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Thema: Kreativität

  1. #16
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    Hört sich irgendwie wie Shu-Ha-Ri an.



    Aber mal ernsthaft: ich glaube, dass es eines sehr forgeschrittenen Verständnis für KS/KK sowie einer guten Beobachtungsgabe bedarf. Dann allerdings schlägt imho so eine Art Mustererkennung an, d.h. man kopiert Bewegungen und vergleicht/assoziiert sie mit bisher Erlerntem und greift dadurch auf bereits bekannte/vertraute Muster zurück, wodurch sich dann tatsächlich Techniken stehlen/kopieren lassen.

    es bleibt allerdings die Frage, was einem das bringt (von Neugier, Forscherdrang und Bewegungsfreude mal abgesehen), wenn man davon ausgeht, dass man sich im Ernstfall ohnehin nur auf 1-2 Techniken verlassen kann und möchte. Das ist für mich, nebenbei bemerkt, der Hauptgrund, warum ich zwar gerne in andere Disziplinen hineinschnuppere, diese aber nicht ernsthaft zu erlernen oder ausuführen versuche.

  2. #17
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    Teilweise ist es ja nur eine andere Bewegung innerhalb deines sonstigen, eingespeichertem Bewegungsmuster, was du dabei dann aufnimmst. Und diese eine einzige andere Bewegung kam dir vorher nicht in den Sinn und jetzt wo du sie 5x gemacht hast, hat sie sich schon tiefer eingebrannt, als dein altes Bewegungsmuster.
    Ich habe viel über den Tellerrand geschaut und auch intensiv.
    Dadurch habe ich mein eigenen Stil hervorgebracht, vieles auf meinen Körper angepasst, wo ich ne Kleinigkeit, wie ne andere Handposition beim werfen, gesehen habe und ausprobiert habe.
    Fühlte sich dann besser, natürlicher, einfach, wie auch immer an.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  3. #18
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    Zitat Zitat von oxcart Beitrag anzeigen
    Für wie wichtig haltet ihr Kreativität bzw. ein gesundes Improvisationsvermögen im Kampfsport, Kampfkunst, und Selbstverteidigung?
    man kann bestimmt mit genau vorgegebenen Mustern sehr weit kommen. aber das ist auf Dauer langweilig.


    Kann man Kreativität eurer Meinung nach trainieren? Wenn ja, wie?
    wenn die Grundlagen erst mal sitzen, zum Beispiel als Partnerübung: A macht immer denselben vordefinierten Angriff; B muss jedes Mal eine neue Antwort darauf finden. was auch impliziert, dass viele Versuche nichts Schlaues bringen, aber meist fangen neue Erkenntnisse nach einer Periode der Ratlisigkeit an.
    unorthodox

  4. #19
    oxcart Gast

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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    wenn die Grundlagen erst mal sitzen, zum Beispiel als Partnerübung: A macht immer denselben vordefinierten Angriff; B muss jedes Mal eine neue Antwort darauf finden. was auch impliziert, dass viele Versuche nichts Schlaues bringen, aber meist fangen neue Erkenntnisse nach einer Periode der Ratlisigkeit an.
    Erinnert mich an etwas, dass ich im Zusammenhang zur Bundeswehr gesehen hatte. Die Jungs bekamen die Aufgabe einen kleinen Graben als Gruppe so oft wie möglich zu überqueren, aber jede Lösung durfte nur einmal benutzt werden. Zum Ende hin zwang das diejenigen wirklich kreativ zu werden, halt mit vielen Fehlschlägen. War definitiv interessant anzuschauen. Richard Stallman, der Open-Source-Guru, meinte so oder so ähnlich mal der erste Hack der meisten Leute wäre es eine Rolltreppe die falsche Richtung hochzugehen. Also etwas explizit gegen die Designerintention zu benutzen und zu schauen ob man es trotzdem irgendwie schafft. In dem Sinne kann man das bestimmt auch auf das Kämpfen anwenden, in dem man bestimmte Werkzeuge nimmt und diese kreativ zweckentfremdet. Oder kreativ Regeln umgeht ohne sie zu brechen. Siehe mal Bas Rutten in Pancrase, als er heraus fand dass er Leute mit dem Handballen ausknocken konnte.

    Mal ein anderer Punkt: Sind Improvisationen im Ernstfall nicht eher eine Notlösung? Also eine Reaktion auf ein unerwartetes Problem, dass man nicht hat wenn Schema F funktioniert? Ich meine, wenn da jemand ein Messer zieht werden doch die Wenigsten anfangen zu jazzen und eher weglaufen.
    Geändert von oxcart (28-05-2020 um 17:12 Uhr)

  5. #20
    * Silverback Gast

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    Zitat Zitat von oxcart Beitrag anzeigen
    Erinnert mich an etwas, dass ich im Zusammenhang zur Bundeswehr gesehen hatte. Die Jungs bekamen die Aufgabe einen kleinen Graben als Gruppe so oft wie möglich zu überqueren, aber jede Lösung durfte nur einmal benutzt werden. Zum Ende hin zwang das diejenigen wirklich kreativ zu werden, halt mit vielen Fehlschlägen. War definitiv interessant anzuschauen. ...
    Hört sich spannend an (zumindest solange, wie der Spieß auch wirklich offen für LösungEN ist - selbst solche, die "nicht Seins sind").

    ...Mal ein anderer Punkt: Sind Improvisationen im Ernstfall nicht eher eine Notlösung?
    IMHO eine Frage des wordings; nimmt man den Begriff "Notlösung" wertneutral (was bei dem Wort meist schwierig ist) dann ist es (IMHO) ziemlich identisch.


    ...Ich meine, wenn da jemand ein Messer zieht werden doch die Wenigsten anfangen zu jazzen und eher weglaufen.
    Ich kann's gerade nicht auf die Schnelle googlen, erinnere mich aber, dass es genausowas mal gab ... und das hatte den Angreifer so verblüfft, dass er völlig verdattert war. Kreativ - Notlösung - der Zweck heiligt die Mittel - ... . Sicherlich kein Patenzrezept für jede Situation - was aber auch wumpe ist; es hatte damals funktioniert. Gut is.

  6. #21
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    Einschränkungen scheinen mir Kreativität zu fördern.

    Wenn zB ein Boxer für den Sandsack eine Aufgabe erhält wie zB "Kombinationen mit Schlägen zu Kopf und Rumpf" oder "immer vier Schläge, aber nie zwei Mal dasselbe" kommen interessantere, vielseitigere Sachen raus als wenn man sagt "drei Minuten Sandsack, los, macht mal!" - dann neigen die meisten dazu, immer dasselbe zu machen.
    unorthodox

  7. #22
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    Einige haben sich immer mal im Bereich Karate über die s.g. "Bunkai-Sammler" lustig gemacht. Festgestellt habe ich mit der Zeit, dass genau diese Leute aufällig oft geile Lösungen finden ... zumindest bis hin zu lockerem Sparring. Wirds härter und schneller und die Versuche aus dem clinch gleich frei oder gleich runter zu gehen energischer werden, dann kommen meist auch nur die Standardsachen.

    Denke also auch, ein gutes Schema F ist wichtiger. Impro nur wenn das nicht mehr hilft. ... und ein gutes Gelingen im Ernstfall kann ich mir dann auch nicht so recht vorstellen.

  8. #23
    balnadd Gast

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    Ich finde, dass Kreativität sehr wichtig im Kampfsport ist, da ist man auch mehr flexibler

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