, insofern würde es reichen, wenn das freiwillig stattfindet und die Daten überhaupt nur entschlüsselt werden, wenn der Eigentümer des Geräts zustimmt.

    Aber, wenn ihr mal genau hinguckt: Das ist nicht das Modell, um das es hier geht. Die Debatte geht darum, ob man die Daten zentral (d.h. auf einem Server der EU) speichert oder dezentral (jedes Land hat eigene Server). Kein Mensch redet von einer Variante, wo die Daten auf deinem Handy bleiben.

    Also muss ein anderes Szenario gemeint sein. Wenn man da mal ein bisschen guckt, findet man nur so Big-Data-Allgemeinplätze und Forschungsinteresse, die so neutral wie Strömungsmechanik in Gewässern formuliert werden.
    Grundsätzlich klingt dezentral ja schonmal besser als zentral. Es gab da einen Vorschlag für eine Plattform namens "PEPP-PT" (was für ein bekloppter Name!), wo die Daten landen. Und da gab es einen Untervorschlag namens "DP-3T", der zumindest von den Zieldefinitionen her klang, als wäre da jemand am Datenschutz interessiert. Der verschwand dann plötzlich vor ein paar Tagen von der Webseite von PEPP-PT, und die Leute, die den eingereicht hatten, waren anscheinend genau so überrascht wie die Beobachter von außen. Die sprangen daraufhin von dem Projekt ab, wie auch das Helmholtz-Zentrum. Und jetzt stehen alle vor den Trümmern und keiner will es gewesen sein.

    Fakt ist, dass alle Vorschläge für eine App, die Bewegungsdaten sammelt, sehr kritisch gesehen werden müssen, weil das Missbrauchspotential so enorm ist.
    Auf der anderen Seite sehe ich aber auch überhaupt keinen Anlass für die Annahme, dass die den Rest hingekriegt hätten. So eine App hätte ja noch andere Parameter. Wie sie sich z.B. auf die Akkulaufzeit auswirkt, wieviel Daten das verschickt, wer für die Übertragung der Daten zahlen soll, wer den Speicher betreibt, etc. Und so eine App wird ja auch gerne mal vom OS gekillt, wenn sie keine interaktive Komponente hat und der Benutzer gerade andere Dinge tun will, oder wenn sie zuviel Strom verbraucht hat.

    Kurz gesagt: Hängt euch mal nicht am Datenschutz auf. Da kann man noch viel mehr Dinge verk*cken. Und so wie es im Moment aussieht ist das so ein fraktal verk*cktes Ding wie BER
    Was ist denn z.B. wenn jemand an ein paar alten Leuten mit Vorbelastung vorbei geht, die aber kein Handy haben? Oder deren Handy ist aus weil der Akku alle ist? Oder die haben noch ein Uralt-Gerät ohne Apps und Bluetooth?
    Update: Das ist auch eine gute Gelegenheit, nochmal die CCC-Prüfsteine für solche Apps zu verlinken.
    https://www.ccc.de/de/updates/2020/c...g-requirements
    Update: Für die Nicht-Techniker unter euch: Habt ihr schonmal Bluetooth-Discovery in eurer Wohnung gemacht und Drucker oder Fernseher des Nachbarn gesehen? Das Problem wird auch diese App haben. Das sorgt dann für eine Tonne False Positives in der Datenbank und könnte dem ganzen Projekt das Genick brechen.
    Update: Ein Leser hat mich noch auf diesen offenen Brief hingewiesen, den einmal alle Forscher mit Rang und Namen in dem Bereich unterschrieben haben. Inhalt:

    Thus, solutions which allow reconstructing invasive information about the population should be rejected without further discussion.
    alles in allem halte ich die idee einer solchen app für hochproblematisch.

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