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Thema: Diplomarbeit Yiquan/ZhanZhuang

  1. #1
    Gast Gast

    Standard Diplomarbeit Yiquan/ZhanZhuang

    Vielleicht interessant für den einen/die andere:

    https://core.ac.uk/download/pdf/16427425.pdf

    (Habe selbst nur ganz grob reingeschaut bisher.)

  2. #2
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    Göttlichgeil, danke dafür!
    >Autoethnographie< ... das dürfte der neue Trend sein. "Innerlichkeit" verwissenschaftlicht; jetzt wirds spannend. Genau das, was ich gerade jetzt für eine größere Monographie brauche. Mensch! Geil!

    Wer nicht kotzt, ist nicht am Limit

  3. #3
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    Lind, Takuan, Deshimaru als Quellen in der Diplomarbeit und dann noch Wu-Wei mit „Nicht-Handeln“ übersetzt. Das wäre in den 90erm evtl. noch in Ordnung gewesen, aber doch nicht mehr 2012 in einer wissenschaftllichen Arbeit...

  4. #4
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Lind, Takuan, Deshimaru als Quellen in der Diplomarbeit und dann noch Wu-Wei mit „Nicht-Handeln“ übersetzt. Das wäre in den 90erm evtl. noch in Ordnung gewesen, aber doch nicht mehr 2012 in einer wissenschaftllichen Arbeit...
    Ich denke, das verdeutlicht halt ein weit verbreitetes Problem heutzutage. Sie schreibt die Arbeit ja im Bereich "Kultur- und Sozialanthropologie". Das heißt, da ist weder sprachkundiges noch ein praxiskundiges Personal zu erwarten.
    Ähnlich wie (in der Regel) bei den Sportwissenschaftler und Psychologen.
    Trotzdem verbreiten sich dadurch dann die Vorstellungen darüber, was es mit solchen Praktiken auf sich hat.

  5. #5
    Gast Gast

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    Das ist das Institut:

    https://ksa.univie.ac.at

  6. #6
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    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    Sie schreibt die Arbeit ja im Bereich "Kultur- und Sozialanthropologie". Das heißt, da ist weder sprachkundiges noch ein praxiskundiges Personal zu erwarten.
    Genau das habe ich mir auch gedacht

    Leider werden solche Arbeiten dann herangezogen um „wissenschaftliche“ Belege zu erbringen.

  7. #7
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    Julian Braun,kanken:

    Ja die Quellenlage ist ein wichtiger Punkt.

    Leider gibt es zum Thema chinesische Kampfkünste etc. nur wenige bekannte gute wissenschaftliche Werke in deutscher Sprache, viel mehr gibt es in englisch.


    Die Verfasser greifen dann zu den wenigen bei Amazon oder in Uni Büchereien erhältlichen Werken, um sie für ihre akademischen Arbeiten zu verwenden.

    Deshalb schaue ich immer die Quellenangaben an und Rezessionen von Fachleuten bevor ich z.B. Bücher kaufe oder laaange Arbeiten lese!

    Wie ich schon geschrieben habe, der Bunbu Forschungskreis ist ein Lichtblick!
    Geändert von Huangshan (14-06-2020 um 14:51 Uhr)

  8. #8
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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Lind, Takuan, Deshimaru als Quellen in der Diplomarbeit und dann noch Wu-Wei mit „Nicht-Handeln“ übersetzt. Das wäre in den 90erm evtl. noch in Ordnung gewesen, aber doch nicht mehr 2012 in einer wissenschaftllichen Arbeit...
    OMG...
    Auch die Definitionen von Kampfkunst vs. Kampfsport zementieren ein bereits vorhandenes Bild.
    Hokushin Ittô-ryû Hyôhô - Shibu Schweiz
    schwert|gedanken, ein Blog zu jap. Geschichte, Kultur und den klassischen Kriegskünsten

  9. #9
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    Bzgl. Karate gibt es ja auch einige dieser Arbeiten mit Lind & Co. Es ist halt schlicht und einfach so, dass die Prüfer keine Ahnung vom Thema haben und schauen, ob die wissenschaftliche Herangehensweise plausibel ist. Inhaltlich können sie das Thema ja kaum verorten.

  10. #10
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    Hier der Abstract der Diplomarbeit .



    In dieser Arbeit liegt der Fokus auf der Beschreibung der inneren Bewegung in der von außen unverändert erscheinenden Übungsposition
    zhanzhuang gong, welche auch als Übung der Himmel-Erd-Säule
    bezeichnet wird. Zhanzhuang gong wird als zentrale Übungspraxis der
    inneren Kampfkunst Yiquan vorgestellt.
    In narrativen autobiographischen Texten wird die Phänomenologie
    meiner Wahrnehmung des Trainings beschrieben, welche sich im Text in
    bildhafter Sprache wie eine innere Landschaft der kinetischen Erfahrung
    entfaltet. Neben dem evozierenden autoethnographischen Forschungsansatz bietet die theoretische Auseinandersetzung mit den Bereichen
    Autoethnographie und Kampfkunst, sowie eine Präsentation weiterer
    empirischer Daten der Feldforschung, eine umfassende Sicht auf das
    Forschungsfeld an.


