@period
Volle Zustimmung, aber ich denke das ist uns beiden klar und deswegen kann man in einer Diskussion ja bisl ins Detail gehen oder wie du eben Essays scheiben.
Geändert von Gast (04-06-2020 um 08:03 Uhr)
Link zu meinem Gratis-Ebooks https://archive.org/details/john-fla...protoversion-1 & https://archive.org/details/FlaisSeiStark1_1
Link zu meinem Gratis-Ebooks https://archive.org/details/john-fla...protoversion-1 & https://archive.org/details/FlaisSeiStark1_1
Er ist soeben auf judo-blog.de veröffentlicht worden:
https://www.judo-blog.de/wordpress/a...erfegleichnis/
Viel Spaß beim Lesen!
sehr schön
I'm going through changes
Im Großen und Ganzen sehr gut, aber dieses angebliche Anbeten von Schreinen, Bildern von alten Männern und Kalligraphien ist wohl eher ein Auswuchs aus einer bestimmten Richtung, und nicht "die traditionellen ...". Oder eine Gewohnheit im konkreten Umfeld einer Schule, weil das in der lokalen Community so üblich ist. Ich habe in meinem Leben noch kein einziges Bild von so jemandem aufgehängt, oder eine Kerze angezündet. Ich halte allerdings die Respektsregeln ein, z.B. gegenüber älteren Chinesinnen in der Firma. Das habe ich aber auch rein zufällig gemerkt das ich das mache.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Wie gesagt, die Anspielung ist bewusst überspitzt. Mir ging es primär um den Hinweis, dass "lineage" einerseits in den traditionelleren bzw. als traditionell verkauften Stilen eine grössere Rolle spielt als im Vollkontakt. Ich kenne z.B. nur ein oder zwei der Trainer meiner Trainer mit Vornamen bzw. sogar nur mit Spitznamen, die Nachnamen ist in endlosen Gesprächsstunden nie gefallen. Ich bin auch nie gefragt worden, wer die Trainer meiner Trainer waren. Wenn mich jemand nach meinem Hintergrund gefragt hat, dann in der Regel, für welche Teams ich gerungen habe, die Nachfrage wer mich denn dort trainiert hat ist in der Regel nur gefallen, wenn die Person dortige Trainer kennt und einen schönen Gruss bestellen lassen möchte. Mir ging es weiter darum, indirekt darauf hinzuweisen, dass man letzten Endes alleine im Ring oder auf der Matte steht. Und ein dritter Punkt, auf den ich hinweisen wollte, ohne hier eine klare Unterscheidung zwischen tradtionell und nicht traditionell zu postulieren: Meine Trainer haben ihre Aufgabe so verstanden, dass sie die Techniken für mich funktionieren lassen möchten, nicht mich für ihre Technik - wie gut die auch sein mag.
Beste Grüsse
Period.
Link zu meinem Gratis-Ebooks https://archive.org/details/john-fla...protoversion-1 & https://archive.org/details/FlaisSeiStark1_1
Das ist auch eine prima Einstellung. Ich bekomme selbst regelmässig Fusspilz wenn ich von dieser "Lineage"-Sch... lese, und dann sehe was die "können". Nämlich nichts. Ich kann aber auch gar nicht mehr zählen wie oft ich die ach so geheimen Superduper-Geheimübungen auf Video gesehen habe, und ich kenne die im Detail doch arg anders. Wie von weitem abgekuckt. Es gibt aber auch Leute die was können, die sind nur sehr viel seltener als das behauptet wird. Was auch nicht an deren Lineage liegt, sondern an der Ernsthaftigkeit deren Trainings, auch wenn die das vom Koch nebenan gelernt haben. So ne Begegnung mit einem (Ex-)Bundesligaringer wäre da für sehr viele heilsam und lehrreich.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Ich glaube, es bestehen oft auch Unklarheiten darüber, wofür Lineage dient und wofür nicht. Natürlich bin ich nicht automatisch gut, weil ich in einer "anerkannten" oder "guten" Linie lerne/gelernt habe.
Lineage verstehe ich eher als eine Auskunft bezüglich einem grundsätzlichen Potential, wie viel KnowHow mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit wo vorhanden ist. Aber natürlich kommt es an erster und letzter Stelle immer auf die konkrete Situation vor Ort an (wie gut ist der Lehrer bezüglich dessen was ich lernen will; will und kann er es vermitteln; wie viel bin ich bereit zu geben und wie geeignet bin ich; wie ist das Umfeld etc.).
In den normalen Sportvereinen fragt normal niemand danach, wer der Trainer vom Trainer war; das stimmt. Aber zum Beispiel bezüglich des Judo: Als ich im Herbst 2010 wieder mit Judo anfangen wollte, habe ich mir diverse Münchner Vereine angeschaut, und die Unterschiede im Training waren schon enorm. Das ist indirekt schon auch eine Frage der Lineage, wie viel Judo-Wissen überhaupt beim Trainer vor Ort angekommen ist... Allerdings ist es halt nicht üblich, dass der Hintergrund der Trainer groß beleuchtet wird; interessant und eventuelle hilfreich wäre es schon. Bestenfalls gibt es halt die bekannten Wettkampf-Vereine, da weiß man dann zumindest, dass aktuelle Regelungen aufgegriffen werden. Außerdem ersetzen halt Titel und Graduierungen im Sport die Lineage.
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)