"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Schliesse mich Klaus an.
Tiebushan/Eisenhemd Qigong z.B. hat mir schon einigemale meine Haut gerettet!Glaubt ihr persönlich, dass der nötige Aufwand für signifikante Resultate es wert ist?
Andere Übungen wie Iron crotch oder Iron head etc. erfordern laaange intensive Übung und sind schon speziell.
Geändert von Huangshan (10-06-2020 um 21:15 Uhr)
Beim „Armour of the golden bell“ geht es nicht darum physisch unverwundbar zu werden. Das ist, wie der „diamond body“, eine Idee, die man mit konkretem Leben füllen muss. Ein „Bild“. Es ist auch keine Abhärtung, im Gegenteil.
Wie genau das physisch umgesetzt wird und was das bedeutet, bzw. wie „Yi“ da mit reinspielt ist etwas was man sich zeigen lassen muss.
Es geht dabei NICHT darum immun gegen Kugeln oder Klingen zu werden.
Schade, wäre aus wissenschaftlicher Sicht ne super Interessante Sache gewesen, leider hab ich an dem Wochenende Dienst.
Um mal was zu der - sehr lesenswerten - Diskussion beizutragen:
Kampf, und sicher noch mehr Kampf im Kontext kriegerischer Handlungen, mit der sehr realen Gefahr zu Tode zu kommen, sind für Menschen grundsätzlich erstmal Ausnahmesituationen, da überrascht es überhaupt nicht, dass man schnell in magisches Denken verfällt.
Um mal ein Beispiel aus unserer Zeit und unserem Kulturkreis zu bringen:
https://www.youtube.com/watch?v=XO1Em0NCCzE
In diesem Video der Bundeswehr aus dem Jahre 2012 sieht man mehrfach (z.B. bei 00:48 und bei 01:57) ein Bild der Heiligen Barbara (unter anderem die Schutzheilige der Artillerie und der Pioniere) direkt neben dem Geschütz im Inneren der technologisch recht fortschrittlichen Panzerhaubitze 2000 angebracht.
Auch wenn das nicht heißen muss, dass es bewusst nach Art eines "Abwehrzaubers" angebracht wurde, so steht doch meines Erachtens nach ein ganz ähnliches Denken dahinter wie beim "Festmachen" in der Frühen Neuzeit.
kanken:
Das ist klar wie Kloßbrühe.Es geht dabei NICHT darum immun gegen Kugeln oder Klingen zu werden.
Es ging um einige Geheimgesellschaften,Sekten deren Kampftruppen (wugua) durch Rituale,Talismane,Zaubersprüche etc. vorgegaukelt wurde, dass sie gegen u.a. Gewehrkugeln immun sind.
Wie geschrieben man muss zwischen verschiedenen Bereichen unterscheiden.
Quellen: Die chinesische Kampfkunst von Kai Filipiak
Chinese Martial Arts Training Manuals: A Historical Survey: A Historic Survey : Brian Kennedy
Es ist noch nicht lange her, dass Panzer,Kanonen,Soldaten etc. von Pfarrern vor Schlachten mit Weihwasser gesegnet wurden.In diesem Video der Bundeswehr aus dem Jahre 2012 sieht man mehrfach (z.B. bei 00:48 und bei 01:57) ein Bild der Heiligen Barbara (unter anderem die Schutzheilige der Artillerie und der Pioniere) direkt neben dem Geschütz im Inneren der technologisch recht fortschrittlichen Panzerhaubitze 2000 angebracht.
Der Heilige Georg ist z.B. u.a. der Schutzheilige der Soldaten .
Ist also ein Kultur,Länderübergreifendes Phänomen .
Geändert von Huangshan (10-06-2020 um 18:49 Uhr)
Ja gebe dir recht Körperarbeit,Meditation, Rituale etc. waren auch im Spiel bei den religiösen Geheimgesellschaften und die Unterweisung der Mitglieder in Kampfkunst.Da liegt sehr viel mehr dahinter.
Wie geschrieben ist ein interessantes, umfangreiches Thema über das man lange diskutieren kann.
Weitere Atikel zum Thema:
https://chinesemartialstudies.com/20...-martial-arts/
https://chinesemartialstudies.com/20...-battle-magic/
https://chinesemartialstudies.com/20...en-bell-armor/
usw. siehe;
https://chinesemartialstudies.com/ca...-and-religion/
Geändert von Huangshan (10-06-2020 um 20:55 Uhr)
unabhängig davon, daß das Deutsche Heer auf dem Koppelschloß mal "Gott mit uns" stehen hatte ( wenn das kein Mandala ist, kann mir das ja mal einer plausibel erläutern),
sehe ich in dem ganzen Zeugs noch deutlich mehr Magie, was auch immer Ihr treibt, egal ob total über oder "nur" Sport oder was weiß ich, ohne Kreise
und Dreiecke läuft da gar nichts, selbst wenn Euch das noch nicht aufgefallen sein sollte, Trigonometrie gelle,- und das ist in meinen Augen definitiv magisch
.
Geändert von Gast (04-11-2021 um 11:32 Uhr)
Wer nicht kotzt, ist nicht am Limit
Das würde ich mal als Frage behandeln a la : geht das?! Mir fällt sofort die Trance ein, beliebt und bekannt im Voodoo (Schreibweisen unterschiedlich). Ich meine jetzt nicht das Über-Glühende-Kohlen-Laufen, das derzeit in der Eso-Szene so beliebt ist, sondern die echte "Besessenheit". Das soll, laut von mir nicht überprüfbaren Berichten, ja so weit führen, daß die Betroffenen körperlich gegen Schmerzen unempfindlich sind.
Dazu fallen mir die indischen Büßer ein, die sich lange Stacheln durch Körperteile oder Wangen schieben und daran schwere Gewichte hängen oder damit schwere Götterpodeste durch die Straßen ziehen. Und dabei noch nicht mal bluten (ich verzichte hier auf Fotos, denn da klappen sich einem die Zehennägel hoch allein vom Bildbetrachten).
Meiner Meinung nach sind wir damit in der Nähe vom FLOW, Erstbeschreiber Mihaly Csikszentmihaly. Leider hat der nie neurobiologisch zu erklären versucht, was da eigentlich passiert. Das würde m. E. auch mehr zur Aufklärung von Trance beitragen.
Geändert von marasmusmeisterin (11-06-2020 um 08:56 Uhr)
Wer nicht kotzt, ist nicht am Limit
Momentan bin ich durch Corona anderweitig mehr als genug ausgelastet und arbeite an einem Artikel zu einem anderen Thema. Der sollte aber bis zum Herbst fertig sein.
Wie man dieses „alte“ Wissen in die neue Zeit bringen kann und wie man das evtl. therapeutisch nutzen kann (Körperarbeit und Psychotherapie) ist ein Projekt was bei mir auch auf der Agenda steht, das wird dann aber wahrscheinlich sehr viel größer aufgezogen als mit so einem Paper.
Wie gesagt, durch Corona ist da einiges durcheinander geraten, aber mit ein wenig Glück kann ich anfangen mich damit Anfang/Mitte nächsten Jahres zu befassen. Pläne dazu gibt es zumindest.
Die Konferenz ist ja erst im Herbst 2021, bis dahin kann noch viel passieren.
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