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Thema: Innenmeniskusriss - unterschiedliche Ratschläge

  1. #1
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    Standard Innenmeniskusriss - unterschiedliche Ratschläge

    Hallo liebe Leute,

    seit fast zwei Jahren begleitet mich ein Innenmeniskusriss beim Sport (vorwiegend Grappling): Manchmal "verklemmt sich" was im Knie und kann in der Folge auch etwas gereizt werden (2-3 Tage Pause dann) und auch rein psychologisch trau ich meinem Knie nicht mehr viel zu.

    Der Orthopäde empfiehlt grundsätzlich etwas von Meniskus wegzuschneiden. Dann sei Sport wieder uneingeschränkt möglich.
    Gleichzeitig haben bisher wirklich alle Physio- und Sporttherapeuten von einer Operation abgeraten; Koordination, Belastbarkeit und Beweglichkeit sei gut. Zudem können man nicht wissen, ob eine Operation wirklich helfe oder nur noch mehr Schade.
    Ein Test-MRT hat auch gezeigt, dass trotz Sport bisher keine Verschlechterung eingetreten ist.

    Nun bin ich im Dilemma: Ich spüre die Einschränkungen (im Sport) und die nehmen mir Freude - fürs Grappling braucht man ein bewegliches Knie. Wenn zu Operationen aber so unterschiedliche Meinungen gibt, bin ich doch verunsichert. Im Alltag bin ich dank Sport sicherlich viel fitter und beweglicher als andere.

    Habt ihr Erfahrungen mit Operationen gesammelt?

  2. #2
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    Ich hatte zwei, beide im rechten Knie - zuerst eine Meniskusreparatur, dann eine Teilentfernung, weil besagte Reparatur nicht gehalten hat. Ich fürchte, ich bin vielleicht ein schlechtes Beispiel, weil bei mir nur mehr ca. 30% Meniskus übrig sind, und ich durch den Reparaturversuch eine sehr lange Zwangspause hatte, die dann sehr wenig später in die Reha von der zweiten OP mündete. Das führte zu einer ziemlich langwierigen Reha, und manche Dinge konnte ich dann erst über ein Jahr nach der zweiten OP wieder machen. Reizungen (= kleinere Entzündungen), Wetterfühligkeit etc. können nach wie vor auftreten. Auf der anderen Seite hatte ich einen Trainer, dem in den frühen 2000ern auf Anraten des Arztes des Nationalteams beide Menisken aufs Mal vollständig entfernt wurden. Er hat dann genau zwei Wochen nach dem Eingriff wieder Bundesliga gerungen - aber natürlich ist er heute ein Kandidat für künstliche Knie. Soweit ich weiss, gilt die Teilentfernung als die Option, nach der man meistens am schnellsten wieder schmerzfrei und belastbar ist, auch wenn es langfristig ein paar Nachteile geben kann. ABer manchmal kommts eben anders als man denkt.
    Generell ist es aber tatsächlich so, dass jede OP ein Risiko ist, nach dem es besser oder schlechter werden kann, und üblicherweie ist die Maxime, jede OP zu vermeiden, die nicht "notwendig" ist. Was "notwendig" ist, musst Du entscheiden. Ich würde das mit dem kompetentesten Sportarzt besprechen, den Du kriegen kannst, wenn es so weit kommen sollte. Wenn Dus machst, solltest Du Dich auf einen Rehaprozess einstellen, der schon mal mehrere Monate dauern kann. Vorab würde ich aber noch versuchen, ob man mit Reha, Bandagen, Salben etc. noch was optimieren kann, nachdem das ggf. die Entscheidung beeinflussen kann.

    Beste Grüsse & alles Gute
    Period.

  3. #3
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    bei mir ist es mehr ein stechender Schmerz der kommt, wenn meine Knie mit einem bestimmten Punkt den Boden berühren - ich habe das Problem mit solchen gepolsterten Volleyball-bandagen gelöst und es hat sich ein status quo eingestellt. Ich habe aber nur sehr kleine Probleme mit der Beweglichkeit im Grappling, deswegen kommt für mich OP nicht in Frage. Bei dir scheint es aber ja eine Spur härter zu sein. Nach Meinung vieler Kollegen: versuch erst alles an Alternativen durch was es gibt - OP ist letzte Option.

  4. #4
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    Danke für die Antworten. Ja eine OP sollte die letzte Option sein.

