Zitat Zitat von * Silverback Beitrag anzeigen
IMHO der entscheidende Punkt.
Ich kann mich ja täuschen (bin ja immer noch Anfänger in inneren Stilen), aber mein Verständnis von PH z.B. ist: Es kann durchaus ganz gut wirken, WENN man erstmal in Kontakt ist! Genau da aber unterscheidet sich IMHO Boxen im Allgemeinen von: Da wird der Erst-(!)-Kontakt doch ganz selten über "gekreuzte Arme" oder den Infight hergestellt - sondern eben über "eine kurze knackige Rechte", z.B. in Jab-Form (der eben sofort wieder zurückgezogen wird, und damit kaum "PH-Angriffsfäche" bietet). Und (ich lasse mich wohl gerne korrigieren) das sieht man in dem vor-gezeigten Video nada, und da hat das (TJ- etc.)-Push Hands auch IMHO keine gescheite Antwort drauf.
Naja, ich sehe das "Problem" an einer ähnlichen Stelle.
Kontaktorientierte, ich nenne sie mal "Strikingstile", suchen im allgemeinen keinen Armkontakt, sondern arbeiten im allgemeinen mehr mit (auch Distanz-) Timing. Lücken sehen, Winkeln, Öffnungen erschaffen u.s.w..

Bei vielen "chinesischen" Stilen scheint es eher so zu sein, dass die Arme des Gegenübers aktiv gesucht werden um in die "Bindung" (z.B. Push-Hands) zu gehen.

Klar, die anderen "Clinchen" auch aber meist eher um sich zu retten. Ja ich weiss, dass ist so zu pauschal siehe MT.

Aus meiner Sicht ist das suchen der Arme um in die Bindung zu gehen, ein eher ringerisches o. waffenorientiertes Vorgehen und daher nur bedingt geeignet.

Sollte also mal ein "traditioneller" eine Chance haben wollen, wäre es u.U. sinnig, mal ein paar Jahre in einem "Strikingstil" (Sanda, MT, Boxen u.s.w.) zu verbringen und an seinem (auch Distanz-)Timing u.s.w. zu arbeiten.

Aber hey, so gibt es immer wieder mal was zum Kopfschütteln oder Lachen. Hat ja auch was.


Liebe Grüße
DatOlli