    Definition Autoethnografie :
    Autoethnografie ist eine innovativer qualitativer Forschungsansatz, „der sich darum bemüht, persönliche Erfahrung (auto) zu beschreiben und systematisch zu analysieren (grafie), um kulturelle Erfahrung (ethno) zu verstehen. Er stellt kanonische Gepflogenheiten, Forschung zu betreiben und zu präsentieren, infrage und behandelt Forschung als einen politischen und sozialen Akt. Forschende nutzen Grundsätze der Autobiografie und Ethnografie, um Autoethnografie zu betreiben und zu schreiben. Daher bezeichnet Autoethnografie sowohl eine Methode/einen Prozess als auch ein Produkt“ – so eine Definition der amerikanischen Soziologin Carolyn Ellis in einem aktuellen, 2010 erschienen Sammelband („Handbuch Qualitative Methoden in der Psychologie“ von Günter Mey und Katja Mruck).
    Geändert von Huangshan (15-06-2020 um 08:05 Uhr)

  11. #11
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    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    Vielleicht interessant für den einen/die andere:


    (Habe selbst nur ganz grob reingeschaut bisher.)

    Ich hab mich bis Seite 30 durchgefräst und möchte eigentlich gar nix dazu sagen. Kommt mir so vor wie hier was gelernt, dort was, da was, umgerührt, und dann eine Kelle gemixtes auf den Teller ...

    .. kommt die Philosophie noch?

  12. #12
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    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    Ich hab mich bis Seite 30 durchgefräst und möchte eigentlich gar nix dazu sagen. Kommt mir so vor wie hier was gelernt, dort was, da was, umgerührt, und dann eine Kelle gemixtes auf den Teller ...

    .. kommt die Philosophie noch?
    Ist das nicht philosophisch?

    „ (...) die kämpferische Bewegung (stellt sich) als von innen nach
    außen gerichtet, anderes Äußeres abweisend, aber anderes Inneres eindringend dar (...) Kämpfen ist expansiv, distanzierend, aber
    auch gleichzeitig distanzüberwindend, aggressiv-vereinigend
    (Antagonismus-Ambivalenz).“ (Binhack 1998: 150)

    aber auf Seite 30 geht es doch - bezüglich Yiquan - erst richtig los..
    Hat jemand etwas an dem historischen Abriss und der Darstellung des Übungsweges zu korrigieren?
    Die Autorin beschäftigt sich ja schon seit acht Jahren damit unter einem Meisterschüler von Yao Cheng Rong.

  13. #13
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen

    aber auf Seite 30 geht es doch - bezüglich Yiquan - erst richtig los..
    Hat jemand etwas an dem historischen Abriss und der Darstellung des Übungsweges zu korrigieren?
    Die Autorin beschäftigt sich ja schon seit acht Jahren damit unter einem Meisterschüler von Yao Cheng Rong.
    Es ist ziemlich aufwendig, bei einer solchen Arbeit die vielen - meist kleinen - Probleme oder Fehler herauszustellen und zu analysieren. (Zumindest mir ist es zu aufwendig, das hier zu tun.) Die Arbeit ist nicht schlecht, und die Autorin sicher nicht blöd; und sie hat bestimmt auch eine gewisse Übungspraxis. Aber es fehlt dann halt doch viel, vieles ist zu vereinfacht, und einiges falsch.

    Ein Beispiel auf die Schnelle: S. 35 beschreibt sie fali
    Problem: Sie übersetzt "Methode" (fa) der "Kraft" (li) Fa ist aber nicht "Methode" sondern "Aussenden". Beide werden Chinesisch fa ausgesprochen, allerdings mit unterschiedlichem Ton und mit anderen Schriftzeichen geschrieben. Methode = 法; Aussenden = 発. Das sollte man wissen, selbst wenn man nicht Chinesisch spricht; zumindest wenn man tiefer in seinen Stil eindringt.

    Der historische Abriss ist schon auch sehr dürftig.

    Aber es ist ja auch keine Arbeit über Yiquan als traditionelle CMA mit sinologischem Anspruch. Man müsste sie wohl schon auch unter ihrem eigenen Anspruch lesen und schauen, ob man was für sich rausziehen kann.
    Geändert von Gast (14-06-2020 um 21:33 Uhr)

  14. #14
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Ist das nicht philosophisch?
    Ein Anflug von Ironie? Das solltest du pflegen.

    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    Es ist ziemlich aufwendig, bei einer solchen Arbeit die vielen - meist kleinen - Probleme oder Fehler herauszustellen und zu analysieren. (Zumindest mir ist es zu aufwendig, das hier zu tun.)
    Das, genau.

  15. #15
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    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    Es ist ziemlich aufwendig, bei einer solchen Arbeit die vielen - meist kleinen - Probleme oder Fehler herauszustellen und zu analysieren. (Zumindest mir ist es zu aufwendig, das hier zu tun.) Die Arbeit ist nicht schlecht, und die Autorin sicher nicht blöd; und sie hat bestimmt auch eine gewisse Übungspraxis. Aber es fehlt dann halt doch viel, vieles ist zu vereinfacht, und einiges falsch.

    Ein Beispiel auf die Schnelle: S. 35 beschreibt sie fali
    Problem: Sie übersetzt "Methode" (fa) der "Kraft" (li) Fa ist aber nicht "Methode" sondern "Aussenden". Beide werden Chinesisch fa ausgesprochen, allerdings mit unterschiedlichem Ton und mit anderen Schriftzeichen geschrieben. Methode = 法; Aussenden = 発. Das sollte man wissen, selbst wenn man nicht Chinesisch spricht; zumindest wenn man tiefer in seinen Stil eindringt.
    Ich hätt' ja an der Stelle der Dame meinem Lehrer die Arbeit mal zum Durchlesen gegeben.
    Allerdings 144 Seiten...

    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    Aber es ist ja auch keine Arbeit über Yiquan als traditionelle CMA mit sinologischem Anspruch. Man müsste sie wohl schon auch unter ihrem eigenen Anspruch lesen und schauen, ob man was für sich rausziehen kann.
    O.k. danke.
    Mir scheint das eher ein Versuch der Darstellung der autoethnographischen Methode an dem Gegenstand Yiquan zu sein.

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