  5. #5
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    Ich war niht selbst betroffen, aber in der Reha habe ich einige Leistungssportler getroffen, die operiert wurden.
    Bei fast allen war es so, dass sie NICHT operiert wurden, solange sie keine Schmerzen hatten und weitertrainieren konnten, da die Muskulatur das ganze wohl aufgefangen hat. Erst als noch was anderes dazu kam und sie aus dem Training raus waren, wurde operiert, bzw. wenn die Schmerzen zu groß wurden.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  6. #6
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    Bin selber gut 15 Jahre mit kaputten Innenmeniskus rumgelaufen, gemerkt hauptsächlich beim Schwimmen und beim nach dem Laufen. Zum Schluss wurde das aber immer schlimmer. Normales Stehen und gehen wurde schon schmerzhaft.
    Empfehlung vom Orthopäden und Sportarzt : Teilentfernung des Meniskus mit Knorpelglättung, da das von selbst nicht heilt und die Meniskus Fasern die da so rumhängen immer weiter etwas vom Knorpelgewebe abreiben. Folge davon >Arthrose
    Das war jetzt ne grobe Zusammenfassung von dem was die Ärzte mir erklärt haben.
    Auch auf das Risiko das nach der Operation weiterhin langfristig Probleme zu erwarten sind wurde hingewiesen

    Die OP selber war, bei mir, total unkompliziert.
    Zur Wahl stand ambulant oder stationär, habe mich für die stationäre Variante entschieden.
    Bis zur kompletten Belastung mit springen, kicken usw. hab ich mir gute zwei Monate Zeit genommen.
    Normales gehen war nach gut zwei Wochen möglich.

    Bei dem anderen Knie ( zwei Jahre nach der ersten OP) hab ich das dann sofort operieren lassen.

    Was bisher blieb : wetterfühligkeit ( hab ich auch nie geglaubt das es sowas gibt), manchmal knackt es im Knie
    und pro Knie zwei kleine Narben die allerdings kaum auffallen

  7. #7
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    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    .ABer manchmal kommts eben anders als man denkt.
    Generell ist es aber tatsächlich so, dass jede OP ein Risiko ist, nach dem es besser oder schlechter werden kann, und üblicherweie ist die Maxime, jede OP zu vermeiden, die nicht "notwendig" ist. ...
    Period.
    Sehe ich grundsätzlich auch so, aber meine Meniskuslädierung - gut 30 Jaher her- war wohl nicht so gravierend- die ersten 4 Wochen konnte
    ich allredings nicht in die Knie gehen. Mein damaliger Arzt- würde sagen recht kompetenter Unfallchirurg (ich halte von denen grundsätzlich mehr als von Orthopäden) - war nicht OP-Geil und hatte gesagt : "Abwarten". Hab ich gemacht und dann war auch wieder Kniebeugen drinnen und Sport. Bei Zusatzlasten z.B. zieht es allerdings dann auch mal, also es ist schon eine Vorschädigung dar.

    Eine 2 oder auch dritte Meinung einholen kann nicht schaden (etwas verwirren evtl.), dabei würde ich zu erfahrenen Operateuren und Physiotherapeuten gehen (notfalls auch Kohle auf den Tisch für eine Untersuchung legen, wenn man sonst nicht dran kommt), die auch viele Leistungs- und Hochleistungssportler behandeln. Da sollte man eine verlässliche Orientierung bekommen.

    Finde immer auch die langfristige Perspektive wichtig: die Gefahr einer baldigen Athrose sollte minimiert werden.

    Alles GUte.

  8. #8
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    ich würde sofort eine op machen, wenn der dr dies vorschlägst und du zu ihm vertrauen hast. ..... eine volle belastung ist mit einem beschädigtem meniskus nicht möglich.

  9. #9
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    Zitat Zitat von Kusagras Beitrag anzeigen
    Sehe ich grundsätzlich auch so, aber meine Meniskuslädierung - gut 30 Jaher her- war wohl nicht so gravierend- die ersten 4 Wochen konnte
    ich allredings nicht in die Knie gehen. Mein damaliger Arzt- würde sagen recht kompetenter Unfallchirurg (ich halte von denen grundsätzlich mehr als von Orthopäden) - war nicht OP-Geil und hatte gesagt : "Abwarten". Hab ich gemacht und dann war auch wieder Kniebeugen drinnen und Sport. Bei Zusatzlasten z.B. zieht es allerdings dann auch mal, also es ist schon eine Vorschädigung dar.

    Eine 2 oder auch dritte Meinung einholen kann nicht schaden (etwas verwirren evtl.), dabei würde ich zu erfahrenen Operateuren und Physiotherapeuten gehen (notfalls auch Kohle auf den Tisch für eine Untersuchung legen, wenn man sonst nicht dran kommt), die auch viele Leistungs- und Hochleistungssportler behandeln. Da sollte man eine verlässliche Orientierung bekommen.

    Finde immer auch die langfristige Perspektive wichtig: die Gefahr einer baldigen Athrose sollte minimiert werden.
    Ich hatte meinen ersten Meniskus-Teilriss mit 22, dann noch mindesten zwei weitere über die Jahre im gleichen Knie, alle nach sehr kurzen Pausen (2-4 Wochen kein Mattentraining, aber alles andere schon) bei allen Belastungen symptomfrei. Dann mit 29 bei einer Routinebewegung Korbhenkelriss und der Grossteil vom Menikus hing dann halt frei im Kniegelenk. Ich kann nachträglich nicht sagen, ob das vermeidbar gewesen wäre, wenn man früher schon mal geschnitten hätte - vielleicht, vielleicht auch nicht, keine Ahnung. Hängt von vielen Fakoren ab...

    Beste Grüsse
    Period.

  10. #10
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    Ich habe sowohl operierte wie auch nicht operierte Meniskusrisse. Hat sich so im Laufe der Jahre summiert. Der eine Meniskusriss wurde nach einem Jahr das zweite mal operiert, war erst schmerzfrei aber mittlerweile habe ich dort seit mehreren Jahren Arthrose die mich schon ziemlich einschränkt. Die anderen Menisci meckern mal mehr oder mal gar nicht, kommt auch immer darauf an was gerade im Training anliegt.
    Wenn dein Meniscus in einem Bereich gerissen ist wo man es nähen kann, würde Ich das operieren lassen, ansonsten mal ein gezieltes Training mit einem Physio anvisieren am Besten Jemanden Der auch Kampfsport macht, Der kann das besser einschätzen.
    Kampfkunst vs. Kinderleukämie

  11. #11
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    Ich habe mir vor 11 Jahren mt dem Riss des vorderen Kreuzbands einen Korbhenkelriss geholt (Skifahren). Dementsprechend musste der Meniskus entfernt werden. Arthrose wurde mir vielfach „angedroht“, ist aber bis heute ausgeblieben und das das Knie ist auch ansonsten komplett beschwerdefrei. Evtl. auch wegen Umstellung des begleitenden Krafttrainings (Functional/Core vs. klassischem Bodybuilder-/Fitnesstraining).

  12. #12
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    Zitat Zitat von cat61 Beitrag anzeigen
    Wenn dein Meniscus in einem Bereich gerissen ist wo man es nähen kann
    heute wird immer entfernt und / oder geglättet , genäht wird da nix.

  13. #13
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    Eigentlich gibst du dir die Antwort schon selber, du hast keinen Bock auf ne OP;-) Und das kann man dir nicht verdenken:-)

    Mein Orthopäde sagt immer zu mir: Operieren kann man immer, ist halt nur die Frage ob es wirklich sein muss und so viel bringt......

    Wenn dein MRT zeigt das es zu keinen weiteren Schäden gekommen ist, solltest du vielleicht einfach mal drauf achten, in welchen Bewegungsmustern dein Miniskus sich verklemmt, wenn du das weißt, kannst du es gezielt vermeiden und meistens sind es sowieso Bewegungsmuster die nicht wirklich gut fürs BJJ sind.

    Einfach Beispiel, jemand drückt dein angewinkeltes Bein mit der Ferse zum Gesäß, zB. in der Butterfly Guard. Tut deinem Knie wahrscheinlich nicht gut, ist aber auch fürs BJJ ne schlechte Position und hat auch in Zukunft immer das Potential (auch) einem gesunden Knie zu schaden.


    OP ist immer das letzte Mittel, wenn du wirklich gar nicht mehr damit klar kommst, kannst du es ja immer noch machen.

  14. #14
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    Zitat Zitat von marq Beitrag anzeigen
    heute wird immer entfernt und / oder geglättet , genäht wird da nix.
    Mir hat man damals gesagt, man schaut während der OP, ob man nähen könne (konnte man aber nicht). Und das war nicht gerade ein Wald-und Wiesenoperateur...

  15. #15
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    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    Wenn dein MRT zeigt das es zu keinen weiteren Schäden gekommen ist, solltest du vielleicht einfach mal drauf achten, in welchen Bewegungsmustern dein Miniskus sich verklemmt, wenn du das weißt, kannst du es gezielt vermeiden und meistens sind es sowieso Bewegungsmuster die nicht wirklich gut fürs BJJ sind.

    Einfach Beispiel, jemand drückt dein angewinkeltes Bein mit der Ferse zum Gesäß, zB. in der Butterfly Guard. Tut deinem Knie wahrscheinlich nicht gut, ist aber auch fürs BJJ ne schlechte Position und hat auch in Zukunft immer das Potential (auch) einem gesunden Knie zu schaden.
    Danke, da stecken ein paar wirklich gute Aspekte drin :-)

    ps
    Mein Orthopäde meinte übrigens, dass Nähen bei Kampfsportlern nichts bringt, da es eh wieder aufreißt.

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